Lohnt sich ein Akku Schlagschrauber......?

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efes75

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hallo leute, ich überlege mir ein akku schlagschrauber zu kaufen, langt ein schrauber der 140nm hat

EINHELL-Akku-Schlagschrauber-BUSS-18

für felgen und mofa einsatz oder habt ihr schlechte erfahrungen mit akku schlagschrauber, danke im voraus
 
Hallo
Es kommt drauf an ob du jeden Tag etliche Schrauben aus-eindrehst, wie beim Reifenhändler, Gerüstbauer, Monteur auf Baustellen, dann ja, aber nicht von Einhell :D sondern was solideres. Fürs gelegentliche hobbyschrauben wirst du fast immer einen leeren Akku haben der dann bis morgen erstmal laden muss....(ist ein bischen übertrieben :oops: ) und wenns denn losgeht ist der Akku schnell leer.... Ich empfehle einen guten Satz Handwerkzeug incl Drehmomentschlüssel für Radmuttern,oder einen 240v Schlagschrauber der immer Dampf hat. Alternativ, wenns Akku sein soll, würde ich eine gute Marke wählen, mit Wechselakku, und das auch andere Geräte mitbenutzt werden können, Bohrschrauber,Lampe, Flex...die kann man später dazukaufen. Das Einhell halte ich für hübsche Spielerei.
 
:D wow erst mal danke für die schnelle antwort,
ein akku schrauber ist halt geschickt ohne die läßtigen kabel, wieviel nm braucht man generel oder was würde ausreichen.
kannst du mir ein beispiel geben der auch andere geräte benutzen kann ich kenn mich überhaupt nicht aus, welche würdest du empfehlen MILWAUKEE, MAKITA oder DEWALT, danke
 
Also ich hab' einen Makita Schlagschrauber ( BTD140 ) mit ebenfalls 140 NM - der hat aber nur eine 1/4"-Aufnahme und zeigt damit, daß er für den KFZ-Bereich nicht unbedingt gedacht ist.

140 NM sind zum Lösen von (Rad)Schrauben auf jeden Fall viel zu wenig,

Luftbetriebene Schlagschrauber haben i. d. R. (d. h. Markengeräte) >500 NM.

Ich bin gerade am überlegen, ob ich mir für den KFZ-Bereich einen BTW251 zulegen soll, der hat 230 NM und eine 1/2"-Aufnahme...
 
Man müsste mal berechenen und oder empirisch ermitteln, welche Drehmomente beim Lösen festgegammlelter Radbolzen nötig sind.

Meine Vermutung:
Das ein Akku-Schlagschrauberl in solchen Anwendungsfällen keine wirkliche Lösung ist.
 
Hallo
Mein elektrischer Bosch blau bringt 600nm, 3/4 " Aufnahme, der reicht eigentlich für alles, sogar die Zentralschraube an den Anriebswellen haut der runter.(Auto-Radlager vorn).Auf dem Gerät steht bis M30.
 
es gibt ein MILWAUKEE akkuschlagschrauber der bringt 440nm also der müßte doch langen denke ich mal :?
mit 2 akku und alles ist ok :)
 
Kosten tut der aber ein bissel viel. Dann viel lieber einen Kompressor und dann das passende Zubehör dazu kaufen, hast de mehr und kannst mehr damit machen :wink:
 
Der MILWAUKEE Akkuschlagschrauber ist wirklich sehr gut, allerdings hat er auch seinen Preis.

Ich hab letztes Jahr auf der Messe den Ferm Schlagschrauber in Aktion gesehen und ich war echt überrascht. Er hat 176 Nm und auf der Messe haben Sie damit eine Felge angezogen und gelößt.

Bei Ebay findet man Ihn derzeit für 129,99 €. Hier der Link: eBay-Link

Gruß
Mc Claine
 
Ich hab letztes Jahr mal kurz den Akku Schlagschrauber von Snap On in den Händen gehabt der hat auf jedenfall ziemlich viel Power und macht einen guten Eindruck hat aber seinen Preis
 
mit meinem Makita BTW251 löse ich mit 120NM festgezogene Radbolzen an meinem Wagen ohne Probleme.
 
