Schneeschimmel - vertikutieren oder besser nicht?

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Thomas.B

Guest
Hallo,
der strenge Winter hat bei mir auf etlichen Rasenflächen zu sogn. Schneeschimmel geführt. Durch das warme und trockene Wetter der letzten Tage ist das aber schon nicht mehr so auffällig.
Normalerweise würde ich in der nächsten Zeit manche Flächen vertikutieren. Nun habe ich gehört, daß man durch Schneeschimmel geschädigte Flächen nicht vertikutieren sollte und es bei einem kräftigem Abharken belassen sollte. Die Grasnabe wäre schon durch den Schimmelbefall stark geschädigt und würde durch das Vertikutieren mehr leiden, als es an Vorteilen bringt.
Im Internet findet man aber auch genau gegenteilige Meinungen.

Einen großen Teil meiner Rasenflächen mähe ich relativ selten - also das, was man unter extensiver Pflege versteht. Das ist dann eher eine Obstbaumwiese, welche in der meisten Zeit auch nur wenig begangen wird.
Hinzu kommt, daß manche Flächen zudem ziemlich durch Wühlmäuse und Maulwürfe strapaziert worden. Unter der dicken Schneedecke waren die diesmal ziemlich ungestört. Inzwischen habe ich die Hügel eingeschwemmt und die Löcher verfüllt. Bislang gab es keine neue Aktivität - Nachbars Kater ist fleißig. Aber in vielen Bereichen spürt man beim drüberlaufen immer noch die Gänge und natürlich gibt es zunächst einmal viele kleine kahle Stellen. Ich würde diese Flächen durchgängig vertikutieren und stellenweise nachsähen. Das habe ich immer so gemacht. Sollte ich diesmal versuchen, die Schneeschimmelflecken zu umfahren? So 100%-ig läßt sich das kaum machen. Ferner wird das bestimmt besonders "scheckig".

Gruß
Thomas
 
Moin!

Das ist ein sehr interessantes Thema!
Ich habe vorerst auch nur geharkt, hab aber auch mit dem Gedanken gespielt demnächst zu vertikutieren.

Gruß
Christian
 
Hi,

Thomas.B schrieb:
Einen großen Teil meiner Rasenflächen mähe ich relativ selten - also das, was man unter extensiver Pflege versteht. Das ist dann eher eine Obstbaumwiese, welche in der meisten Zeit auch nur wenig begangen wird.

ob sich dann der Aufwand lohnt ?
Wenn ich das mal mit der Weide vergleiche : auch Maulwürfe und perfekt ebensowenig. Wenn zu viele Maulwurfshügel wird abgeschleppt (also alles etwas geebnet). Dann kommt etwas Dünger drauf - und jeden Sommer wächst das Gras wunderbar (auch schon Heu von gemacht).
Wenn es also kein Zierrasen sein soll - ob der Aufwand mit dem Vertikutieren lohnt ?
Vielleicht einfach mehrere Packungen Wild/Sommerblumenmischungen kaufen - sieht sehr chic aus, ist gut für Insekten .... und die angrenzenden Nachbarn freuen sich irgendwann auch darüber - wenn die Blumen sich auf ihren Rasen ausbreiten :wink:

Gruß, hs
 
@ Christiankrupp:
Tja, mich irritiert, daß die Spezis mit dem grünen Daumen da so uneinig sind. Bislang hatte ich das Problem klimatisch bedingt noch nicht und denke auch, daß es so schnell nicht wieder passiert.
Ein guter Bekannter von mir ist Gartenbauingenieur. Wenn das hier nichts bringt, werde ich den mal verhören. Der kommt aber bestimmt gleich mit der chemischen Keule + viel Kunstdünger. Das ist auch nicht wirklich mein Ding. Was schnell wächst, muß auch oft gemäht werden.

@ hs:
Ne, so geht das wirklich nicht. Die Hügel von Buddelflink & Co. müssen in der wüchsigen Zeit weg, damit ich mähen kann und man auf den entsprechenden Flächen keinen Salto dreht. Maulwürfe dürfen außerhalb dieser Zeit bleiben - auch wenn sie etwas lästig sind. Sie sind nützlich, stehen unter Naturschutz - im Zweifelsfall werden die nur vergrämt oder gefangen, um in der Pampa umgesetzt zu werden. Da habe ich so meine Methoden. Allerdings ist mir dabei letztes Jahr einer über die Klinge gesprungen. Das hat mir leid getan. Aber auf die liebe Tour bewegt man die Kameraden nicht zum Auszug.
Ganz anders Wühlmäuse - das geht gar nicht. Die richten auch an den Bäumen und allgemein im Garten massiven Schaden an. Da hat es sich bei mir auch ausgeökot. Das ist zudem ein ständiger Kampf. Da ist selten mal mehrere Wochen Ruhe. Würde ich mich da einige Zeit nicht drum kümmern, würden die mir das ganz Grundstück zur Sau machen.
Eine Sommerwiese mit diversen Blümchen wird es auf manchen Flächen durchaus. Bei Trockenheit mutieren viele Flächen auch zur Savanne - mit grünen Kreisen um die Obstbäume. Wie Du weißt, habe ich zwei ziemlich große Grundstücke zu betüdeln. Da kann man manche Dinge nicht so übergenau handhaben, wenn man nicht Sklave seiner Ranch werden will. Eine 500m²-Parzelle und womöglich noch von Spießern eingekreist, wäre aber erst recht nichts für mich. Von daher hat das alles seine Richtigkeit.

Gruß
Thomas
 
Thomas.B schrieb:
Bislang hatte ich das Problem klimatisch bedingt noch nicht und denke auch, daß es so schnell nicht wieder passiert.
... Was schnell wächst, muß auch oft gemäht werden.
Als Bewohner der Norddeutschen Tiefebene erlebe ich das Problem auch zum ersten Mal, den letzten extremen Winter 78/79 habe ich altersmäßig noch nicht miterlebt. :)

Gerade letzteres ärgert mich auch, aber gut regelmäßig mähen ist bei vielleicht 400m² die ich unter meinen Fittichen habe auch noch OK.

