Entscheidung für Metallbandsäge

Diskutiere Entscheidung für Metallbandsäge im Forum Stationäre Maschinen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, hab mich kreuz-und quer durchs Forum gelesen. Es geht um meine Neuanschaffung. Eine neue Metallbandsäge. Es wird eine Metallkraft MBS 125...
-DC-Antriebsmotor mit niedriger Drehzahl und Carbon-Bürsten für eine bis zu 10-fach höhere Lebensdauer
Das wäre für mich in dieser Riege ein Ausschlußkriterium.
Von wegen 10fach höhere Lebensdauer... 10fach höher als was?
Gut, wenn die das so schreiben ist die Drehzahl möglicherweise verstellbar. Habe ich an unserer großen Säge noch nie vermisst. Obwohl da ein Verstellgetriebe dran ist.

PS
 
Bei der Artec scheint ein IEC Normmotor eingebaut zu sein und auch falls es nicht so wäre, könnte man den Motor vermutlich relativ einfach gegen einen Standard-Drehstrommotor (oder auch ggf. in dem Leistungsbereich als 1-phasige Wechselstrom Version) ersetzen. Keilriemenscheiben sind meist Standardteile, die man problemlos ersetzen kann und A-Wellende sind dabei meist ebenfalls standard. Setzt man sowas wie Taperlock Spannbuchesen (https://de.wikipedia.org/wiki/Taperlock-Spannbuchse) ein vereinfacht man sich sowohl die Montage wie auch eine etwaige spätere Demontage.

Keilriemen sind zwar nicht so praktisch, nur verstellt man da meist gar nicht so oft und, grosser Vorteil, es ist keine Elektronik vorhanden. Bei billigen Maschinen ist die Elektronik oft ein Schwachpunkt (z.B. bei den Dremel, die haben nicht einmal Prints mit Conformal Coating).

Auf angebliche Schnittgenauigkeiten würde ich bei Billigsägen nicht gross achten. Die Schnittgenauigkeit hängt auch stark von den Einstellungen ab. Interessant ist diese eigentlich erst sofern man genaue Angaben über das Teil, Werkstoff und Schnittdauer hat. Zudem beeinflusst dies ebenfalls die Standzeit des Sägeblatts.

Kenn allerdings Bandsägen zuwenig, habe mehr Erfahrung mit vollautomatischen Produktionskreissägen sowie hochgeschwindigkeits Trennsägen, jedoch eher seitens der Wartung sowie insbes. der Steuerungstechnik (servohydraulische Antriebe mit Prallplattenservoventil als Vorsteuerstufe, wurde damals werksintern bis inkl. SPS- und Achsregler-Programmierung ausgeführt).

Gleichstromantriebe würde ich lassen, in der modernen Industriewelt gehören die eigentlich zur Vergangenheit, sogar bei Kleinstmotoren (ein paar Watt) werden seit Jahren immer mehr Brushless Typen eingesetzt (siehe z.B. Maxon).
Bürsten, egal welcher Bauart, sind Verschleissteile. Aus Kostengründen findet man immer noch viel bürstenbehaftete Motoren im nicht-industrie Bereich (Haushaltgeräte, Handwerkzeuge,...).
Irgendwie merkwürdig, dass bürstenbehaftete Motoren mit dem Kollektor sowie dem gewickelten Rotore billiger sind als FU-gespiesene permanentmagneterregte [bürstenlose] Synchronmotoren. Zwar sind die Magnete nicht so billig, der Rotor ist jedoch einfacher herzustellen und es handelt sich ja nicht um hochdynamische Servomotoren sondern um (sehr) kleine Leistungsantriebe.
 
