Linienlaser - nur welcher

Diskutiere Linienlaser - nur welcher im Forum Messtechnik im Bereich Werkzeuge & Maschinen - [EDIT: Bitte unbedingt auch hier sorgfältig lesen!!!] Hallo, ich bin aktuell mal wieder an dem Punkt, an dem ein Linienlaser sehr hilfreich wäre...
So schnell wird's wohl diesmal bei mir nicht gehen, Amazon hat noch nichtmal den Versand eingeleitet. Die sind merkwürdig, manchmal sind banale Dinge schon am nächsten Tag da, andere Sachen wieder brauchen vergleichsweise lange.
Du meinst GLL 3-80P, oder?
Bei mir darf der Trimble (Spectra Precision) LT56 jedenfalls weiter wohnen bleiben, weil der genauer ist.
 
Bei mir waren es 3 Tage Lieferzeit - "Prime - Langstecke" und kommt lt. DHL Sendungsverfolgung wohl aus Frankreich.

Ich hab zusätzlich noch den hier geordert:
Bosch GLL 3-80 P + BM1 + Deckenklemme + L Boxx mit Gutschein 305 EUR der wird vermutlich sogar vorher da sein, da ich den direkt abhole.
 
Bosch hat im übrigen eine andere Puls-Modulation für Empfänger-Betrieb. Sowohl Flex/Ada als auch Trimble funktionieren mit einem Flex LR1-Empfänger (den es mal bei eBay für 35,-€ gab). Bosch keine Chance.
 
So, der Stanley x3G ist schon mal da, der GLL 3-80 kommt heute.
Ich werde die nächsten Tage mal ein paar Vergleiche vornehmen und ggf. ein paar Bilder machen.
Erster Eindruck vom X3G - typischer Ami. Relativ robust wirkender T-Stak Koffer, aber eher rustikal verarbeitet. Der Laser und das Zubehör liegt schön in einer Art Moosgummi Form. Leider muss ich den Akku erstmal laden.
 
norinofu schrieb:
Erster Eindruck vom X3G - typischer Ami. Relativ robust wirkender T-Stak Koffer, aber eher rustikal verarbeitet. Der Laser und das Zubehör liegt schön in einer Art Moosgummi Form. Leider muss ich den Akku erstmal laden.
#metoo :mrgreen:
 
norinofu schrieb:
Leider muss ich den Akku erstmal laden.

Das macht mich jetzt stutzig.
Achte mal darauf ob sich der Akku während dem Nichtgebrauch in kurzer Zeit merklich entlädt. Das darf/sollte bei einem fest eingebauten Li-Ion Akku nicht sein!

PS
 
powersupply schrieb:
Das macht mich jetzt stutzig.
Mich erstmal nicht. Das Gerät wird ja nicht mit 0% Akku geliefert. Es weint halt nur, daß der Akku geladen werden soll. Halte ich jetzt nicht für etwas Besonderes, das kommt bei derlei Geräten häufig vor, hatte ich schon oft bei Neulieferung von Geräten mit integriertem Akku.
 
Die Geräte die ich bislang mit LiAkku hatte waren alle etwa ein Drittel bis zur Hälfte vorgeladen. Selbst fabrikneue LiAkkus kommen mit mindestens 3,6V Leerlaufspannung. Die entspricht etwa ein Drittel.
In den BDAs steht aber regelmäßig der Spruch, dass vor Erstgebrauch geladen werden soll.

PS
 
Richtig. Den tatsächlichen Ladestand bei Lieferung kann man aber kaum bestimmen. Es hat ja niemand geschrieben, daß das Gerät nicht funktioniert oder sich nicht einschalten lässt.
 
Ganz leer war er nicht, aber er hat hektisch darauf hingewiesen, dass er gerne erstmal gefüttert werden möchte. Auch hat der Laser nach 2 min geblinkt (stand ruhig auf dem Esstsch). Daher erstmal füttern und dann näher mit beschäftigen. Der GLL 3-80P ist nun auch da, liegt allerdings noch OVP im Kofferraum. In dem Laden war heute die Hölle los, inkl. Bosch Festool und Fein Promoteams, Bosch hatte sogar ein eigenem Stand auf dem Parkplatz eingerichtet. Dabei gleich mal noch ein paar andere Geräte begrabbelt, u.a. den Bosch 10,8V Hobel - bin aber standhaft geblieben.
 
Soo,

mal fünf Minuten "Ausprobieren" des Stanley X3G im Vergleich zum Spectra Precision LT56:

Der Aufbau des X3G wirkt ähnlich robust wie beim LT56. Der X3G ist vergleichsweise schwer (1053g zu 771g beim LT56, ein Flex ALC3/1 wiegt 553g), ist aber durch sein Gehäuse recht griffig und "handschmeichlerisch".

