Welcher Akku-Bohrschrauber zum "dekorativen Bohren" von Kokosschalen? Schwerpunkt starke Akkulaufzeit!

Diskutiere Welcher Akku-Bohrschrauber zum "dekorativen Bohren" von Kokosschalen? Schwerpunkt starke Akkulaufzeit! im Forum Akkuwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo zusammen, im Rahmen eines Projektes in Afrika suche ich nach einem passenden Akku-Bohrschrauber (oder handliche, nicht zu schwere...
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Zwillingstante

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Hallo zusammen,

im Rahmen eines Projektes in Afrika suche ich nach einem passenden Akku-Bohrschrauber (oder handliche, nicht zu schwere Akku-Bohrmaschine) für folgendes Vorhaben:
Aus Kokosschalen sollen Teelichthalter hergestellt werden, in welche Muster aus verschieden großen Löchern gebohrt werden. Auf dem Foto unter dem Beitrag könnt ihr ein von mir gefertiges Exemplar als Beispiel sehen.

Ich musste bei diesem Teelichthalter zwischen den insgesamt 104 Bohrvorgängen zwei Mal den Akku des Bohrschraubers neu aufladen; der ist allerdings schon 10 Jahre alt und der Akku wahrscheinlich weitestgehend hinüber.

Nun Frage Nr. 1:
Gibt es erschwingliche Akku-Bohrschrauber, die nicht schon nach zwei Dutzend Löchern schlapp machen? Ein akkubetriebenes Gerät wäre am besten, da es in dem Ort, in dem das Projekt durchgeführt werden wird, oft keinen Strom gibt.
Wenn man von den gängigen Akkuleistungen her allerdings nicht mehr als ein oder zwei Teelichthalter pro Akkuladung fertigbohren könnte, wäre das auch nicht sonderlich produktiv. Dann vielleicht doch lieber kabelgebunden. Wobei hier dann die Frage aufkommt, wie das dann mit der Stromspannung wäre, denn Strom gibt es dort ausschließlich über Dieselgeneratoren, die beispielsweise von einem herkömmlichen Wasserkocher komplett ausgeschenkelt werden können – weiß nicht, ob die dann eine Bohrmaschine tragen könnten.

Frage Nr. 2:
Sollte es Akku-Bohrschrauber geben, die akkutechnisch meiner Vorstellung entsprechen, auf welche technischen Daten zwecks Akku müsste ich da bei meiner Suche achten? Ich habe leider keinerlei Ahnung oder Verständnis von diesen Dingen (bin eine Frau :wink: )

Frage Nr. 3:
Was empfehlt ihr, wie viele Ersatzbohrer ich mitnehmen sollte? Ich weiß nicht, wie schnell sich so etwas abnutzt. Es sollen 100 Teelichthalter hergestellt werden. Pro Stück folgende Bohrvorgänge:
- 68 Löcher mit 3mm Bohrer
- 32 Löcher mit 5mm Bohrer (vorgebohrt)
- 4 Löcher mit 7mm Bohrer (vorgebohrt)

Ich danke allen, die meinen langen Text gelesen haben und hoffe, dass ihr mir weiterhelfen könnt!

Einen angenehmen Abend noch!


Teelichthalter.jpeg
 
Vorbohren brauchst du da nichts.
Schau dich nach einem Markengerät um, und kauf das Solo (ohne alles), dazu dann einfach 2Akkus mit mindestens 5Ah, und ein Ladegerät.
Bosch Professional und Milwaukee und Metabo kann ich wirklich empfehlen.
 
Zwillingstante schrieb:
Gibt es erschwingliche Akku-Bohrschrauber, die nicht schon nach zwei Dutzend Löchern schlapp machen?
Was ist denn erschwinglich? Der Akkuschrauber dürfte nicht das Problem sein, aber der Satz große Akkus. Das was du im Foto zeigst, sollte jeder Markenschrauber in Serie hinbekommen.

wie das dann mit der Stromspannung wäre, denn Strom gibt es dort ausschließlich über Dieselgeneratoren, die beispielsweise von einem herkömmlichen Wasserkocher komplett ausgeschenkelt werden können – weiß nicht, ob die dann eine Bohrmaschine tragen könnten.
Wasserkocher haben weit mehr Leistung als Bohrmaschinen. Du wirst höchstwahrscheinlich zwei bis drei Bohrmaschinen an einem Generator betreiben können, der von einem Wasserkocher ausgelastet wird.