Motor vermutlich relativ einfach gegen einen Standard-Drehstrommotor (oder auch ggf. in dem Leistungsbereich als 1-phasige Wechselstrom Version)
Hm, wobei dann der angedachte Motor fast mehr kostet, als die gesamte Maschine bei Artec. :mrgreen:
 
Herter schrieb:
Bei der Artec scheint ein IEC Normmotor eingebaut zu sein und auch falls es nicht so wäre, könnte man den Motor vermutlich relativ einfach gegen einen Standard-Drehstrommotor (oder auch ggf. in dem Leistungsbereich als 1-phasige Wechselstrom Version) ersetzen
Wenn Du dich da mal nicht täuschst.
Diese Billigdinger verwenden meist einen IEC-ähnlichen Motor.
Der meiner Interkrenn Bohrmaschine hatte einen, für 0,75kW Nennangabe viel zu großen Motor mit etwa 90mm Bauhöhe und lediglich 17mm Wellenabgang dran...
Für mich zum Glück, da ich dadurch an mein Servomotor die dreistufige original Riemenscheibe ohne Adapter weiterverwenden konnte. :glaskugel:

Bei den heutigen kleinen Tischbohrmaschinen in den Baumärkten sieht das mit den Motoren, soweit ich das beobachten kann, weiterhin so aus.

PS
 
Also wie gesagt, bei diesen kleinen Maschinen kenn ich mich nicht so gut aus.

Ältere Bauarten hatten damals noch oft echte kleine IEC Normmotoren, heute wird ja überall gespart.
Habe mal eine Pattfield (Eigenmarke von Hornbach) Tisch-Säulenbohrmaschine angeschaut, himmeltraurige Fertigungsqualität (nicht einmal 8.8 Schrauben), die kann höchstens noch Lux (Hoflieferant z.B. bei Obi) unterbieten.
Gewisse andere Pattfield China-Ramschmaschinen sind vermutlich etwas besser gebaut.
Für den tiefen Preis erwarte ich zwar nicht sowas flottes wie eine Flott :) , aber irgendwie hat auch Ramschigkeit eine Untergrenze. :)

Je nach Aufbau einer Maschine kann man u.U. ohne zu grossen Anpassaufwand den Ramsch-Motor (nach dessen Ausfall) durch einen IEC Normmotor ersetzen.
Je weniger unnötige Elektronik vorhanden ist, umso besser. Riemenantriebe gibt seit immer im Werkzeugmaschinenbereich. Sicher nicht wirklich praktisch, ist mir jedoch immer noch lieber als herstellerspezifische Leistungselektronik für die Drehzalverstellung.
 
Hallo,

danke für die Teilnahme an meiner "schweren" Entscheidungsfindung. Das mit der elektronischen Drehzahlregelung reizt zwar, muss aber nicht sein. Was aber glaube ich, doch ganz praktisch wäre, die Mobilität der kleinen Sägen.
Warum ich "heimlich" für die Marke Metallkraft bin, deren Maschinen sind im gewerblichen Bereich angesiedelt,. Ist denke ich wie mit Epple. Die sehen alle ähnlich aus, aber es gibt doch qualitative Unterschiede. Meine Kaltkreissäge von denen ist wirklich richtig massiv verarbeitet. Und die kleine wäre sozusagen nur für Schnitte in Edelstahl. Da mache ich am meisten mit zuhause. Überwiegend im Geländerbau. Also Rohre bis 60mm, mal Flachstahl 80x10. 60° Schnittwinkel sind mir wichtig.

Bei den stationären tendiere ich zu Optimum oder halt Artec. Muß alles noch ein wenig wirken lassen.

Liebe Grüße
Helmut
 
Die Metallkraft hat eine nicht justierbare Spannführung des mitlaufenden Rades.
Bei den anderen Maschinen sind an der stalle wo sich Metallkraft auf die Dauerhaftigkeit des Alugehäuses verlässt überall Flachstahlelemente zur Verstärkung eingesetzt.
Die Drehzahlregelung des DC-Motorslässt erwarten, dass die Drehzahl unter Last zurückgehr, denn ich glaube nicht, dass da ein Drehzahlsteller mit Konstantregelung zum Einsatz kommt.

PS
 
Hallo,

interssant. Also sind die anderen durchaus stabiler, obwohl sogar günstiger?

LG
Helmut
 
H.Gürth schrieb:
Hört sich etwas abwertend an.

