Makita Akkuschrauber BDF456 defekt

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TheCheati

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Hallo zusammen,

ich habe ein Problem mit meinem Makita BDF456.

Das Problem:

Der Akkuschrauber hat einfach während des betriebes den Geist aufgegeben, es hat nichts verbrannt gerochen oder ähnliches (zumindest habe ich nicht wahrgenommen).

Was habe ich bisher getan:

Ein bisschen kenne ich mich mit Elektrogeräten aus und habe mich an die Fehlersuche gemacht.
Akku habe ich gerpüft, dieser funktioniert einwandfrei.
Akkukontakt an dem Schrauber sind auch intakt.
Der Schalter funktioniert auch, also die Akkuspannung kommt bei gedrücktem Schalter auf der anderen Seite an.
Kohlen habe ich ausgetauscht, weil da nicht mehr viel dran war.
Den Motor habe ich mit dem Multimessgerät durchgeprüft und konnte keinen Defekt feststellen (ich hatte auch die Möglichkeit einen anderen Motor der garantiert funktioniert zu nutzen um die Fehlerquelle zu finden.
Die Mechanik (Getriebe, etc.) ist nicht blockiert.

Was ist mir aufgefallen:

Wenn ich die Kohlen einfach baumeln lasse (also so, dass diese nicht den Motor berühren) dann kann ich die gesamte Akkuspannung an den Kohlen messen, sobald diese jedoch in der Führung sind und Kontakt zum Motor haben, kann ich die Akkuspannung nicht mehr messen.

Ich hoffe sehr, dass ich nichts wichtiges vergessen habe und mir jemand helfen kann.

Vielen Dank.
Grüße :)
 
Hallo

Wenn ich die Kohlen einfach baumeln lasse (also so, dass diese nicht den Motor berühren) dann kann ich die gesamte Akkuspannung an den Kohlen messen, sobald diese jedoch in der Führung sind und Kontakt zum Motor haben, kann ich die Akkuspannung nicht mehr messen.
Ganz einfach:
Die Mosfets im Motorsteller sind keine physischen Schalrer sondern werden nur hochohmig, wenn nicht geschaltet. Zusätzlich sind in der Schaltung Entstörelemente die geringstfügig leiten.
Dein Messgerät hat einen Innenwiderstand von 10MOhm welcher ein vielfaches darstellt. Nun ergibt sich ein Spannungsteiler aus Motorelektronik und Meßgerät bei dem die meiste Spannung am Messgerät abfällt.

PS
 
Hallo,

erstmal danke powersupply für die Antwort.

So hatte ich bisher nicht drüber nachgedacht, das verstehe ich soweit.
Leider löst dies nicht mein Problem :/
 
Hallo,

Den Kohlebürstenhalter Artikelnummer 638845-2 genau prüfen, oftmals ist der durch Überhitzung verformt.
Wenn der in Ordnung ist, kannst du mit hoher Wahrscheinlichkeit von einem Schalterdefekt ausgehen.
Der Schalter Artikelnummer 650747-2 fällt öfters aus.
TheCheati schrieb:
Der Schalter funktioniert auch, also die Akkuspannung kommt bei gedrücktem Schalter auf der anderen Seite an.
Prüfen kannst du den Schalter nur mit Last, am besten eignet sich hier zu ein Motor oder eine 24V Glühlampe.

Gruß
 
Mache doch mal die Kohlen wieder rein und schließe den Motor an einer geringeren Spannung als der Akkuspannung an, z.B einer einzelnen LiIOn Zelle.
Zuvor aber die Motorelektronik wenigstens einseitig trennen.
Wenn der Motor dann läuft ist der Steller defekt.