Sollte es Akku-Bohrschrauber geben, die akkutechnisch meiner Vorstellung entsprechen, auf welche technischen Daten zwecks Akku müsste ich da bei meiner Suche achten?
Eigentlich auf keine. Das kann jeder Schrauber. Ich würde nur ein 18-V-Gerät nehmen, weil da mehr Ladung im Akku ist als bei den 10,8-V-Geräten. Gucke dich z. B. mal bei Metabo um. Die haben auch große 10 Ah-Akkus. Es wäre aber vielleicht eine Option doch mehr kleine Akkus für den gleichen Preis zu kaufen. Dann müsstest du öfters wechseln, aber die Geräte wären handlicher. Die großen Akkus sind schon Klopper mit knapp 1 kg Gewicht.

Ich habe leider keinerlei Ahnung oder Verständnis von diesen Dingen (bin eine Frau :wink: )
Was hat dein Geschlecht damit zu tun? :wink:

Was empfehlt ihr, wie viele Ersatzbohrer ich mitnehmen sollte? Ich weiß nicht, wie schnell sich so etwas abnutzt. Es sollen 100 Teelichthalter hergestellt werden. Pro Stück folgende Bohrvorgänge:
- 68 Löcher mit 3mm Bohrer
- 32 Löcher mit 5mm Bohrer (vorgebohrt)
- 4 Löcher mit 7mm Bohrer (vorgebohrt)
Das Vorbohren kannst du dir sparen. Das ist bei 7er Löchern wirklich nicht notwendig - eher, das Werkstück irgendwie festzuspannen.
400 Löcher mit dem 7er: 2-3 Bohrer
Bei dem Rest muss ich passen. Habe nie gezählt, wie viele Löcher ich gebort habe. Vielleicht kannst du eine Schleifmaschine für Bohrer mitnehmen...
 
Hallo

Glaub uns, es gibt mindestens genau so viele technisch unbegabte Männer wie Frauen. Nur trauen die sich erst gar nicht zu fragen... :ducken:

Was hast Du denn bislang für einen Akkuschrauber? Vielleicht gibt es dazu preiswert neue Akkus nachzukaufen.

Wenn Du von den kleinen Bohrern je einen oder zwei Zehnerpacks mitnimmst hast Du wahrscheinlich alles dabei. Unterwegs nachschleifen würde ich nicht anfangen zumal brauchbare Bohrerscheifgeräte ebenfalls richtig Geld kosten. Andererseits braucht es zum Bohren von Kokosnussschalen keine besonders präzise geschliffenen Bohrer. Der Buschmann in Afrika wird die wahrscheinlich mal schnell am Winkelschleifer abziehen... :mrgreen:

PS
 
Zwillingstante schrieb:
Ich musste bei diesem Teelichthalter zwischen den insgesamt 104 Bohrvorgängen zwei Mal den Akku des Bohrschraubers neu aufladen;
Ich muss zugeben, ich bohre selten Kokosschalen und kann daher nur schwer einschätzen, wie anspruchsvoll die Schale zu bearbeiten ist. Gefühlt würde ich es aber mit Holz gleichsetzen, nur dass der Kram sehr langfaserig ist und die Fasern mit einem scharfen Bohrer durchtrennt werden müssen.

"Normale" Akkuschrauber von Qualitätsherstellern schaffen bei solchen kleinen Durchmessern hunderte von Bohrungen mit einer Akkuladung. Außerdem werden vernünftige Akkuschrauber meist im Set mit zwei Akkus und einem Schnellladegerät angeboten (oder man kauft das Zubehör eben separat dazu). Moderne Schnellladegeräte können den Akku problemlos in der Zeit aufladen, den du brauchst, um den zweiten Akku leer zu bekommen. Mit zwei Akkus kannst du also quasi unterbrechungsfrei arbeiten. Die meisten Ladegeräte haben zudem einen sogenannten Weitbereichseingang; das heißt sie kommen auch mit einer etwas zu niedrigen oder etwas zu hohen Netzspannung noch recht gut klar.

