Kärcher 595 noch reparabel?

Diskutiere Kärcher 595 noch reparabel? im Forum Reinigungsgeräte im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo. Mein 595 macht mir etwa Kummer. Er verliert seit längerem Wasser, sobald man den Wasserschlauch anschließt. Als ich ihn heute deshalb mal...
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Nervensaeger

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Hallo.

Mein 595 macht mir etwa Kummer. Er verliert seit längerem Wasser, sobald man den Wasserschlauch anschließt. Als ich ihn heute deshalb mal zerlegte, wurde ich auch unschön daran erinnert, dass er vor ein paar Jahren auch mal Öl verlor. Aus dem Gehäuse mit der Taumelscheibe und dem Lager konnte ich nämlich nur noch eine Öl-Wasser-Emulsion ablassen.

Den Aufbau des Geräts würde ich so beschreiben: Im Anschluss an die Taumelscheibe samt Lager kommen der Gehäuseblock mit den Führungszylindern für die Kolben samt Kolbenrückhohlfedern (gibt's also wirklich :).) Das einmal Öl austrat, könnte an kaputten Simmerringen liegen. Oder sind gar die Zylinderläufflächen verschlissen? Vor den Simmerringen sitzen weitere Dichtungen aus Metall und einem weißen Material (Keramik?)

Im nächsten Gehäuseblock wird wohl der eigentliche Druck erzeugt. Hier übernehmen schwarze Laufbuchsen (Kunststoff?) die Abdichtung der Kolben, dazu kommen diverse Wasserkanäle und kleine weiße Ventile mit Federn. Mein Verdacht: Die Wasserundichtigkeit geht auf verschlissene Laufbuchsen zurück. Oder spielen auch die Ventile eine Rolle?

Sehe ich das richtig: Sofern die Kolbenlaufbahnen nicht verschlissen (oval aufgerieben) sind, sollte es reichen, die drei Dichtungen/Laufbuchsen je Kolben zu erneuern?

Wie ich feststellen konnte, ist die Pumpe beim 595 zumindest komplett aus Alu. Welche der beschriebenen Teile sind bei der aktuellen K4-Serie, insbesondere beim „K4 Premium Eco!ogic Home“ eigentlich aus Kunststoff? Die ganze Pumpe oder nur der Ventilkopf?

Wie ich hier gelernt habe, hat der K595 ja noch ein halbwegs vernünftiges Verhältnis aus Druck und Wassermenge.
 
Hallo Nervensaeger,

der 595 ist ja schon ein ganz altes Schätzchen. :)

Wasser im Öl hat selten etwas mit den Öldichtungen zu tun, sondern mit defekten "Nutringen", wie Kärcher die wasserseitigen Hochdruckmanschetten bezeichnet.

http://www.ersatzteil-zeichnungen.w...einiger_kaercher___seriennummern_beachten.pdf

Deshalb ist er auch etwas "inkontinent". :wink:

Wenn allerdings auch bereits Öl ausgetreten ist, so sind die Öldichtungen in der "Geradschubführung" auch fällig. Die Ventile haben mit der Dichtigkeit nichts zu tun.

Falls Du das Schätzchen noch reparieren möchtest, bekommst Du unter dem folgenden Link noch Teile:

http://www.kaercher-schmitz.de/adva...48609;􀀙􀀝􀀝&x=35&y=8

Du solltest jedoch darauf achten, dass die Kolben, das Axiallager noch einwandfrei sind und auch das Gehäuse der Gradschubführung nicht (oval) ausgeschlagen ist.

Bei der K4-Serie ist der Szeuerkopf, also das Teil in dem der Druckaufbau stattfindet aus Kunststoff. Natürlich sind die Kolben immer noch aus Metall.


