Neuer E-Schaltkasten, mit welchen Kosten muss ich rechnen?

Diskutiere Neuer E-Schaltkasten, mit welchen Kosten muss ich rechnen? im Forum Haustechnik und Hausgeräte im Bereich Anwendungsforen - Hallo zusammen! Im Ferienhäuschen aus den 60ern wäre bald ein neuer E-Schaltkasten fällig und ich wüsste gerne bevor ich weitere Angebote...
wolke

wolke

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Hallo zusammen!

Im Ferienhäuschen aus den 60ern wäre bald ein neuer E-Schaltkasten fällig und ich wüsste gerne bevor ich weitere Angebote einhole, welche Kosten auf mich zukommen könnten, ohne mich (mangels größerer Auswahl an örtlichen Elektrikern) über den Tisch ziehen zu lassen. :wink:

Der Ist-Zustand entspricht einem günstigen Schaltkasten aus den 60er Jahren, also Abdeckung aus Faserplatte mit Keramik-Schraubsicherungen. Es sind etwa 4-5 Stück 10A Sicherungen für die Steckdosen und Licht vorhanden (genau weiß ich es nicht da ich nicht davor stehe) sowie 2 Stück + Drehschalter extra für den Boilerstrom und 3 Stück für den Starkstrom vom Herd. Unten noch drei Stück als Vorsicherung beschriftet. Das Häuschen hat keinen Keller oder Dachgeschoß und somit auch keine Unterverteiler oder Außeninstallationen. Recht überschaubar also. Die Leitungen sind durchwegs Stegleitungen, neue Leitungen also nicht möglich/gewünscht.

Wenn ich wüsste was für Material ich exakt benötige könnte ich ja überschlagsmäßig nachrechnen, aber so hänge doch sehr in der Luft! Nimmt man aus dem Hornb... Prospekt z.B. nur die teuersten Automaten mit 3 Polen und einen Überputzkasten kommt man auf Materialkosten von nicht mal 500 Euro. Leider weiß ich jedoch nicht wann welcher Automat benötigt wird und was sonst noch an Kleinmaterial darin notwendig ist. Selbst lange ich da keinesfalls hin.

Ein örtlicher Elektrikermeister den ich unverbindlich fragte, nannte mir einen Preis bei dem ich erstmal auf die Sitzfläche gefallen bin (nenne ich sobald ich einen geschätzten Vergleich habe), wobei er noch betonte er rechne dabei den Überputzkasten, weil dieser eh günstiger sei als wenn man selbst was kombiniere und zu stemmen wäre so auch nichts! Klar ist die Arbeitszeit teuer, aber es würden doch im Prinzip "nur" die Kabel von den Keramik in die neuen Automaten gesteckt und eventuell untereinander neu verkabelt. Über einen gewünschten extra Schaltkreis für Außenstrom habe ich dann zunächst mal nichts mehr gesagt...

Würde mich über eure Empfehlungen/Erfahrungen freuen!
 
@ wolke:
Also ich würde erst einmal mit dem E-Versorger sprechen, was es werden soll und welche Abnahmen sie akzeptieren.
Normalerweise stellt der E-Versorger den Hausanschlußkasten. Darin befinden sich 3 NH-Sicherungen und er ist verplombt. Das müßte neu gemacht werden und kostet normalerweise nicht extra, wenn ein bestehender Anschluß auf Wunsch des E-Versorgers saniert wird. Wie die Dinge in Österreich gehandhabt werden, muß Du selbst abklären.

Nach dem Anschlußkasten kommt der Zählerschrank. Ab da beginnt Dein "Besitz" an der E-Installation - außer dem enthaltenen Zähler selbst. Der Zählerschrank muß den gültigen Vorschriften und Normen sowie den Anforderungen des E-Versorgers entsprechen. Ich habe die immer via iBäh besorgt - Richtwert ca. 200 Euro - für Deine Bedürfnisse sicher auch günstiger. Dafür bekommst Du den weitgehend leeren und vorinstallierten Schrank mit einer Tüte Kleinkram - natürlich neu. Nun brauchst Du noch einen FI-Schalter und eine ausreichende Anzahl von Sicherungsautomaten. Das kostet nicht die Welt - alles zusammen ca. 100 Euro bei halbweg cleverer Beschaffung.

