Risse im Mauerwerk

Diskutiere Risse im Mauerwerk im Forum Dach & Fassade im Bereich Anwendungsforen - Hallo zusammen, ich habe eine ältere Garage, wo mehrere Mauerrisse (s. Foto mit Markierungen) auftreten. Details: Garage ca. 50 Jahre alt...
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Mars101

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Anhang anzeigen Seitenansicht Garage.pdfHallo zusammen,
ich habe eine ältere Garage, wo mehrere Mauerrisse (s. Foto mit Markierungen) auftreten.

Details:
Garage ca. 50 Jahre alt
Gründung bis Gelände Oberkante mit Kalksandstein gemauert, darüber Liapor Blähton (ähnlich Bims) als "weicher leichter Stein", Mauerstärke 30 cm, Steinhöhe jeweils ca. 25 cm.
im gemauerten Sockel aus Kalksandstein sind auffälliger Weise keine Risse
Pultdach mit Holzbalken, kein Ringanker vorhanden, die Sparren liegen aber auf einer Pfette

Besonders breit sind die Risse nicht, zeichnen sich aber natürlich durch den Putz ab und werden sich sicherlich bei den unterschiedlichen Temperaturen im Sommer/Winter verändern.
Zur Sanierung habe ich daran gedacht zur Stabilisierung V2A-Gewindestangen oder feuerverzinkten Betonstahl in die Fugen mit Verbundmörtel einzukleben. Die Profivariante wären Spiralanker (schraubenartig gedrehtes Edelstahl). Kosten natürlich auch entsprechend.
Als Putzträger und somit zum Entkopplung der Risse dachte ich an Edelstahl-Ziegeldrahtgewebe.
Hat jemand diesbezüglich Erfahrungen?
Danke im Voraus.
 
50Jahre alt und steht noch?
Da würde ich mir echt überlegen ob da überhaupt Handlungsbedarf besteht!
Beispielsweise stellt sich hier die Frage:
Wie alt sind die Risse?
Sind sie erst kürzlich entstanden?
Wurden schon mal Gipspflaster angebracht zum Schauen ob sich da noch was weiterbewegt?

PS
 
Um statische Probleme mache ich mir weniger Gedanken. Es steht eben eine Renovierung mit neuem Sektionaltor und Fenster, Unterputz ausbessern, neuem Oberputz und Farbe an. Wäre eben schade, wenn sich dann in der "neuen" Fassade gleich wieder die Risse abzeichnen.

Muss zugeben, dass ich eine Rissveränderung mit Gipsplomben noch nicht gemessen habe. Denke aber schon, dass sich aufgrund Temperaturen im Sommer/Winter eine kl. Ausdehnung bzw. Schrumpfung ergibt. Mein Vater hat eben über die Jahre immer Mal wieder klein ausgebessert.
 
Mars101 schrieb:
Pultdach mit Holzbalken, kein Ringanker vorhanden, die Sparren liegen aber auf einer Pfette

Kann das sein, dass das obere Ende des Pultdaches an einem daneben stehenden Gebäude (im Bild links)fest gemacht ist?
Und nun, da sich die Garage ein klein wenig gesetzt hat, zieht es halt die Blähtonsteine runter...
So könnte man jedenfalls die Lage der Risse deuten.

PS
 
Entschuldigung, habe ich nicht in die Beschreibung geschrieben.
Das Gebäude wurde an eine Scheune angebaut. Die Sparren am oberen Ende des Pultdaches sind an die Scheune angeschlossen.
Wobei die Mauer mit den Rissen nicht direkt mit der Mauer der Scheune verbunden ist.

Bezüglich Setzung: Ich war nach dem Aufgraben des Sockelbereiches überrascht, dass die Kalksandsteine im Bodenbereich keine Risse aufweisen. Komisch.

Die Risse werden natürlich bleiben, das muss ich akzeptieren. Aber würde zumindest ein Anbringen eines Putzträgers (z. B. Edelstahl-Ziegeldrahtgewebe von Stauss) die Risse "überbrücken", damit diese nicht mehr durch den neuen Putz sichtbar sind?
 
Entschuldingen brauchst Du dich dafür nicht. :bierchen:
Zum Thema überputzen kann ich eher nichts beitragen. Dafür gibt es hier kompetentere User.

PS
 
Armierungsgewebe mit geeignetem Klebe & Armierungsmörtel ist sicherlich gut. Haben wir auch schon bei einem anderen älteren Gebäude gemacht.

Da waren aber nur Putzrisse, und keine Risse in der Mauer.
Ich befürchte, dass ein Glasfasergewebe bei Mauerrissen überfordert ist...
 
Mars101 schrieb:
Ich befürchte, dass ein Glasfasergewebe bei Mauerrissen überfordert ist...

Das habe ich insgeheim auch gedacht weswegen ich hier nicht weiterhelfen kann.