Gruß

Thorsten
 
Hallo Thorsmen

Danke schonmal!
Thorsmen schrieb:
der 595 ist ja schon ein ganz altes Schätzchen. :)
Falls Du das Schätzchen noch reparieren möchtest, bekommst Du unter dem folgenden Link noch Teile:
Da bekomme ich die wasser- und ölseitigen Nutringe, nicht aber die "Scheiben" dazwischen. Kann die ich wiederverwenden? Sollte ich den fordern Teil der Kolben, dort wo sie in den wasserseitigen Nutringen laufen, mit etwas Politur säubern?
Du solltest jedoch darauf achten, dass die Kolben, das Axiallager noch einwandfrei sind und auch das Gehäuse der Gradschubführung nicht (oval) ausgeschlagen ist.
Das sieht für meine Augen gut aus.
Bei der K4-Serie ist der Steuerkopf, also das Teil in dem der Druckaufbau stattfindet aus Kunststoff. Natürlich sind die Kolben immer noch aus Metall.
die Gradschubführung ist auch immer aus Metall?

Gruß
Jürgen
 
Da traut man sich ja kaum etwas dazu beizutragen so perfekt wie Thorsmen als Kränzlemann hier zu der Kärcherfrage antwortet! :ducken:

Wenn die Plunger nicht mehr glatt sind wird eine Reinigung mit Politur auch nur kurzfristige Abhilfe mit neuen Manschetten und Simmerringen bringen. Wenn sie nur zu säubern sind darfst Du das mit der Politur tun. Aber eigentlich sollte Wasser ausreichen.

Die Geradschubführung prüfst Du am Besten mit einem Plunger indem Du ihn hineinsteckst. und wackelst. Viel Spiel darf nicht sein.
Für die Geradschubführung ist bei Kränzle sogar eine extra Metallhülse im Alukörper eingesetzt. Ob das bei dem Kärcher ähnlich gestaltet wurde lässt sich anhand der Zeichnung nicht erkennen. Es kann aber durchaus sein, dass lediglich der Alukörper sauber auf Maß gearbeitet wurde und das so reichen muss. :glaskugel:

PS
 
Danke Powersupply.

Die Gradschubführung ist wohl in Ordnung, die Kolben sitzen "satt saugend" ohne merkliches Spiel. Eine Messinghülse ist aber definitiv nicht eingearbeitet.

Die Kolben haben halt auf den vorderen vier Millimetern oder so leichte Abriebspuren von den Nutdichtringen.

Mal zu meinem Verständnis: Erfolgt der Druckaufbau im Betrieb stufenweise, sind die drei Kolbenpumpen also hintereinander geschaltet, oder einfach parallel?

Viele Grüße
Jürgen
 
Schau Dir mal die Bewegung der Taumelscheibe an und übertrage diese in Gedanken auf die Plunger(Kolben): Es ist immer mindestens einer in Vorwärtsbewegung und presst Wasser in den Kopf des HD-Reinigers.
Achte mal in dem Video bei ca 0:16 auf die Taumelscheibe und die Plunger. Dein Kärcher funktioniert nach dem selben Prinzip.

PS
 
So, Nutringe habe ich mir inzwischen bestellt. Hoffentlich passen sie auch, die von Thorsmen freundlicherweise verlinkte Ersatzteilliste des K595S passte nicht ganz zu meinem K595, da hat Kärcher wohl einiges geändert, mein Gerät hat noch 16er-Kolben, der K595S offenbar 14er. Meine Pumpe sieht aus wie die aus der Ersatzteilliste vom K570.

Wenn ich das alles zusammengebaut habe: Welches Öl fülle ich dann ein? In der Betriebsanleitung steht 15W40, müsste ich wegen 0,2 Litern extra kaufen. 10W40 (für Motorräder) hätte ich genug da. Denke mir bei sowas immer, vor 25 Jahren was 15W40 häufige Wald. und Wiesen-Öl-Sorte, 10W40 nicht so ganz?

Und was mache ich jetzt mit einem überhastet gekauften K4? Gleich zurückgeben oder damit Leben, dass ich öfter einen neuen Steuerkopf brauche?
 