Moin
Ich reinige die Radbolzen mit einer Drahtbürste und fette sie entgegen den Fachregeln etwas ein.Dann reicht ein billiges Radkreuz zum abschrauben völlig! und unterwegds bei einer Panne muss es so ja auch gehen.
Reifenhändler drehen jeden Tag hunderte Radbolzen, und selbst die brauchen keinen Akku weil sie Druckluft haben.
Auf dem Bau, Zimmerei, ist es sinnvoll in schwindelnder Höhe anstelle eines Schraubenschlüssels einen handlichen Akkuschlagschrauber einzusetzen. Es hängt eben davon ab wo er eingesetzt werden soll.
 
Mod: man muss keinen Beitrag fullquoten, der direkt über dem eigenen Beitrag steht.

Ähm.... Du weißt aber schon dass das gefährlich ist. Die Schrauben sollen ja selbsthemmend sein. Wenn Du die einfettest besteht die Gefahr dass die Scharuben sich lösen.

Ich habe einfach eine Verlängerung mit einem Stück Rohr damit ist jede Schraube ruck zuck lose. Allerdings finde ich so einen Schlagschrauber zum Eindrehen recht praktisch, das spart einfach Zeit.
 
Also man kann sich da professionel behelfen, einfach einen langen (ca 60cm) Knebel kaufen und jede PKW Mutter wird geloest. Gibt es von Snap-On oder guenstig von Genius bei Ebay.
Den Einhell wuerde ich nicht nehmen, die Daten sind nicht ok und und die Qualitaet ist fragwuerdig.

Akku...da gibt es Snap-On,Milwaukee,Ingersoll Rand oder Hazet (muesste IR sein)....und ja, du braucht mehr Power, 140 Nm sind zu wenig, wenn du deine Radbolzen mit 120 Nm oder sowas anziehst, heisst das nicht, das die nicht vorher fester sind und wenn ein Schlagschrauber nur 140 Nm schafft...dann laeuft der an der Grenze.

Unter 400Nm....rausgeschmissenes Geld, ist dann auch kein richtiges 1/2" . Das hat schon ein Grund warum ein guter Akku 400 und mehr kostet, unabhaengig ob Profi oder nicht...es gibt nur gut oder schlecht. So einfach ist das.


@Dr was weiss ich

Sorry...regel hin oder her...das ist fahrlaessig und eine Bedrohung fuer andere.
 
Ob das Fahrlässig ist oder nicht sei mal dahingestellt.

Dazu kenne ich zu viele Leute die sorglos die serienmäßigen Radbolzen ihrer Stahlfelgen für irgendwelche Alufelgen verwenden (obwohl die eine Felge Kegel, die andere Kugelbung hat und die Alufelge meist nach 5-10mm mehr Gewindelänge verlangt) als das ich mir über ein gramm Fett an den Radbolzen irgendeines Autos gedanken machen würde.

Das bisschen Fett am Gewinde verhindert ein Festfressen des Gewindes durch Rost, aber der Reibwert wird dadurch m.E. nur marginal verändert.

Der großteil der selbsthemmung wird eh durch den Kegel- oder Kugelbund der Radschraube erzeugt, diesen sollte man also auf keinen Fall irgendwie fetten.

Das die schrauben dann aber mit dem normalen Radkreuß ohne drauf rumspringen etc. aufgehen wundert mich schon sehr.

Zumindestens habe ich damals auch gelegentlich radbolzen eingefettet (Aludistanzscheiben mit geschnittenen Gewinden, wenn da kein Fett zwischenkommt kann man die Distanzen nach einmaliger benutzung wegschmeißen, da man beim Losschrauben das Gewinde rausreißt)

Bei den Schrauben war es immer so das ich sie nach Vorschrift mit den vorgeschriebenen 110Nm angezogen und nach 2-3 Tagen nochmal nachkontrolliert.