Nein, war in keinster Weise wertend gemeint, lediglich eine Aussage, daß gerade eben die kleinen Sägen, egal welcher Marke (Hobby oder Profi, wie bspw. Berg&Schmid), in China gefertigt werden. :allesgut: Ich glaube, da gibt es ganz andere Leute mit Vorbehalten der China-Produktion gegenüber (obwohl auch diese garantiert ein Smartphone etc.pp. nutzen). Schau hier mal in andere Threads, da kannst du ganz klare (Ab-)Wertungen herauslesen.
Ich habe es nur angemerkt, falls es für den Te eine Rolle spielen sollte, weiss man ja nicht und mancher (ich beschreibe es mal als) Fertigungsauftraggeber kommuniziert oder vermarktet das etwas missverständlich bzw. nicht eindeutig. Hab ja selber doch einige Geräte aus chinesischer Fertigung, hätte ich Vorbehalte, müsste ich konsequenterweise darauf verzichten.
Das mit Porter-Cable kannte ich, ich finde eben genau die Kombi praktisch, diese mit Tisch oder auch als Handbandsäge nutzen zu können.
Aber gut, nun geht ja der Plan in eine andere Richtung, als ursprungs angedacht.
 
Würde versuchen, mal zu sehen was Handwerker im täglichen Einsatz benutzen, aufgrund von Spezifikationen sowie Fotos kann man sich IMO keine genügende Idee machen. Letztendes vielleicht doch eher etwas mehr ausgeben für etwas, das sich dann bewährt als sich täglich aufregen und dann früher oder später doch das bessere Gerät kaufen.
Ersatzteilverfügbarkeit spielt auch eine Rolle. Lange Garantielaufzeiten nützen nichts wenn der Verkäufer nicht mehr da ist, oder falls man sich nach dem 2. Jahr direkt an den Hersteller in China wenden muss.
 
Herter schrieb:
Würde versuchen, mal zu sehen was Handwerker im täglichen Einsatz benutzen, aufgrund von Spezifikationen sowie Fotos kann man sich IMO keine genügende Idee machen. Letztendes vielleicht doch eher etwas mehr ausgeben für etwas, das sich dann bewährt als sich täglich aufregen und dann früher oder später doch das bessere Gerät kaufen.
Ersatzteilverfügbarkeit spielt auch eine Rolle. Lange Garantielaufzeiten nützen nichts wenn der Verkäufer nicht mehr da ist, oder falls man sich nach dem 2. Jahr direkt an den Hersteller in China wenden muss.
Moin,

mit ein Grund für Metallkraft ist unser örtlicher Fachhändler. Die vertreiben zu 95% an Metallbauer, Schlosser etc.
Da hat man einen Ansprechpartner und bekommt auch Ersatzteile. Nach Bildern urteilen ist natürlich nicht das nonplusultra. Trotzdem sieht man Kleinigkeiten.
Wenn man jetzt mal die drei Spitzenreiter der China-Kleinbandsägen genauer betrachtet, sieht man doch noch Unterschiede. Da gibt es bei Epple nur eine aufgeklebte Winkelskala. Und die Optimum OPTIsaw SP 13V und die Metallkraft MBS125 haben eine aufgeschraubte Skala. Wird wohl haltbarer sein. Die zwei sind glaube ich wirklich identisch.

LG
Helmut
 
Nachtrag...

Beim stöbern auf ebay bin ich auf die Marke Stematec gestoßen.
https://www.ebay.de/itm/STEMATEC-Me...498977?hash=item287c251d61:g:EDAAAOSwCU1Y3e97

Ist die gleiche Maschine wie die Holzmann, Bernardo, SWM und Paulimont. Halt all diese "128 HDR"-Modelle. Gib es mit und ohne Kühlung und auch mit 230/400 Volt.

Was aber wirklich cool ist, der Händler ist gerade mal 25km entfernt von mir. Also könnte ich die Säge abholen und etwas sparen. Ausserdem hätte ich jemand "greifbaren".

Hab den Verkäufer angemailt. Mal schauen was sich daraus entwickelt.

LG
Helmut
 
:top: Danke.. Femi hatte ich als erstes entdeckt.
Aber diese nicht stufenlos einstellbare Absenkung und der reine Trockenschnitt haben mich dann von denen abgebracht.
Die NG Modelle, wenn ich das richtig verstehe, laufen andersrum.... heißt also wenn man mal einen Schnitt per Augenmaß macht, bspw. mal nur einen Schlitz schneiden will, also nicht ganz durch, und man beobachtet genau wo sich gerade das Sägeblatt befindet, bekommt man zwangsläufig Späne ins Gesicht. Und die Modelle ohne NG haben alle nur 45° Schnittwinkel.