Nervensaeger schrieb:
Und was mache ich jetzt mit einem überhastet gekauften K4? Gleich zurückgeben oder damit Leben, dass ich öfter einen neuen Steuerkopf brauche?

Gleich zurückgeben, und das Geld sparen -- für ein vernünftiges Gerät (Kärcher >= HD7*, Kränzle, ...).

Ist auf Dauer entspannter und günstiger.
 
Ich hab damals, vor 25 Jahren, als ich meinen Kränzle gekauft hab Kärcher wegen des Aluminiumkopfes aus der Liste der infrage kommenden Geräte gestrichen. Ein Kunststoffkopf wäre für mir eine Steigerung des Auschlusses. Die Dinger sind meiner Meinung nach für gelegentliche Heimwerkernutzung bei vielleicht 20 - 50 Betriebsstunden bis zum Ausfall konzipiert...

Beim Öl denke ich auch, dass Du das 10W40 verwenden kannst. Das ist eben bei kühleren Temperaturen schon etwas flüssiger. Genauso denke ich, dass Du Rasenmäheröl(30irgendwas) verwenden könntest.

PS
 
Mal eine Verständnisfrage: Beim 595 kann ich den Druck verstellen, indem ich an einem Ventil am Hochdruckreiniger drehe. Rein ist weniger Druck, raus mehr, Verstellweg vielleicht eine Umdrehung. Was genau beeinflusse ich da? Mache ich einen Bypass zur Hochdruckpumpe auf?
Die aktuellen Modelle K4 und K5 (vermutlich auch K7) haben diese Möglichkeit nicht mehr. Da braucht es zum Druckverstellen die "Variolanze". Ich nehme an, dort ist ein Düse mit Bohrungen/Schlitzen montiert. Für vollen Druck wird nur die enge Düse freigegeben, für weniger zunehmend die mit größerem Querschnitt?
Danke
Jürgen
 
So, die neue Dichtungen für die Kolben (wasser- und ölseitig) sind drinnen. Dummerweise bin ich beim Raushebeln aus der Gradschubführung einmal abgerutscht und habe einen Kratzer in die Führungsbohrung gemacht. Trotz des Versuchs, das mit 800er Schleifpapier etwas zu entschärfen, wird das langfristig wohl zu erhöhten Verschleiß führen.
Leider ist das Gerät auch nach der Reparatur nicht absolut dicht. Allerdings sind die paar Tropfen, die noch kommen, kein Vergleich zu vorher.
Entweder tropft es jetzt weiter aus der Pumpe (unwahrscheinlich bei den neuen Nutdichtringen oder aus dem "Ventilgehäuse" auf der Hochdruckseite. Das hatte ich auch mal offen, vielleicht sollte ich den O-Ring dort bei Gelegenheit auch noch erneuern. Weil er nicht mal einen Euro kostet hatte ich ihn gleich mitbestellt. Zumindest hatte ich die richtigen Teile bestellt...
 
Dienstag habe ich meinen K 595 die neuen Dichtungen und ihn getestet. Mittwoch fand ich dann Öl unter dem Gerät. :(

Kann ich mir noch nicht so recht erklären. Die neuen Dichtungen können es ja wohl kaum sein.

Sollte der große O-Ring zwischen Gradschubführung und Motorgehäuse nicht mehr dicht sein? Haarriss?

Oder habe ich zu viel Öl (0,2 Liter laut Anleitung) eingefüllt? In der Gradschubführung scheint mir ein Ventil integriert zu sein. Ist das ein Überdruckventil?

http://www.ersatzteil-zeichnungen.w.../570_hochdruckreiniger_5952-1870_kaercher.pdf

Seite B2 Pos 3, 4, 5,

Dann hätte ich noch Hoffnung...
 
Hallo

Ist denn nicht erkennbar wo das Öl ausgetreten sein könnte?
Die Elemente 2-4 scheinen in der Tat ein Überdruckventil zu sein. Öl dürfte da nur im Betrieb austreten. Und dann auch nur wenn das Gerät in der falschen Lage betrieben wird.
Wenn das Öl in der Ruhezeit. Austrat ist wohl am ehesten der große O-Ring beschädigt.

