Balkongeländer

Diskutiere Balkongeländer im Forum Projektvorstellungen im Bereich Anwendungsforen - Hallo, nachdem das mit dem Tisch recht ordentlich geklappt hat möchte ich euch mein erstes richtiges Projekt vorstellen. Bei der Grundrenovierung...
Bitschubser schrieb:
Sorge die Teerpappenabdichtung oben zu beschädigen. Dann könnte ich es erheblich leichter haben und die Pfosten gleich von oben setzen und zusehen, wie ich DAS wieder dicht bekomme. Das hatte ich jahrelang, dass mir das Parkett im Zimmer hochgekommen ist und ich bin froh, dass das jetzt trocken ist.
Ich kenne jetzt speziell Dein Gebäude nicht, aber einen Balkonfußboden mit Teerpappe abdichten, damit das Parkett im Zimmer sich nicht löst? Klingt nach Problem-Verschiebung, nicht nach korrekter Lösung! Ich habe jedenfalls noch kein "normales" Efh gesehen, wo das notwendig gewesen wäre.
Und wenn Deine Bodenplatte wirklich nur 100mm stark ist, fällt die angedachte Lösung aus, denn wie geschrieben, Überdeckung und Mindeststärke hat man sich sicherlich nicht aus Spaß ausgedacht. Andere Befestigungsarten wie Spreizdübel, Betonschrauben (von letzteren weiß ich nicht 100%ig, ob überhaupt dafür zugelassen) o.ä. musst Du dann auch gar nicht erst drüber nachdenken, weil die noch mehr Material zur Verankerung benötigen. Verbundmörtel ist schon ziemlich geil, vergleichsweise einfach zu verarbeiten und "das Mittel der Wahl" bei sowas.
 
Dirk schrieb:
Und wenn Deine Bodenplatte wirklich nur 100mm stark ist, fällt die angedachte Lösung aus, denn wie geschrieben, Überdeckung und Mindeststärke hat man sich sicherlich nicht aus Spaß ausgedacht.

Balkone in der Dimension soll es geben. Und selbst da wurde teilweise noch am Eisen gespart.
Mein Vater geht zuhause jedenfalls rein wenn wir zu mehreren auf dem Balkon sind. Irgendwas verschweigt der uns ... :ducken:

PS
 
nun ja, es ist eben kein klassischer, angesetzter Balkon. Auf dem Foto im ersten Post ist zu erkennen, dass es sich vielmehr um einen umlaufenden Dachüberstand handelt und die Giebelwand etwas zurückgesetzt ist, um den Balkon zu schaffen.
Ich hätte auch gleich drauf kommen können, seitlich an der Regenrinne kann ich die Stärke genau messen, es sind nur 90mm :o. Diese geschüttete Platte ist durchgehend und somit auch gleichzeitig die Zimmerdecke im EG. Da drauf sind meiner ganz dunklen Erinnerung nach sowas wie Hohlblocksteine und es könnte sein, dass dann gleich der Estrich folgt. Also irgendwie nicht so richtig schwimmend. Seltsam nur, dass meines Wissens die Zimmerdecke nie von eindringender Feuchtigkeit betroffen war.

Wie auch immer, ich kann dann nur noch 50/M8 Anker verwenden, die aber immer noch bis 9kN belastbar sein sollen. Der Halter bietet aber locker Platz für 8 Schrauben.
Plan B wäre die Verankerung an der Hauswand, da wäre es auch einfacher zu bohren. Die besteht aus einem 10er Vollklinker und ist auf Stoß an die Tragwand aus sehr harten Hohlblocksteinen gesetzt.
 
Kenn mich mit Klinker nicht sonderlich aus, würde mich aber überraschen wenn die eine Reihe mehr hält als nur sich selbst.
Da müsstest du schon durch und in der Mauer dahinter verankern.


mfg JAU
 
J-A-U schrieb:
Da müsstest du schon durch und in der Mauer dahinter verankern.
Ich kann mir gerade die Mauer nicht so ganz vorstellen, aber auf diesen Vorschlag würde das wohl hinauslaufen. Ich würde das auch mit Chemie machen - man muss nur schnell arbeiten, das Zeug bindet wirklich schnell ab!
Davon ab muss ja dennoch irgendwo zwischendrin befestigt werden, 12m will man kein freischwebendes Geländer haben.

