Wie Kompressorgröße ermitteln

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Toto1971

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27.07.2009
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hallo,

ich habe mich hier mal angeldet da ich einen Kompressor brauche und von den ganzen Threads hier nicht wirklich schlau werde.

Kann mir jemand die Formel geben damit ich ausrechnen kann wie lange ich mit dem Schlagschrauber rödeln kann eh der Kompressor nicht mehr genug Luft nachliefert.

Weil wenn ich die Zeit ausrechnen kann, kann ich somit auch die größe und somit den Preis vom Kompressor bestimmen.

Beispiel an einer festgegammelten Schraube am Fahrwerk vom Auto:

Hazet- Schlagschrauber: 6,5 Bar betriebsdruck. maximalverbrauch 350 Liter/Min. (Feste Schraube)

Kompressor: 8 Bar Druck, 70 Liter/min bei 7 bar Füllleistung, 24 Liter tank, 210 liter Ansaugleistung.

Wie kann ich jetzt errechnen wie lange der Kompressor (ich denke in sekunden ist angebracht ) genug Druck liefert bis Ihm die Puste ausgeht und der Kompressor nicht mehr genug Luft liefert.

Wenn mir da jemand helfen könnte?

ich kann mit Formeln ganz gut umgehen, bräuchte also nur die Grundformeln, wenn es jemand komplett kann umso besser :wink:

Vielen Dank für eure hilfe.

Gruß
 
Hi,

Toto1971 schrieb:
Hazet- Schlagschrauber: 6,5 Bar betriebsdruck. maximalverbrauch 350 Liter/Min. (Feste Schraube)

Kompressor: 8 Bar Druck, 70 Liter/min bei 7 bar Füllleistung, 24 Liter tank, 210 liter Ansaugleistung.

Wie kann ich jetzt errechnen wie lange der Kompressor (ich denke in sekunden ist angebracht ) genug Druck liefert bis Ihm die Puste ausgeht und der Kompressor nicht mehr genug Luft liefert.

Wenn mir da jemand helfen könnte?

ich kann mit Formeln ganz gut umgehen,

hüstel, hüstel, ... :wink:

ist ganz einfach :

Dein Schlagschrauber verbraucht maximal 350l/min (hoffentlich - geh' mal auf rodcraft.de und schau' Dir dort mal die Verbräuche besserer 1/2"-Schrauber an) bei 6,5bar
Dein Kompressor besitzt einen 24l-Tank und pumpt auf maximal 8bar.
Also : max. Tankdruck 8bar - Arbeitsdruck 6,5bar = 1,5 bar Differenz
1,5bar x 24l = 36l Luft
In der Minute verbraucht der Schrauber 350l, somit in der Sekunde 5,8 Liter.
36 Liter (Luftreserve 'oberhalb' von 6,5bar) / 5,8 Liter/Sek. (Entnahmemenge bei 6,5bar) = 6,2 Sekunden Arbeitszeit.
Deinen Schrauber kannst Du bei voll gefülltem Tank 6,2 Sekunden betreiben, bis er wieder anläuft.
Irgendwann beginnt er mit ~ 1,2 l/sec dagegen zu pumpen - aber Du kannst Dir sicher auch ohne zu rechnen vorstellen, was es bringt 1,2l/sec nachzufüllen, wenn Du jede Sekunde 5,8l entnimmst.
Dazu kommen noch Druckverluste durch Schlauch und Kupplungen.

Fazit : zu kleiner Kompressor mit zu kleinem Tank für maximale Leistung über längere Zeit.
Für Radmuttern kann es reichen, wenn sie mit korrektem Drehmoment angeschraubt wurden, wenn der Schrauber kräftig ist (guter Wirkungsgrad) und wenn man zwischendurch Zeit hat.
Ist die Leistung des Schraubers so 'lala' und will man irgendwelche festgegammelten Fahrwerksteile lösen : vergiss' es.

