Putz, Estrich, Dampfsperre Dach - Reihenfolge und zeitlicher Ablauf

Diskutiere Putz, Estrich, Dampfsperre Dach - Reihenfolge und zeitlicher Ablauf im Forum Innenausbau im Bereich Anwendungsforen - Hallo, ich habe eine Räumlichkeit, wo die im Titel erwähnten Arbeiten durchzuführen sind. Der Gedanke war am meisten Sinn macht es erst die Wände...
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Chillimaster

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Hallo,

ich habe eine Räumlichkeit, wo die im Titel erwähnten Arbeiten durchzuführen sind.
Der Gedanke war am meisten Sinn macht es erst die Wände zu verputzen, dann erst zu gegebener Zeit Estrich und Dampfsperre zum Dach hin rein.

Angedacht ist Knauf MP75, die Putzdicke wird bis zu 3cm betragen. Umgebungstemperatur aktuell im Schnitt vielleicht 10°C, es wird zwangsweise regelmäßig gelüftet.

Wann könnte man in etwa die Randdämmstreifen und den Estrich einbringen, wann die Dampfsperre auf den Putz kleben. Es heißt ja öfters 1 Tag pro mm Putzstärke oder auch mal 2 Wochen für 1 cm zum durchtrocknen. Hatte jetzt mit ein paar Batzen Putzschienen angeklebt, der Putz war eigentlich fixer fest als ich vermutet habe.

Herzlichen Dank
Chillimaster
 
Fest wird der Putz ja, wie Du festgestellt hast auch wenn er noch nass ist.
Er gibt eben noch längere Zeit das enthaltene Wasser ab.
Wie sich das nach dem Abdecken durch Randstreifen auswirkt kann ich nicht sagen.
Pappstreifen dürften ziemlich feucht werden. Bei Schaumstoffstreifen muss die Feuchte zum Abtrocknen dann durch den Putz und die Wand aufsteigen um abtrocknen zu können.
Je nach Situation und Geschwindigkeit kann das zu Schimmel führen. Wie groß die Gefahr real ist kann ich nicht sagen.

PS
 
Hmm, dazu steht sicher in den Produkt-Anweisungen etwas ... aber haben auch schon durch Heizlüfter die Trocknung beschleunigt und sobald der Putz hell war, wurde weiter gearbeitet.
Würde sonst wenn es zeitlich reicht, zur Trocknungsbeschleunigung die 1mm/Tag Formel einhalten.
 
Hallo Chilli,

Dampfsperre sollte eingebaut werden, bevor Du innen Arbeiten ausführst, die viel Feuchte in den Bau bringen. Andernfalls riskierst Du, dass die Dämmung feucht wird, bevor Du überhaupt mit der Nutzung beginnst.

Putz muss komplett durchtrocknen, bevor Du Estrich einbaust. Bei drei cm Putzstärke (warum so viel) würde ich mir mindestens vier Wochen Trocknungszeit rechnen. Das reicht aber nur, wenn täglich gelüftet wird. Die Feuchte muss ja auch den Bau verlassen können. Alternativ wären Kondenstrockner denkbar evtl. unterstützt durch Beheizen und Ventilatoren zur besseren Zirkulation. Da brauchst Du einen AW-Anschluss oder Du musst regelmäßig Eimer entleeren. 10°C sind nicht optimal zum Trocknen.

Gruß
D.Mon
 
Die Dachdämmung ist noch nicht drin, von daher habe ich keine Probleme mit Feuchteeintrag.
Gilt für die Möglichkeit des Aufklebens der Dampfsperre oder viel eher Bremse das gleiche wie für den Estrich? Oder ist das früher auch in Ordnung

Danke
 
Wenn die Dachdämmung(Glaswolle) schon drin ist und vergipst wird ehe schon überall die Dampfbremse drin ist kann es dir passieren, dass dir Wasser aus der Wärmedämmung herausläuft!

PS
 
Chillimaster schrieb:
Die Dachdämmung ist noch nicht drin, von daher habe ich keine Probleme mit Feuchteeintrag.
Kommt die Dämmung dann von oben rein?
 