Für solche leichten Arbeiten wäre ein Gerät aus der 10,8 Volt-Klasse (teilweise als 12 Volt bezeichnet) am ehesten geeignet. Die Geräte sind relativ leicht. Damit kann man also auch mehrere Stunden arbeiten, ohne dass man einen lahmen Arm bekommt. Markenqulität (Bosch Professional, Metabo, Makita) im Set mit zwei Akkus und einem Ladegerät bekommt man für 120...150 €.
Die Leistung, die zum Bohren von solchen kleinen Löchern benötigt wird, ist für jeden Markenschrauber ein Witz. EIn besonders kräftiger Schrauber wäre also nur unnötig teuer und schwer. Bei solchen kleinen Durchmessern wird auch nichts vorgebohrt. Wenn so ein Loch länger als fünf Sekunden dauert, sind Akkuschrauber oder Bohrer Müll.

Wer für 3 bis 7mm Bohrungen ernsthaft ein 18V System mit 10 Ah Akkus empfiehlt, gehört geschlagen. Da wiegt das Werkzeug dann plötzlich über 2,5 kg (Akkuschrauber + Akku). Damit bohrt niemand den halben Tag lang 3mm Löcher.

Ich würde vermutlich vernünftige Holzspiralbohrer verwenden (von Famg oder ENT oder einem anderen Markenhersteller). Die dürften mit so einem langfaserigen Werkstoff am wenigsten Probleme haben.
Wie viele Bohrer du brauchst, lässt sich wohl nur mit einem Vorversuch ermitteln. Kauf einen und schau, wie viele Löcher du schaffst, bevor das Bohren anstrengender wird oder das Bohrloch nicht mehr sauber aussieht. Alternativ eine etwas größere Packung normale HSS-Bohrer (Din 338, rollgewalzt). Die sind günstig und sicher auch ausreichend (und zudem nachschärfbar - siehe unten).

Soll das Werkzeug anschließend vor Ort bleiben, damit die Teilnehmer dauerhaft und in Eigenregie solche Teelichthalter fertigen können? Das wäre deutlich aufwendiger, denn dann braucht es ein Konzept für Verschleißteile und Reparatur des Werkzeugs. Die Bohrer halten im Dauereinsatz vermutlich nur wenige Tage pro Stück und ein Akkuschrauber ist nach einigen Zehntausend Bohrungen auch hinüber (Brushless-Ausführungen halten im Dauereinsatz länger als Modelle mit Bürsten, aber auch deren Lebensdauer ist endlich).
Regelmäßig ein Paket neue Bohrer mit der Post zu schicken, ist in meinen Augen kein nachhaltiges Projekt.

Aus Gründen der Arbeitsergonomie und der Verletzungsgefahr würde ich bei größeren Stückzahlen übrigens wesentlich lieber eine (billige, kleine) Tischbohrmaschine nehmen. Da kann man die Kokosschale auf dem Bohrtisch auflegen, mit einer Hand festhalten und einmal kurz die Spindel nach unten ziehen. Dann wird das Werkstück ein paar Grad weitergedreht und das Ganze wiederholt. Das geht schnell und sicher.
Eine einfache Tischbohgrmaschine (Riemenantrieb, fünf Drehzahlen) ist extrem robust und würde bei so einem Einsatz vermutlich viele Jahre durchhalten. Die kleinen Modelle haben Motoren mit 330 bis 550 Watt verbaut - ein Viertel der Leistung eines Wasserkochers. Die laufen auch an einem Generator ohne Probleme. Teuer sind solche Maschinen auch nicht (< 200 €). Nachteilig sind nur Größe (ca. 60...80 cm hoch) und Gewicht (20...25 kg). Das ist nichts für das Handgepäck.
Einer einfachen Tischbohrmaschine traue ich bei einer solchen Serienfertigung aber eine deutlich längere Lebensdauer zu als jedem Akkuschrauber.
Zusammen mit einem kleinen Vorrat an HSS-Bohrern und einem Doppelschleifer zum Nachschärfen der Bohrer hätte man aber dann alles vor Ort um ohne externe Unterstützung selbstständig arbeiten zu können. Aber dafür muss natürlich jemand praktisch zeigen können, wie z.B. Bohrer nachgeschliffen werden. Daher ist das - leider - so wie sich deine Frage liest eher keine Option. Ich wollte es der Vollständigkeit halber aber erwähnen.
 