@Bitschubser:
Egal wie, das mit einer durchgehenden Bodenplatte, die auch gleichzeitig Balkon ist, war (bzw. ist) ja durchaus normale Bauweise. Insofern darf ein Balkon, außer bei Baufehlern, nicht dazu führen, daß der angrenzende Baguetteboden nass wird.
 
Zufällig habe ich neulich auf dem Dach Hauses (Höhe über 12 m) eine Geländerkonsole gesehen.
Um mal zu zeigen, wie dezent so etwas aussehen kann, habe ich schnell ein Foto mit dem Handy gemacht.
Die Grundplatte ist ca. 100x100x6, Die Anker schätze ich auf M8.

[img=[URL]http://www.chaos-net.de/webimages/foren/werkzeug-news/balkongelaender/bild_1.jpg[/URL]][/img]

Gruß
D.Mon
 
Ist nur ein Bild, aber ausgehend von dem Stehfalz im Hintergrund (der kaum kleiner als 1cm sein wird) schätze ich da mindestens SW17, also M10.

War das Geländer weiter oben nochmal befestigt?


mfg JAU
 
Nein, war weiter oben nicht mehr befestigt.
Ist übrigens das Dach von einem Staatlichen Bauamt.
Wenn ich wieder mal dort bin, nahm ich was zum Messen mit.
 
Ein Steher macht ja noch kein Geländer. Die Anzahl, der Abstand zueinander und die Steifigkeit des Handlaufes machen das stabil.
Ich tippe angesichts der Platte spontan auch auf eine M10 Schraube.

PS
 
Ein Steher macht ja noch kein Geländer. Die Anzahl, der Abstand zueinander und die Steifigkeit des Handlaufes machen das stabil.

Genauso ist es und 6 mm ist trotzdem unterdimensioniert, die Achsabstände der Befestigungen zueinander zu gering.
Auch nur 2 Verankerungspunkte, an denen die Konsole kippeln kann.
Ob das der Lastaufnahme eines öffentlichen Gebäudes (sofern da öffentlicher Zugang besteht)entspricht und das bei über 12 m Höhe, wo die Geländerhöhe auch nochmal anders ist?
Frag mich, wer das beim Bauamt abgenommen hat...
Sind die verwendeten Verbindungs- und Befestigungsmittel wenigstens feuerverzinkt?
Das kann man auf dem Bild so genau leider nicht erkennen.

Btt: Gut, daß ich mal zwecks Bauteildicke zwischendurch fragte, das hätte der erste Punkt der Überlegungen sein müssen. Dann hätte sich der TE sicher einige Zeit mit dem Grübeln über und Zeichnen der Konsolen gespart. Nichts für ungut.
 
Das Material für Pfosten und Halter gemäß der Variante 5, aber ohne Wandbefestigung habe ich inzwischen im Keller liegen. Die Ankerplatte bekommt 150x10mm, die Finne 130x8. Nun muss ich sehen, wie ich das mit geraden Schnitten abgelängt bekomme. In freihädig mit dem Winkelschleifer bin ich nicht gut. Für alles Mögliche gibt es Führungssysteme, für Winkelschleifer wird die Luft dünn. Hab aber nun mal was bestellt, vielleicht gehts damit oder man kann es pimpen.
Der Halter bleibt so groß, damit ich 6 Schrauben mit großzügigem Achsabstand unterbringen kann. Mehr Schrauben erhöhen zwar die Chance auf Bewehrung zu treffen, aber die einzigen Anker, die ich bei den 90mm Bauteildicke innerhalb der Spezifikation verwenden kann, sind die Fischer FAZ II in M10. Da spendiere ich dann mal 2 mehr pro Halter, kann nicht schaden. Welche Abstände vom Rand der Ankerplatte empfehlt ihr, sind 20mm ok?

Gruß
Thorsten
 
Waren wir nicht ursprungs bei Injektionsmörtel?
Bolzenanker arbeiten (im Gegensatz zu "Klebenakern") mit Spreizdruck, dessen musst du dir bewusst sein.
Ich hoffe, du nimmst dann nicht die galvanisch verzinkte Ausführung.

Welche Abstände vom Rand der Ankerplatte empfehlt ihr, sind 20mm ok?

