E-Motor schafft es nicht, den Verdichter bis zum max. Druck anzutreiben

Diskutiere E-Motor schafft es nicht, den Verdichter bis zum max. Druck anzutreiben im Forum Druckluft-Technik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Moin Allerseits, Habe kürzlich einen gebrauchten Kompressor mit kaputtem E-Motor gekauft: Schneider Universal 500-50 D Ansaugleistung: 500 l/min...
FBF86E56-757D-4E07-8FFA-FF21419AA34F.pngMit dem Überprüfen im Klemmbrett war aber gemeint ob die Wicklungen in der richtigen Reihenfolge am Klemmbrett aufgelegt sind..
 
So, die Temperatur auf dem Deel ist wieder erträglich. :)
Die Wicklungen am Klemmbrett sind korrekt angeklemmt. Siehe Foto.
Klemmbrett.jpg

Ich habe den Fehler aber wahrscheinlich gefunden:
Der Kompri ist mit 4-adrigem Kabel ausgerüstet: blau, braun und schwarz sowie Erde. Da ich den E-Motor in Dreieck geschaltet habe, brauche ich den Neutralleiter ja auch nicht. Nur ist im Stecker schwarz an L3, braun an L2 und blau an N angeschlossen.
Stecker.jpg
Verständlich, denn normalerweise gehört blau als Neutralleiter an N, hier aber soll blau einen Aussenleiter versorgen. Also einfach blau im Stecker statt an N an L1 anschiessen, korrekt? Habe ich was übersehen? (Im Druckschalter laufen die Farben übrigens 1 zu 1 durch)

Ciao, Kai
 
Ich sehe übrigens gerade, dass Powersupply diese Ursache schon als Möglichkeit vorgeschlagen hat.

powersupply schrieb:
Du bringst mich auf einen weiteren Gedanken:
Mit dem Neutralleiter an Stelle einer Phase läuft der Motor bei wenig Kraftbedarf Sicher an.
Verhungert aber mit zunehmendem Gegendruck des Verdichters.

PS
 
Einfach umbauen und fertig.
Aber der Motor müsste eigentlich ganz furchtbar gebrummt haben.
Ich hatte das schon öfters, da zu DDR Zeiten Blau ein Außenleiter war. Folglich gab es haufenweise falsch angeschlossene Geräte, wenn jemand einen neuen Stecker montiert hat.


Und der Motor ist im Dreieck geschalten!
Das Klemmbrett auf dem Bild ist nicht Stern!
Ist der Motor für 400V im Dreieck geeignet?
Ich kenne sowas nur von Motoren, die so groß sind,das sie einen Stern-Dreieck Anlauf benötigen, wie z.B. mein Kompressor oder unsere Mühle
 
Drehmomentapostel schrieb:
Und der Motor ist im Dreieck geschalten!
Das Klemmbrett auf dem Bild ist nicht Stern!
Ist der Motor für 400V im Dreieck geeignet?

Ja, ist er.
 
FWKai schrieb:
Ich habe den Fehler aber wahrscheinlich gefunden:
Der Kompri ist mit 4-adrigem Kabel ausgerüstet: blau, braun und schwarz sowie Erde. Da ich den E-Motor in Dreieck geschaltet habe, brauche ich den Neutralleiter ja auch nicht. Nur ist im Stecker schwarz an L3, braun an L2 und blau an N angeschlossen.

:top:
Tadaaa. Der Kandidat hat 100 Punkte.
Und gewinnt einen funktionierenden Kompressor.

PS
 
FWKai schrieb:
Verständlich, denn normalerweise gehört blau als Neutralleiter an N, hier aber soll blau einen Aussenleiter versorgen. Also einfach blau im Stecker statt an N an L1 anschiessen, korrekt?

Drehmomentapostel schrieb:
Ich hatte das schon öfters, da zu DDR Zeiten Blau ein Außenleiter war.

Das ist mir auch in Westdeutschland des öfteren begegnet.

Dass es kein Sinn macht, bei einem Drehstrommotor den blauen Anschluss an den N anzuklemmen sollte aber jedem einleuchten der Ahnung hat und an den Steckern rumfummelt. Nur leider fummeln da auch Leute ohne Ahnung...
 
Eben.
Um einen Motor zu töten reichts schon, wenn mden Stern-Dreieck Schalter nicht auf Dreieck dreht.
Uns sind schon 2 9,5kW Motoren einer Mühle abgebrannt, nur weil die Leute nicht wissen das man 2 Stufen drehen muss.
Jetzt kommen nur noch automatische Stern-Dreieck Anläufe. Das ist idiotensicher

Aber auch Elektriker machen Fehler, große Fehler!
Bei uns war schon ein von der BG geprüften Schaltschrank komplett falsch verdrahtet.
FI Schalter, die sich gegeneinander ausgespielt haben und wenn auf dem N ein Strom floss ständig flogen, 63A Steckdosen abgesichert mit 50A und 6mm² Zuleitung, und all solche Sachen.
 