Der Laser wird eingeschaltet, in dem man den Pendellock mit einem Schiebeschalter (die Freigabe des Pendellock erfolgt bei allen Geräten so oder durch einen Drehknebelschalter) freigibt. Dabei wird grundsätzlich nur der Horizontallaser aktiviert, die anderen muss man durch "Durchschalten" einer Taste hinzu- oder wegschalten. Ich empfinde das als umständlich, mein LT56 lässt sich da einfacher bedienen, weil er für die vertikalen Linien eine separate Taste hat. Außerdem ist der spürbare Umschaltpunkt des Schiebeschalter schlechter (in Form von undifferenzierter) als beim LT56.

Im Sichtvergleich zweier Laser, also ohne 100% exakte Vermessung, sind die Laserlinien sowohl horizontal als auch vertikal absolut parallel zueinander, daran gibt's nichts zu meckern, ebenso sieht es bei der Winkligkeit aus. Ist in meinen Augen auch kein Wunder, ich vermute mal sehr stark, daß die Lasereinheit maschinell kalibriert wird. Ich glaube auch nicht, daß sich angegebene 0.3mm/m (X3G) zu 0.2mm/m (LT56) wirklich in der "normalen" Praxis bemerkbar machen. Beides ist besser als handelsübliche Wasserwaagen, d.h. jeder Häuslebauer und Bilderaufhänger ist damit ganz weit vorne. Für professionelle Vermesser mögen da andere Maßstäbe gelten, aber die nutzen i.d.R. auch andere Hilfsmittel.

Die Laserlinien selbst sind vergleichbar dünn wie beim LT56, was irgendwie auch klar ist, weil das Wirkprinzip dasselbe ist: der von einer Laserdiode ausgestrahlte Laserpunkt trifft mittig einen Kegel, welcher den Strahl zu einer 360°-Linie aufspaltet. Durch dieses Prinzip sind die Laserlinien auch rundherum gleich dick, bei Linienlasern ohne 360° wird der Laserpunkt durch eine Linse aufgespalten, was zu geringerer Leuchtstärke am Rand führt.

Den Stanley X3G kann man ausschließlich mit entsperrtem Pendel betreiben, das bedeutet, daß man ihn bei gewollter Schräglage erst über den Anschlag des Pendel hinaus neigen muß, um eine gewünschte Linienneigung zu erreichen, wobei das Pendel weiterhin "frei" ist. Zur Erinnerung an die Außer-Nivellier-Lage blinkt der Laser dann. Dies entspricht der Funktionsweise z.B. auch des Flex ALC3/1 Kreuzlinienlaser.
Beim Spectra Precision LT56 kann man den Laser auch aktivieren, ohne daß man das Pendel entsperren muß. Der Laser blinkt dann ebenfalls, um die unsichere Lage zu kennzeichnen.

Gefühlt stört bzw. irritiert ein kurzes Hineinblicken in den grünen Laserstrahl, z.B. wenn man ihn kreuzt, was unvermeidlich ist, nicht so wie beim roten Laserstrahl. Das wird der Wellenlänge geschuldet sein, ich persönlich empfinde das eher als Nachteil, weil es einen bei der Arbeit mit dem Gerät nachlässig werden lassen könnte, was den Arbeitsschutz angeht.

Ob der grüne Laserstrahl bei Tageslicht wirklich deutlich besser sichtbar ist als ein roter Laser, kann ich frühestens morgen berichten.
Bei Nacht ist die Fern-Sichtbarkeit auf größere Entfernung (zwischen 40-50m oder 80-100m) jedenfalls kaum besser als gg. den roten Lasern.

Der Stanley X3G hat im Gegensatz zu den meisten anderen handelsüblichen 360°-Lasern keine viereckige Kegel-Abdeckung, sondern eine dreieckige. Das bedingt natürlich einerseits, daß es eine Unterbrechung weniger des Laserstrahles gibt (weil ja nur noch drei Ecken vorhanden sind), dafür sind die verbliebenen drei Unterbrechungen geringfügig länger.

Erstaunlicherweise funktioniert der grüne Stanley X3G zumindest in der Wohnung auch mit einem Flex LR1 Laserempfänger für rote Laser.

Negativ sind mir ungewollte Reflektionen beim X3G aufgefallen. Diese sind zwar sehr dunkel, aber dennoch sichtbar und unter Umständen irritierend. Daran merkt man am ehesten, daß der Stanley eben nicht von einem renommierten Hersteller wie Spectra Precision oder Leica stammt.
 
Lasercat :rotfl:
 

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Sodele.