Es gibt da eine grobe Faustformel: Durchmesser X 1,2
 
HAL242 schrieb:
Waren wir nicht ursprungs bei Injektionsmörtel?
Bolzenanker arbeiten (im Gegensatz zu "Klebenakern") mit Spreizdruck, dessen musst du dir bewusst sein.
Ich würde da auch noch ein wenig mehr forschen, ich kann mir kaum vorstellen, dass Spreizdübelanker "besser" geeignet sind als Anker mit Injektionsmörtel.
 
Bitschubser schrieb:
...
Der Halter bleibt so groß, damit ich 6 Schrauben mit großzügigem Achsabstand unterbringen kann. Mehr Schrauben erhöhen zwar die Chance auf Bewehrung zu treffen, aber die einzigen Anker, die ich bei den 90mm Bauteildicke innerhalb der Spezifikation verwenden kann, sind die Fischer FAZ II in M10. Da spendiere ich dann mal 2 mehr pro Halter, kann nicht schaden. Welche Abstände vom Rand der Ankerplatte empfehlt ihr, sind 20mm ok?

Zufällig wurde mir heute dieses Datenblatt vorgelegt.

Bei Bauteildicke 90 mm kannst Du damit eine eff. Verankerungstiefe von 60 mm realisieren. Allerdings ist das Zeug nicht gerade billig. Pro Anker M8 können bei angerissenem Beton min. 8,6 kN Zuglast aufgenommen werden, das ist schon was. Rand- und Achsabstände (im Beton) findest Du auch in der Tabelle. Für M8 sind 20 mm Achsabstand vom Rand der Ankerplatte m. E. in Ordnung.

Gruß
D.Mon
 
Was heißt schon "nicht gerade billig"... Mir wäre es das wert. Aber was anderes: ich würde noch forschen, ob es das auch in Kartusche anstatt in Wurstpelle gibt. Oder forschen, ob man die passende Ausdrückpistole bei jemandem leihen kann.
Und meine Empfehlung an Anfänger: ich würde das beim ersten Mal und bei wichtigen Projekten nicht alleine verarbeiten, das Zeug zieht echt schnell an!

D_Mon schrieb:
Rand- und Achsabstände (im Beton) findest Du auch in der Tabelle. Für M8 sind 20 mm Achsabstand vom Rand der Ankerplatte m. E. in Ordnung.
Das von Dir selbst verlinkte Datenblatt belegt aber anderes.
 
Für M8 sind 20 mm Achsabstand vom Rand der Ankerplatte m. E. in Ordnung.

Ist mit der Ankerplatte nicht die Stahlplatte gemeint? Wenn es um den Randabstand zur Vorderkante des Verankerungsbauteils geht, dann sind 20 mm mehr als zu wenig, auch das wurde schon debattiert.
Bzgl. Mörtel:
Fischer Fis V 360 S bspw. Kannst du mit Kartuschenpistole verarbeiten, ohne Sonderauspresswerkzeug.
Und du musst da keine Plastiktüte aufschneiden (wie bei Hilti, Würth).
Gewindestangen dazu kaufen und ablängen.
 
HAL242 schrieb:
Für M8 sind 20 mm Achsabstand vom Rand der Ankerplatte m. E. in Ordnung.

Ist mit der Ankerplatte nicht die Stahlplatte gemeint? Wenn es um den Randabstand zur Vorderkante des Verankerungsbauteils geht, dann sind 20 mm mehr als zu wenig, auch das wurde schon debattiert.
Ja, ich meinte die Stahlplatte. Die zulässigen Randabstände im Beton in o. g. Datenblatt aufgeführt.
 
Das sind tatsächlich die ersten Chemiedübel, die eine Bauteilstärke unter 100mm zulassen und das sogar bei M10. Auch ich war überrascht, dass nun ausgerechnet diese Spreizdinger mit weniger auskommen sollen. Das hätte ich andersrum vermutet.
Am liebsten wäre mir ja welche von Fischer, die sich mit den Patronen einsetzen lassen. Da ich solche Dübel noch nie verarbeitet habe, ist das Eintrocknen in der Kartusche beinahe vorprogrammiert. Ich habe aber nicht herausfinden können, ob die Patronen für Überkopfmontage geeignet sind. Wie dünnflüssig ist das Zeugs? Plan B wäre eine einfache Kartusche, damit ich mir nicht noch so eine Wurstpresse oder eine Doppelläufige zulegen muss. Aber gut, notfalls auch das, dann werfe ich sie anschlie0end in die Bucht. Die FAZ Dübel haben den Charme, dass ich innerhalb der Spezifikation bin und sie trocken einsetzen kann.

