Feuchten Keller trockenlegen

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Walter

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Ort
Freiburg
Beruf
Facharbeiter
Könnt ihr mit Tipps geben, wie ich meinen feuchten Keller trockenlegen kann?
 
Hallo Walter,

erst mal must Du wissen von wo die Feutigkeit eindring!
Über die Aussenwände oder duch die Bodenplatte evtl auch undichte Wasser oder Abwasserleitung kommt.
Bei älteren Häusern gerne durchs Erdreich weil sich unter dem Haus Quellen gebildet haben jedenfalls häufiger im Breisgau als im Flachen Land.
Wenn es sich um eine Quelle handelt kannst Du mich gerne anmailen.
**********.
Wenn es über die Aussenwände kommt dann wird es allerdings richtig teuer .
Erdreich um die Wände abtragen bis ca 30 cm unter das Mauerwerk,Mauerwerk abstützen , neue Versiegelung Betumen und Noppenbahnen aufbringen. Trainage ( Umwickelt ) in Rollkies verlegen und wieder alles zu schütten.
das ist allerdings wirklich ein Job für eine Fachfirma jedenfalls die Erdarbeiten.

Im Fall von undichtigekeiten von Leitungen würde ich erst mal das Wassernetz abdrücken.

Gruß
 
Wie kann ich feststellen, ob sich eine Quelle gebildet hat?

Das Ärgerliche ist, dass die Oberfläche an beiden betroffenen Wänden asphaltiert ist. Einmal ist es der öffentliche Bürgersteig und auf der anderen Seite die Einfahrt. Aufgraben ist hier als nicht so einfach.
 
Hallo Walter,
Hohe Feuchtigkeit muss nicht ausschließlich in den Keller eindringen, sie kann auch durch falsches Lüften entstehen. Natürlich kommt Feuchtigkeit durchs Mauerwerk (welches Hast du denn?) aber wenn man sich die Tragfähigkeit der Luft an Wasser ansieht, so ist je höher die Temeratur ist auch die Tragfähigkeit an Wasser höher. Wenn man jetzt also im Sommer die Fenster aufmacht und lässt Luft mit 30 Grad Wärme herein und im Keller hat es 18 Grad, so kann die sich abkühlende Luft die Feuchtigkeit nicht mehr halten und das Wasser kondensiert aus. Genauso wie im Winter an einfachen Fensterscheiben. Und jemehr man im sommer lüftet um so feuchter wird es im Keller. Also wenn es draussen kälter ist - Fenster auf- und wenn es draussen wärmer ist - Fenster zu. durch diese Wirkung kann man z.B. auch im Sommer feuchte Kamine bekommen wenn im Keller ein Ofen steht der nicht zu ist und somit die Luft nach unten fällt, im Kamin abkühlt und das Wasser auskondensiert.
Es gibt Lüfter die mit außen/innen Feuchtigkeitsmesser gesteuert in beide Richtungen blasen können uns damit immer in die wärmere Richtung blasen, weiters kannst du einen Entfeuchter (funktioniert ähnlich wie ein Kühlschrank nur umgekehrt) aufstellen, der das Wasser auskondensiert und sammelt. So habe ich z.B. einen Entfeuchter von De Longhi aufgestellt und am Anfang jeden Tag 6 Liter Wasser ausgekippt.
Diese Geräte kann man auf eine Luftfeuchtigkeit einstellen und dann automatisch laufen lassen. Weiter empfehle ich dir ein digitales Temperatur / Feuchtigkeitsmessinstrument z. B. von Conrad damit man sieht welche Bedingungen da sind.
Gruß
Alfred
 
Hallo walter kommt ein bischen darauf an wie lange es schon feucht ist.

Bei grosflächiger Schimmelbildung kannst Du wenigstens die betroffene Wand ausfindig machen.
Welchen Bodenbelag hab Ihr im Keller Beton ect?

Obwohl das aus der Ferne wirklich alles schwer einzuschätzen ist!

Ich würde Dich auch wenn es mit Kosten verbunden ist an einen Bausachverständigen (SV) weiter leiten ich denke dein zuständiges Bauamt oder die Kreishandwerkerschaft kann Dir dort weiter helfen.

