Steckschlüssel-Satz, billig = gut genug?

Diskutiere Steckschlüssel-Satz, billig = gut genug? im Forum Handwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Ich habe einen billig Steckschlüssel-Satz-Koffer den ich endlich mal aufrüsten möchte. Ich hatte mit dem Gedanken gespielt mir Wera oder Gedore...
Auf dem Schlüssel steht "Falken Germany", d. h. "Germany" ist hier Bestandteil der Marke bzw. des Logos. Ein Hinweis auf das Produktionsland ist hier nicht zu erkennen, dazu müßte da "Made in Germany" stehen oder bei Platzmangel "Germany" einzelstehend.
 
Danke.
Wow interessant. Können Sie dasselbe über ATORN und WGB sagen? Aus den Bildern, die ich gepostet habe, geht hervor, dass der Hersteller des Sets einer ist und andere es umbenennen.
 
Hier ist meine ISI werkzeuge 22MM Steckdose und es steht auch nur Deutschland neben ISI, aber ich kann wetten, dass es 100% deutsch gemacht ist.
 

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Auf der WGB Ratsche steht "Made in Germany", bei "Falken Germany" gehe ich mit Do-it-myself und ric konform, das ist Bestandteil des Namen/Logo.

Bei Atorn ist es auf dem Bild nicht zu erkennen, auch wenn neben "Atorn" noch ein 2-Zeiler eingeprägt ist.

Allerdings darf bei 1/2" "komplett-Sätzen" für einen Straßenpreis von 40,- Euro davon ausgegangen werden, egal was da eingeprägt ist oder auch nicht, das es sich nicht um in Deutschland hergestellte Werkzeuge handelt.

Was die Nüsse angeht, auch ältere Dowidat, bei denen man zu 100% von deutscher Herstellung ausgehen kann, sind aus Platzgründen nur mit Germany geprägt. Da gebe ich aber bei Nüssen aus heutiger Herstellung von mehr oder "unbekannten" Herstellern, gar nichts drauf.

Viele Grüße,
Oliver
 
Danke Oliver :)

Ja, die gleiche Geschichte mit Dowidat. Hier ist mein altes 1987. Dowidat - Germany
 

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StHaGeWerk schrieb:
Aus den Bildern, die ich gepostet habe, geht hervor, dass der Hersteller des Sets einer ist und andere es umbenennen.
Nein, da geht genau das Gegenteil draus hervor, nämlich daß es sich um unterschiedliche Produkte handelt, deutlich zu sehen am Kopf und Griff der Knarren sowie auf deiner Großaufnahme der Nüsse. Nur die Kästen werden wohl vom gleichen Hersteller zugeliefert.

Bei den Nüssen ist die Bedeutung des "Germany" nicht eindeutig, wenn sich in einem Gerichtsverfahren herausstellt, daß es sich um Fernostware handelt, können sich die Hersteller wohl mit guter Erfolgsaussicht auf die Zusammengehörigkeit mit dem Firmenlogo herausreden, also für einen evtl. Kläger ein großes Risiko. Und wo kein Kläger ist ...
 
ric schrieb:
StHaGeWerk schrieb:
Aus den Bildern, die ich gepostet habe, geht hervor, dass der Hersteller des Sets einer ist und andere es umbenennen.
Nein, da geht genau das Gegenteil draus hervor, nämlich daß es sich um unterschiedliche Produkte handelt, deutlich zu sehen am Kopf und Griff der Knarren sowie auf deiner Großaufnahme der Nüsse. Nur die Kästen werden wohl vom gleichen Hersteller zugeliefert.

Bei den Nüssen ist die Bedeutung des "Germany" nicht eindeutig, wenn sich in einem Gerichtsverfahren herausstellt, daß es sich um Fernostware handelt, können sich die Hersteller wohl mit guter Erfolgsaussicht auf die Zusammengehörigkeit mit dem Firmenlogo herausreden, also für einen evtl. Kläger ein großes Risiko. Und wo kein Kläger ist ...

Interesting :) Was können Sie in diesem Fall sagen? Ein weiteres Beispiel: Nur Padre - Deutschland. Ist diese Ratsche nicht in Deutschland hergestellt? Wie ich weiß, wird es von Paul Dreiner Verwaltungs UG hergestellt. Es hat genau das gleiche Design und den gleichen Bearbeitungsstil wie meine Falken-Ratsche. Nur Grifffarben sind unterschiedlich.
 

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Padre ist offenbar nicht besonders groß, hat aber einen sehr umfangreichen Katalog, die meisten Produkte dürften nicht aus eigener Produktion stammen. Auf dem meistgebrauchten Logo steht "Padre Germany", es gibt Produkte mit dem Aufdruck "Padre Germany" und gleich große Produkte mit dem Aufdruck "Padre Made in Germany". Warum sollten nicht alle Produkte mit "Made in Germany" gekennzeichnet sein, wenn sie alle in Deutschland gefertigt würden?
 
ric schrieb:
...Warum sollten nicht alle Produkte mit "Made in Germany" gekennzeichnet sein, wenn sie alle in Deutschland gefertigt würden?

Ja, so ist es. Bisher ist es noch so, dass Made in Germany noch einen guten Ruf genießt und die Hersteller, wenn es zutrifft und dem Gesetz enspricht, damit gerne werben. In den restlichen Fällen wird es zu 99% aus dem Ausland zugekauft und durch wilde Aufmachungen mit Germany und Deutschland-Fahne verkauft.