Bei guter Vorbereitung sollte bei der übersichtlichen Installation der Elektriker in 2 Stunden - incl. einer halben Stunde Kaffee trinken und quatschen - fertig sein.
Blöd wird es natürlich, wenn er Wände aufmeiseln, Kabel verlängern und UP-Dosen eingipsen soll.
Zum Vergleich: Um ein neues EFH ohne großartige Extras zu verdrahten brauche ich ca. einen Tag. Das mache ich nur selten, also nicht mit der Routine eines Profis und eher übergenau. Im Gegenzug habe ich für die "niederen Arbeiten" (Steckdosen und Schalter in die UP-Dosen einbauen, Lampen anbauen etc.) meistens Hilfe.
Einigermaßen "kreativ" und etwas Eigenleistung im ungefährlichen Bereich sollte man unter 500 Euro davon kommen. Die Obergrenze des guten Geschmacks bei Ausführung durch einen Fachbetrieb und Lieferung des Materials würde ich bei 1000 Euro ziehen. Dann sollte aber nur Markenzeug vom Feinsten verbaut werden und eine vernünftige Garantie dabei sein.
Bei einem abgelegenen Ferienhaus sind u.U. die Fahrtkosten nicht unerheblich. Wenn der Handwerker das umlegt, mußt Du das akzeptieren. Gut verhandeln und ein wenig Bescheid wissen hilft meistens...

Gruß
Thomas
 
Moin!

brauchst Du noch einen FI-Schalter
Achtung, 60er Jahre schreit eigentlich nach TN-C und da ist dann nichts mit FI. Zumindest nicht ohne neue Leitungen zu ziehen.
Wenn TT(war wohl in at früher auch recht verbreitet) siehts natürlich anders aus.
Soweit ich weiß werden in at auch standardmäßig LS mit 1+N und 3+N verbaut.

Gruß
Christian
 
Hallo Thomas, danke für deine Ausführungen!

Ich habe mich preislich und mit dem angedachten Stundenaufwand auch auf bis zu 1000,- inkl. Material eingestellt und bin auf den wirklich genannten Betrag erstmal sprachlos gewesen. Der gut Mann meinte nämlich, dass ich so mit 1600-1700 Euro schon rechnen muss! :shock:
Er betonte zwar für ein konkretes Anbot erstmal genau besichtigen zu müssen, das Preisbeispiel stammte aber aus seinem Computer mit einem Haus ähnlicher Größe welches er schon installiert hatte. Die Hauszuleitung vom verplombten Panzerkasten zum Zähler/Schaltkasten müssten laut Stromlieferant auf 10quadrat erweitert werden sagte er noch beim hinausgehen, das wäre aber nur eine Kleinigkeit (die aber in den Kosten natürlich noch nicht enthalten war :wink: ).

Das Ferienhaus ist keineswegs entlegen, sondern in einer Gartensiedlung bei einem Badesee die vom genannten Elektrikerbetrieb sogar zu Fuß in 5 Minuten erreichbar ist. Genau darum dachte ich eben den örtlichen Kleinbetrieb zu unterstützen anstatt der üblichen Großmarkt und Billigstbieter-Suche. Naja vielleicht wollte er bloß solch banale Sachen nicht annehmen, weil er genug mit Hotels und Pensionen verdient...

Die Leerkästen habe ich auch schon gesehen. Mir ist nur bei der Kostenberechnung nicht klar, wann man ein bzw. mehrpolige Schaltautomaten verwendet!
 
christiankrupp schrieb:
Moin!

brauchst Du noch einen FI-Schalter
Achtung, 60er Jahre schreit eigentlich nach TN-C und da ist dann nichts mit FI. Zumindest nicht ohne neue Leitungen zu ziehen.
Wenn TT(war wohl in at früher auch recht verbreitet) siehts natürlich anders aus.
Soweit ich weiß werden in at auch standardmäßig LS mit 1+N und 3+N verbaut.