Dev schrieb:
Wer für 3 bis 7mm Bohrungen ernsthaft ein 18V System mit 10 Ah Akkus empfiehlt, gehört geschlagen. Da wiegt das Werkzeug dann plötzlich über 2,5 kg (Akkuschrauber + Akku). Damit bohrt niemand den halben Tag lang 3mm Löcher.
Nein, nein, nein. Ich habe das nicht für 7-mm-Löcher empfohlen, sondern für die Vorgabe, möglichst lange mit einem Akku, bzw. um teilweise auch ohne gesicherte Stromzufuhr auszukommen. Das ist etwas völlig anderes!

Kokosnüsse kann man übrigens problemlos mit jedem billigen Metallbohrer bohren. Ein paar rollgewalzte sind in der Stückzahl deutlich billiger als Famag-Holzbohrer.
 
Ein_Gast schrieb:
Nein, nein, nein. Ich habe das nicht für 7-mm-Löcher empfohlen, sondern für die Vorgabe, möglichst lange mit einem Akku, bzw. um teilweise auch ohne gesicherte Stromzufuhr auszukommen. Das ist etwas völlig anderes!
Für denjenigen, der den Akkuschrauber anschließend benutzen muss, ist das leider nichts anderes. :wink:
(Auch wenn ich die Intention verstehen kann.)

Bei den Bohrern gebe ich dir übrigens Recht. Das hatte ich eben auch noch ergänzt.
 
Bei Speisung ab Generator kann die Spannung je nach Stromaggregat weit von der üblichen Netzqualität liegen. Sowohl zu unstabile Spannung wie Frequenz und insbes. auch hohe Veränderungsgeschwindigkeiten (du/dt in V/s sowie df/dt in Hz/s) können elektronische Geräte überfordern (von Fehlfunktion bis Beschädigung). Einem Heizelement (Teekocher, usw.) ist es allerdings reichlich egal wie die Netz-Speisespannung verläuft solange es nicht thermisch überbelastet wird.

Eine einfache Tischbohrmaschine ohne Elektronik (also ohne stufenlos veränderbare Drehzahl ausser, jedoch kaum im unteren Preissegment anzutreffen, mit rein mechanischer Drehzahlverstellung) ist da m.E. weniger heikel als ein Ladegerät.
Eine Typenschildangabe wie z.B. 100 - 240 V, 50 - 60 Hz bedeutet nicht, dass sich die Netzspannung wild zwischen 100 und 240 V und 50 bis 60 Hz bewegen kann, viel mehr ist damit gemeint, dass man das Gerät nahezu weltweit an einem einigermassen stabilen Netz betreiben kann.

Bei der Variante Akkuschrauber würde ich auf die Ergonomie achten, insbes. das einsatzbereite Gewicht mit Akku (Vorteilhaft wäre ggf. eine Gewichtskompensation, diese Geräte mit einstellbarem Federrückzug sind jedoch recht teuer und z.T. anfällig auf Schmutz).

Selbst würde ich den 20 J 12 kg SDS-Max Bohrhammer einsetzen, dann ist das Problem mit der künstlerischen Gestaltung der Löcheranordnung von selbst gelöst. :)
 
Vielleicht mal als Frage, wie dieses Projekt im Detail aussieht? 100 Stück von den im Bild gezeigten Teelichthaltern hat man grob nach einer Schicht fertig. Das wäre also nichts längeres?
 
Ich stimme Dev da voll und ganz zu. Um mal nur ein Beispiel zu nennen:
Metabo PowerMaxx BS 12 BL (601038800) Akku-Bohrschrauber mit: 12V 2x4Ah LiHD; Ladegerät ASC 55; Kunststoffkoffer
Günstige Quelle bitte selbst googeln.
Das Gerät hat einen Brushless-Motor (kaum noch Verschleiß); mit den 4Ah-Akku wirst Du sicherlich eine vierstellige Anzahl an Löchern in die Kokos-Hüllen mit einem Akkupack bohren können, bevor Du es wieder aufladen musst.
Leicht genug dürfte das Gerät auch sein. Ich empfehle normalerweise eher 18V-Geräte, aber das macht hier wirklich keinen Sinn.

Edit: die Super-Luxus-Variante wäre dann die gleiche Maschine mit Quick. Nur unwesentlich teurer, aber dafür ist das Bohrfutter abnehmbar. Kaufste Dir noch zwei Bohrfutter dazu, spannst in jedes eine Bohrergröße ein und kannst mit einem schnellen Handgriff von einer Größe zur nächsten wechseln.
 