Fall bitte nicht auf kleinanzeigen im Anzeigenteil herein die bekommen zwar den Keller trocken aber das steht in keinem Verhältnis zu dem Preis den die dafür wollen.

Ein gut ausgerüsteter SV wird den Schaden für ca .700 - 1200 Euro Punktgenau lokalisieren können der hat die richtigen Geräte für sowas.
Und ruhig mehrere anrufen auch bei denen gibt es welche die alles versrechen und nichts können das merkst Du aber schon im Gespräch was die können.
Je nach schwierigkeitsgard hast Du dann immer noch die Möglichkeit selbst Hand anzulegen oder wenigstens die ausführende Firma ( die Du selber suchst und nicht vom SV vorgeschlagen wurde)auf den Teil zu beschränken den Du selber nicht ausführen kannst.
So lässt sich in der Regel am besten sparen.
Interesant wäre noch wann die Feutigkeit auftritt ?
Im Winter , das ganze Jahr, im Frühjahr, nach lägeren Regenphasen.
Momentan waren keine grösseren Gewitter in Folge und auch durch Schneeschmelze sind die Böden noch nicht so nas das sie das Grundwasser hochdrücken.
Ich würde erst mal mit den Abwasserleitungen anfangen
sollte zB der Kanal oberhalb des Kellers verlaufen könnte sehr gut eine Rückstauklappe defekt sein.
Im zweiten Schritt einen Heizungsbauer / Instalateur beauftragen um das Wassernetz abzudrücken das dauert max. 1Stunde also rund 70 Euro inkl Anfahrt.
Die Heizung braucht er nicht abdrücken das würdest Du auch so merken wenn Du regelmäsig Wasser nachfüllen müstest.

Ausserdem empfiehlt sich ein Blick auf den Schornstein evtl. gerade neue Heizung eingebaut? Kondensatschale zugesetzt oder gar nicht vorhanden!
Bei Brennwertgeräten die LAS verbindungen prüfen.
Dort müstest Du versottungen im unteren Bereich des Schornsteins feststellen können.
Weitere Möglichkeit Mieter im Haus ?
Da habe ich schon die dollsten Geschichten erlebt.
Übrigends schäden durch schadhafte Wasserleitungen werden von fast allen Hausversicherungen bezahlt.
Es empfielt sich eh noch mal die Police rauszusuchen vor allem wenn die schon älter ist lohnt sich das manchmal da werden Sachen bezahlt an die man nie gedacht hätte.


Gruß
Frank
 
Hallo,
eine weitere Möglichkeit Wände von innen dicht zu bekommen ist die Verkieselung. Wenn also diffundierende Feuchtigkeit (kein drückendes Wasser) durch die Wand kommt bzw. wenn feuchter Grund an einer Außenmauer aus alten Stampfbeton oder Ziegel anliegt. Bei der Verkieselung wird innen alle 15 cm ein Loch schräg nach unten grebohrt, die Tiefe sollte die halbe Mauerstärke sein. Dann werden Spezieltrichter in die Löcher gesteckt und mit Verkieselungsflüssigkeit aufgefüllt. (z.B. von Remmers Chemie Funkosil gelb) Innerhalb der nächsten 24 Stunden geht die Chemie mit der Feuchtigkeit eine Verbindung ein. Die Wand wird damit dicht. Die Sachen dazu bekommst du in jeden besseren Baustoffhandel/Baumarkt.
Gruß
Alfred
 
@ Walter das ist zwar eine Möglichkeit aber gerell nur anwendbar für Wände die oberhalb des Erdreichs stehen.
Das Prinzip basiert auf einer Kunstoff-Harz Verbindung die sich wie eine Folie im saugenden Mauerwerk ausbreitet.
Allerdings ist keinem ist damit geholfen wenn die Feuchtigkeit zwar nicht mehr in den Keller kommt, sich aber dafür im Aussenbereich vor den Wänden ansammelt und sich durch den Aussenputz des Hauses auch noch bis ins Dachgeschos ausbreitet. Für Fertighäuser ist das sogar im laufe der Zeit ca 5 Jahre das Todesurteil weil dort in den seltensten Fällen bewerkt wird wie sich die Feuchtigkeit bis genau vor die Dampfbremse ansammelt und eine Totalsanierung erforderlich macht.
 
