INCA Hobelmaschine restaurieren - Rost an Messerwelle

Diskutiere INCA Hobelmaschine restaurieren - Rost an Messerwelle im Forum Stationäre Maschinen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Durch Zufall habe ich heute in der Scheune des Nachbarn die alte Abricht/-Dickenhobelmaschine meines Großvaters, Marke Inca, gefunden. Mein...
Hi,

na dann :)

.... früher hat man auch die einfache Variante verbaut : Bild : Vierkantmaterial, Messer dran, läuft

Gruß, Glatisant
 
Momentan hab ich recht viel Arbeit und der Prüfstand zum Wuchten war noch nicht verfügbar wann ich Zeit hatte. Die Vorrichtung zum Ausrichten der Welle (!) in Höhe (die Lagerböcke kann ich in Höhe verstellen) hab ich aber schon gebaut, im Prinzip sieht sie nicht anders aus als jene von Dietrich. Damit habe ich die Lagerböcke schön fluchtend eingestellt.

Die Messer habe ich nachschleifen lassen, ein befreundeter Tischler hat das für mich übernommen. Er meinte er habe an einem Messer recht viel wegnehmen müssen da sie ungleichmäßig geschliffen waren und wieder eine Unwucht erzeugt hätten.

Die Welle wartet also noch aufs Wuchten und Einbauen, der Riemen wird noch gewechselt und früher oder später kommt ein neues Untergestell - damit lasse ich mir aber Zeit, ich hab momentan wichtigere Aufgaben (leider).
 
Komme grad aus der Werkstatt und hab die Welle mitgenommen, ein Freund auf einem andren Institut hat sie mir gewuchtet. Er arbeitet mit Flugzeugturbinen und wer große Wellen bis 100.000 Upm wuchtet kann das sicher besser und schneller als ich :mrgreen:

Wie ich schon vermutet hab wär bei der rohen Welle gar nichts zu machen gewesen, die Schrauben und natürlich auch die Messer haben aber eine leichte Unwucht erzeugt - war keine große Sache, eine kleine Wuchtbohrung über die Stirnseite und fertig.

Eigentlich wollte ichs filmen und hier online stellen, ging aber zu schnell. Im Prinzip wird dabei die Welle mit 10.000 Upm gedreht und dabei der Drehwinkel sowie die Kraft auf die Lager gemessen, ein PC spuckt dann aus wo wieviel weggenommen oder Material zugegeben werden muss.

Dann wartet im Frühjahr nur mehr das Untergestell und das wars. Auf einem Regal habe ich übrigens die originale Abdeckung der SUVA-Schutzvorrichtung gefunden. Wegen gefühlten 2cm Staub drauf werd ich die aber erst fotografieren wenn sie ordentlich geputzt und lackiert wurde, die Zustände in meiner Werkstatt muss ja nicht jeder kennen :roll: :mrgreen:
 
Hatte heut endlich einen Grund sie im Einsatz zu testen... Ein Bekannter hat mich damit beauftragt aus Holz (6x8er Latten) dass bei ihm längere Zeit (so seit den 70ern :mrgreen: ) nach dem Hausbau am Dachboden lag eine Hundehütte zu bauen, zumindest die Unterkonstruktion. Da der Hund schon eher ein Kalb ist (so ein richtig dicker Bernhardiner) wird die halt entsprechend größer :crazy:

Jedenfalls hab ich die Bretter mit der Inca gehobelt. Da ich gleich am Anfang einen Nagel in einem Brett gefunden hab habe ich die alten Messer drin gelassen, es war dann aber doch der einzige.

Fazit: Läuft wunderbar. Ein kW mehr würd ihr bei voller Hobelbreite nicht schaden aber sonst... Einen kleinen PKW-Anhänger (750kg zul. Gesamtgewicht) voll Späne hab ich zusammengebracht da er dann doch noch einiges an Holz gebracht hat wo ich grad dabei war.

Eine Frage hab ich aber noch: Welches Gleitmittel ist zu empfehlen, gibts gute Alternativen zu Waxilit welches mein Händler leider nicht mehr führt?
 
Hi Raubsau

Ich nutze seit einiger Zeit das Holzgleit
in Plastiksprühflasche,gekauft bei Eumacop.

Das Zeugs gibt es auch in der Bucht .

Gruß Thomas
 
Hallo Raubsau,

immer scharfe oder frisch abgezogene Hobelmesser verwenden, dann sinkt auch der Leistungsbedarf :wink:

Waxilit ist sehr gut, sollte es auch im Net zu kaufen geben.
 
Dietrich schrieb:
immer scharfe oder frisch abgezogene Hobelmesser verwenden, dann sinkt auch der Leistungsbedarf
Außer bei zweifelhaftem Holz :wink:

Für die außen sichtbaren Teile und die andren Sachen aus Frischholz hab ich dann doch die guten Messer eingebaut nur den zu Beginn gebrachten 6x8er Latten hab ich nicht getraut. Bei denen gings ja nur darum sie so zu hobeln dass man sich nicht am sägerauhen Holz verletzt, Optik ist da erstmal zweitrangig.