PS
 
wenn der Riss nicht weiter arbeitet dann funktioniert das gut, habe 1982 einen gerissenen Fenstersturz damit überarbeitet und hält bis heute. Arbeitet der Riss weiter, hilft garnichts.
 
Also sollten sich die Risse z. B. bei Temperaturveränderungen bewegen, dann hilft auch keine Bewehrung etwas, egal ob Gewindestange, Betonstahl oder Spiralanker... :(
 
Es könnte eventuell mit Fugendichtband funktionieren. Das ist eine PE-Schnur, die einfach zum Auffüllen des Risses verwendet und mit PU-Schaum eingeklebt wird. Anschließend kann man die Schnur auch noch mit Acryl und nach entsprechender Haftgrundbehandlung Fassadenfarbe auch unsichtbar machen. Oder gleich die ganze Wand neu verputzen (Armierungsmörtel + Gewebe als Unterputz).
Nachteil:
Die Risse müssen ausgemessen werden, um die richtige Schnurstärke herauszufinden und ggf sogar noch aufgeweitet werden (Flex), um die Schnur einkleben zu können. Wenn das Mauerwerk zu stark arbeitet, hat man sich einen Haufen Dreck und Arbeit für nichts gemacht.

Nachtrag:
Funktionieren könnte es, weil die Verbindung elastisch ist.
 
Ohne Erkenntnisse über die Ursache der Risse und die Frage, ob diese Ursache noch andauert, ist das hier alles Wahrsagerei.

Beispiel: Wenn die Ursache Bewegungen im Gründungsbereich sind, kommt es darauf an, ob diese dauerhaft zur Ruhe gekommen sind.
Wenn ja, kann sich die Sanierung auf die Wand beschränken.
Wenn nein, muss das Fundament ertüchtigt werden, bevor man an die Wand rangeht.
Wenn die Bewegungen nur noch geringfügig sind, kann auch eine statische Ertüchtigung der Wand im Rissbereich (z. B. durch Einkleben von Bewehrungen, Verkabelungen etc.) ausreichend sein.

Gruß
D.Mon
 
Das Einzige, was offensichtlich auffällt, ist, dass der Sockel aus gemauertem Kalksandstein keine Risse aufweist. Erst die aufgemauerten Liapor-Bläton-Steine weisen Risse auf.

Das nächste Thema ist, dass kein Ringanker vorhanden ist und der Dachstuhl auf einer dahinter liegenden Scheune aufliegt.
 
Gehe ich richtig in der Annahme, dass die Blähtonsteine Betonsteine mit Blähtonzuschlag sind?

Es ist nämlich so, dass im Brand von Blähton Kalk als Trennmittel, einmal zur Trennung der Tonkügelchen voneinander und andererseits zur Trennung der Kugeln von der Ofenwand (Drehrohrofen), eingesetzt wird. Ein bisschen Kalk kann dabei auch in die Kugeln gelangen.
Normal sollte das kein Problem sein, denn der Kalk selber ist auf weit unter einen Millimeter gemahlen und zerfällt im Brand selber zu CaO und CO2. Sollte sich durch einen dummen Zufall aber mal ein Kalkkonglomerat gebildet haben oder ein Walzenspalt bereits zu groß gewesen sein, könnten die Blähtonkügelchen durchaus Kalkspatzen gehabt haben, die im Kontakt mit Wasser anfangen zu treiben. Das verursacht allerdings eher Abplatzer und eher unwahrscheinlich Risse. Völlig unmöglich, dass es die Steine reißen lässt ist es aber nicht. Ich weiß auch nicht, wie ausgereift der Stand der Technik da vor 50(+) Jahren war; Prozessführung war jedenfalls noch deutlich simpler gehalten und Fehlchargen hatten auch bei einfachen Prozessen keinen Seltenheitswert.
Der zweite Kandidat, der noch besser wirkt als Kalk, wäre Gips. Hätte es mit dem aber ein Problem gegeben, wären aus dem Ofen mit ziemlicher Sicherheit Krümel und keine Kügelchen gekommen.

Um meinen Lament mal auf den Punkt zu bringen:
Wenn die Mauerwerksrisse nicht mehr arbeiten, könnte die Ursache aus dem Baumaterial kommen. Allerdings dürften sie sich dann auch entsprechen überputzen lassen.
 
De meest voorkomende oorzaak van scheuren is de beweging van een woongebouw. Gips, met krimp van het gebouw, draagt enorme stress, maar het is zelden mogelijk om het over te dragen met eer, dus het barst. Het is normaal om stappen te ondernemen om scheuren in gips onmiddellijk te dichten.
Ik zou twee belangrijke factoren noemen:
1) Gipsmengsel moet minder dan 1,5 centimeter dik zijn, cement - minder dan 2 cm;
2) De oplossing die op het werkoppervlak is aangebracht met een dikte van meer dan 2 cm, moet worden bevestigd met behulp van bakens.

Lg
 
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Thema: Risse im Mauerwerk

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