Gruß
Christian
 
Nee mit Keule ist da nichts. Etwas vorbeugen, aber nicht 100 Pro zu verhindern mit:
1. Alles Laub im Herbst runter. 2. In den Winter gehen mit ca. 40 mm. 3. Im Oktober letzte Düngung mit Kalium-Dünger zB 15/0/30 o.ä.
Bei Eis nicht mehr betreten.

Das machen wir alles. Pilzsporen können trotzdem von irgendwo eingetragen werden. Wir haben trotz optimaler Versorgung auch partiellen Schneeschimmel = Pilzschimmel.

Stellen gründlichst ueber Kreuz vertikutieren, Schadstellen sauber rausrechen (Erde fast blank). Startdünger ausbringen. Nach einigen Tagen Nachsaat. Dünnstmöglich 2-3 mm abdecken.

Funktioniert bei uns optimal.
 
BauerKarl schrieb:
Stellen gründlichst ueber Kreuz vertikutieren, Schadstellen sauber rausrechen (Erde fast blank). Startdünger ausbringen. Nach einigen Tagen Nachsaat. Dünnstmöglich 2-3 mm abdecken.

Funktioniert bei uns optimal.

Hi,

was ist Startdünger und was meinst Du mit 2-3 mm abdecken? Sand?

Viele Grüße
Tapio
 
Starterdünger ist der erste Dünger in der Saison und startet diese im März.

Bei Nach- und Neuansaat rate ich zu 18+24+5. Stickstoff für Wachstum, Phospat für die Wurzelbildung und -Stärkung.

Saisonstart normal ohne Nachsaat, dann 26+5+11 mit Schwerpunkt auf dem Stickstoff.


Nächste Düngungen Mai dann Langzeitdünger mit 28+5+5.

Rasensamen ist Lichtkeimer, deswegen max. 3 mm Abdeckung mit Torf oder wenn das nicht gewünscht wird mit Erde, diese Deckschicht nicht austrocknen lassen und dauerhaft feucht halten. Nach 8-10 Tagen sollte die Saat aufgehen.
 
@ christiankrupp:
An den Winter 78/79 habe ich noch lebhafte Erinnerungen. Der hatte wirklich Katastrophenqualitäten - zumindest im Norden der DDR. In meiner Gegend war es immer noch heftig. Der Kälteeinbruch kam extrem schnell; teilweise waren es fast 30K innerhalb von ein paar Stunden von ca. +10°C -> -20°C.
Die hohen Temperaturunterschiede sorgten für einen langanhaltenden und sehr ergiebigen Schneesturm. Der Schnee war bei sehr niedrigen Temperaturen entstanden und war im Hinblick auf Schneeverwehungen und spätere Räumarbeiten auch von der Konsistenz ein Problem für sich.
Das war besonders für die Braunkohlentagebaue der DDR kaum zu beherrschen. Unwetterwarnungen wurden zu lange nicht ernst genug genommen - sicherlich auch durch die Silvesterlaune vielerorts bedingt.

Der letzte Winter war bzgl. der einzelnen Wetterereignisse nicht wirklich extrem und auf keinen Fall mit dem von 78/79 vergleichbar. Dabei handelt es sich m.E. um eine von den Medien gern und kritiklos zitierte Schutzbehauptung verschiedener Schreibtischtäter, die normalerweise für ihr Versagen zur Verantwortung gezogen werden müßten.
Außergewöhnlich war die Länge insgesamt und das es zwischendurch kaum Warmphasen gab. Normalerweise taut es in den meisten Gegenden Mitteleuropas zwischendurch auch mal wieder. Das war diesmal kaum der Fall und die Schneeberge wurden immer höher. (Und da, wo sie am höchsten waren, sieht nun der Rasen etwas komisch aus...)
Hochgefährlich für die Bürger und schädlich für die Wirtschaft war vor allem die falsche Sparsamkeit im Bereich der Winterdienste durch die dafür zuständigen Kommunen, Straßenmeistereien usw. "Plötzlich" war das Salz alle, angeblich kein Geld für neues oder Lieferengpässe usw. - eine Schweinerei ist das. In Thüringen gibt es z.B. riesige Steinsalzhalden, die dort eine Umweltkatastrophe darstellen und von K+S immer noch weiter aufgetürmt werden. Viel mehr als Aufbereitung + Transport kann das Zeug ja wohl kaum kosten. "Deutschland geht das Salz aus" - was für eine dreiste Verblödung der Menschen.
Schon richtig: Es ist zwar nicht gut für die Umwelt, wenn nicht kanalisierte Straßen stark gesalzen werden müssen, aber wenn man das mit den vielen Toten, Verletzten, Sachschäden, diversen Ausfällen usw. im Verhältnis sieht, bleibt wohl kaum Entscheidungsspielraum. Selbst wenn man stur die Umweltbilanz vorschiebt und keine zusätzlichen Unfälle berücksichtigt, sieht es schlecht aus. Und jetzt barmen sie, weil die jahrelang vernachlässigten Straßen vom ach so strengem Winter zerstört wurden. Dazu kommen diverse ideologisch bedingte und massenhaft korruptionsgesteuert mißbrauchte Subventionsregelungen, wie die Kreisverkehrseuche und diverse "verkehrsberuhigende Maßnahmen". So etwas läßt sich eben bei ergiebigem Schneefall kaum noch mit vertretbarem Aufwand beherrschen und stellt oft eine massive Gefahr dar. Das so verbrannte Geld fehlt zudem bei der laufenden Instandsetzung. Der Winter mit seinen sich akkumulierenden Schneemassen hat diese Mißstände nur deutlicher zu Tage treten lassen. Und na klar - nur eine PKW-Maut kann die Rettung sein. So werden die Leute in der Birne weichgeklopft.