PS
 
powersupply schrieb:
Mache doch mal die Kohlen wieder rein und schließe den Motor an einer geringeren Spannung als der
Zuvor aber die Motorelektronik wenigstens einseitig trennen.
Anhang anzeigen BDF456.pdf
Der Motor hat keinerlei Elektronik, der besteht aus lose ins Gehäuse eingelegten Teilen, da ist ist nichts mit mal so laufen lassen :mrgreen:
Manchmal ist es besser wenn man sich erst die Explo anschaut :wink:

Gruß
 
Moin in den Norden.
DerAlteSchrauber schrieb:
Der Motor hat keinerlei Elektronik, der besteht aus lose ins Gehäuse eingelegten Teilen, da ist ist nichts mit mal so laufen lassen :mrgreen:
Muss zugeben, ich war zu faul nach einer Zeichung zu suchen.
Angesichts derer ist es ja noch einfacher den Motor mal eben fremd zu versorgen. Man muss noch nicht mal auf eine Elektronik acht geben. Wobei im Schalter evtl dennoch wenigstens eine Freilaufdiode verbaut sein könnte :glaskugel:

PS
 
Hallo zusammen,

erstmal vielen Dank für die Lösungsvorschläge.
Ich habe mal noch ein wenig weiter rumgebastelt, hier die neuen Erkenntnisse:
Ich hatte das Glück, einen Bauähnlichen Akkuschrauber der läuft in die Finger zu bekommen.
Eigentlich habe ich eine kleine Elektrowerkstatt zur Verfügung wo ich allerlei Dinge hätte testen können, leider gilt aktuell Betretungsverbot wegen Corona :/
Naja egal, den anderen Schrauber genommen und alles mal quer durcheinander probiert.

- Beide Schalter funktionieren am "neuen" Motor
- Der "neue" Schalter funktioniert am alten Motor
- Beide Kohlebürstenhalter funktionieren am "neuen" Motor
- usw...

Was funktioniert nicht?
Nur der alte Motor mit dem alten Schalter...
Ich habe mir ein kleines Diagramm gemalt um jede Möglichkeit durchzutesten und dies ist die einzige die nicht läuft.

Anscheinend mögen die beiden sich einfach nicht bzw. das Problem übersteigt meinen Wissenstand über das Themengebiet.

Grüße
 
Hallo,

... wenn die beiden Schalter baugleich sind könnte man jetzt sagen, tausche einfach die beiden Schalter und gut ist's. :wink:

Kannst du dein Diagramm mal online stellen, vielleicht hast du irgendwas vergessen.

Das Grundproblem ist, dass der Schrauber ohne Gedöns ausgegangen ist. Die Kohlen waren runter. Neue Kohlen eingebaut und jetzt passt irgendwas nicht.
Mache bitte Bilder von den relevanten Teilen vom kranken Schrauber. Wichtig ist, dass man auch den Kollektor gut sieht. Du hast ja die Zeichnung, einfach auseinander legen wie auf der Zeichnung und fotografieren. Ich sehe so die einzige Möglichkeit, dem Problem auf die Spur zu kommen.

Viele Grüße
Dieter
 
Funktioniert der alte Schalter mit dem alten Motor gar nie oder würde er vielleicht jetzt wieder ein paar mal funktionieren?
Immerhin hast Du ja bis zum Test mit dem neuen Schalter einiges verändert und hin und her gebaut gehabt.
Ein ganz blöder Fall wäre beispielsweise wenn eine der Motorwicklungen defekt wäre und der Anker zum Test mit dem neuen Schalter verdreht war. Dann würde der natürlich loslaufen und käme beim nächsten Umlauf auch über den defekten Wicklungsteil hinweg.

PS
 
Hallo,

die Schalter sind dafür bekannt das sie machmal "Aussetzer" haben, z.B. zwanzig mal schalten alles OK, dann wieder nichst.
Wenn der Anker einen Wicklungsschaden hat kann man das eigentlich auf den ersten Blick erkennen, bei den dicken Drähten und den fließenden Strömen zeigt sich hier ein Fehler auch optisch.
Mach mal Bilder und zeige uns wie das aussieht, nach Möglichkeit vom Schalter so das die aufgedruckte Nummer zu erkennen ist, es gab da mal eine Baureihe die besonders zickig war.