... ich glaube der Themensteller baut eine Tropfsteinhöhle im Dachbereich...
ich würde zuerst eine Dachdämmung anbringen...oder wird das Dach abgedeckt?
...dann die Dampfsperre...
...dann den Putz, warum 3cm?...bei guten Bedinungen, ca. 14 Tagen Trocknungszeit...je höher der Kalkanteil im Putz, desto länger die Trocknungszeit...
...dann den Estrich...
 
MrDitschy schrieb:
Chillimaster schrieb:
Die Dachdämmung ist noch nicht drin, von daher habe ich keine Probleme mit Feuchteeintrag.
Kommt die Dämmung dann von oben rein?

Nein, eine Zwischensparrendämmung + Untersparrendämmung. Oberhalb ist soweit vorbeitet (Unterdeckbahn)

Es gibt halt ein paar Gründe warum ich der Meinung bin die Dämmung macht erst nach dem Putz Sinn

1: wie ihr bemerkt habt ohne Dampfbremse kann man bei eingebrachter Dämmung das Verputzen vergessen
2: Ich habe Sorge beim Verputzen die Dampbremse zu beschädigen
3: Wie in einem weiteren Thread angemerkt liegt einseitig oben noch ein Pfette auf dem Mauerwerk. Will ich die Dampfbremse nicht unbedingt auf der Pfette befestigen, die in irgeneinem löchrigen Bett aus Mörtel und Dreck aufliegt und vielleicht dementsprechend nicht dicht genug ist. Sprich erst Putz und dann Dampfbremse auf dem Putz zu befestigen scheint mir deshalb am sinnvollsten. Wie ich im Netz so lese scheint mir das auch der üblichere Weg zu sein.
Ja, Dampbremse bis auf das Mauerwerk ziehen und dann Trockenbau ginge auch. Ist einfach nicht unbedingt mein Favourit.

P.S.: Bis zu 3cm, weil halt rund 1 cm schon sein sollte und die restlichen 2cm zum Ausgleich von schiefen Wänden - Altbau eben. Ist natürlich nicht an jeder Stelle so krass, im Maximum aber halt schon.
 
Hallo

Ich habs(vor 30 Jahren) anders herum gemacht.
Dämmung ins Dach, Dampfbremse darunter angebracht und mit Leisten am Mauerwerk fixiert. Anschließend wurde, von den Gipsern, verputzt. Defekte an der Folie habe ich anschließend keine gesehen/gefunden.
Aber wenns heutzutage anders herum besser ist, warum nicht. Nur glaube nicht, dass die Gipser heute ebener gipsen als vor 30 Jahren... :crazy:

PS
 
Wann wo Dämmung rein kommt, ist eigentlich egal, wichtig ist dass kaum Hohlraum für Kondensat entsteht und die Dampfbremse einen sicheren Wandanschluss bekommt.
Wenn du eher Putzen willst, dann würde ich das auch vor der Dämmung machen ... dennoch gings ja um die Trocknung und wann du ankleben kannst, da könntest mal in deren Unterlagen zur Folie und Kleberkartuschen schauen.
 
Hallo Chilli,

die Reihenfolge ist falsch, vor allem, wenn man im Winter den Ausbau machst.
Wenn Du keine Dämmung + Dampfsperre hat, läuft Dir das Wasser im Winter in Strömen an der Unterspannbahn herunter.

Die Dampfsperre wurde ich auf dem Mauerwerk aufkleben (zugelassener Kleber) und im Bereich, wo Sie überputzt wird mit einem entsprechen Band zusätzlich abkleben. Die Dampfbremse auf der Pfette befestigen, ist sowieso falsch, da die Fuge zwischen Pfette und Mauerwerk dann nicht winddicht ist.

@mu1970 bei 3 cm Putzdicke halte ich 14 Tage Trocknungszeit bei den üblichen Baustellenbedingungen für erheblich zu kurz.