Gruß
Christian

Hallo Christian!

Geht das auch in (Laien-) Deutsch?

:D :D
 
Hi Wolfgang,

so wie ich Deine Anfrage interpretiere, willst du nur den Stromkreisverteiler (vulgo "Sicherungskasten") erneuern, der Zählerplatz bleibt unberührt..?

Dann würde ich pauschal auch soetwas mit grob 500€ kalkulieren, inklusive Abnahme- bzw. Messprotokoll.

Natürlich kenne ich weder die örtlichen Gegebenheiten, noch die örtlichen Vorschriften, daher kann ich nur "Daumen mal Fentserkreuz" kalkulieren.

Der Sicherungskasten nebst allen Einbaugeräten bekommt man hier für ca. 150€, dazu noch Anfahrt, Montage, Prüfung und Dokumentation - da sollten nochmal 350€ gut ausreichen.

Was christiankrupp anspricht, ist die vorliegende Netzform, da gibt es einige Unterschiede, die von Anlage zu Anlage bzw. im jeweiligen Versorgungsgebiet variieren. Ist dir bekannt, wieviele Adern an den Steckdosen jeweils ankommen..? Zwei Adern (mit Erdungsbrücke), oder drei Adern..?

In Deutschland ist es z.B. vorgeschrieben, die komplette Anlage bei wesentlichen Änderungen an die aktuellen Vorschriften anzupassen, ob der Tausch des Sicherungskastens eine "wesentliche Änderung" ist, kann man aus der Ferne nicht abschätzen, ich tendiere aber eher zu "nein"...
Grundsätzlich sollte man (wo möglich) einen (oder besser zwei) Fehlerstromschutzschalter einbauen. Dies erhöht den Sicherheitsstandard erheblich und kostet nicht die Welt...

Kannst Du bitte mal ein Bild der Bestandssituation hochladen, ggf. mit geöffneten Abdeckungen, sofern Du Dir diesen Schritt zutraust ACHTUNG NETZSPANNUNG!

Gruß aus Nürnberg,

Ly
 
@ christiankrupp:
Ich bin mal davon ausgegangen, daß der Rest der Hausinstallation so bleiben kann. Wenn Kabel ausgetauscht werden müssen, wird es schnell unerfreulich. Das läßt man dann auch besser einen Maurer vorbereiten und den Elektriker nur anschließen - bzw. diese Arbeiten sind ja auch leicht selbst auszuführen.
Ob die Abschaltung des Neutralleiters immer noch Vorschrift ist, wäre abzuklären. Die Ösis sind doch in der EU...

@ wolke:
Nun vollkommen aus der Welt ist das Angebot des lokalen Elektrikers vielleicht nicht. Vielleicht weiß er etwas, was Du uns vorenthalten hast. Wie lang ist denn die Leitung zwischen Hausanschlußkasten und Zählerschrank? In einer üblichen Installation sitzen die Kästen direkt übereinander und es wird vielleicht ein Meter Kabel gebraucht. Andernfalls: Obwohl die Kupferpreise krisenbedingt stark gefallen sind, kosten solche Kabel immer noch fast genausoviel wie vorher - habe ich mich letztens auch drüber geärgert. Bei 10mm² summiert sich das auch, wenn 10 oder 20m gebraucht werden. Die müssen dann ja auch verlegt werden.
Ferner kann ich mir vorstellen, daß er für Abbau und Entsorgung der alten Anlage Geld haben will. Die feuerfeste Platte enthält vielleicht noch Asbest...
Du muß den Arbeitsaufwand genau definieren und Dir auch überlegen, was Du alleine machen kannst. Damit holst Du Dir 2...3 Angebote ein und wählst dann aus. Arbeitsleistung und Material sollten getrennt aufgeschlüsselt werden und die Frage, ob Du das Material selbst beschaffen darfst, ist auch nicht verboten.
Wenn der Mann um die Ecke wohnt, kannst Du vielleicht folgendes versuchen: Er besucht Dich zweimal. Beim erstem Mal klemmt er ab und weist Dich ein, was an Vorarbeiten zu machen ist: Kabel unter Putz legen, Zählerschrank anschrauben etc. Ein paar Tage später klemmt er den Kram dann zusammen. Das sollte sich sehr deutlich auf den Preis auswirken.