Die Natur scheint insgesamt gesehen mit dem Winter ganz gut zurecht gekommen zu sein. Die Bauern sind meistens hochzufrieden, wenn starker Frost und eine dicke Schneedecke zusammen kommen. Genau wird man das in ein paar Wochen sehen.

@ BauerKarl:
Vielen Dank für die Tips. Ganz so vorschriftsmäßig bzgl. des Düngers werde ich es wohl nicht hinbekommen. Aber im Großen und Ganzen habe ich jetzt die Richtung. Vertikutieren und die kahlen Stellen nachsähen ist also doch richtig.

Düngermäßig verwöhne ich meine Rasenflächen nicht gerade. Hin und wieder - d.h. alle paar Jahre umschichtig - wird sonst nicht benötigter Kompost ausgebracht, was ziemlich wirksam ist. Beete und Baumscheiben haben natürlich Vorrang, aber es bleibt immer noch etwas übrig. Vom Sieben des Komposts bin ich weitgehend abgekommen - das ist mir trotz Siebmaschine zuviel Arbeit. Der grobe Kompost wird so gut es geht mit der Schippe breitgeworfen und ggf. anschließend mit viel Wasser eingeschwemmt, wenn kein Regen in Sicht ist. Die groben Teile saugt beim nächsten Mähen der Rasenmäher auf. Solange sieht es allerdings ziemlich sowieso aus... Der Rasenschnitt kommt lagenweise mit Pferdemist auf den Komposthaufen.
Der kurze Schnitt vor dem Winter ergibt sich bei mir fast zwangsläufig, weil ich zum Laubeinsammeln meistens einen Rasenmäher einsetze, selbst wenn nicht mehr viel zu mähen ist. Das ist ein Aufwasch und das Laub wird so gut für die Kompostierung vorbereitet.
Was hältst Du von diesem Verfahren? Bis auf "Unfälle" wie jetzt mit dem Schimmel oder langen Trockenperioden funktioniert es eigentlich ganz gut. So ein supertoller Golfrasen wird es sowieso nicht. Kunstdünger gibt es nur für Neuanlagen und strapazierte Problemstellen. Ansonsten muß das "Unkraut" selber zusehen, wie es klar kommt, zumal die meisten Flächen bei Trockenheit sowieso nicht bewässert werden können.

Gruß
Thomas
 
Hi,

Thomas.B schrieb:
wie die Kreisverkehrseuche

nun misch' doch nicht jedesmal Deine persönlichen Vorstellungen in die langen Texte und versuche diese mit unsachlichen Formulierungen Nachdruck zu verleihen - warum machst Du das ?

Kreisverkehr ist eine sehr gute Sache - nicht grundlos wird dieser in Nachbarländern schon sehr lange erfolgreich eingesetzt (in Frankreich gibt es z.B. ~ die Hälfte aller Kreisel weltweit).
Die Vorteile überwiegen gegenüber Ampeln oder Kreuzungen sehr deutlich : hier in der Gegend (Land-, Bundesstraße aber auch in der Stadt) wurden in den letzten Jahren verschiedene Kreuzungen durch Kreisel ersetzt : super Sache !

Bzgl. Streusalz solltest Du nicht nur die positiven Eigenschaften hervortun, sonden auch mal die negativen beachten : Beton, Kunststoffe und Stahl (Brücken, Autos, usw.) werden angegriffen, angrenzende Pflanzen sowie das Grundwasser wird durch das sich auflösende Salz stark belastet.
Diese nicht unerheblichen Folgeschäden mußt du in Deine Berechnungen mit einbeziehen.
Genau genommen basieren die Forderungen nach mehr Salz nur darauf, daß man inzwischen verwöhnt ist : daß man nächsten Tag seinen Brief oder Päckchen haben will, daß man zeitlich superknapp zur Arbeit fahren kann, daß man auf Dinge auf die man gerade Lust hat im Supermarkt bekommen kann.
Ja, natürlich sind manche Sachen lästig : wegen fehlendem Streusalz konnte vier Wochen der Müllwagen nicht unsere Straße befahren - aber auch mit sowas kann man sich arrangieren.


Zurück zum Thema :
Bist Du nicht derjenige, der bzgl. Rasenmähen immer gesagt hat, daß etwas Mehrarbeit (Kabel bei E-Mähern) sooo schlimm nicht sei ?
Nun, wie erwähnt habe ich hier auch schon Weide mit dem Balkenmäher für Heu gemäht (sind ~ 2000qm) - und 'blöd' sind Maulwurfshaufen dann schon. Aber wenn man im Frühjahr die Wiese schleppt (geht auch mit zusammengebundenen Reifen+Felge) und man zwischendurch mit der Hacke die Hügel ebnet, ist das alles nicht besonders schlimm.
Bei den von Dir erwähnten 500qm dürfte das selbst bei vielen Hügeln problemlos in ~ 20-30min oder so mit der Hacke oder Harke gemacht sein - der Boden der Hügel ist ja schön locker (zum Vergleich : für 1-1½ Karren (gefüllt bis nichts mehr draufpasst) auf ~1000qm Wiese 'Pferdehaufen' einsammeln, benötigt man die o.a. Zeit)
Eigentlich zeigt das Vorhandensein eines Maulwurfs auch nur an, das es im Boden viele Würmer gibt - d.h. der Boden eigentlich gesund ist. Insofern würde ich bei einer, Deiner Aussage nach, wenig genutzen Wiese keine großen Aktionen machen. Ist halt Natur :wink:
Bzgl. Düngung hat BauerKarl ja bereits was geschrieben - hier kommt KalkStickstoff :
http://www.kalkstickstoff.de/info-service.htm (siehe dort z.B. 'Gartenratgeber', 'Grünland' und 'Pferdeweiden')
zum Einsatz - allerdings mit dem Hintergrund einer Pferdeweide : Gras wächst prima :wink:


Gruß, hs
 
@ hs:
Ach - nicht schon wieder...
Ich lasse mich mal kurz darauf ein; werde aber sofort abbrechen, wenn es mir zu unsachlich wird.

