Kränzle HD 10/100 C Oldtimer Instandsetzung

Diskutiere Kränzle HD 10/100 C Oldtimer Instandsetzung im Forum Reinigungsgeräte im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Da ich hier hier schon jahrelang mitlese, habe ich mich nun angemeldet um was beizutragen. Zu meiner Person...ich bin aus Wien...und nicht...
S

Stagger

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Da ich hier hier schon jahrelang mitlese, habe ich mich nun angemeldet um was beizutragen.
Zu meiner Person...ich bin aus Wien...und nicht normal...ein kleiner Monk halt :wink:
Ich arbeite ausschließlich mit gutem Werkzeug das lange hält und zu reparieren geht. Habe ein Herz für Altes...egal ob Haus ( 16Jhdt), Autos (50/60er) Werkzeug und Maschinen. Ich repariere fast alles selbst. Dabei lerne ich...das meiste gelingt auch.

So nun zu meinem letzten Erwerb. Ich wollte immer einen tragbaren, nicht rollbaren, kompakten Hochdruckreiniger. Da gefiel mir immer die Kränzle HD-Serie am besten. Puristisch ohne Plastkverkleidung, perfekt Ein langsam laufender leiser Motor musste es auch sein.

Über eine Privatanzeige kam ich zu einem Kränzle HD 10/100 C für € 110.-. der Monometer fehlte und eine Kärcher Pistole mit festem Schlauch war dabei. Die Maschine scheint aus den end 80ern zu sein. Am Ventilgehäuse ist CW eingeschlagen was darauf hinweist. Die Pistole muss weichen, da werde ich mir einen vernünftigen Schlauch kaufen. Pistole wird vermutlich eine Mosmatic werden mit Drehgelenk und Schnellkupplung und einer Edelstahllanze.

Nachdem ich mir ein 160 bar Wika Manometer aus Edelstahl gekauft habe, Kränzle hat leider nur mehr den 250bar im Sortiment, hat mir dieser nur max 60 bar angezeigt. Also mal zerlegt und alles angesehen. Bei den 6 Ventilen waren einige O-Ringe zerfranst...

Der Verkäufer gehört zur ältere Generation und bekam die Maschine geschenkt. Angeblich hat er ein Lager getauscht, welches hab ich leider nicht gefragt. Das Lager kostete angeblich €70. Zw. Pumpenkopf und Lagerschild war auch rote Dichtmasse zu erkennen. Es war Wasser im Lagerschild durch angeblich lange Standzeit, was auch etwas Rost an einer Feder und Federdruckscheibe zeigt. Die Plunger zeigen an den Ender zur Pumpe hin wo keine Beschichtung ist auch Rostansatz. Das Stromkabel ersetzte er mit einem neuen gebrauchten. Im Manometer Anschluss war stattdesen ein neuer verzinkter Stopfen verbaut. Dieser hat vermutlich auch im Bereich des Innengewinde des Ventilstopfen diesen gesprengt. Da ist ein Riss zu sehen.
Nun genug geschrieben, hier ein paar Bilder.
 
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Hallo
Schöne Dokumentation bis hierhin :top:

Die Plunger würde ich lassen. Die tausche nur wenn sie Abplatzungen haben.

Dass der O-Ring am Ventil so aussieht deutet darauf hin, dass mit dem Gerät entweder gesaugt wurde oder sonstiger Wassermangel herrschte. Die äußerliche Ansicht des Ventilkörpers ist relativ egal solange die axiale Anlagefläche des O-Ringes in Richtung des Kunststoffkäfiges in Ordnung ist. Die eigentliche "Ventiltechnik" befindet sich im Inneren des Käfigs. Das bekommst Du raus indem Du mit dem Fingernagel oder einem Messer zwischen Kunststoff und dem Edelstahlkörper vorsichtig hebelst. Dort müssen die Anlageflächen des Ventilplättchens und dem Ventilring schön glattpoliert sein. Hier ist auch oft die Ursache wenn das Gerät nicht mehr richtig Druck aufbaut wenn sich z.B. ein Fusselchen festsetzt.

So we ich das sehe ist das auch noch der ale Kopf des Getriebegehäuses was aber nichts ausmacht solange es noch gut ist.
Vor den gezeigten roten Öldichtungen ist doch bei deinem Gerät jeweils noch ein Aluring eingesetzt.
Oder sehe ich das falsch? Wenn der raus ist kannst Du mit vorsichtiger Gewalt die Simmerringe zerstörend entfernen. Bei meinem HD12/130, dem großen Bruder zu deinem Gerät, konnte ich handelsübliche Simmerringe einbauen.