Wenn der Elektriker alles alleine machen muß - incl. des Austauschs einiger Kabel - das hinterher ordentlich aussehen soll (ganz ohne renovieren wird es nicht abgehen) und hochwertiges (bzw. regulär gekauftes und mit entsprechenden Aufschlägen versehenes) Material verbaut wird, könnte der Preisrahmen des Elektrikers eine korrekte Sache sein.

Noch etwas zum Zählerschrank an sich:
Es gibt schmale Zählerschränke - wenn man nicht viel Platz hat und wenig einbauen muß. Billiger als die Standardschränke sind die aber nicht.
In der Bucht werden immer wieder Zählerschränke vertickt, die eine optische Macke haben (Beule, Kratzer - Transportschaden). Wenn Du mit so etwas leben kannst - vielleicht kommt die unschöne Stelle ohnehin in eine Ecke, die man dann nicht mehr sehen kann - kannst Du viel Geld sparen. Ähnliches trifft auf gebrauchte Zählerschränke zu. Manchmal waren die nur ein paar Monate in einer Bauphase in Gebrauch.

Wegen dem Laiendeutsch guckst Du mal da:
http://de.wikipedia.org/wiki/TN-System

Mal stark vereinfacht: Ist Dein Kabel zum Herd (Drehstrom) 5-adrig oder (leider nur) 4-adrig? Sind Kabel zu den Steckdosen 2- oder 3-adrig?
TN-C bedeutet, daß Schutzleiter (PE, Kennfarbe: grün/gelb) und Neutralleiter (N, Kennfarbe: blau) innerhalb der Installation auf einer Ader zusammengefaßt werden. So etwas ist heute nur noch im Rahmen des Bestandsschutzes erlaubt und schließt die Verwendung eines FI aus.
Mehr oder weniger heißt das auch im Interesse der eigenen Sicherheit und ggf. der Gewährleistung des Versicherungsschutzes (Gebäudeversicherung): Alles rauskloppen und neue Kabel verlegen. Das trifft jedenfalls auf alle Kabel zu, die zu einer Schuko-Steckdose führen. Dazu gehören auch CE-Drehstromdosen (rot, rund...), der Herd, ggf. ein Boiler etc. Bei der Deckenbeleuchtung und deren Schaltleitungen kann man ggf. ein paar Abstriche machen. Bitter - ich weiß.

Gruß
Thomas
 
Moin!

Ob die Abschaltung des Neutralleiters immer noch Vorschrift ist, wäre abzuklären. Die Ösis sind doch in der EU...
Naja EU hin oder her, da gilt immer noch sehr viel nationales Recht.

Übrigens die Österreiches sehen das wohl auch deutlich strenger mit den Vorschriften das nur konzessionierte Betriebe an elektrischen Anlagen arbeiten dürfen. Manchmal hab ich das Gefühl das sie in Wirklichkeit die besseren Deutschen sind. :wink:

Und nochmal zum Thema EU, in Italien(immerhin Gründungsmitglied) bekommt man als privater grundsätzlich nur Einphasenwechselstrom und nur 3,3kW Anschlußwert. 5kW soll wohl möglich sein, aber nur zu Preisen dagegen ist Deutschland spottbillig. Drehstrom nur für eingetragene Handwerksbetriebe.
Wenn ich denen erzähle, daß ich 3*63A habe fallen die um vor Erstaunen.

Gruß
Christian
 
Lightyear schrieb:
Hi Wolfgang,

so wie ich Deine Anfrage interpretiere, willst du nur den Stromkreisverteiler (vulgo "Sicherungskasten") erneuern, der Zählerplatz bleibt unberührt..?