Gruß, hs
 
Hi,

danke für die schnelle Antwort. Das mit der Formel sollte nicht zu großkotzig aussehen, wollte nur sagen das ich auch in der Lage bin eine Formel umzustellen, ohne das Ihr hier ein Buch schreiben müsst :wink:

Der Kompressor war ja auch nur ein Beispiel, ich habe ja noch keinen.

Also wird es doch ein 300/10/50 werdem müssen, damit man halbwegs mit diesem schlagschrauber HAZET 9012 "flüssig" Arbeiten kann...
Durchschnittsverbrauch von 113 Liter/min. -wer es glaubt :wink:

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&ssPageName=STRK:MEWAX:IT&item=220446520892

ich habe es dann einfach mal 3 genommen um wenigstens ein wenig realistisch zu denken:wink:

Gruß
 
Ich betreibe einen günstigen Schlagschrauber wie er von Güde und Co Vertrieben wird an einem Güde Kompressor mit 24l Tank und 8 Bar.

Für gelegentliche Einsätze geht es Problemlos, ich kann 5 Radmuttern lösen bis der Kompressor anspringt. Danach muss ich erstmal warten bis wieder genug Druck da ist, aber üblicherweise ist der Tank wieder voll bis man das Rad runtergenommen hat und das andere Rad an seinem Platz ist.

Ganz wichtig (auch bei größeren Kompressoren) ist ein vernünftiger Druckminderer mit großem Durchfluss und ein nicht zu langer Schlauch mit 9mm Durchmesser.
Die bei den Kompressor-Sets enthaltenen Spirakschläuche kann man getrost in der Kiste lassen.

mfg
Tobi
 
Na das hört sich aber auch nicht schlecht an :wink:


Ich schlaf erstmal noch 5 Nächte drüber :wink:


Gruß
 
Bei dem nächstgroßeren Kompressor mit 50l Tank und 10 Bar hast du aber schon deutlich größere Reserven.

Wenn du den Platz hast, und er Preisunterschied zu verkraften ist würde ich auch eher zu dem größeren Modell tendieren.

Ich muss zugeben, bei mir ist auch mehr der Weg das Zeil, ich habe mit dem kleinen Kompressor und Zusatztank auch schon kleinere Sachen sandgestahlt und lackiert.
Ich würde es aber nicht unbedingt weiterempfehlen :wink:

Ein paar gammelige Schrauben lösen geht aber mit dem kleinen Kompressor auf alle Fälle.
 
Irgendwann beginnt er mit ~ 1,2 l/sec


Wie kommst du auf diesen Wert?
Wenn man 210 Liter pro Minute als Ansaugleistung nimmt,
dann wkomme ich irgendwie auf 3,5 Liter pro Sekunde.
Oder hab' ich was vergessen?

Diese Rechnerei habe ich auch durchgemacht, als ich
mir überlegt habe, wie lange ich mit meinem Kuhn/Birkenstock
600/90/11 mit realistischen 350 Liter Ansaugleistung arbeiten
kann, mit einer Sata-Lackierpistole, die 420 Liter verbrauchen
soll.
 
Hi,

Karl-Alfred_Roemer schrieb:
Irgendwann beginnt er mit ~ 1,2 l/sec
Wie kommst du auf diesen Wert?

seine Angabe : 70 Liter/min bei 7 bar Füllleistung
70l/min / 60sec. = 1,167 l/sec

... ist auch so : gerade die kleinen, billigen Kompressoren sacken bei höheren Drücken arg in der Leistung ab.
Und die Ansaugleistung interessiert eh' niemanden :wink:

Gruß, hs
 
Fällt bei den größeren Kompressoren der Fülldruck nicht ab?

Da ist irgendwie immer nur die effektive Füllleistung angegeben.

Aber da muß doch auch ein Unterschied sein, ob man was mit 2 oder mit 6 Bar betreibt oder nicht ?

Ich habe im Inet solch eine Formel gefunden...