Erst einmal vielen Dank für eure ausführlichen Antworten.
So die richtige Lösung ist irgendwie noch nicht dabei.

Womit fange ich an?

-->Alfred
Lüftung ist es wohl eher nicht, obwohl ich es nicht gemessen habe. Aber der Raum hat ein Fenster das immer auf Kippe steht und eine Lüftungsöffnung auf der gegenüberliegenden Seite und beide sind fast das ganze Jahr offen.
Vielleicht sollte ich doch mal Temperatur und Luftfeuchtigkeit messen.

--->Frank
Es ist schon lange feucht. Ich habe den Eindruck, es wird immer schlimmer. Es sind vor allem die beiden Außenwände, weil sich da der Putz löst. Es handelt sich um einen uralten Gewölbekeller, event schon über 180 Jahre alt, der Boden ist ein gestampter Lehmboden, der aber eher trocken ist.

Danke für den Tipp mit dem Sachverständigen. Wird mich gern selber erstmal sachjverständig machen. Was für Geräte benutzen die Sachverständigen denn so? Ich hoffe nicht nur die Wünschelrute.

Ich denke, die Feuchtigkeit schwank etwas. Ich habe aber noch keinen direkten Zusammenhang mit Jahreszeit und Witterung feststellen, nur bei Hochwasser ist es vielleicht etwas feuchter.

Abwasserleitung führt frei durch den Raum, ist aber dicht. Bei Hochwasser läuft es an anderer Stelle über und dann quer durch den ganzen Keller, bis sich alles im tieferliegenden Gewölbekeller gesammelt hat. Das ist aber nur alle 3-4 Jahre mal.
Einen Schornstein und Heizungsrohre gibt es dort nicht.

Event. könnte aber die Beschichtung des Fassadensockel undicht sein. Aber wie prüfen?
Und wenn es doch eine Quelle ist?

--> Alfred/Frank
Dazu sollte man aber erstmal wissen, ob das Wasser von unten oder von der Seite kommt. Der Keller ist bis auf ca. 1 Meter im Erdreich.
 
Hallo Walter,

das kommt mir doch sehr bekannt vor wenn Du möchtest Lade ich dich gerne mal ein .
Das Haus meiner Großeltern steht ca 20 Km von Lörrach entfernt und hatte genau den selben Aufbau des Kellers Lehm Stein und das wars.
Um den trocken zu bekommen habe ich vor ca 5 Jahren 1200,-DM ca 600 Euro und 2 Wochen Arbeit investiert.
Die haben früher unter dem Lehm Steindohlen verlegt als eine Art Trainage leider setzt die sich in 100- 200 Jahren zu.
Eigentlich must Du Glücklich sein bei Dir ist es nur Feucht bei mir stand im Frühjahr das Wasser ca 30 cm hoch Jahr für Jahr.
Da Du einen Lemboden hast empfehle ich Dir im abstand von ca 70 cm Löcher entlang den Aussenwänden ( von Innen)zu graben ca 30- 40 cm tief. Spätestens dann müstest Du auf eine Erdschicht treffen ( meine Oma sagt Merchel dazu) ähnlich Sandstein nur weicher.
So nun ist warten angesagt nach ca 2 Tagen müste eines oder mehrere der Löcher voll Wasser sein. Falls Du nicht schon beim Graben auf Wasser stöst.
Allerdings solltest Du dieses Vorhaben auf ende Februar verschieben da Du die Gewissheit erst mit der Schneeschmelze bekommst.
Falls Dich das Projekt Interesseirt ich bin mitte Februar wieder bei im Ländle.
Gruß
 
@ renepetter

Hallo,

mich würde es auch interessieren wie früher die Bauwerksabdichtungen gemacht wurden.
Ich weiß zwar wie's heute gemacht wird, aber die alten Arbeitsweisen sind ja auch immer recht interessant.
Kannst Du bitte etwas näher erläutern wie die 'Steindohlen' gemacht waren und wie der Aufbau so was?
Wurde die 'Drainage' direkt unter dem Kellerfußboden gemacht oder wie heute außerhalb vom Haus vor der Kellermauer?