So würde ich es sehen. Ich will statt der Keramiksicherungen die nunmehr üblichen Kippschalter haben. Der Zähler bliebe davon unberührt außer es ist vom Gesetzgeber anders geplant.

Lightyear schrieb:
Dann würde ich pauschal auch soetwas mit grob 500€ kalkulieren, inklusive Abnahme- bzw. Messprotokoll.

Natürlich kenne ich weder die örtlichen Gegebenheiten, noch die örtlichen Vorschriften, daher kann ich nur "Daumen mal Fentserkreuz" kalkulieren.

Der Sicherungskasten nebst allen Einbaugeräten bekommt man hier für ca. 150€, dazu noch Anfahrt, Montage, Prüfung und Dokumentation - da sollten nochmal 350€ gut ausreichen.

Na das hört sich für mich ja schon realistischer an.

Lightyear schrieb:
Was christiankrupp anspricht, ist die vorliegende Netzform, da gibt es einige Unterschiede, ... Ist dir bekannt, wieviele Adern an den Steckdosen jeweils ankommen..? Zwei Adern (mit Erdungsbrücke), oder drei Adern..?

Ääähm an den Steckdosen kommen die Stegleitungen mit den üblichen drei Farben Phase, Nulleiter und Erdung an. Wie das in den über der Decke liegenden Verteilerdosen aussieht kann ich nicht genau sagen. Das Häuschen ist ein Bungalow mit Brettbinderdachstuhl, bei dem die Decke gleichzeitig die Untersicht des Dachstuhls ist. Die Zuleitungen für Licht und Dosen werden über der Decke in Schraubdosen (die runden Kunststoffteile) wie sie auch an Kellerwänden zu sehen sind verteilt.


Lightyear schrieb:
Kannst Du bitte mal ein Bild der Bestandssituation hochladen, ggf. mit geöffneten Abdeckungen, sofern Du Dir diesen Schritt zutraust ACHTUNG NETZSPANNUNG!

Ich werde sehen was sich machen lässt, allerdings komme ich erst wieder in 1-2 Wochen raus, sind nämlich runde 300km von hier.
 
Hmmm was sind für Dich "die üblichen drei Farben"..? Ach ja, wenn wir schon dabei sind: es gibt drei Aussenleiter, einen Neutralleiter und einen Schutzleiter - einen Nullleiter gibt es zwar auch, aber das ist etwas gänzlich anderes, als gemeinhin darunter verstanden wird...
Regulär bekommen die Aussenleiter die Farbe Schwarz, Braun oder Grau, der Neutralleiter blau und der Schutzleiter GrünGelb.

Im Übrigen kann es in einem Holzhaus zu Problemen mit Stegleitung kommen, es sei denn da gibt es in Austria mal wieder eine Ausnahme - Stegleitung ist in D nur dann erlaubt, wenn sie auf ganzer Länge auf nichtbrennbaren Untergründen verlegt ist und auch mit nicht brennbarem Material bedeckt ist.

Desweiteren ist mir wohlbekannt, dass österreichsiche Elektriker gerne mal absolut unverschämte Preise aufrufen, woran das liegt... Ich weiss es nicht.
Gegenangebote würde ich mir in jedem Fall machen lassen, was allerdings immer eine Ortsbesichtigung voraussetzt - alles andere ist imho unseriös!

Soweit ich die österreichischen Installationen kenne, ist es regional höchst unterschiedlich, ob einpolige Leitungsschutzschalter verwendet werden dürfen, oder ob der Neutralleiter mit geschaltet werden muss.

Gruß aus Nürnberg,

Ly
 
-Allerhand nützliches gesnipt-

Thomas.B schrieb:
Mal stark vereinfacht: Ist Dein Kabel zum Herd (Drehstrom) 5-adrig oder (leider nur) 4-adrig? Sind Kabel zu den Steckdosen 2- oder 3-adrig?

Du bringst mich in Verlegenheit, ist schon rund ein Jahr her seit ich den Herd von hinten sah. :oops:
Die Kabel in den Steckdosen haben auch einen Erdleiter, ob das bis zum Hauptverteiler durchgeht kann ich allerdings nicht sagen.