Ein_Gast schrieb:
Vielleicht mal als Frage, wie dieses Projekt im Detail aussieht? 100 Stück von den im Bild gezeigten Teelichthaltern hat man grob nach einer Schicht fertig. Das wäre also nichts längeres?

Das sind ~100 Bohrungen pro Exemplar - also in Summe 10.000 Bohrungen. Bei 8 Sekunden pro Bohrung sind das etwas über 20 Stunden. Dazu kommt noch die Zeit zum Wechseln der Bohrer, der Akkus und für Pinkelpausen. :wink: Eine Person braucht dafür ca. 3 bis 4 Arbeitstage.
Das setzt aber einen routinierten Arbeiter voraus, der bereits Erfahrung hat. Ungeübt braucht man wohl deutlich länger.
Dazu kommt noch die Zeit für ein paar Erklärungen und hoffentlich auch ein wenig Hilfe zum Geschäftsmodell und allem was dazu gehört. Dann werden das schnell einige Tage mehr.
Aber deswegen hatte ich auch gefragt, ob das Werkzeug anschließend dort verbleibt.

(Vorteilhaft wäre ggf. eine Gewichtskompensation, diese Geräte mit einstellbarem Federrückzug sind jedoch recht teuer und z.T. anfällig auf Schmutz).

Selbst würde ich den 20 J 12 kg SDS-Max Bohrhammer einsetzen, dann ist das Problem mit der künstlerischen Gestaltung der Löcheranordnung von selbst gelöst. :)
Die Hinweise würde ich beide ignorieren. Den ersten, weil es hier nicht um eine Montagelinie bei Daimler in der Automobilindustrie geht, und den zweiten, weil mein Ironiedetektor da deutlich anschlägt... :wink:
 
Deshalb finde ich deinen Voschlag mit der Tischbohrmaschine sehr angebracht.

Bei stundelangem arbeiten mit Akkubohrmaschine wie hier besprochen sollte man ergonomische Aspekte nicht unterschätzen.

SDS-Max war natürlich nicht ernst gemeint. :)
Gewichtskompensation sowie flexible Wellen kommen hier kaum in Frage.
 
Dev schrieb:
Das sind ~100 Bohrungen pro Exemplar - also in Summe 10.000 Bohrungen. Bei 8 Sekunden pro Bohrung sind das etwas über 20 Stunden. Dazu kommt noch die Zeit zum Wechseln der Bohrer, der Akkus und für Pinkelpausen. :wink:
Ich denke, da wurde das Vorbohren mit eingerechnet. Gucke dir mal das Bild an. Ich zähle da etwa 11 Löcher pro Muster (die acht im Kreis, das in der Mitte und jeweils rechts und links daneben). In der Runde schafft man vielleicht 5 Wiederholungen, also vielleicht 60 Löcher pro Teelicht. 8 Sekunden halte ich für viel pro Loch, und Bohrer wechseln wirst du ja nicht bei jedem Teelicht, sondern erst eine Größe machen und dann die nächste.

Darauf möchte ich mich aber nichtmal festlegen, vielleicht liege ich auch völlig daneben. Auf jeden Fall wäre es selbst bei drei Tagen Dauer noch kein Langzeitprojekt.
 
Dev schrieb:
Ich muss zugeben, ich bohre selten Kokosschalen und kann daher nur schwer einschätzen, wie anspruchsvoll die Schale zu bearbeiten ist. Gefühlt würde ich es aber mit Holz gleichsetzen, nur dass der Kram sehr langfaserig ist und die Fasern mit einem scharfen Bohrer durchtrennt werden müssen.

Jetzt muss ich doch mal fragen:
Wie kommst Du eigentlich auf langfaserig?
Langfaserig ist bei dem Kokoszeugs doch nur der Mantel der die Kokosnuss umgibt. Und die eigentliche Nuss hat eine recht harte Schale. Ähnlich wie Hasel- oder Walnuss. Die Späne sind entsprechend kurz.