PS
 
Wo das Öl ausgetreten ist, lässt sich nur schwer erkennen. Seit ich es am Mittwoch weggewischt habe, kam beim unbenutzten Gerät auch nichts mehr nach.
Ich habe dann mal das Gehäuse abgemacht und das Unterteil abgewischt. An einer Ecke bei der Dichtungsebene zwischen Motor und Gradschubführung hing noch ein winziges Öltröpfchen, mehr habe ich nicht gefunden.
Danach habe ich das Gehäuse erstmal wieder montiert, um zu verfolgen, ob bei/nach der nächsten Benutzung wieder Öl kommt. Vorsorglich hab ich außerdem die Kärcher-Artikelnummer des großen O-Rings sowie die Größe 85 x 3mm notiert. Hätte ich ihn doch nur gleich erneuert... dachte mir halt, der wird eigentlich kaum belastet.
 
Nochmal ein Update.

Bei und nach einigen kleineren Reinigungsarbeiten, die aber schon länger gedauert haben als der Probelauf, ist kein Öl mehr ausgetreten.

Allerdings läuft der HDR jetzt manchmal beim Einschalten nicht an sondern brummt. Mehrfaches ein- und ausschalten hat das Problem bisher immer gelöst. Aber war ist da los?
 
Moin

Ich könnte mir vorstellen, dass der Druck aufgebaut ist bevor der Motor genügend Drehzahl für das volle Drehmoment hat.
Dann wird er durch den Widerstand der Plunger abgewürgt und blockiert. Das Öffnen der Düse schafft da normalerweise Abhilfe.
Wenn das zunehmend häufiger passiert liegt der Betriebskondensator im Sterben. Ich würde da aber abwarten und die Sache beobachten. Vielleicht hast Du ja auch eine zu lange elektrische Zuleitung an der unter Last- bzw in deinem Fall dem Einschaltstrom zu viel Spannung abfällt.

PS
 
Neues Problem mit meinem 595:
Das Ventil an dem man den Druck verstellen kann ist schwergängig geworden und lässt sich kaum noch mit einem Gabelschlüssel drehen. Ich wollte es ausbauen, habe es mit einem normalen Ringschlüssel aber nicht geschafft. Hat jemand einen Tipp?
Kann man es riskieren, mit einem Schlagschrauber dran zu gehen, oder zerreißt es dann das Gehäuse?
 
Hallo,
ich hab grade mal kurz die History deines Posts von 2014 überflogen.
Meiner Meinung nach wäre es Zeit für ein Neugerät... Der K595 dürfte gut 20 Jahre alt sein und Ersatzteile wohl auch teilweise nicht mehr verfügbar sein... Ich lass mich aber auch gern eines besseren belehren.
mfg
alfderb
 
Mit einer passenden Nuss und längerem Hebel konnte ich das Teil dann doch ohne Schlagschrauber lösen. Leider ist es unreparierbar kaputt (Gewinde über die Jahre abgenutzt) und in den üblichen Online-Ersatzsteilshops ist es nicht zu bekommen. Mal sehen ob ich bei der Kärcher-Niederlassung Würzburg mehr Glück habe.
Letztlich ist das nur eine einfache Gewindespindel (samt Gegenstück aus recht weichem Metall (Alu?)) die auf das eigentliche Ventil drückt. Halt mit zwei/drei Dichtungen. Wenn ich kein Ersatzteil bekomme arbeitet der Reiniger immer mit vollem Druck.
 
Wieso magst Du den Druck überhaupt verstellen?
Die Spindel meines Kränzle könnte, wenn sie nicht aus Edelstahl wäre, festgerostet sein und ich hätte das die letzten Jahre nicht bemerkt. :crazy:
Ich betreibe meinen HDR immer mit "Vollgas".

PS
 
Thema: Kärcher 595 noch reparabel?

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