Viele Grüße
D.Mon
 
D_Mon schrieb:
...bei 3 cm Putzdicke halte ich 14 Tage Trocknungszeit bei den üblichen Baustellenbedingungen für erheblich zu kurz.
Die sind definitiv zu kurz.

D_Mon schrieb:
Putz muss komplett durchtrocknen, bevor Du Estrich einbaust. Bei drei cm Putzstärke (warum so viel) würde ich mir mindestens vier Wochen Trocknungszeit rechnen. Das reicht aber nur, wenn täglich gelüftet wird. Die Feuchte muss ja auch den Bau verlassen können. Alternativ wären Kondenstrockner denkbar evtl. unterstützt durch Beheizen und Ventilatoren zur besseren Zirkulation. Da brauchst Du einen AW-Anschluss oder Du musst regelmäßig Eimer entleeren. 10°C sind nicht optimal zum Trocknen.
Das wäre dann der Ansatz, den ich auch vorbehaltlos unterstütze.
 
D_Mon schrieb:
Hallo Chilli,

Die Dampfbremse auf der Pfette befestigen, ist sowieso falsch, da die Fuge zwischen Pfette und Mauerwerk dann nicht winddicht ist.

Viele Grüße
D.Mon

Wenn über Mauerwerk + Pfette drübergeputzt wird wäre die Dichtigkeit doch hergestellt?

Also bitte nochmal zum Verständnis, würde ich die Dampfbremse am Mauerwerk unterhalb der Pfette verkleben: wie bekomme ich dann die (eingerückte) Pfette bis oben hin eingeputzt? Latte auf Oberkante Pfette und Rippenstreckmetall von Mauerwerk auf Latte z.B.? Wie schützt man die Dampfbremse vor dem Rippenstreckmetall?
 
Warum soll die Db auch über die Kabel bis aufs Mauerwerk unterhalb der Pfette gezogen werden?
Würde über den Kabeln die Folie auf die Pfette ankleben und die Latte draufsetzen usw. ... (auf den Spalt Pfette /Mauerwerk kannst ein extra Band kleben).
 
Ja, ich glaube in die Richtung wird es gehen. Morgen habe ich Zeit weiterzumachen und muss mich ja irgendwie entscheiden.

Also gut, zuerst Dachdämmung mit Dampfbremse, dann Putz, so bekomme ich auch höhere Temperaturen rein. Estrich dann in Abhängigkeit der Putzstärke im Sockelbereich nach frühestens 1 Tag pro mm.

Ver dem Anschließen der Dampfbremse auf das alte Mauerwerk würde ich ihm gerne noch einen Glattstrich gönnen. Da nehme ich einfach Knauf SM300 oder so. Ist das OK? Auch hier 1 Tag pro mm Trockenzeit einplanen oder wie?

Wie sieht es denn mit der Untersparrendämmung aus, die unter die Dampfbremse kommt? Darf die sagen wir mal 1 Woche nach dem Verputzen rein? Tauwasserausfall kann es ja eigentlich am Dach dann nicht mehr geben. Da wird eher die noch alte Haustür die Schwachstelle bilden und etwas gewässert werden :)
 
Chillimaster schrieb:
Wie sieht es denn mit der Untersparrendämmung aus, die unter die Dampfbremse kommt? Darf die sagen wir mal 1 Woche nach dem Verputzen rein? Tauwasserausfall kann es ja eigentlich am Dach dann nicht mehr geben. Da wird eher die noch alte Haustür die Schwachstelle bilden und etwas gewässert werden :)
Zum Verständnis wird die Dachdämmung wie folg durchgeführt, von außen nach innen:
  1. Ziegel
  2. Latten/Konterlatten
  3. Unterspannbahn
  4. dicke Sparren Dämmung
  5. Dampfbremse
  6. ggf Querlattung
  7. ggf dünne Untersparren Dämmung
  8. GKP/GFP usw.
Ist das so bei dir und meinst mit Untersparrendämmung Punkt 7?
 
Thema: Putz, Estrich, Dampfsperre Dach - Reihenfolge und zeitlicher Ablauf

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