Die 8s pro Bohrung halte ich für sportlich. Es sollen ja 7 -8 kleine Bohrungen um eine größere angeordnet eingebracht werden und da muss die Schale sauber umorientiert werden. Mit der TBM stelle ich mir das noch unpraktischer vor als mit dem Akkuschrauber den ich jeweils halbwegs rechtwinklig zur jeweiligen Bohrstelle ausrichten kann.
Dafür, und das hat auch was, ist die (Selbst)Verletzungsgefahr mit der TBM sicherlich kleiner.

PS
 
Senkblei schrieb:
Deshalb finde ich deinen Voschlag mit der Tischbohrmaschine sehr angebracht.
Ich nicht. Es geht hier um ein Projekt in Afrika; ich gehe dabei nicht davon aus, dass es in Johannesburg stattfindet, wo man "mal eben" eine Tischbohrmaschine kaufen kann, sondern "irgendwo im Busch".

Bei stundelangem arbeiten mit Akkubohrmaschine wie hier besprochen sollte man ergonomische Aspekte nicht unterschätzen.
Wenn das dort stattfindet, wo ich vermute, sind da andere Aspekte im Vordergrund als "die ergonomischen". Da ist Ergonomie = ein leichtes, kompaktes Gerät.
 
Dev schrieb:
...
Regelmäßig ein Paket neue Bohrer mit der Post zu schicken, ist in meinen Augen kein nachhaltiges Projekt.
...
Ich weiß ich aus eigener Erfahrung wie zuverlässig man in manchen afrikanischen Ländern sehr lange auf ein Päckchen wartet. Sei es, weil jedes Päckchen grundsätzlich erst drei Wochen beim Zoll liegt, bevor es einer anfasst oder weil die lokalen Paketzusteller einfach sehr lange brauchen.
Zusätzlich sollte hier die Komponente Mensch eingerechnet werden. Mir sind genug Leute (international) bekannt, die Bohrer unter 6 mm grundsätzlich abbrechen und ebenfalls genügend, die es schaffen bei dreimal umspannen vier Bohrer zu verschlampen. Wird demnach mit daran hängen, wer die Bohrungen ausführt. Also lieber viel zu viele mitnehmen als ein paar zu wenig. Auch hier darauf achten, wie es mit dem Import/der Mitnahme solcher Eisenwaren aussieht.

Tischbohrmaschine ist wirklich gut für Serienbohrungen, ob das bei handgearbeiteten Teelichthaltern aus Kokosnussschalen aber wirklich nötig ist, wage ich zu bezweifeln. Zur Not können sich zwei Leute alle Stunde abwechseln, wenn der Arm zu schwer wird.
 
Eine Tischbohrmaschine würde ich dafür nicht verwenden wollen, das geht nur gut wenn das Werkstück von selber in der richtigen Positon liegen bleibt. Die halbierte Kokosnuss im richtigen Winkel zu halten ist unergonomisch und gefärlicher als die Nuss einfach stabil auf den Tisch zu legen und dann mit einem leichten Akkuschrauber schräg von der Seite die Löcher zu bohren.

Grundsätzlich gilt, dass für die Laufzeit eines Akkus die enthaltene Energiemenge entscheidend ist. Also Nennspannung x Amperestunden. Dabei ist zu beachten, dass "12V" in Wahrheit nur 10,8V sind (3 Zellen in Reihe)und "20V", gelegentlich auch "21V" tatsächlich nur 18V(5 Zellen in Reihe). Die höhere Spannung lässt sich dabei nur ganz kurz am frisch geladenen Akku messen, 12V verkauft sich aber wohl besser als 10,8.
Ein "12V" 4Ah Akku hat also reell ca.43Wh, ein 18V 2AH Akku 36Wh.

Der zweite Faktor ist dann der Schrauber selbst. Den besten Wirkungsgrad und damit die höchste Ausdauer erreichst du, wenn der Schrauber weder am Leistungslimit arbeiten muss noch viel zu groß ist.
Für 7mm Löcher reicht hier ein 12V oder ein 18V sub-kompakt Gerät völlig aus.
Brushlessschrauber haben generell einen etwas höheren Wirkungsgrad.