Kreisverkehr:
Da wo er hinpaßt, von mir aus - einer von zehn mag gerechtfertigt sein. Aber die sind längst gebaut. Der übergroße Rest ist kriminelle Vergeudung von Steuergeldern, während wichtigere Aufgaben vernachlässigt werden, bei denen weniger Schmiergeld von den Baufirmen abfällt. Das ist bei vielen anderen "Kunstbauwerken" im Straßenbau ähnlich.
So nett manche dieser Verkehrsbauwerke an guten Tagen auch aussehen mögen - sie haben neben den hohen Kosten auch ganz praktische Nachteile; etwa wie hier angesprochen beim Winterdienst. Auch die Ökologie sieht düster aus. Früher hat man zur Rechtfertigung gern den Stromverbrauch und die Wartungskosten von Ampeln in die Waagschale geworfen. Heute haben die Ampeln LED's - brauchen nur noch einen Bruchteil des Stroms und müssen nur noch selten gewartet werden. Dafür müssen nun alle Fahrzeuge an jedem Kringel abbremsen und wieder beschleunigen. Mag sein, daß das immer noch besser ist, als eine von durchgeknallten Pseudoökos durchgedrückte "rote Welle" - aber das muß schließlich nicht sein. Bei den heute vorrangig auf (Subventions-) Krampf gebauten Kreisverkehren stellt sich in aller Regel die Frage nach der Ampel nicht einmal. Simple Vorfahrtsschilder waren da jahrelang vollkommen ausreichend.

Salz:
Ich sehe sehr wohl beide Seiten und habe das wohlweislich anklingen lassen, was Du mal wieder erfolgreich ignoriert hast, um einen Aufhänger zu haben.
Mach doch einfach mal einen praktikablen Gegenvorschlag. Etwas besseres und billigeres zum freihalten der Straßen bei Schnee und Eis als Salz ist z.Z. nicht bekannt. Die meisten Probleme sind beherrschbar - z.B. durch kontrollierte Drainage der Fahrbahnen. In Deutschland werden enorme Summen auf der Basis von diversen verkehrsbezogenen Steuern und Abgaben kassiert und nur zu einem kleinen Bruchteil in diesen Bereich reinvestiert. Offiziell angegeben werden 23% - effektiv verbaut und für Wartungen aufgewendet werden weit weniger.
Dafür bekommen wir kaputte und vernachlässigte Straßen. Eine Haftung des Staates für mangelhafte Erfüllung seiner Pflichten gibt es kaum. Der Bürger oder seine Versicherung darf hingegen bei einem durch extreme Glätte bedingten Unfall neben seinem Schaden auch noch die verbeulte Leitplanke bezahlen, welche er bestimmungsgemäß benutzen mußte.
Den Bürger verlangt man hingegen ab, daß er "seinen" Bürgersteig umgehend zu räumen und zu streuen hat - andernfalls versuchen die Ordnungsämter Kasse zu machen. Und wenn jemand zu Schaden kommt, und sei es auch durch eigene extreme Unvernunft, wird man erst richtig abgezogen. Also macht man es. Hat man artig seinen Bürgersteig freigeschaufelt und Sand gestreut, kommt dann der Schneepflug und beerdigt die Sache erst einmal wieder... Was sollen die Fahrer auch machen, wenn einfach der Platz fehlt.
Witterungsbedingte Abstriche an die Befahrbarkeit von Straßen sind natürlich hinzunehmen. Aber daß ganze Autobahnen gesperrt werden, weil man sich nicht ausreichend mit Streusalz bevorratet hat - dafür sollten unbedingt "Köpfe rollen". Der volkswirtschaftliche Schaden ist unvergleichlich größer, als das mögliche Einsparpotential. Auch ökologisch rechnet es sich nicht, wenn nur noch im Schrittempo gefahren werden kann oder der Verkehr ganz im Stau erstickt.

Gut - wie auch immer. Mir ging es darum, die von Politikern, Verwaltungsbeamten und vielen Medien gern strapazierte Märchengeschichte vom extrem strengen Winter zu widerlegen.

Das mit dem E-Mäher und dem Kabel habe ich nicht begriffen. Sollte ich?

Ebenso die 500m²-Geschichte - da mußt Du noch mal lesen. Das war in einem ganz anderen Zusammenhang.

Die Einebnung der Buddel-Hügel ist wie bereits erklärt kein Problem - das sitzt eine Etage tiefer und ist nicht so leicht zu lösen. Die Sache mit den Maulwürfen zum einen und den Wühlmäusen zum anderen habe ich doch recht ausführlich erklärt.
Gegenüber der ohne weiteres machbaren Einebnung mit Schippe und Harke ziehe ich es normalerweise vor, den Auswurf wieder einzuschwemmen. Das mache ich systematisch entsprechend dem mutmaßlichem Aufbau des Gangsystems. Manchmal ist dabei mir oder dem Kater das Jagdglück hold. Ich bin mir zudem ziemlich sicher, daß so eine Aktion durchaus Opfer bei den Unterweltbewohnern fordert. Oftmals ist dann erst einmal eine Weile Ruhe. Andernfalls kann man zumindest die verbleibenden aktiven Bereiche gut erkennen und gezielt weitere Maßnahmen ergreifen.

Erwähnt habe ich die Wühlmausgeschichte eigentlich nur am Rande, weil es diesmal nicht möglich war, die Haufen schnell zu beseitigen. So wurde der Rasen in diesen Bereichen weit stärker als sonst geschädigt und sollte nun auch nachgesäht werden.