Gruß
 
Hallo zusammen,

vielen Dank für die ganze Hilfe.
Noch bin ich unterwegs und werde (hoffentlich) heute Abend Zeit haben ein paar Bilder zu machen.

Hätte vorher noch eine Frage.
Der Schrauber hat einen 18 V 3 Ah Akku.
Die Spannung hatte ich geprüft am Akku und die ist da.
Könnte ich auch theoretisch die Stromstärke messen bzw. wäre das sinnvoll?
Wenn ja welche Stromstärke würde ich dann erwarten bzw. was wäre ein OK-Wert?


Wenn der Anker einen Wicklungsschaden hat kann man das eigentlich auf den ersten Blick erkennen, bei den dicken Drähten und den fließenden Strömen zeigt sich hier ein Fehler auch optisch.
Optisch ist da wirklich nichts zu erkennen. Als ich noch beim Bund war hatte ich immer mal wieder mit E-Motoren zu tun und da haben wir auch gelernt, wie man einen Durchmisst um auch nicht sichtbare Schäden festzustellen und da war nichts auffällig.

Funktioniert der alte Schalter mit dem alten Motor gar nie oder würde er vielleicht jetzt wieder ein paar mal funktionieren?
Ne der läuft leider nicht...habe immer wieder ausprobiert und da tut sich leider nichts.


Noch eine Anmerkung:
Ich habe noch die alten Kohlen, die waren nicht komplett blank, da war einfach nur nicht mehr viel drauf.
Ich habe auch immer wieder probiert mal nur die Kohlen zu wechseln, aber leider alles ohne Erfolg.



Grüße
 
Hallo
Gut, dass Du unterwegs bist.
Könnte ich auch theoretisch die Stromstärke messen bzw. wäre das sinnvoll?
Wenn ja welche Stromstärke würde ich dann erwarten bzw. was wäre ein OK-Wert?
Nein. Blos nicht! Bitte nicht!
Dein Messgerät ist in Stromeinstellung einem Kurzschluß gleich zu setzen. Das ist in dieser Einstellung nur ein Stück Draht.
Du kannst den Akku rudimentär mit einer24V Glühlampe prüfen. Dazu könntest Du in Reihe zu der Glühlampe den fließenden. Strom anzeigen lassen. Alternativ könntest Du, wenn die Glühlampe leuchtet die Akkuspannung messen um zu sehen ob die hnter Last einbricht.
Aber niemals direkt am Akku!

PS
 
Hallo zusammen,

Gut, dass Du unterwegs bist.
Finde ich auch immer toll unterwegs zu sein :lol:

Du kannst den Akku rudimentär mit einer24V Glühlampe prüfen
Vom Bauchgefühl her hätte ich einfach einen Widerstand angeklemmt und dann das Multimeter in Reihe geschaltet und mit I = U/R die erwartete Stromstärke berechnet und dann verglichen...

Ich habe mal ein paar Bilder gemacht und hochgeladen.
Ich hoffe man kann alles relevante erkennen, der Schalter hat leider keine Nummer mehr, der "neue" hat folgende Nummer: 6506379

Wenn irgendwas nicht erkennbar sein sollte, dann kann ich natürlich noch ein paar mehr Bilder machen.

Grüße
 

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TheCheati schrieb:
Wenn irgendwas nicht erkennbar sein sollte
Hallo,
die Teile sehen optisch ja noch fast wie neu aus, der Anker und die Bürstenbrücke sind nicht defekt, bleibt nur der Schalter, ohne Nummer des alten Schalters kann ich den keiner Baureihe zuordnen.
Bau einen neuen Schalter ein :allesgut:

Gruß
 
Hallo,

kleines Update.
Ich konnte habe mir den Schalter nocheinmal angeschaut und ausgebaut und in sehr guten Sonnenlicht kann man folgende Nummern erkennen:

6507472
OMRON 03Z802
C3HA-Z1A
-TLMS
17RA 24V . c .

Ich wollte ein Bild davon machen, aber da erkennt man leider gar nichts
 
Für einen "nur Schalter" hat das Ding aber ziemlich viel Mosfet an den Stator geschraubt bekommen. :crazy:
Bist Du Sicher dass die Maschine nur Ein und Aus konnte?
Wenn das Ding eh nicht tut einfach mal den rechten und mittleren Anschluß des Schalttransistors brücken. Dann müsste der Motor losrennen.