Trotz immerhin gut 4 Jahren mit den Felgen (und dementsprechend vielen Reifenwechseln von Sommer auf Winter) und etwas über 50TKm damit hatte ich nie irgendwelche Probleme, außer das ich jedesmal eine verlängerung zum lösen der Radbolzen verwenden musste oder halt mit einem beherzten "Tritt" auf das Ende der Ratsche beim lösen nachhelfen musste.

Gut, es wurde mir irgendwann zu doof und ich habe dann irgendwann die Distanzen gegen welche mit eingepressten Stahlgewinden getauscht.

Aber nochmal die Frage in die Runde:
Wozu braucht man in der heimischen Garage einen Schlagschrauber zum Radwechsel???

In der eigenen Hobbywerkstatt wo er eh Griffbereit an der Bühne liegt verstehe ich es ja noch aber zuhause?

Also, ich beschreibe mal die Arbeitsabläufe die sich bei mir bisher beim Radwechsel mit/ohne Schlagi ergeben haben:

Mit:
1.Auto in Garage fahren, 1.Gang, Handbremse rein
2.Die zu wechselnden Reifen aus dem Keller vor die Garage schleppen
3.Werkzeugkiste auf, DMS und 17er Nuss raus
4.Rangierwagenheber ans Auto schieben
5.Kompressor an (Leider hält er seinen Druck nicht dauerhaft über Tage hinweg, die alternative bei Ackuschlagi wäre Akku leer, bitte laden :D)
6.Schlagi aus der Kiste nehmen, Verschlussstopfen vom Luftanschluss abziehen, einen Spritzer Öl rein, nur wo ist wieder die 17er Schlagschraubernuss? Scheiße, nimmste die normale
7.Luftschlauch abwickeln
8.erstes Rad in die Höh, Schlagi ansetzen brrr,brrr,brrr,brrr
9.Rad abnehmen, vor die Garage bringen, neues Rad mit rein nehmen.
10.Nabe reinigen
11.Felge ansetzen, Radbolzen reinfummeln
12.Schlagi macht wieder brrr,brrr,brrr,brrr
13. Rad runterlassen
14.Radbolzen mit DMS auf Sollwert anziehen
15. 8. - 14. wiederholt sich für die anderen 3 Räder
16.Auto rausfahren
17.DMS, Nuss und Schlagi (boah, sieht der wieder aus, vielleicht hätte ich doch nicht in die Felge mit dem Bresstaub beim Tragen reinfassen sollen) putzen und wieder wegräumen
18.Kompressor abstellen, Schlauch aufwickeln
19.die vor der Garage liegenden Räder winterfein machen und in den Keller schleppen.

Ohne Schlagi:
1.Auto in Garage fahren, 1.Gang, Handbremse rein
2.Die zu wechselnden Reifen aus dem Keller vor die Garage schleppen
3.Werkzeugkiste auf: DMS, Ratsche und zwei 17er Nüsse raus
4.Rangierwagenheber ans Auto schieben
5.Dabei einmal ums Auto gehen, 16mal die Ratsche ansetzen und alle Radbolzen durch kurzes "Aufsteigen" auf die Knarre Lösen (alle nacheinander bis sie sich von Hand drehen lassen, dann wieder Handfest rein)
6.erstes Rad in die Höh,
7.Die lose 17er Langlochnuss auf die Radbolzen aufstecken und die Schrauben unter leichtem Wackeln an der Felge rausdrehen.
8.Rad abnehmen, vor die Garage bringen, neues Rad mit rein nehmen.
9..Nabe reinigen
10.Felge ansetzen, Radbolzen in die 17er Langlochnuss stecken und Handfest (also ohne Ratsche) über kreuz und wieder unter leichtem wackeln an der Felge reinschrauben (früher habe ich meist danach nochmal mit der Knarre direkt nachgezogen, das ist aber im Grunde Zeitverschwendung da das Rad auch wenn man nur handfest anzieht schon bündig anliegt und zumindestens bei meinem Auto durch die Mittenzentrierung der Felge keinerlei Scheerwirkung auf die Radbolzen beim ablassen des Wagens zu erwarten ist)
11. Rad runterlassen
12.Radbolzen mit DMS auf Sollwert anziehen
13. 7. - 12. wiederholt sich für die anderen 3 Räder
14.Auto rausfahren
15.DMS, Nüsse und Ratsche putzen und wieder wegräumen