MSG schrieb:
Dass es kein Sinn macht, bei einem Drehstrommotor den blauen Anschluss an den N anzuklemmen sollte aber jedem einleuchten der Ahnung hat und an den Steckern rumfummelt. Nur leider fummeln da auch Leute ohne Ahnung...
Den blauen Draht anzuklemmen ist, wie hier geschen schon richtig.
Nur muss man eben wissen, dass in alten 4 adrigen Leitungen ohne grau der Blaue Phase oder Neutralleiter sein kann.

Dafür, dass das alle wissen, dass man an einem Drehstrommotor den Neutralleiter nicht mit auflegt würde ich meine Hand niemals ins Feuer legen. Geschweige denn dass es beim Umklemmen einer Anschlußleitung vom Einen an einen zweiten Motor auffallen würde.

PS
 
Ja, er läuft jetzt :D Danke für die Hilfe.
Und Geräuschmässig einen Traum gegenüber meinen Alten mit Direktantrieb!

Muss den druckschalter noch einstellen, da er bei 7 Bar abschaltet, und dann werde ich mal sehen ob der Motor mit der 162er Scheibe auch bei 10 Bar noch vernünftig läuft. Wenn nicht, kommt die 130er Scheibe drauf.

Übrigens sind die Litzen der Wicklungen inklusive Isolierung nur 1,6 mm dick, also Kupfer vielleicht 1 mm. Ist das normal, immerhin müssen da schon an nennstrom 6,5 Ampere durch?
 
Achte, ehe Du den Druck erhöhst, auf den Auslösedruck des Sicherheitsventils.
Wenn das "nur" auf 10Bar ausgelegt ist, gehe auf maximal 9Bar(Maximaldruck des Kessels beachten!!!). Wenn das dauernd an der Grenze betrieben wird gibt das mit der Zeit auf...

PS
 
Laut den Technische Daten des Kompressors:
Verdichtungsenddruck: 10 Bar
Maximal zulässiger Betriebsüberdruck des Kessels: 11 Bar

Wo liegt dann normalerweise der Auslösedruck des Sicherheitsventils, 10,5 oder 11 Bar?
 
FWKai schrieb:
Wo liegt dann normalerweise der Auslösedruck des Sicherheitsventils, 10,5 oder 11 Bar?
Den darf der Kompressorhersteller nach gutdünken selber festlegen. Maximal aber keinesfalls höher als der maximale Kesseldruck.
Ich denke dass hier eher nur max 8 bis 10Bar vorgesehen sind. Je nach Sicherheitsgedanke des Herstellers.
Der Auslösedruck ist am Sicherheitsventil eingeschlagen.

PS
 
FWKai schrieb:
Übrigens sind die Litzen der Wicklungen inklusive Isolierung nur 1,6 mm dick, also Kupfer vielleicht 1 mm. Ist das normal, immerhin müssen da schon an nennstrom 6,5 Ampere durch?

Ja, das ist genug. Congrats zur Fehlerfindung, war spannend zum mitlesen! :bierchen:
 
Mein Kompressor macht 10 bar, das SV hat 11 bar. Das passt schon so.
 
Jürgi schrieb:
Mein Kompressor macht 10 bar, das SV hat 11 bar. Das passt schon so.
Ist bei mir auch so. Nicht desto trotz hab ich den Kompressor bei 7 bar abgeregelt. Da brauch ich kein Druckminderer für die Werkzeuge und der Kessel ist schneller "voll". Leistungsfähig genug ist er, um entsprechend schnell Luft nachzuliefern.
 
Habe ihn jetzt auf 9 bar eingestellt. Das zieht der Motor mit der 162er Scheibe ohne mucken. Also geht die 130er wieder zurück. 8 bar hätte auch gereicht, aber ich brauche minimal 7 bar und ich konnte die Hysterese nicht auf kleiner als 2 bar einstellen (etwas ist faul am druckregler).

Hier noch ein Foto vom alten und neuen Motor (alt steht auf neu). Ziemlicher Grössenunterschied, obwohl beide 3 kW.
70C1F906-ADD8-4217-BA65-16AE7EB11E79.jpeg

Leute, danke für das mitdenken und die Ratschläge. :top:
 
Hysterese nicht auf kleiner als 2 bar einstellen (etwas ist faul am druckregler)
Nein, da ist nix faul. Das ist die kleinste Schaltdifferenz welche sich einstellen lässt.
 
OK, dan belasse ich es bei 7/9 Bar.

Jetzt nur noch einen zusätzlichen Lufttank organisieren und meine andere Kompressoren mit diesem zusammenkuppeln (brauche viel Förderleistung zum Verputzen).
 
........zusammenkuppeln (brauche viel Förderleistung zum Verputzen).
Das erhöht aber nicht die Fördermenge. Der Kompi braucht dann eben länger bis die 9bar erreicht sind. :mrgreen:
 
Thema: E-Motor schafft es nicht, den Verdichter bis zum max. Druck anzutreiben

Ähnliche Themen

N
Antworten
5
Aufrufe
1.191
niti9698
N
U
Antworten
8
Aufrufe
1.770
MSG
U
Antworten
43
Aufrufe
2.710
User1234
U
S
Antworten
17
Aufrufe
1.319
Trabold
T
Zurück
Oben