Arbeitszeit= (Tankinhalt x (Abschaltdruck- Arbeitsdruck))/ (Luftverbrauch Werkzeug- Liefermenge Kompressor)

Arbeitszeit = (24 Liter x (8 Bar - 6,5 Bar)) x Minute / (350 Liter - 70 Liter)

Arbeitszeit = 24 x 1,5 / 280

Arbeitszeit = 0,13 Min.


das entspricht dann ca. 7 sek. auf der festen Schraube rödeln..

Das deckt sich mit der Berechnung von User hs

Das ist ja eigentlich nichts ...


Ist ja nicht grade der Brüller :wink:


Wenn ich das ganze nun mit dem Güde 300/10/50 rechne komme ich auf :

Arbeitszeit = (50 Liter x (10 Bar - 6,5 Bar)) x Minute / (350 Liter - 190 Liter)

Arbeitszeit = 50 x 3,5 / 160

Arbeitszeit = 1,09 Min.

Das wäre dann 1 Min 5 sek. also 10 mal so lange wie mit dem kleinen.

Kann man denn vom "größeren" Kompresser mit der eff. Füllleistung rechnen, oder muß man da auch großzügig runter rechnen?

Gruß
 
Hi,

Toto1971 schrieb:
Fällt bei den größeren Kompressoren der Fülldruck nicht ab?

doch aber nicht so stark, bzw. kaum merklich.
Wenn ich z.B. hier auf das Manometer meines Birkenstock schaue, so erscheint mir die Anzeige linear zu steigen.

Das ist so ein wenig wie bei Autos : als ich mal früher einen amerik. V8 mit knapp 6ltr. Hubraum fuhr und einen Kumpel damit abgeschleppt habe, ging das auch auf steilen Stücken problemlos.
Andererseits : irgendwann habe ich mal einen Kleinwagen verkauft und der Käufer kam mit so einem getuntem AlfaRomeo und Autoanhänger an. Er fragte mich nach dem kürzesten Rückweg und ich fuhr im das erste Stück zeigend vor - mit dem Hinweis, daß es da ein steiles Stück gäbe. Er meinte nur : kein Problem. Tja - im Rückspiegel sah ich dann, wie sein Wagen immer langsamer wurde und er offensichtlich am zurückschalten war.
So ist das, wenn Leistung aus Drehzahl kommt :wink:
Und das ist bei den kleinen Kompressoren auch so.

Gruß, hs
 
Also langsam reichts mir aber :(

Kann mir jemand den Unterschied zwischen durchschnittsverbrauch und kontinuirlichen Luftverbrauch erklären?

Siehe hier:

http://www.rodcraft.com/component/p...id,0/option,com_virtuemart/Itemid,38/lang,de/

Der unterschied zwischen 130 und 350 Liter ist schon enorm groß.

Bei 130 Liter würde der kleinste Kompressor fast ausreichen, bei 350 liter ist selbst der güde 300/10/50 an seinen grenzen, und der kostet schon mehr als doppelt soviel wie der kleine :(

Und bei dem Hazetschrauber steht ums verrecken kein kontinuierlicher oder Höchtverbrauch :(

http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&ssPageName=STRK:MEWAX:IT&item=220446520892


Auch auf der Hersteller Seite nicht.

Das gibt es doch gar nicht.

Gruß
 
halle,

ich möchte mal behaupten das die mit durschnittsverbrauch die unterschiedlichen einstellungen meinen, denn wenn du den schlagschrauber oder was weiss ich hoch drehst braucht der mehr luft wie wenn du an dein fahrrad gehst um dort die felge los zu schrauben.

Angenommen du hast alufelgen und mit kupferpaste die schrauben vorher eingeschmiert dann kannst du den schlgschrauber zu lösen der schrauben von der last runter schrauben.