Damit man sich mal Vorstellungen von der Sichtbarkeit machen kann, habe ich mal zwei Vergleichsbilder angefügt. Rot ist der schon genannte LT56, Grün ist der X3G.
Die beiden Laser haben eine unterschiedliche Gehäusehöhe, was hier ganz praktisch ist. Der Abstand der Laser zur im Bild sichtbaren Ecke beträgt nur 2,71m, und draußen ist es vergleichsweise hell, bewölkt, aber Sonne "ganz kurz vorm Rauskommen" (nach den Fotos ist die Sonne tatsächlich herausgekommen, aber der Bereich liegt sowieso im Schatten).
Ich bin ein Mensch ohne Rot-Grün-Schwäche, ich halte den Unterschied in der Sichtbarkeit (in der Werbung las ich des öfteren "Grün ist bis zu 4x heller/besser sichtbar") für maßlos übertrieben.
Aber macht euch selbst ein Bild.

Dirk
P.S.: Beide Geräte sind Laser der Klasse 2, auf dem roten LT56 steht "Power <1mW", auf dem grünen X3G steht "Power =<1,5mW".
 

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Um wieviel der Grüne wirklich heller ist wie der Rote, wird man mal eben nicht exakt feststellen können.
Bei der Angabe "bis zu 4" kommts noch drauf an, ist der wirklich so viel heller oder wird er nur vom menschlichen Auge um diesen Faktor heller wahrgenommen.
Ich habe mit der Pipettenfunktion von Photoshop die RGB Werte und die Position in der Gradationskurve überschlagsmäßig verglichen. Da kommts aber auch wieder drauf an, nimmt die Kamera grün und rot absolut gleich auf, auch Fotosensoren haben ne gewisse Kennlinie.
Also ich komme da auf irgendwas zwischen zwei und dreimal so hell.
Aber ich denke, so Pixelzählerei :rotfl: ist in der Praxis nicht wirklich relevant.
 
interessanter Ansatz, aber zielführend ist das irgendwie alles nicht, nur um eine Werbeaussage zu prüfen. Das menschliche Auge empfindet die unterschiedlichen Wellenlängen ja auch noch unterschiedlich...
michaelhild schrieb:
Aber ich denke, so Pixelzählerei :rotfl: ist in der Praxis nicht wirklich relevant.
Ebend. Wie man an dem Bild schön sieht, kommt es in der Praxis auch auf den Hintergrund an, auf welchem der Strahl landet, denn einerseits empfinde ich das "Glitzern" eines roten Laser oftmals als unangenehm, andererseits ist zumindest meiner Meinung nach auf dem unruhigen, grauen Hintergrund rechts in meinen Fotos der rote Strahl besser erkennbar.
Momentan sehe ich da eine Art Patt-Situation, über die wir wunderbar noch seitenlang diskutieren könnten, aber dennoch kein solides Ergebnis bekämen, denn dafür müsste man meiner Meinung nach roten und grünen Laser der gleichen Firma vergleichen, also Bosch GLL3-80 gegen GLL3-80CG als Beispiel.

Und zu guter Letzt: deshalb ja auch die Fotos, kann sich jeder selbst einen (eingeschränkten) Eindruck verschaffen und ein Urteil bilden.
 
Der Eindruck ist dann jetzt, dass man sicherheitshalber einen roten und einen grünen Laser haben sollte. Schöne Katze übrigens.
 
Brandmeister schrieb:
Der Eindruck ist dann jetzt, dass man sicherheitshalber einen roten und einen grünen Laser haben sollte.
Ja. Derzeit geht der Trend auch dahin, daß der grüne X3G weiter hier wohnen darf. :crazy:

Schöne Katze übrigens.
Danke, ich geb's dem KATER weiter :mrgreen:
 
Dirk schrieb:
Zum Stabila kann ich nix sagen. Irgendwie haben die Stabila in meinen Augen aber immer irgendwo einen Haken. Die Sache mit der Feinjustierung via Drehschraube ist eine tolle Idee, fragt sich nur, wie sehr das potentiellem Baustaub trotzt. Und wenn das klemmt, ärgert man sich richtig.
Diesen Feintrieb hat beim Stanley X3G übrigens der mitgelieferte L-förmige Halter, man muss darauf also nicht verzichten.
 
Katze ist auch der Name der biologischen Familie. Ich hoffe trotzdem, der Kater ist nicht allzu beleidigt... :mrgreen:
 
Ist die grüne Linie ein sehr schnell wandernder Punkt den unser Auge als Linie wahrnimmt oder ist es eine pulsierende Linie die mittels optischem Aufbrechen des Laserstrahls erzeugt wird?
Hintergrund ist das Interesse des Katers der möglicherweise in der Lage ist noch die Bewegung eines schnell kreisenden Punktes wahrzunehmen. :glaskugel:

PS
 
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