Die 20mm bezogen sich nur auf den Rand der Ankerplatte. Von der Betonvorderkante ist ein respektvoller Abstand von 70mm vorgesehen. Von der Wand wollte ich so etwa 50mm weg bleiben, damit ich die Bohrmaschine noch bequem ansetzen kann. Bei einer Tiefe des Überhangs von 300mm bleiben dann noch 180mm übrig. Bei 3 Schraubenpaaren also ein Achsabstand von 90mm. Aber noch ist nichts gebohrt, ich kann noch schieben.

Thorsten
 
Bitschubser schrieb:
Am liebsten wäre mir ja welche von Fischer, die sich mit den Patronen einsetzen lassen. Da ich solche Dübel noch nie verarbeitet habe, ist das Eintrocknen in der Kartusche beinahe vorprogrammiert. Ich habe aber nicht herausfinden können, ob die Patronen für Überkopfmontage geeignet sind. Wie dünnflüssig ist das Zeugs? Plan B wäre eine einfache Kartusche, damit ich mir nicht noch so eine Wurstpresse oder eine Doppelläufige zulegen muss. Aber gut, notfalls auch das, dann werfe ich sie anschlie0end in die Bucht. Die FAZ Dübel haben den Charme, dass ich innerhalb der Spezifikation bin und sie trocken einsetzen kann.
Du schreibst in Rätseln. Falls Du diese Glas-Patronen meinst: andere Chemie, anderes Prinzip, dünnflüssiger.
Der Injektionsmörtel, von dem hier die Rede ist, hat mehr die Konsistenz von Tuben-Handreiniger.
Das ist ein 2K-Material, da "trocknet" gar nichts ein. Das einzige, worin was eintrocknet, ist die Statikmischer-Spitze mit ihrer Zwangsmischspirale, wenn man 5min nix mehr auspresst - davon sollte man genug vorrätig haben.
Kartuschen gibt es auf Koaxial-Basis, die kann man notfalls mit einer herkömmlichen Silikon-Presse auspressen. Die Welt kosten die Pressen von Fischer, Würth oder Hilti aber auch nicht.
Deine FAZ haben übrigens auch den Charme, dass sie vorgeschädigten Beton mal eben sprengen, dann ist gar nichts mehr mit Halten...
Deshalb ist bei Chemie übrigens auch ein Anzugsdrehmoment angegeben. Und 10Nm sind nicht viel!

Von der Betonvorderkante ist ein respektvoller Abstand von 70mm vorgesehen.
Kann u.U. schon zu wenig sein, siehe Datenblatt. Ich habe mal in eine dreistufige Fertigbetontreppe für einen anzubringenden Handlauf zu randnah gebohrt -> Beton weggeplatzt. Dachte mir "die Chemie wird's richten", und das stimmt auch heute noch. Ist aber nicht zur Nachahmung empfohlen, dort kann man kein Stockwerk tief stürzen...

Von der Wand wollte ich so etwa 50mm weg bleiben, damit ich die Bohrmaschine noch bequem ansetzen kann.
Da muss man nicht "bequem" ansetzen, es reicht, überhaupt gerade anzusetzen.
 
Sorry, das liegt daran, dass mir die Chemiesdübel insgesamt noch rätselhaft sind. Dennoch hast Du Licht in mein Dunkel bringen können. Die Glaspatronen fallen somit bei Überkopfmontage also aus. Wenn ich die langsam härtende Variante des Injektionsmörtels nehme und einen kühlen Tag abwarte erhöht sich ja die Offenzeit des Mörtels. Wenn alles gut zur Montage vorbereitet ist, sollte ich das hinbekommen. Bleiben die Dübel bei Überkopfmontage freiwillig im Injektionsmörtel, oder sollten die während des Abbindens fixiert werden?

Nun habe ich mir mal das ETA-12/0084 vorgenommen, in dem die Spez. von HIT-HY 200 R mit den den HIT-V Ankerstangen beschrieben ist Da finde ich im Anhang B2 Seite 14 aber auch die Forderung der Bauteilhöhe h>={hef+30mm; 100mm} für M8-M12. Ich verstehe das so, dass die Bauteildicke hef+30mm, mindestens aber 100mm betragen muss. Wie passt denn das mit dem Datenblatt zusammen?
 
Thema: Balkongeländer
Zurück
Oben