16.die vor der Garage liegenden Räder winterfein machen und in den Keller schleppen. (Das dauert meist länger als Punkt 1-15 zusammen :wink:)

Wie nam sieht, die Zeitersparniss mit Schlagi tendiert gegen Null bzw. ist sogar dadurch das das Ding auch geölt und hinterher gereinigt werden will eher negativ.

Was sich nicht wegdiskutieren lässt ist die eingesparrte Kraft beim lösen der Radbolzen.

Aber ob das mir alleine für 2 Radwechsel im Jahr weit über 100€ wert wäre? Ich bleibe dabei, ein Schlagi zum privaten Radwechsel ist eigentlich unnütz.

Zumal bei der benutzung des Schlagis das Risiko größer ist eine Schraube schief anzusetzen und so das Gewinde zu zerstören oder den falschen Drehmomentwert einzustellen und die Radbolzen von empfindlichen Alus viel zu fest anzuknallen...


Gruß Ansgar

PS: Auch wenn sich das evtl. anders liest, ich habe meinen Schlagi gerne und freue mich jedesmal wieder aufs neue das ich ihn habe wenn Shrauben zu lösen sind bei denen es sinnvoll ist die Massenträgheit zum lösen auszunutzen (z.B. die Mutter von der Kolbenstange des Stoßdämpfers abdrehen oder z.B. vergammelte muttern an Spurstangenköpfen lösen)
 
Moin
Ich habe noch nie ein Problem gehabt meine Räder abzubekommen, es sei denn der Reifenhändler hat die mal wieder angeknallt bis zum abwinken. Dann brauche ich auch ein Rohr dazu. Wenn ich einen Drehmomentschlüssel nehme und auf 110Nm stelle ist es deutlich weniger fest als wenn ich es frei Schnauze mit dem Radkreuz festziehe! Ich denke auch es ist nicht egal WER am Radkreuz dreht. Schaut euch nur mal das beim Auto mitgelieferte Bordwerkzeug an, damit soll man ja auch ein Rad wechseln können oder? Ich schaffe es so grade, ist aber schwierig.(möchte auch mal wissen wie die Autotester klargekommen sind damit...)
Nochmal zum einfetten: Bei mir ist es pure Angewohnheit eine Schraube zu reinigen, fetten und die ersten Umdrehungen mit den Fingern damit das Gewinde ja nicht schief läuft, zumal es höchstwahrscheinlich ist das ich derjenige bin der es wieder abbekommen soll.... muss ja keiner nachmachen, knallt eure Radbolzen trocken und dreckig mit maxNm per Schlagschrauber an, aber wehe ihr seid nicht im Adac.
 
@ansgar:

Die Beschreibung mit und ohne Schlagi ist gut, so kennen das die meisten.

Hatte neulich keine Zeit um die Räder umzustecken und bin zum Nachbarn (Nissan-Werkstatt) und habe Räder umstecken lassen.

Rechnung machte 12,50 + 19 % = 14,88 für den gesamten Wechsel.

Bei dem Preis kann ich mein Werkzeug stecken lassen.

Setzt halt auch Disziplin voraus, dass man am 15. 10. kommt und am 15.05. denn ohne 1-2 tägige Voranmeldung geht es bei ihm nicht.
 
Dr.Jur.von Campa schrieb:
...Wenn ich einen Drehmomentschlüssel nehme und auf 110Nm stelle ist es deutlich weniger fest als wenn ich es frei Schnauze mit dem Radkreuz festziehe! Ich denke auch es ist nicht egal WER am Radkreuz dreht. ...

Bei Stahlfelgen mag es fast egal sein, bei Alufelgen sollte man schon den DMS benutzen da auch (partiell) zu fest nicht gerade gut für die felgen ist.