Nun endlich zum Düngen:
Kompost mit hohem Pferdemistanteil sollte eine ausreichende Stickstoffversorgung sicher stellen. Im Bereich der Beete und Bäume klappt das bestens. Dann muß es für den Rasen allemal reichen; zumindest für meine Ansprüche. Ausnahmen sind Neuanlagen und Reparatursähungen in hoch belasteten, d.h. viel begangen Bereichen.
Dein Link ist in meinen Augen nur Reklame ohne brauchbaren Informationsgehalt. Ich ergänze mal das wenige, was ich dazu weiß. BauerKarl ist dazu sicher viel besser im Thema.
Es handelt sich um granuliertes Calciumcyanamid - ein gängiger Stickstoffspender mit guter Langzeitwirkung und nicht ganz ohne Nachteile. Ohne Granulierung bzw. Perlierung ist das Zeug schon in der Anwendung nicht ungefährlich. Auch das Granulat würde ich nicht ohne Gummihandschuhe anfassen. Die Frage ist auch, ob das Granulat ebenso wirksam gegen Pilze, verschiedenes Kleingetier und verschiedene Unkräuter ist, wie die in der Anwendung problematischere Pulverversion ist. In diesem Sinne ist Calciumcyanamid (Kalkstickstoff) allerdings keine schlechte Idee.

Weil Du Weiden angesprochen hast und der Dünger dafür auch empfohlen wird: In der ersten Zeit ist Calciumcyanamid giftig. Die genannten 2 Wochen Wartezeit, bis wieder Pferde, Rinder etc. auf die Flächen dürfen, sind also unbedingt einzuhalten.
Agrochemikalien sollten ganz allgemein mit Sachverstand und Vorsicht eingesetzt werden. Manche - gerade manche Stickstoff-Kunstdünger - machen in Verbindung mit den richtigen Ingredienzen sogar ganz gewaltig bumm...
Ansonsten ist bereits das Einatmen der Stäube ungesund. Auf Haut, Augen und Schleimhäute wirken Substanzen wie Kalkstickstoff reizend. Verarbeitungsformen wie Perlierung wirken dem entgegen und verbessern die Ausbringungsmöglichkeiten - erhöhen aber auch die Kosten für das Produkt.
Die bunt bedruckten Kleinabpackungen für Hobbygärtner sind zudem fast immer überteuert. Geperltes Calciumcyanamid kann da locker 2 Euro/kg kosten. Da ist doch wirklich praktisch, jemanden zu kennen, der einen kennt, der in auf landwirtschaftliche Großmengen Zugriff hat... Allerdings sind die Düngerpreise ständig in Bewegung - ähnlich wie bei den Kraftstoffen: Es werden immer wieder unter fadenscheinigen Erklärungen die Preise erhöht. Das läßt sich nur bedingt durchsetzen - die Preise bröckeln wieder - und irgendwann beginnt das Spiel von vorn.

Gruß
Thomas
 
Hi,

Thomas.B schrieb:

wie erwähnt : ich habe hier mehrfach den direkten Vergleich Vorher>Nachher und der ist deutlich besser beim Kreisel.
Wenn Du anderer (falscher) Meinung bist : bitteschön.
Zwar ist ein Kreisel manchmal teurer bei der Anschaffung, aber er ist deutlich sicherer, im Zweifelsfall sind Unfallschäden geringer (durch niedrigere Geschwindigkeiten) und gewährleistet flüssigeren Verkehr (so viel zum Thema Ökologie).
Das ist so.

Simple Vorfahrtsschilder waren da jahrelang vollkommen ausreichend.

na, dann versetze Dich mal in die Lage eines LKW-Fahrers (und die dahinter wartenden PKWs), der eine solche Vorfahrtsstraße überqueren möchte.
Auch gut ist das Wenden : beim Kreisel kein Problem, bei einer Kreuzung ?

Nachteile ergeben sich überwiegend für Fußgänger und Radfahrer, da bei Kreiseln längere Wege entstehen.

Ich sehe sehr wohl beide Seiten und habe das wohlweislich anklingen lassen, was Du mal wieder erfolgreich ignoriert hast, um einen Aufhänger zu haben.

falsch - Du erwähntest es lediglich beiläufig. Dabei ist das ein recht entscheidener Punkt.

Du wichtest die Sicherheit hoch. Das ist ohne Frage wichtig - allerdings muß man da vorsichtig sein, daß man nicht übertreibt.
Einerseits gehört funktionierender Verkehr und sichere Straßen zum 'modernen' Leben ... andererseits : es ist halt Winter und da muß man halt auch mal mit den Widrigkeiten der Natur leben.

Dein Link ist in meinen Augen nur Reklame ohne brauchbaren Informationsgehalt. Ich ergänze mal das wenige, was ich dazu weiß.

hättest Du Dir sparen können, die Infos zur Anwendung stehen auf den Säcken, bzw. auf der verlinkten Website.
Wenn Du meinst es besser zu wissen : prima
Ich kann halt nur wiedergeben wie es hier für Weiden erfolgreich gehandhabt und empfohlen wird (Fachhandel, Landwirte, Weidebesitzer, ...)

Kompost mit hohem Pferdemistanteil sollte eine ausreichende Stickstoffversorgung sicher stellen. Im Bereich der Beete und Bäume klappt das bestens. Dann muß es für den Rasen allemal reichen; zumindest für meine Ansprüche.

weiß ja nicht wie groß Dein Komposthaufen ist.
Im Netz findet man die Angabe, daß der Mist eines Pferdes/Jahr, also ~ 10 Kubikmeter incl. Stroh, den Nährstoffbedarf für 1-2ha Günland/Wiese bereitstellt.


Gruß, hs
 
Hallo,

mich persönlich hätte ja mehr interessiert, wie nun mit dem Rasen zu verfahren hat, anstelle des öden Dauerzwist.

Vielleicht kann man den Thread ja aufspalten und einen neuen im Off-Topic mit dem Thema Kreisverkehr anlegen. Oder am besten gleich per PM ausfechten.