Dass an der Feder Rost ist deutet darauf hin, dass das Gerät wohl lange mit Wasser im Öl gestanden hat.
Ich würde das mal damit versuchen. Den Teller kannst in jedem Fall wiederverwenden.

Da der Unloader so übel aussah würde ich die Parbacks ersetzen. Zudem schaue mal unter die Verschlußschraube gegenüber dem Unloader. Da müsste noch eine Kugel zum Vorschein kommen welche bei Ansprechen des Unloaders aus ihrem Sitz gedrückt wird und so den drucklosen Umlauf freigibt. Unter diesem Sitz befindet sich eine Edelstahlscheibe sowie darunter ein kleiner O-Ring welche mit einer Ringfeder an ihrem Platz gehalten werden. Diese Feder ist nahezu nicht zerstörungs/beschädigungsfrei entfernbar. Wenn also nicht sein muss lass das drin.

Damit das Ganze funktioniert muss aber der O-Ring am Rückschlagkörper in Ordnung sein. Das ist das federnd gelagert Teil direkt vor dem Hochdruckanschluss. Den O-Ring würde ich in jedem Fall tauschen.

Die eigentlichen Manschetten könnten noch gut sein. Wissen tust Du das erst nach dem Tausch der Teile um die Ventile und derReinigung der beschriebenen Kugel und ihrem Dichtsitz.


Hab ich noch etwas vergessen?

Edith sagt: Dass Du ein Hilfswerkzeug zum beschädigungsfreien Einsetzen der Manschetten hast weißt Du?

PS
 
Mosmatic sagt mir nichts vieles was die anbieten kommt von diesen Hersteller wie auch die Pistolen der einzigste unterschied ist das Logo was garnicht so günstig ist aber das macht die Firma auch so ab 300+ st.
 
powersupply schrieb:
Hallo
Schöne Dokumentation bis hierhin :top:

Die Plunger würde ich lassen. Die tausche nur wenn sie Abplatzungen haben.

Dass der O-Ring am Ventil so aussieht deutet darauf hin, dass mit dem Gerät entweder gesaugt wurde oder sonstiger Wassermangel herrschte. Die äußerliche Ansicht des Ventilkörpers ist relativ egal solange die axiale Anlagefläche des O-Ringes in Richtung des Kunststoffkäfiges in Ordnung ist. Die eigentliche "Ventiltechnik" befindet sich im Inneren des Käfigs. Das bekommst Du raus indem Du mit dem Fingernagel oder einem Messer zwischen Kunststoff und dem Edelstahlkörper vorsichtig hebelst. Dort müssen die Anlageflächen des Ventilplättchens und dem Ventilring schön glattpoliert sein. Hier ist auch oft die Ursache wenn das Gerät nicht mehr richtig Druck aufbaut wenn sich z.B. ein Fusselchen festsetzt.

So we ich das sehe ist das auch noch der ale Kopf des Getriebegehäuses was aber nichts ausmacht solange es noch gut ist.
Vor den gezeigten roten Öldichtungen ist doch bei deinem Gerät jeweils noch ein Aluring eingesetzt.
Oder sehe ich das falsch? Wenn der raus ist kannst Du mit vorsichtiger Gewalt die Simmerringe zerstörend entfernen. Bei meinem HD12/130, dem großen Bruder zu deinem Gerät, konnte ich handelsübliche Simmerringe einbauen.

Dass an der Feder Rost ist deutet darauf hin, dass das Gerät wohl lange mit Wasser im Öl gestanden hat.
Ich würde das mal damit versuchen. Den Teller kannst in jedem Fall wiederverwenden.

Da der Unloader so übel aussah würde ich die Parbacks ersetzen. Zudem schaue mal unter die Verschlußschraube gegenüber dem Unloader. Da müsste noch eine Kugel zum Vorschein kommen welche bei Ansprechen des Unloaders aus ihrem Sitz gedrückt wird und so den drucklosen Umlauf freigibt. Unter diesem Sitz befindet sich eine Edelstahlscheibe sowie darunter ein kleiner O-Ring welche mit einer Ringfeder an ihrem Platz gehalten werden. Diese Feder ist nahezu nicht zerstörungs/beschädigungsfrei entfernbar. Wenn also nicht sein muss lass das drin.

Damit das Ganze funktioniert muss aber der O-Ring am Rückschlagkörper in Ordnung sein. Das ist das federnd gelagert Teil direkt vor dem Hochdruckanschluss. Den O-Ring würde ich in jedem Fall tauschen.