Spätestens wenn man diese unsäglichen Distanzscheiben mit ins Alu geschnittenen Gewinden hat ist der DMS Pflicht, sonst wird es schnell teuer (oder ein Satz Helicoils fällig).

Gruß Ansgar
 
Hi,

Bastel-Ralle schrieb:
Ähm.... Du weißt aber schon dass das gefährlich ist. Die Schrauben sollen ja selbsthemmend sein. Wenn Du die einfettest besteht die Gefahr dass die Scharuben sich lösen.

.... ob im Werk die Schrauben vor der Montage wohl entfettet werden ? :wink: Ich denke ganz sicher nicht.
Schaut man in die Kataloge von Schraubenherstellern und die dort aufgeführten Reibungsbeiwerte in Bezug auf die Drehmomente und daraus resultierenden Vorspannungen (nur diese sind ja relevant), liest man z.B. :
... der Reibungswert 0,14 gilt für die Lieferausführung von Schrauben und Muttern ohne Oberfläche, leicht geölt ...
D.h. ein kleiner Tropfen Öl auf dem Gewinde nützt mehr, als das er schadet (trockene Gewindeverbindungen verschleißen nämlich schneller) - nur MoS-Schmierstoffe sollte man nicht verwenden, da diese den Reibwert stärker herabsetzen.

Gruß, hs
 
Hallo,
ich gehe davon aus, daß sich Akkuschlagschrauber mit moderatem Maximalmoment mit der Zeit (und dem Verbot von NiCd-Akkus) durchsetzen werden. Das ist billig herzustellen und so umgeht man insbesondere bei LiIon-Akkus die immer noch nicht ausreichende Hochstromtauglichkeit. Diese wäre zwar mit hinreichen großen Akkus (Zellenzahl und/oder Zellengröße) zu lösen, aber das wollen die Hersteller aus kommerziellen Gründen nicht.

Wichtig wäre eine ausreichend präzise arbeitende Drehmomenteinstellung und daran klemmt es zur Zeit. Mit primitiven mechanischen Lösungen ist das nämlich bei einem Schlagschrauber ungleich schwieriger in den Griff zu bekommen, als bei einem konstanten Moment.

Zum Einhell-Schlagschrauber:
- 140Nm sind für einen 1/2"-Schlagschrauber wirklich nicht besonders viel...
- bei NiCd-Akkus mit 1,3Ah schwant mir nichts gutes - entweder Kurzzellen oder billiges Zeug
- primitives Brat-Ladegerät - die Akkus werden das nicht so toll finden
- Ersatzakku teuer

Rein subjektiv: konstant schlechte Erfahrungen mit dem Einhöll-Label in den letzten Jahren - die kaufen scheinbar konsequent nur noch das billigste vom billigen ein
50 Euro erscheinen mir da einfach zu viel.

Räderwechsel am Auto - braucht man als Privatmann einen (Akku-) Schlagschrauber:
Nein - sage ich. Es wird damit auch viel Schaden angerichtet, wenn Laien ohne Gefühl und/oder Drehmomentschlüssel so ein Gerät in die Finger bekommen. Der praktische Wert ist gering. Was will man bei 16...20 Schrauben zeitlich schon groß herausholen?

Die meiste Zeit geht beim Wechsel von SR/WR bei mir dafür drauf, die einzulagernden Räder genau zu reinigen und am Auto im Fahrwerksbereich nach dem Rechten zu sehen, wenn schon mal die Räder ab sind. Das ist auch ein wichtiger Grund, warum man es alleine machen sollten, wenn man kann.
Einen Drehmomentschlüssel brauche ich nicht zwingend, weil ich das ziemlich gut im Gefühl habe. +/- 10Nm machen an dieser Stelle den Kohl nicht fett. Schlimm sind vor allem die Werkstätten bzw. Reifenbuden mit ihren DL-Schlagschraubern. Das sollte man möglich dabei bleiben und eingreifen, wenn sie die Räder damit festziehen wollen - insbes. bei Alufelgen.