Thomas.B schrieb:
TN-C bedeutet, daß Schutzleiter (PE, Kennfarbe: grün/gelb) und Neutralleiter (N, Kennfarbe: blau) innerhalb der Installation auf einer Ader zusammengefaßt werden. So etwas ist heute nur noch im Rahmen des Bestandsschutzes erlaubt und schließt die Verwendung eines FI aus.

Aus meiner bescheidenen Sichtweise gäbe das ja 100% einen Kurzschluss :shock:


Thomas.B schrieb:
Mehr oder weniger heißt das auch im Interesse der eigenen Sicherheit und ggf. der Gewährleistung des Versicherungsschutzes (Gebäudeversicherung): Alles rauskloppen und neue Kabel verlegen. Das trifft jedenfalls auf alle Kabel zu, die zu einer Schuko-Steckdose führen. Dazu gehören auch CE-Drehstromdosen (rot, rund...), der Herd, ggf. ein Boiler etc. Bei der Deckenbeleuchtung und deren Schaltleitungen kann man ggf. ein paar Abstriche machen. Bitter - ich weiß.

Gruß
Thomas

:oops: :shock:
Mach mich nicht schwach...
Aber bei den mageren Zeiten damals schließe ich gar nichts mehr aus. Ich denke ich werde den E-Mann doch mal zur Ansicht bestellen.
 
Lightyear schrieb:
Hmmm was sind für Dich "die üblichen drei Farben"..? Ach ja, wenn wir schon dabei sind: es gibt drei Aussenleiter, einen Neutralleiter und einen Schutzleiter - einen Nullleiter gibt es zwar auch, aber das ist etwas gänzlich anderes, als gemeinhin darunter verstanden wird...
Regulär bekommen die Aussenleiter die Farbe Schwarz, Braun oder Grau, der Neutralleiter blau und der Schutzleiter GrünGelb.

OK, war schlampig formuliert. Von früher war ich gewohnt Phase, Erde und Nulleiter zu sagen, gehe ja auch schon auf den 48er zu. :wink:

Also mit üblichen Farben war von mir gemeint:
Schwarz = Leiter (Phase)
Blau = Neutralleiter
Grün/Gelb = Schutzleiter

Lightyear schrieb:
Im Übrigen kann es in einem Holzhaus zu Problemen mit Stegleitung kommen, es sei denn da gibt es in Austria mal wieder eine Ausnahme - Stegleitung ist in D nur dann erlaubt, wenn sie auf ganzer Länge auf nichtbrennbaren Untergründen verlegt ist und auch mit nicht brennbarem Material bedeckt ist.

Mauern sind Betonsteine mit Putz, nur die "Decke" ist Holz. (Siehe bitte auch meine anderen Antworten)

Lightyear schrieb:
Gegenangebote würde ich mir in jedem Fall machen lassen, was allerdings immer eine Ortsbesichtigung voraussetzt - alles andere ist imho unseriös!

Das habe ich mittlerweile auch vor, es sind mir zu viele Unwägbarkeiten darin versteckt.
 
@ wolke:
wolke schrieb:
Aus meiner bescheidenen Sichtweise gäbe das ja 100% einen Kurzschluss

Ich weiß zwar nicht genau, wie Du das meinst, aber einen Kurzschluß sehe ich da nicht. N und PE haben theoretisch das gleiche Potential. Probleme ergeben sich durch Potentialverschiebungen bei Belastung und ganz schlimm bei Leitungsfehlern von PE/N. Deshalb soll der Schutzleiter separat geführt und im Normalbetrieb nicht belastet werden.

Ist in Deinem Ferienhaus der Brettbinderdachstuhl zugänglich und reicht in ausreichender (Kriech-) Höhe bis an Wände - also auch an die Außenwände, wenn da Steckdosen etc. sein sollten? Ich glaube ja eher nicht, aber falls es doch so sein sollte, wäre der Aufwand für die Verlegung neuer Kabel vielleicht nicht ganz so groß. Im Hinblick auf den Brandschutz und ggf. für später mal geplante Veränderungen am Dach, hat das aber auch Nachteile. Ich habe mich in einer vergleichbaren Situation gegen eine solche Lösung entschieden. Da wurde aber sowieso "alles" aufgehackt und so war das Interesse an minimalinvasiven Lösungen nicht so vordergründig...