Viele Grüsse
Tapio
 
Hallo,

Ich weiß nicht, ob ich das selbe Zeug wie ihr im Gras habe, dennoch frage ich sicherheitshalber auch nach...

In unserem Gras (Rasen will ich nicht schreiben, es ist mehr eine Naturwiese auch mit etwas Moos drin) bilden sich immer wieder ca. 15-30 cm große, kreisrunde Flecken die anfangs braun werden wie verwelkt und ausgetrocknet und danach schwarz. Das Gras sieht aus als wäre es verbrannt bzw. als hätte man was heißes hingestellt. Das Gras wächst dann nach einiger Zeit am Rand des Fleckes deutlich grüner und satter nach als in der Umgebung, es sieht aus als habe man rund um den Graslosen Fleck extra nachgesät. Ein Pilzgeflecht oder weißen Belag kann ich nicht erkennen, darum bin ich nicht sicher, ob es sich um Schneeschimmel handelt, die Flecken treten außerdem während des ganzen Jahres hin und wieder und ohne erkennbare Gründe wie besondere Feuchte etc. auf. Auch die Bilder zum Schneeschimmel im Netz sehen nicht alle aus wie die Flecken die bei uns auftreten. Ach ja, es handelt sich um ein Ferienhäuschen wo nicht dauernd gegossen und gedüngt werden kann, es wird regelmäßig gemäht und das war es schon.

Ich bin weder ambitionierter Hobbygärtner noch Biologe und so weiß ich leider gar nicht wonach ich konkret suchen soll! Das HIER gezeigte Bild entspricht am ehesten den bei uns auftretenden Flecken. Gibt es noch andere Rasenkrankheiten auf die meine geschilderten Symptome zutreffen können?
 
@ hs:
Es ist schon eigenartig: Wenn jemand etwas gegen die "Obrigkeit" und ihre Untaten sagt, gehst Du immer gleich ab wie Zäpfchen. Ob und falls ja als was, Du arbeitest, willst Du nicht erzählen. Egal welches Thema: Du trägst quasi umgehend eine staatstragende Meinung vor, die offensichtlich gerade zusammengegooglet wurde. Ich werde das dumpfe Gefühl nicht los, daß Du das bezahlt bekommst.
Du kannst Dich aber wieder einkriegen: Es ging eigentlich nur ums Wetter. Der letzte Winter war keine Katastrophe, auch wenn das von manchen Kreisen gerne so aufgebauscht wird, um das eigene Versagen zu vertuschen. Es war eben kein besonders milder Winter und er war zugegebenermaßen in seiner "aktiven Phase" relativ lang und unterbrechungsfrei. Damit hat ein zivilisiertes Land in einer entsprechenden Klimazone klarzukommen und noch vor einigen Jahren war das auch deutlich besser der Fall. Ein großer Teil der Probleme resultiert aus unzureichender Vorbereitung, Vernachlässigung elementarer Pflichten usw. Es wurden offensichtlich massiv weitere Gelder des Etats zweckentfremdet, nachdem man in unverantwortlicher Weise darauf spekulierte, daß das mit den milden Wintern immer so weiter geht - als nette Nebenwirkung des Klimawandels sozusagen. Nachdem das gründlich schiefgegangen ist, versucht man sich reinzuwaschen und den Bürgern weitere Opfer abzuverlangen. Eine ordentlich gebaut und intakte Straßen geht durch so einen Winter nicht kaputt. Aber Pfuschereien und Billigstreparaturen bestehen so einen Test natürlich nicht. Und jetzt kann man sehen, was in den letzten Jahren tatsächlich gemacht wurde - bzw. eben nicht. Die Baufirmen können i.d.R. nichts dafür und sind dementsprechend nur in Ausnahmefällen haftbar zu machen. So - das muß dazu reichen.

Zur Sache:
hs schrieb:
weiß ja nicht wie groß Dein Komposthaufen ist.

Ich habe mehrere. Die befinden sich auch immer mal wieder an anderen Orten. Da wo einmal einer war, wächst es in den nächsten Jahren besonders gut.
Ein Freund von mir hat Pferde. Dort hole ich mir je nach Bedarf vielleicht so 5...10 PKW-Anhänger Pferdemist über das Jahr verteilt. Ein geringer Teil wird pur im Garten benutzt. Der größte Teil wird lagenweise mit Rasenschnitt kompostiert. Reiner Rasenschnitt läßt sich schlecht kompostieren. Die Haufen würden bei warmer Witterung gären und stinken. Mit Pferdemist oder alternativ bereits halb durchgerottetem Kompost als Zwischenlagen passiert das nicht.

Die Rasenflächen versuche ich möglichst wenig zu düngen, um die Balance zwischen "schön grün" und nicht übermäßig viel Mähbedarf zu halten. Die Obstbäume erhalten sogenannte Baumscheiben - ein kreisrunder Erdwall in zur Baumgröße angemessenem Durchmesser erleichtert das Wässern und wird mit Kompost gefüllt. Die Rasenflächen werden normalerweise nicht gewässert - die Bäume hingegen schon. Zweckmäßig, aber nicht immer schön, wenn es im Sommer mal ein paar Wochen nicht regnet, was in meiner Gegend leider oft vorkommt. Der Kompost und die in kurzer Zeit mögliche intensive Wässerung ermöglicht es, nur relativ selten zu wässern. Wichtig ist auch, daß so der Baum gezwungen wird, tief zu wurzeln.
Im Gemüsegarten muß auch mal umgegraben werden und dabei wird auch Kompost mit eingegraben.
Das ist das primäre System. Damit werden die abfallenden Kompostmengen nicht aufgebraucht. Die werden auf weniger gut wachsenden Rasenflächen breitgeworfen. Im "Sichtbereich" verwende ich gesiebten oder allgemein schon sehr feinkörnigen Kompost - ansonsten, wie es kommt. Nach dem ersten Rasenschnitt ist dann alles wieder gut. Normalerweise passiert das im Frühjahr. Bereichs- und bedarfsweise wird da auch vertikutiert.
Im Großen und Ganzen funktioniert das gut; aber ein "gepflegter Rasen" ist etwas anderes. Das ist aber auch nicht mein Ziel - jedenfalls in den meisten Bereichen.