Naja, ich warte mal ab was der Anbieter aus meiner Umgebung macht. Wenn ich solch eine Standard China Maschine bekomme, dann werd ich die inspizieren und wo möglich die Schwachstellen ausmerzen. Evtl. bessere Lager der Bandführungen, bessere Schrauben. Da die ja auch als Vertikalsäge benutzt werden kann, könnte ich mir einen massiven Sägetisch bauen uvm. Ich denke ich käme zurecht mit der Maschine. Und den Riemen werd ich sowieso auf der langsamen Stufe lassen da ich meist Edelstahl schneiden werde. Normalen Stahl "hacke" ich weiterhin auh der Kaltkreissäge. Da geht die Metallkraft MTS 356 durch wie Butter und die Sägeblätter halten auch lange. Für Alu habe ich meine Metabo Kappsäge..
Und die Kühlung, da geht erstmal Mecutwachs oder Bohr-und Schneidöl. Das entscheide ich dann, wenn ich mal ein paar Schnitte gemacht habe. Tipps für die Zahnteilung der Sägebänder und ein paar Qualitätshersteller wären willkommen.

LG
Helmut

Edit: Wenn ich doch mal was sehr massives sägen müsste, wäre das bei uns in der Firma mit der MEP Shark 310sx ein Leichtes. Das Biest schneidet natürlich auf einem anderen Niveau.
IMG_20190815_073043.jpg
 
Ich hatte mir ja neulich die Epple gekauft. Meinen Faden hast du vielleicht gesehen. Bin so naja zufrieden. Wenn ich es nochmal zu machen hätte, würde ich ggf. mehr Geld in die Hand nehmen und mir die Zimmer genauer ansehen/kaufen. Nach dem Kauf hatte ich die im Netz verhältnismäßig günstig gefunden. Beim örtl. Händler hatte ich sie mir auch bereits mal angeschaut. Machte einen wertigen Eindruck. Ob man die auch mit Bohröl verwenden kann, weiß ich aber nicht.
 
HALLO,

Epple hat mir geantwortet das es proplemlos geht.

Grüße
Helmut
 
Tach... Leute,

danke für alle Entscheidungshelfer hier.
Hab zugeschlagen und für 519 Euro eine Optimum OPTIsaw SP 13V geordert.
Nach langem hin und her hat auch der leichte Platzmangel in der Werkstatt und die Mobilität der Säge zu meiner Entscheidung geführt.

Ich wollte definitiv gummifreie Laufräder damit ich die Säge richtig einsauen kann mit Kühlemulsion.. :lol:, Sie hat einen stärkeren Motor als bspw. die Güde Mbs 125. Und wirkt auch einfach wertiger. Hoffe das bestätigt sich.

Eine weitere coole Sache die ich auf Youtube sah, die ich definitiv in "HiEnd" nachbaue. Einen Tisch zum Einsatz als Vertikal-Bandsäge. Das werd ich mit Sicherheit sehr gut gebrauchen können. Ein Untergestell bastel ich auch dazu. Werd Euch natürlich auf dem Laufenden halten.

Jetzt ordere ich mir erstmal ein paar Sägeblätter in grob und fein, 6/10er und 10/14er.

Liebe Grüße
Helmut
 
Moin,

so.. Säge müsste heute antrudeln. Sägebänder hab ich jetzt https://rover.ebay.com/rover/0/0/0?mpre=https://www.ebay.de/ulk/itm/222445805326diese hier gekauft.

2 Stk. mit 6/10er Teilung für dickwandiges und Alu.
2 Stk. mit 10/14 Teilung für 2mm Rohr

Obwohl die 10/14 sogar einen Recht groben Eindruck machen.
Vielleicht hol ich da nochwas feineres. Hat jemand Erfahrung mit den Lenox Sägebländer.

Liebe Grüße
Helmut
 
Hallo,

also kann man sagen M42 Blätter sind quasi die universellen. Mit den man alles scgneiden kann. M51 sind glaube ich noch besser, aber nur in größeren Abmeßungen verfügbar.

LG
Helmut
 
Thema: Entscheidung für Metallbandsäge
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