Als Alternative zum Powermaxx mit den 4Ah Akkus würde ich mir hier den BS18L BL mit 2Ah Akkus ansehen.
Die Geräte sind äußerlich baugleich, aber der 18er hat deutlich mehr Drehmoment und dreht auch etwas schneller. Gewichtstechnisch dürfte zwischen den 10,8V/4Ah und den 18V/2Ah Akkus wenig um sein.
Preislich kommst du derzeit für Schrauber+ Ladegerät auf 155€.
https://www.idealo.de/preisvergleich/OffersOfProduct/6659562_-bs-18-l-bl-602326500-metabo.html

Generell hatte ich mit den 18V/2AH Akkus und einem kompakten Schrauber noch nie das Gefühl dass mir die Laufzeit nicht ausreicht. Wenn du den Schrauber hier kaufst und mitnimmst kannst ja mal bei dir Zuhause ausprobieren, ob dir die Laufzeit ausreicht in dem du 7er Löcher in ein dünnes Hartholzbrett bohrst bis Schluss ist. Dürfte allerdings eine Weile dauern...

Wenn in erreichbarer Nähe ein Notstromaggregat läuft, sollte das kein Problem sein, die Akkus sind sehr viel schneller wieder aufgeladen als du sie mit dieser geringen Last leer bekommst.
Die 60W vom Ladegerät sollte das Aggregat auch zusätzlich zu einem 2000W Wasserkocher kaum bemerken.
Reichen dir die 2 Akkus nicht aus, bekommst du weitere 2Ah Akkus für unter 30€/ Stück.
Vom Handling beim Arbeiten her würde ich das gegenüber größeren Akkus vorziehen.
 
Allesmassiv schrieb:
Eine Tischbohrmaschine würde ich dafür nicht verwenden wollen, das geht nur gut wenn das Werkstück von selber in der richtigen Positon liegen bleibt. Die halbierte Kokosnuss im richtigen Winkel zu halten ist unergonomisch und gefärlicher als die Nuss einfach stabil auf den Tisch zu legen und dann mit einem leichten Akkuschrauber schräg von der Seite die Löcher zu bohren.

Ohne zu wissen, ob ein TBM überhaupt in Frage kommt, wollte ich keinen endlos langen Text schreiben. Natürlich legt man die Kokosschale nicht einfach so auf den Tisch, dass sie kippeln kann.
Man nimmt ein dickes Holzbrett und schneidet einen großes Loch (Durchmesser etwas kleiner als eine typische Kokosnuss) rein. Die Kanten kann man noch ein wenig im 45° Winkel anfasen. In diesen Kreisauschnitt kann man eine Kokosnuss sicher und kippelfrei legen und frei in alle Richtungen drehen. Und das geht alles rein mit Handwerkzeug. EIn Beitel und ein Hammer sind zusätzlich zur sowieso vorhandenen Bohrmaschine ausreichend.
Der Kreis muss nicht perfekt rund sein. Annähernd rund ist vollkommen ausreichend.
Das Holzbrett wird dann auf dem Tisch der TBM befestigt, so dass der Mittelpunkt vom Kreis mit der Bohrachse fluchtet.

Aber wir sind jetzt schon auf Seite 2 angekommen und sollten mal auf Rückmeldung der Threadstarterin warten, wie das Projekt überhaupt ablaufen soll.
 
Allesmassiv schrieb:
...
Die 60W vom Ladegerät sollte das Aggregat auch zusätzlich zu einem 2000W Wasserkocher kaum bemerken...

Zwillingstante schrieb:
...
Wobei hier dann die Frage aufkommt, wie das dann mit der Stromspannung wäre, denn Strom gibt es dort ausschließlich über Dieselgeneratoren, die beispielsweise von einem herkömmlichen Wasserkocher komplett ausgeschenkelt werden können...

Anhand der Schilderung würde ich nicht darauf wetten. Aber zumindest kein Wasser aufkochen, so lange ich den Akku lade.

Dev schrieb:
...
Aber wir sind jetzt schon auf Seite 2 angekommen und sollten mal auf Rückmeldung der Threadstarterin warten, wie das Projekt überhaupt ablaufen soll.
Spitzenidee!
 
Will man das Fleisch der Kokosnuss nutzen, wovon ich jetzt einfach mal ausgegangen bin, muss man die Nuss vorher halbieren. Sonst hat man ja das ganze Bohrmehl mit drin.
Eine halbe Kokosnuss wird auch mit dem beschriebenen Brett drunter zum Kippen neigen.
 
Thema: Welcher Akku-Bohrschrauber zum "dekorativen Bohren" von Kokosschalen? Schwerpunkt starke Akkulaufzeit!

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