@ eTapio:
Es kommt doch trotz der scheinbar kaum zu vermeidenden Differenzen mit hs jede Menge Information herum. Liest Du das nicht? Was ist noch offen? BauerKarl hat doch eine deutliche Handlungsanweisung gegeben. Wenn Du je nach Flächengröße den Einsatz von größeren Mengen Kunstdünger nicht scheust, kannst Du es doch so machen. Das klappt bestimmt. Ich habe dazu aus dargelegten Gründen eine etwas abweichende Vorstellung. Ich mache Abstriche bei der "Makellosigkeit" des Rasens (der in vielen Bereichen mehr eine Wiese ist, wie Wolke das so schön geschrieben hat) und spare im Gegenzug Arbeit durch weniger Schnitte und Geld für Kunstdünger, wovon ich nicht unerhebliche Mengen bräuchte.

@ wolke:
Das klingt nicht nach dem sogn. Schneeschimmel. Ist es immer an den selben Stellen? Dann würde ich da mal buddeln. Ich hatte schon öfters solche Sorgenstellen, die sich dann als eingefahrener Bauschutt, alter Baumstumpf o.ä. entpuppt haben. Bei Trockenheit gibt es da zuerst Ausfallerscheinungen. Oder Schadstoffe - unsere Altvorderen hatten z.T. Methoden, die heute Kopfschütteln auslösen - z.B. Zäunpfähle aus Holz in Altöl tränken und/oder den unterirdischen Teil in heißen Teer tauchen.
Falls das Problem immer an verschiedenen Stellen auftritt, weiß ich auch keinen Rat.

Gruß
Thomas
 
Hi,

Thomas.B schrieb:
@ hs:
Es ist schon eigenartig: Wenn jemand etwas gegen die "Obrigkeit" und ihre Untaten sagt, gehst Du immer gleich ab wie Zäpfchen. Ob und falls ja als was, Du arbeitest, willst Du nicht erzählen. Egal welches Thema: Du trägst quasi umgehend eine staatstragende Meinung vor, die offensichtlich gerade zusammengegooglet wurde. Ich werde das dumpfe Gefühl nicht los, daß Du das bezahlt bekommst.

na, ... so ist es ja nicht.
Wenn ich mich recht erinnere, hast Du Dietrich ja auch schon unterstellt, er wäre beim Staat beschäftigt.
Ich würde daher eher sagen - Du unterstellst jedem, der nicht gegen den Staat ist, eine gewisse Dümmlich- und Untertänigkeit, sowie daß er ja beim Staat beschäftigt sein müsse.

Es ist doch nicht nur mir aufgefallen, daß Du bei jeder sich bietenden Gelegenheit gegen des Staat wetterst.
Keiner ist vollends damit zufrieden - und ich kann Dir versichern, ich habe mich oft und lange auch über die Institutionen geärgert - und werde es in Zukunft sicher auch tun.
Aber man muß doch wenigstens den Versuch unternehmen objektiv zu urteilen und abzuwägen.

Und bzgl. zusammengegoogelt :
nun, Ende der 80er bin ich z.B. quer durch Frankreich gefahren und habe bereits dort meine positiven Erfahrungen mit Kreiseln gesammelt - und mich gewundert, daß Deutschland dsbzgl. so zaghaft ist.
Genau das hat sich glücklicherweise inzwischen vielerorts geändert.
Ich verstehe Dich da auch wirklich nicht : Du willst ständig mehr Selbstbestimmung (z.B. keine HU-Pflicht o.ä.). Jetzt unternehmen die Behörden etwas in der Richtung, nämlich das Abschaffen starrer Regelungen durch Schilder und Ampeln - und das Anschaffen von Knotenpunkten, wo jeder einzelne Nutzer zum dynamischen Ablauf beitragen kann .... und es gefällt Dir auch nicht.
Du erweckst in meinen Augen das Bild des ewig unzufriedenen.

Gruß, hs
 
@ hs:
hs schrieb:
Wenn ich mich recht erinnere, hast Du Dietrich ja auch schon unterstellt, er wäre beim Staat beschäftigt.

Ist der Ruf der deutschen Beamtenschaft (und sonstiger beim Staat beschäftigter nicht verbeamteter Personen) schon dermaßen schlecht, daß eine dahingehende Frage als "Unterstellung" im Sinne einer Beleidigung gewertet werden kann? Schlimme Sache, das...

Ich habe mal nachgeschaut. Der Thread hieß:
Wer macht sich Sorgen über seinen Arbeitsplatz ?
gestartet von Janik am: 05.12.2008, 20:05

Die entsprechende Textstelle - von meinereinem an Dietrich gerichtet - lautet:
>>>
Zur Erinnerung: Das Threadthema fragt, wer sich Sorgen um seinen Job macht. Erzähl doch mal. Laß mich raten: Du bist Beamter oder etwas in der Art und denkst, daß Dir da nichts erfrieren kann. Wenn Du Dich da mal nur nicht täuschst.
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Dietrich ist ja vielleicht ein ganz netter Kerl und immer für einen Lacher gut, wenn er tapfer für seine Lieblingsfirma zu Felde zieht, aber manchmal frage ich mich schon, ob er wirklich in unserer Welt und Zeit lebt. So habe ich mich wohl veranlaßt gesehen, mal nachzufragen - darf man doch noch - oder?

hs schrieb:
Du unterstellst jedem, der nicht gegen den Staat ist, eine gewisse Dümmlich- und Untertänigkeit, sowie daß er ja beim Staat beschäftigt sein müsse.