Gruß
Thomas
 
Thomas.B schrieb:
Ich weiß zwar nicht genau, wie Du das meinst, aber einen Kurzschluß sehe ich da nicht. N und PE haben theoretisch das gleiche Potential. Probleme ergeben sich durch Potentialverschiebungen bei Belastung und ganz schlimm bei Leitungsfehlern von PE/N. Deshalb soll der Schutzleiter separat geführt und im Normalbetrieb nicht belastet werden.

Ich wollte damit nur ausdrücken, dass ich nur Installationen kenne, bei welchen der Schutzleiter extra geführt wird und schlimmsten Falles nicht angeschlossen wurde, Ich bin aber wie schon geschrieben kein Elektriker sondern befasse mich nur zwangsläufig damit.

Ist in Deinem Ferienhaus der Brettbinderdachstuhl zugänglich und reicht in ausreichender (Kriech-) Höhe bis an Wände - also auch an die Außenwände, wenn da Steckdosen etc. sein sollten? Ich glaube ja eher nicht, aber falls es doch so sein sollte, wäre der Aufwand für die Verlegung neuer Kabel vielleicht nicht ganz so groß. Im Hinblick auf den Brandschutz und ggf. für später mal geplante Veränderungen am Dach, hat das aber auch Nachteile. Ich habe mich in einer vergleichbaren Situation gegen eine solche Lösung entschieden. Da wurde aber sowieso "alles" aufgehackt und so war das Interesse an minimalinvasiven Lösungen nicht so vordergründig...

Gruß
Thomas

Ich sehe du kennst diese Bauweise näher als ich dachte. :lol:
Nun, irgendwie wäre es sicher möglich bis an die Aussenwand zu robben, in der Mitte des Dachstuhls kann man gerade mal in Neandertaler-Pose gehen. Allerdings müsste man seitlich erst Bretter legen weil lose Mineralwolle verlegt ist und nur in der Mitte ein Steg liegt. Alles in allem würde es (wieder ein Mal) ausarten denn das Stemmen wäre sicher, weil alles was von oben kommt in Stegleitungen unter Putz geführt ist, es gibt keine unterputz Dosen! Das ist wirtschaftlich unvernünftig und bestenfalls später vielleicht durch Trockenbau Vorsatzwände samt Dosen zu lösen.

Ich werde mal einen anderen Elektriker aus der Gegend fragen, eventuell kommen ja auch von diesem Vorschläge die sich im Rahmen halten.
 
Nur zur Info:

Ich hatte letzte Woche einen (anderen) Elektriker zur Ansicht und Erstellung eines Angebotes, langsam klärt sich die Sache etwas auf.

Etwas teurer als in der (Haupt-) Stadt wird der Kasten deswegen, weil der Stromversorger des Landes seit jeher Sicherungen/Automaten mit abschaltbarem Neutralleiter vorschreibt, es sind bei mir also z.B. trotz 8 Sicherungen nur 4 Stromkreise vorhanden. Ist ja irre, dass es da sogar Bundesländer-weise Unterschiede gibt. :roll:

Das Angebot des jetzigen Elektrikers war auch realistischer (nämlich 800-1000 Euro) und wurde mir logisch und plausibel erklärt. Wenn man noch die Hauptleitung vom Dachsteher zum Zählerkasten mit erneuert (was der Fall sein wird), sowie 4 zusätzliche 16A Schalter für etwaige Erweiterungen wie Waschmaschine, Aussenstrom etc. und eine neue, stärkere Leitung für den Boiler einzieht, sind wir etwa bei 1500. Dabei ist in etwa mit einem Arbeitstag zu rechnen. Das klingt akzeptabel, oder?
 
Thema: Neuer E-Schaltkasten, mit welchen Kosten muss ich rechnen?

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