Manchmal ist es echt erschreckend wenn man die Herstellerlisten mit dem COO (Country of Origin) sieht und wo was hergestellt wird. Teilweise wird aus der selben Serie eine oder mehrere größen zugekauft, weil die Stückzahl zu gering ist und die Eigenfertigung sich nicht lohnt und zu teuer ist...Das weiß dann nichtmal der Vertriebler und der Innendienst. Die haben die Produkte die sie verkaufen auch noch nie in Natura gesehen sondern nur in Tabellen und den eigenen Katalogen. Selbst wenn du das Original Produkt von denen auf dem Tisch liegen hast, sagen die dir dass es nicht so ist und auch nach Einschicken von Fotos bleiben sie dabei und beim 5. mal Nachfragen geben sie es kleinlaut zu...
 
Es gibt durchaus auch Werkzeuge ohne "Made in Germany"-Aufschrift, die in Deutschland hergestellt wurden, viele Firmen arbeiten international auch als Zulieferer und nicht überall auf der Welt ist der Germany-Aufdruck erwünscht. Dann werden manchmal die gleichen Produkte an verschiedenen Fertigungsorten in verschiedenen Ländern in identischer Qualität hergestellt und je nach Lagerbestand verkauft (so hatte ich vor Jahren von ITP, dem Vertrieb von KWO Fräsern und H.O. Schumacher+Sohn Sägeblättern (die Marken wurden aufgelöst) erfahren, daß alle Sägeblatt-Typen auch, aber nicht nur in Deutschland gefertigt wurden). Und dann gibt es eben auch Werkzeuge, die international arbeitsteilig produziert werden und wo es problematisch ist, sich für ein Made-In-Land zu entscheiden.
 
Bin zwar nicht mehr so ganz up to date, früher (ca. 6-10 Jahre) war es aber so, dass die meisten Knarren von Williamtools aus Taiwan kamen bzw produziert wurden. https://www.wtools.com.tw/

die Qualität ist hier aber echt vollkommen OK. gefertigt werden sie nach Deutschem Standard, also nach DIN Normen, auch was die Belastungen angeht. (ist einer der Hersteller, der seine Ware bei der VPA prüfen lässt).
 
Mark 303 schrieb:
Bin zwar nicht mehr so ganz up to date, früher (ca. 6-10 Jahre) war es aber so, dass die meisten Knarren von Williamtools aus Taiwan kamen bzw produziert wurden. https://www.wtools.com.tw/

die Qualität ist hier aber echt vollkommen OK. gefertigt werden sie nach Deutschem Standard, also nach DIN Normen, auch was die Belastungen angeht. (ist einer der Hersteller, der seine Ware bei der VPA prüfen lässt).

William Tools Drehmomentschlussel
SW-Stahl Drehmomentschlussel

Völlig das gleiche Tool und wie kann ich erraten, wer es gemacht hat?
 

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ric schrieb:
Padre ist offenbar nicht besonders groß, hat aber einen sehr umfangreichen Katalog, die meisten Produkte dürften nicht aus eigener Produktion stammen. Auf dem meistgebrauchten Logo steht "Padre Germany", es gibt Produkte mit dem Aufdruck "Padre Germany" und gleich große Produkte mit dem Aufdruck "Padre Made in Germany". Warum sollten nicht alle Produkte mit "Made in Germany" gekennzeichnet sein, wenn sie alle in Deutschland gefertigt würden?

Okay. Hier ist meine Hazet 4766. Und warum ist sie nur Hazet Germany gestempelt und nicht Hazet Made in Germany?
 

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Letztendlich kann dir das nur der Hersteller bzw. Markeninhaber sicher sagen. In diesem Fall ist zumindest der Platz begrenzt und auf der Website von HAZET finde ich kein Logo das den Zusatz "Germany" als Bestandteil der Marke enthält.
 
also:
SW-Stahl kauft in Taiwan und produziert nicht selber. William Tools produziert die Knarren selber. bei den Drehmomentschlüsseln weiß ich es nicht!
 
ric schrieb:
Letztendlich kann dir das nur der Hersteller bzw. Markeninhaber sicher sagen. In diesem Fall ist zumindest der Platz begrenzt und auf der Website von HAZET finde ich kein Logo das den Zusatz "Germany" als Bestandteil der Marke enthält.

Auch wenn Falken Germany ein vollständiger Name ist und dies nicht bedeutet, dass in Deutschland her erhoben werden, warum hat diese Toolbox keinen solchen Namen und es steht nur Falken?
 

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Wo wird denn diese Werkzeugbox verkauft ?
Im Deutschen Markenregister ist weder unter Falken; Falken Germany noch unter Falken Werkzeuge etc. ein Registereintrag zu finden. Wobei da inzwischen EU Unternehmen ebenfalls gelistet sind.
Für mich scheint das ein reiner Fantasiename zu sein.
 
H. Gürth schrieb:
Wo wird denn diese Werkzeugbox verkauft ?
Im Deutschen Markenregister ist weder unter Falken; Falken Germany noch unter Falken Werkzeuge etc. ein Registereintrag zu finden. Wobei da inzwischen EU Unternehmen ebenfalls gelistet sind.
Für mich scheint das ein reiner Fantasiename zu sein.

Fand es hier: http://www.hkd-ug.de/angebote_w.php

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Fast 2 Tage lang habe ich überall online gesucht und konnte keine zusätzlichen Informationen zu meinem Set finden. Nach meiner persönlichen Meinung fühlt und sieht es also genauso aus wie eine in Deutschland hergestellte Steckdose. Ich habe Elora, Heyco, Hazet, Gedore, Stahlwille, ISI Werkzeuge Steckdosen und ich kann Qualitätsmaterial fühlen und es von in China hergestellten Werkzeugen unterscheiden.
 

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Thema: Steckschlüssel-Satz, billig = gut genug?
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