Welche Elektrode benutzt Ihr bei Alu (WIG)

Hallo,
wollt mal so hören was Ihr so für ne Elektroden benutzt bei Alu-Wig... musste letztens 3mm starkes Rohr an nen 15mm starken Flansch anschweißen, mit ca. 140A und vorheriger Erwärmung gings gut allerdings stört mich die riesen Kugel an der Elektrode vorne, habe das ganze mit verschiedenen Elektroden mal probiert, mit ner 3,2er Grün, ner 2,4er Rot und ner 2,4er Grau... aber beide 2,4er waren schon stark überlastet und die 3,2er hat auch schon ne ganzschöne Kugel gebildet. Geschweißt wurde mit nem Ess ATG 211, Balance etwas mehr Pluspol und Frequenz bei 50Hz...

Was nutzt Ihr und wie würdet Ihr an die Sache rangehen?

MfG. Celle

Ich schweiße Stahl und Edelstahl mit der WL15 und WL20, wobei ich die WL20 (blau) am liebsten habe !
Zum Aluminium schweißen nehme ich nur die grünen ! Als ich von den goldenen auf die grünen umgestiegen bin, wurden meine Ergebniss schlagartig besser ! Ich nehme nur noch die grünen. Der Lichtbogen ist auch deutlich stabiler. Klar bilden Elektroden bei höheren Stromstärke bei Wechselstromschweißen eine Kugel. Das ist aber normal. Ich werde keine andere Elektrode mehr an Alu lassen.

Bei 140 A würde ich eine 3,2 mm grün nehmen.
Die Roten würde ich auf keine Fall bei AC nehmen. Hier wäre mir die Gefahr zu groß, dass Teile der Elektroden verdampfen.

Hi,

ich kenne das Problem, wenn die Nadel überlastet ist, fängt die Kugel an zu tanzen, dann lässt es sich schlecht damit schweißen.
Warum eine 3,2mm Elektrode bei 140 A aber schon überlastet ist, verstehe ich nicht. Ich habe neulich 195A mit einer 2,4mm Elektrode geschweißt, da war die Nadel klar überlastet aber 140A sind mit der 2,4mm Elektrode kein Problem

Hallo,
am besten nimmst du für Alu nur dir grünen und nix anderes, das sich die Kugel (Kalotte) bildet ist normal. Bei solchen Materialunterschieden immer deutlich mehr auf das dicke halten oft kommt das dünne dann von alleine sozusagen rüber um sich zu verbinden. Ist so als wenn man einen Kasten leckeres Bier hat, dann kommt der Nachbar auch gerne und schneller rüber.
Kannst ruhig über 200 Ampere nehmen bei dem von dir beschriebenen Beispiel. Denke hast vielleicht nicht gemacht, weil dein Gerät nicht mehr hergibt.
Selbst bei 200 Ampere reicht eine 2,4er Nadel noch aus, würde dafür jetzt keine 3,2er anschaffen.

Mfg MasterRick

Dass du immer so eine Kugel vorne an der Nadel bekommst, liegt an deiner positiven Balance Einstellung. Alles über 50% ist eigtl. sehr praxisfremd, da 50% positiv die Elektrode schon stark belasten und die Reinigungswirkung schon bei 20%-30% für fast alles ausreicht.
Eine dotierte Elektrode bildet dann nur eine sehr kleine Kugel, wodurch der Lichtbogen fokussierter und stabiler bleibt.

Eine reine Wolframnadel (grün) dagegen bildet bei praxisnahen Stromstärken eigtl. immer eine rel. große Kalotte, weshalb ich nicht verstehe, warum manche immer nur grüne nehmen.
Vllt. mit älteren AC- Geräten ohne Balance Regler, aber mit einem Inverter, warum?

Zu den verschiedenen dotierten Elektroden (grau, türkis, blau, gold) kann ich sagen, alle, die mit min. 1,5% eines Oxides angereichert sind, machen beim Schweißen einen gefühlt gleichen Eindruck. Also nichts, was einen objektiven Unterschied in der Nahtqualität rechtfertigen könnte. Vllt geringe Unterschiede in der Zündfreudigkeit bei bestimmten Temperaturen.

Für Roboteranlagen gibt es da wohl geringe Unterschiede in der Standzeit bei bestimmten Anwendungen, oder auch Elektroden, die garantiert kein Wolfram in die Naht abgeben, aber ein guter Schweißer macht eine Naht mit jeder der genannten Elektroden gleich.

Viele Grüße

200A mit 2,4mm Nadel ist aber nicht mehr schön da kann sich die Kugel bei Kehlnähten nämlich nie entscheiden, auf welches Blech sie jetzt pendeln soll
und das getanze ist lästig.

Hallo,
naja bei mir tanzt da nix. Ist auch Einstellungssache. Bei 3mm Blechen in Kehlnaht mit 220 Ampere hat die Elektrode keine Zeit darüber nach zu denken. Geht schneller als wie so mancher mit MAG Gerät schweißt. Grund auch für viel power und Schnelligkeit:
Das die verformung sich in Grenzen hält und die Beule auf der anderen Seitekleiner wird, sowie wesentlich produktiver.

Mfg MasterRick

Hallo,
naja durch die positive Balance wird die Kalotte größer das war mir soweit auch bewusst... hatte immer ein wenig Angst das bei zu viel negativer Balance die Oxidschicht nicht mehr richtig aufbricht und das Schweißbad nich mehr so schön verläuft. Ich kann bei dem Teil jetzt auch nicht soviel probieren weil es halt schön werden soll und ich nich soviel Material habe...

Ich werde mal mit mehr Strom und etwas negativer Balance die ganze Sache testen, aber jetzt wird das eh nischt bei -14°C in der Werkstatt , aber trotzdem glaube ich das das mit ner 2,4er nischt wird...

Welche Balance nutzt ihr denn so? Und Frequenz lasst ihr bei 50Hz?

MfG. Celle

Hallo,
die Frequenz habe ich so bei 80- 90 Hz. Ja, bei den Temperaturen ist das Scheiße mit dem Arbeiten !

Nöö Heizung an und dann schön arbeiten

3mm Rohr auf 15mm Flach = Kehlnaht(Rohranschluss)
Elektrode(grün) 4 mm, 250A, Balance +/- 0, Frequenz 50Hz
So würde ich das schweissen.

Ansonsten richtig volle Pulle vorwärmen(nur den Flansch), entweder mit Kochplatte oder Brenner, dann geht es auch mit einer 2,4 Elektrode und der Stromstärke die die Elektrode aushält, Balance würde ich trotzdem auf 0 lassen.

Hallo,
hab das ganze heute geschweißt, 170A, Balance denke ma so bei ca. 60% Negativ und ne 3,2er Grün... hat sich eigentlich ganz gut gemacht, hätten auch noch paar Ampere mehr sein können aber dann wäre es evtl an manchen Stellen schlecht geworden, weil dort sehr eng war und ich gerade so rangekommen bin.

MfG. Celle