@ Walter

Wie feucht ist denn Dein Keller eigentlich? Ich meine tropft das Wasser direkt von den Wänden oder ist nur der Putz ziemlich feucht, fühlt sich feucht an?
Welcher Teil der Wand ist betroffen - überall gleichmäßig oder nur im unteren Bereich der Wand?
Wie sieht's im Übergang zwischen Boden und Wand aus und ist der Boden trocken?
Ferndiagnosen sind zwar schwer, aber vielleicht fällt mir ne brauchbare und kostengünstige Lösung ein! Kannst Du eventuell Fotos machen?

Gruß
Joggi
 
@ renepetter

Hallo,

mich würde es auch interessieren wie früher die Bauwerksabdichtungen gemacht wurden.
Ich weiß zwar wie's heute gemacht wird, aber die alten Arbeitsweisen sind ja auch immer recht interessant.
Kannst Du bitte etwas näher erläutern wie die 'Steindohlen' gemacht waren und wie der Aufbau so was?
Wurde die 'Drainage' direkt unter dem Kellerfußboden gemacht oder wie heute außerhalb vom Haus vor der Kellermauer?

@ Walter

Wie feucht ist denn Dein Keller eigentlich? Ich meine tropft das Wasser direkt von den Wänden oder ist nur der Putz ziemlich feucht, fühlt sich feucht an?
Welcher Teil der Wand ist betroffen - überall gleichmäßig oder nur im unteren Bereich der Wand?
Wie sieht's im Übergang zwischen Boden und Wand aus und ist der Boden trocken?
Ferndiagnosen sind zwar schwer, aber vielleicht fällt mir ne brauchbare und kostengünstige Lösung ein! Kannst Du eventuell Fotos machen?

Gruß
Joggi
 
Also die Steindohlen must Du dir aus geschlagenem Stein vorstellen meist Flache Stücke die wie eine Rinne mit Deckel von innen in Lehm an den Wänden entlang gelegt wurden.
Von aussen behalf man sich früher oftmals mit Schwarzkalk der auf die Aussenwände kam und davor nochmals Faustgrosse Steine die eine Art Trainage bildeten.
Das Problem besteht in der Hauptsache darin das sich im Jaufe der Jahre zwischen den Steinen auch Sand,Lehm ect ansammelt und dadurch die Trinagefunktion beeinträchtigt wird oder sogar das Wasser gezielt an den Aussenwänden langführt und so durch die Wände drückt.
Ich schätze das auch Umwelteinflüsse wie Strassen in unmittelbarer nähe ect. dazu führen, so war man doch früher mit Pferd und Wagen unterwegs die erschütterungen zu einem 40 Tonner der heute am Haus vorbeirauscht sind da wie kleine Erdbeben.
Allerdings ist zu beachten das Keller früher eigentlich nicht diesen Stellenwert wie heute hatten wo oftmals Party oder Hobbyräume darin untergebracht werdensollen.
So war es auch nicht so schlimm wenn es dort feucht ( nicht nass) war.
Wollten doch zb die Eichenfässer in denen der Most ( eine art Wein) genau diese Klima um nicht undicht zu werden.
Der Keller von früher diente halt lediglich zum einlagern von Kartoffeln, Möhren ect. und in den Sommermonaten vor alzu grosser wärme um die Milch,Butter 1- 2 Tage zu lagern.Wer heute noch einen solchen Keller hat wird feststellen das es dort im Sommer wirklich angenehm kühl ist und im Winter stets Frostfrei ist.
Bei Rat um Hilfe habe ich mir seiner Zeit einen vom Herren vom Denkmalschutz kommen lassen der hatte einige gute Tipps( war auch nicht so verknöchert wie ich erst dachte).
Und eine sehr wichtige Anmerkung wenn die lieben Spinnen die sich in alten Kellern besonders wohl fühlen wie weis angschimmelte Tierchen an der Decke hängen wird es wirklich höchste Zeit dann hast Du sehr gefährliche Schimmelsporen ( absolute Gesundheitsgefahr ) .

Gruß
 
Thema: Feuchten Keller trockenlegen

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