Jaja, ich unterstelle fortwährend... Aber so ganz falsch ist das im Grunde nicht. Sei mal ehrlich - wenigstens zu Dir selbst - kennst Du jemanden, der folgende Kriterien erfüllt:
a) ausreichend intellektuell ausgestattet und gebildet
b) politisch interessiert und diesbezüglich informativ einigermaßen auf der Höhe
c) mit einer gewissen Lebenserfahrung ausgestattet
d) nicht eingeschüchtert
e) nicht unmittelbar vom Staat und damit den meisten anderen Bürgern profitiert, sondern in Deutschland mit ganz normaler und richtiger Arbeit sein Geld verdienen muß

und dann tatsächlich glaubhaft - na, sagen wird mal zu mindestens 70% - das wäre schon wirklich viel - in Ordnung findet, was hier so abgeht. Ich habe überlegt. Trotz umfangreichem Bekanntenkreis: keine Treffer.
Selbst wenn e) negativ ausfällt und wenigstens d) gegeben ist: Null. "Wesen Brot ich eß, dessen Lied ich pfeif" klappt scheinbar auch nicht mehr.

Eine "wunderbare" Kombination aus Schildbürgerkreisel und Beamtenirrsinn war gestern im Staatsfernsehen. Wenn Du mal Deine Suchmaschine bemühen möchtest: "Otterndorf, Kreisel, ZDF" sollte Dich hinführen. Besser wird es sein, den entsprechenden Thread auf www.niederelbe-forum.de zu lesen.
Grundgeschichte: Eine Ortsumgehung vornehmlich für den Schwerlastverkehr ist gebaut worden. Natürlich durfte auch ein Kreisverkehr nicht fehlen. Der ist nun viel zu klein für den Schwerlastverkehr. Selbst normale größere LKW haben Schwierigkeiten bzw. können das Ding genausowenig passieren.

Jetzt wird nachgebessert: Eine Fahrbahn gerade durch - eine durchgestrichene Null sozusagen. Die Mehrkosten des Schildbürgerstreiches (angeblich 25.000 Euro) hat wie üblich der Steuerzahlers am Hals. Natürlich werden weitere laufende Kosten anfallen - u.a. weil die Durchfahrt jedes Mal geöffnet und wieder verschlossen werden muß, damit die Autofahrer nicht auf dumme Ideen kommen. Persönliche Haftung für die zuständigen Beamten? Neeeiiin - doch nicht im Beamtenparadies Absturdestan. Ein Einzelfall? Wohl eher die Regel - wenn auch vielleicht seltener so eklatant wie hier. Typisch: Keiner will es gewesen sein. Alle verschanzen sich hinter Vorschriften und/oder schieben den Schwarzen Peter anderen zu.

Und Du erzählst mir eine Geschichte, wie toll die LKW-Fahrer diese Kreisel finden würden. Hast Du jemals einen LKW gefahren oder Dich wenigstens mal mit einem LKW-Fahrer zu diesem Thema unterhalten? Meinereiner überigens diesbezüglich: ja und ja


Von der Schimmelfront gibt es zu berichten, daß es schon deutlich besser geworden ist - also nicht mehr so schlimm aussieht. In den nächsten Tagen werde ich vertikutieren.
Noch eine Frage an die Experten: Ich habe einen Vertikutierer mit Fangsack. Normalerweise kommt des ausgekämmte Zeug auf den Kompost. Sollte ich mir wegen den Schimmelsporen Gedanken machen und ggf. eine andere Entsorgung vorsehen?

Gruß
Thomas
 
Hi,

nur weil es bei einem Kreisel Probleme gibt oder es nicht so funktioniert wie gewünscht, ist das System noch lange nicht schlecht.

Als Gegenbeispiel mal was mich keine 5 Sekunden Google gekostet hat : klick wenn man das liest, wird einem mit den Sekunden ganz schwindelig :wink: ... und auch bei den zuletzt erwähnten Kosten der 'neuesten' Version.

Was man so lesen kann, betragen die Betriebskosten einer Ampelanlage € 2-3000/Jahr. Beim Kreisel ?

Und Du erzählst mir eine Geschichte, wie toll die LKW-Fahrer diese Kreisel finden würden.

ich habe in der Nähe zwei Kreisel, wo schwere LKWs permanent massive Probleme beim Einfädeln/Überqueren von Kreuzungen hatten - einmal Abfahrt einer Bundesstraße mit anschließender Überquerung einer Landstraße, einmal Ausfahrt eines Industriebetriebs in der Stadt.
Die Probleme sind seit dem es dort Kreisel gibt, verschwunden.
Beim Einfahren in den Kreisel muß man nur auf den von links kommenden Verkehr achten, ansonsten beim Überqueren auf den von links und rechts kommenden (und auch noch auf den von vorne kommenden Linksabbieger).

Du kannst es drehen und wenden wie Du willst : Kreisel sind fast immer die bessere Lösung.

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Von der Schimmelfront gibt es zu berichten, daß es schon deutlich besser geworden ist - also nicht mehr so schlimm aussieht.

so steht's auch in dem Link.
Nicht immer gleich verrückt machen - die Natur hilft sich in vielen Fällen selber.
Wenn ich die Weide hier nach dem Schnee anschaue - da mag man kaum glauben, das da nochmal Gras durchkommt. Wenige Monate später : grün.
Dieses Jahr hinkt alles wegen des vielen Schnee's auch etwas hinterher.
Bsp.: ich habe am 11.März 2008 im Wald Fotos von Bärlauch gemacht - dieser war seinerzeit sogar etwas weiter wie der, den ich gestern fotografiert habe.
D.h. wir liegen dieses Jahr etwa drei Wochen im Gegensatz zu 2008 zurück.

Gruß, hs
 
Bitte Restmülltonne zur Sicherheit. Im Kompost wollte ich das nicht drinnen haben.
 
Thema: Schneeschimmel - vertikutieren oder besser nicht?
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