Hast du allerdings schrauben bei einer stahlfelge vor dem weinter nich mit kupferpaste eingeschmiert dann drehst du den schlagschrauber hcoh der nimmt mehr volumen auf und schlägt schneller um die schraube los zu bekommen.

ich hoffe das konnte dir weiter helfen.

mfg christian
 
Ich hätte jetzt getippt, dass der Schlaugschrauber im Betrieb 350l/min Verbraucht, dass man aber mit einer eff. Liefermenge von 130l/min arbeiten kann, da der Schlagschrauber ja nicht dauernd läuft, und die Lastspitzen beim Betrieb durch den Kessel abgedeckt werden.

MFG Neat
 
Hi,

Toto1971 schrieb:
Kann mir jemand den Unterschied zwischen durchschnittsverbrauch und kontinuirlichen Luftverbrauch erklären?

kontinuierlich dürfte die volle Leistungsabgabe sein,
durchschnittlich, ... tja ... :wink:

Ist sicher wie beim Auto der angegebene Durchschnittsverbrauch :wink:
In jedem Fall ist es totaler Quatsch bei einem Schlagschrauber nach einem Durchschnittsverbrauch zu gehen. Wenn man eine festsitzende Schraube lösen will, oder eine Mutter über ein längeres verrostetes Gewinde schrauben muß oder viele festsitzende Muttern hintereinander - dann bringt einem eine 'durchschnittliche' Verbrauchsangabe gar nichts. Dann muß der Schrauber mit hoher Leistung arbeiten und verbraucht dementsprechend viel Luft.

Gruß, hs
 
So, ich nochmal :wink:

Habe jetzt 2 Kompressoren zur engeren Auswahl

Einhell 400/50Liter Tank - 8 Bar- 2 zylinder -3 PS
Ansaugleistung 400 L/Min.

Liefermenge bei 7 Bar Arbeitsdruck 170 Liter

Kostenpunkt bei praktiker ab Morgen 299 - 20 %

Also ca. 240 Euro

http://www.einhell.com/start.aspx?file=stationaerewerkzeuge



Oder bei Ebay Güde 300/50 Liter Tank- 10 Bar- 1 Zyl. - 2,5 PS

Ansaugleistung 250 L/Min
Liefermenge bei 7 Bar nicht rauszubekommen :(

Steht nur eff. liefermenge 190 Liter

Kostenpunkt ca. 210 Euro

http://www.guede.ws/home/start.html

Ich denke einer von beiden wird es werden...


Aber welchen nehmen?


Gruß
 
Ich würde da eher zu dem Güde Modell tendieren, da er 10 Bar schafft und auch die etwas höhere Liefermenge hat.
 
kann man das überhaupt vergleichen?

Liefermenge bei 7 Bar gegen effektive liefermenge?

Ist die Effektive Liefermenge von dem Güde bei 7 bar zu verstehen?

Oder ist das auch irgendein Durchschnittswert?


Gruß
 
Hi,

bei einem 'ordentlichen' Kompressor liegt die Liefermenge im unteren, wie im oberen Druckbereich nicht besonders weit auseinander.
Habe mal ein Video meines Kompressors erstellt : klick

Gruß, hs
 
Das ist ja nicht schlecht,

aber sicherlich auch kein Baumarktschrott für 200 Euro, oder ?

:wink:


Der Einhell fällt trotz 310 Liter Liefermenge bei 0 Bar dann bei 7 bar um fast 50 % ab (nur noch 170 Liter)

Was ist die effektive Menge von dem Güde 195 Liter, ist das bei 7 Bar.

Das Kompressor abc von H. Gürth (vielen danke erstmal dafür, sowas hatte ich gesucht) liefert mir nicht wirklich eine Antwort auf meine Frage.

Da steht irgendwo das die Liefermenge immer mit dem Druck angegeben weden muß damit es vergleichbar ist.

Es ist bei dem Güde aber kein Druck angegeben.

Ist schon merkwürdig, andere gehen los und kaufen einen Kompressor und ich mache eine Wissenschaft draus :wink:


Gruß
 
Thema: Wie Kompressorgröße ermitteln
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