Ein normaler Akkuschrauber mag ganz hilfreich sein, wenn man es eilig hat:
- alle Radschrauben ca. eine halbe Umdrehung lösen, wenn das Auto noch auf den Rädern steht
- hochheben, Räder mit AS tauschen
- Auto wieder ablassen und mit normaler 1/2"-Ratsche oder besser DMS festziehen - um zwar immer schön über Kreuz, wie es schon unsere Vorfahren gelernt haben (das lassen die Werkstätten nämlich auchgerne weg)

Was ein normal kräftiger Mann ohne besondere Kraftanstrengung mit einer üblichen 1/2"-Ratsche an Kraft aufbringt, reicht für die üblichen 110Nm. Bei den manchmal geforderten 140...170Nm muß man sich etwas mehr ins Zeug legen - aber noch lange nicht "würgen" und schon gar nicht mit einer Verlängerung. Am besten mal mit einem DMS üben - mancher wird entsetzt sein, was er bislang seinen Radschrauben und Felgen angetan hat.

Die Gefahr liegt nicht im zu lockeren Anziehen der Radschrauben, sondern im zu festen. Nach fest kommt ab - das wissen wir alle. Zu locker ist weniger gefährlich - zumindest wenn sich die Schrauben mehr oder weniger gleichmäßig lockern und nicht einige verloren gehen und die restlichen dann brechen. Wer es nicht glaubt: Bei ollen Stahlfelgen und ohnehin nicht mehr so tollen Radschrauben einfach mal die Schrauben eines Rades ca. 1mm lockern und dann zur Probefahrt starten - ganz piano versteht sich und nur ein paar 100m, um mal ein Gefühl für die Sache zu bekommen. Wer da nicht ganz besorgt feststellt, daß es etwa gravierendes nicht in Ordnung ist und umgehend anhält, sollte vielleicht besser gar kein Auto fahren.

Radschrauben ölen/fetten:
Das ist traditionell verboten und allein der Vorschlag löst bei manchen Leuten extreme Reaktionen aus. Nur der Grund ist vielen nicht bekannt. Ein selbsttätiges Lockern ist nämlich kaum zu befürchten. Die Gefahr besteht darin, daß die Schrauben zu fest angezogen werden. Die Anzugsmomente sind für trockene Gewinde und Kegelsitze bemessen und ergeben dann die passenden Zugkräfte an den Bolzen. Deshalb sollten die Gewinde nicht geschmiert werden.
Ein weiteren Grund ist heute eher historisch: Bei vielen Fahrzeugen mit Trommelbremsen besteht die Gefahr, daß bei großzügiger Anwendung von Fett an den Radschrauben Fett in die Bremse gerät - das ist dann wirklich gefährlich.
Wer die Sache im Griff hat, könnte also schon fetten bzw. ölen. Die Sache wird nur kritisch, wenn auch andere an diesem Auto schrauben - insbesondere die Schlagschrauber-Spezies der Reifenbuden, die so schon nicht wissen, wo Schluß ist.
Die Gewinde sollten sauber und leichtgängig sein. Schmiermittel mit besonders guter Schmierwirkung bei hohen Flächendrücken sollten auf keinen Fall verwendet werden - etwa MoS2, wie von hs sehr richtig angemerkt - aber auch Graphitfett oder Kupferpaste. Durch Schmutz oder Rost schwergängige Gewinde solten gereinigt werden. Dafür kann man durchaus Diesel und/oder Waschbenzin verwenden, wenn die erwähnte Bremsenproblematik nicht zutrifft. Ganz praktisch ist es gegen Korrossionsprobleme, die Schrauben dünn mit Sprühwachs oder einem Korrosionsschutzfett zu behandeln. Der Kegelsitz sollte trocken bleiben. Den kann man nach dem Anziehen von etwas nachbehandeln, um Korrosion vorzubeugen. Bei einem normalen PKW wird man das i.d.R. alles nicht brauchen - insbesondere, wenn alle 6 Monate die Räder gewechselt werden und die Radschrauben verzinkt sind. Bei Nutz- und Geländefahrzeugen sieht das schon ganz anders aus.

Gruß
Thomas
 
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