Ich hab dennoch so meine Zweifel ob das eingebaute Motörchen nicht zu klein ist. Heut hatte er bei Fichte Probleme, wie das dann aussieht wenn doch mal eine Lärche durch den Dickenhobel soll, hm... Maschinen die mit meiner vergleichbar sind liegen schonmal zwischen 2,5 und 3kW (z.B. Metabo HC 260C, schönes Ding, steht bei meinem Händler) und an der Inca werkelt nur ein 1,5kW AEG-Motor. Deshalb überlege ich ob ich diesen nicht für was andres gebrauchen könnte und mir dafür was kräftigeres hole. Da der Riemen auch alles andere als eine normale Größe ist (würde gern vom Doppelkeilriemen, Querschnitt sechseckig, auf Poly-V oder normale Keilriemen umsteigen) ginge es dann sozusagen in einem neue, gleich passende Riemenscheiben zum Motor zu kaufen oder zu drehen.

Was ich auch noch machen muss, das wird aber beim nächsten kleineren Hobelprojekt getan: Die Abstimmung vom Vorschub bzw. vom Anpressdruck der Vorschubrolle. Ich hab das Gefühl der ist fast eine Spur zu hoch, da muss man schonmal kräftig nachhelfen was eigentlich nicht sein sollte. Ein Mittelding zwischen zu hoch und zu leicht muss noch gefunden werden, wundert mich aber nicht nachdem ich die Maschine komplett zerlegt und nur grob nach Gefühl eingestellt habe.
 
Mal eine Frage an die älteren Holzer hier:

Gabs früher eigentlich auch Messer aus CV-Stahl oder wie lang sind HSS-Messer schon üblich?

Ich überlege ob ich die alten Messer nicht zweckentfremden soll, dafür wäre aber HSS als Werkstoff wünschenswert. Die Funkenprobe kann ich leider nicht definitiv HSS zuordnen, sie sind mir dann doch fast eine Spur zu hell.
 
Hallo Raubsau,

so alt bin ich noch nicht.
Ende ´91 als ich mit Holzbearbeitung begonnen habe gab es HSS und HM Messer für Hobelmaschinen, also bei den üblichen Verdächtigen von Metabo, E-B, Flottjet und Scheppach.

Nadelhölzer hobeln sich sehr gut mit HSS Messern, allerdings nicht lange wenn Äste im Holz sind.
Europ. Laubholz hobelt man besser mit HM, da hier die Standzeit "gefühlt" 20 mal so hoch ist.
Der 3-4 fache Preis für HM lohnt sich also auf jeden Fall.
Mit den sog. Streifenhobelmessern die mit Trägerblech eingesetzt werden (eigentlich auch HSS Ware) habe ich sehr schlechte Erfahrungen bezügl. Standzeiten gemacht, trotz der zu Anfang überragenden Schärfe.
 
Hallo Raubsau,

HSS ist schin ein feiner Werkstoff.
Frag doch mal bei Schärfdiensten in Deiner Nähe nach. Wen die Hobelmesser bei Leitz / Leuco weniger als 16mm Breite haben fliegen sie raus. Das ist bei Profimaschinen wichtig, denn dann reicht die Klemmfläche nicht mehr aus. Bei meiner Scheppach sind die Messer original ca. 18mm. Das heißt ich verwende seit Jahren ausgemusterte
Profimesser. Die sind durch und durch aus HSS. Sie müssen nur noch auf das Maß abgeschnitten werden. Das wiederum macht mir ein befreunder Schleifer auf der Werkzeugschleifmaschine. Schön langsam, damit das Material nich zu heiß wird.

Wenn die Messer dann zu schmal sind, lassen sich noch immer schöne Drechseleisen daraus schleifen. Empfiehlt sich aber Diamantscheiben zu verwenden. Kühlen mir Druckluft schadet auch nicht.

Jesse
 
Ne ich hab mir jetzt HSS-Messer eingebaut da ich die bei meinem Tischler mit nachschärfen lassen kann und so oft brauch ich die Maschine dann auch wieder nicht. Sollten mir mal passende HM-Messer zufliegen sag ich nicht nein, das hat aber dann doch Zeit.

Also von CV-Messern ist niemandem etwas bekannt? Dann werd ich mir die alten mal zur Brust nehmen und Einstechwerkzeuge für die Drehbank (zur Metallbearbeitung) draus schleifen.
 
Hallo Zusammen

vielleicht hat ja die Welle inzwischen wieder Flugrost angesetzt. Bei mir gings mit (möglichst wenig)Aceton ganz gut weg. Gutes abreiben und dann wenig Öl als Schutzfilm.

Dani
 
Thema: INCA Hobelmaschine restaurieren - Rost an Messerwelle

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