Die eigentlichen Manschetten könnten noch gut sein. Wissen tust Du das erst nach dem Tausch der Teile um die Ventile und derReinigung der beschriebenen Kugel und ihrem Dichtsitz.


Hab ich noch etwas vergessen?

Edith sagt: Dass Du ein Hilfswerkzeug zum beschädigungsfreien Einsetzen der Manschetten hast weißt Du?

PS
Danke für Deine Tipps.

Parbacks werden ersetzt. Die sind fertig.

Du siehst richtig. Vor den roten Öldichtungen sind Aluringe. Hab versucht diesen zu entfernen, aber die sitzen recht fest. Laut Ersatzteilliste gibt es die Aluringe nicht sondern nur die Öldichtungen (Manschetten).

Die Ringfeder sitzt sehr gut ...bis jetzt konnte ich sie nicht entfernen....wollt den o-ring dahinter austauschen...vielleicht lasse ich es aber...der drucklose umlauf hat ja funktioniert.

zum Hilfswerkzeug...meinst du zum Einsetzen der Manschetten in das Getriebegehäuse? Da dachte ich an eine passende Nuss.
 
Hi
Stagger schrieb:
zum Hilfswerkzeug...meinst du zum Einsetzen der Manschetten in das Getriebegehäuse? Da dachte ich an eine passende Nuss.
Du brauchst keine Vollzitate machen. Es wird sogar von der Moderatorenschaft nicht gerne gesehen.
Du kannst zwischen den im Editorfenster erscheinenden Quote alles nach belieben entfernen.

Alst Hilfswerkzeug hast Du die Leckageringe.
Setze hier zunächst den Ring der "unten" rein soll mit dem offenen Vnach oben bündig ein. Dann setze den Leckagering in seine Position und schiebe von hinten die Manschette an die vorgesehene Position.

PS
 
die Mosaic Pistole ist ja über UVP und nicht für Kränzle mit 3/8 IG dreh.
das ist die mit patentierter LTF Technik - Low Trigger Force 90% geringere Haltekraft und 40% geringere Abzugskraft gegenüber marktüblichen Pistolen.

https://cdn.imageupload.workers.dev/kCZEh4ou_sut.jpg UVP 54€

und für Kränzle benötigst du diese mit Schnellkupplung alle Pistole gibt es auch ohne LTF diese hier ist auch mit einer Verlängerung zu bekommen.

https://cdn.imageupload.workers.dev/GgYOT1oy_kr.jpg UVP 93,40€
 
Ich habe da eine Ersatzteilliste für einen HD10/110 C gefunden. Haben tue ich aber einen HD10/100 C.

Die Öldichting Nr34 (BestNr.41031) in der Gehäuseplatte ersetzt meine rote, wenn ich das richtig sehe. Einen Aluring sehe ich da aber nicht, das scheint eher ein Alugehäuse für die Öldichtung zu sein...oder wurde das mal im Laufe der Zeit geändert?
 

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  • Kränzle HD10_110 C.pdf
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Sollte man die Backringe vorsichtshalber auch tauschen? Beschädigungen sehe ich keine.
 
Hi
Die Backringe sind im Manschetten Ersatzteilset mit dabei.
Allerdings wird heute für die innere Manschette eine etwas härtere, grafitbeschichtete Manschette eingebaut. Diese wird auch dem Set bei liegen und erfordert an dieser Stelle keinen zusätzlichen Ring mehr. Eine passende Zeichnung mit Hinweisen für diese ist auch dabei.
Ich würde sas Set aber erst tauschen wenn der HDR wirklich leckt, denn das kostet doch mal schnell über 50€.

@Bug: das kannte ich noch nicht. Ich hatte lediglich mal ein viel teureres Werkzeug in einem älteren Kränzle Katalog gesehen.

PS
 
Bestellt man die Ersatzteile am besten direkt bei Kränzle oder einem Händler? Habt ihr da eine Empfehlung?
 
Das was ich bislang benötigt habe hatte ich über Händler bestellt.

PS
 
ist der einzigste Händler in Österreich für Kränzle

KIENESBERGER Maschinen

Gewerbestrasse 7
4963 St. Peter am Hart

+43 7722 84329
**********
www.kienesberger.at

direkt bei Kränzle können nur Händler bestellen ich würde immer die rep. Sätze nehmen ansonsten bist du bald wieder am schrauben.
 
Thema: Kränzle HD 10/100 C Oldtimer Instandsetzung

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