TheCheati schrieb:
Vom Bauchgefühl her hätte ich einfach einen Widerstand angeklemmt und dann das Multimeter in Reihe geschaltet und mit I = U/R die erwartete Stromstärke berechnet und dann verglichen...
Kannst Du natürlich auch machen. Dein Kenntnisstand war mir jetzt nicht bekannt. Wenn hier schon wegen dem "Strom Messen" gefragt wurde war es besser die Sache erst zu erklären ehe das Messgerät (und Akku)kaputt ist. :allesgut:

PS
 
powersupply schrieb:
Für einen "nur Schalter" hat das Ding aber ziemlich viel Mosfet an den Stator geschraubt bekommen. :crazy:
Bist Du Sicher dass die Maschine nur Ein und Aus konnte?
Der Schalter regelt die Drehzahl und hat eine Motorbremse.
Das Mofset ist knapp bemessen, der Maschine hat ja eine Leistung von 300W
Hier mal die technischen Spezifikationen.
Anhang anzeigen BDF456-TE.pdf
Wenn die Maschine im 2. Gang mal richtig belastet wird geht der fließende Strom schon mal schnell über den zulässigen Wert hinaus, die Elektronik im Schalter verabschiedet sich dann halt. :mrgreen:

Gruß
 
DerAlteSchrauber schrieb:
powersupply schrieb:
Mache doch mal die Kohlen wieder rein und schließe den Motor an einer geringeren Spannung als der
Zuvor aber die Motorelektronik wenigstens einseitig trennen.
BDF456.pdf
Der Motor hat keinerlei Elektronik, der besteht aus lose ins Gehäuse eingelegten Teilen, da ist ist nichts mit mal so laufen lassen :mrgreen:
Manchmal ist es besser wenn man sich erst die Explo anschaut :wink:

Gruß
Naja. Das Zitierte hörte sich für mich anders an.
Der Mosfet und umgebende Steuerung waren die von mir angesprochene Elektronik die nun also doch verbaut sind. Da einfach einen Akku oder eine andere leistungsfähige Stromversorgung anschließen würde ich keinem empfehlen um die Elektronik oder den ganzen Schalter nicht durch Verpolung(Freilaufdiode?) zu gefährden.
Mancher "Schalter" hat ja auch einen Kontakt um den Motor per kurzgeschlossenen Anschlüssen schnell zu stoppen.
Was passiert da wohl wenn ein aderer Akku direkt an den Motoranschlüssen versucht zu speisen? :glaskugel:

PS
 
powersupply schrieb:
Der Mosfet und umgebende Steuerung waren die von mir angesprochene Elektronik die nun also doch verbaut sind
Der Motor selber besteht nur aus dem Anker und dem Magnetgehäuse plus Bürstenbrücke, im Motor selber ist keine Elektronik verbaut, nur der Schalter als sperate Einheit ist natürlich mit Elektronik behaftet.
So mit kann der Motor komplett ohne die Elektronik betrieben werden.
powersupply schrieb:
Da einfach einen Akku oder eine andere leistungsfähige Stromversorgung anschließen würde ich keinem empfehlen um die Elektronik oder den ganzen Schalter nicht durch Verpolung(Freilaufdiode?) zu gefährden.
Das jemand der an solchen Geräten rum bastelt, so schlau ist den Schalter vor dem anlegen von Fremdspannung an den Motor abklemmt setzte ich mal voraus.
powersupply schrieb:
Mancher "Schalter" hat ja auch einen Kontakt um den Motor per kurzgeschlossenen Anschlüssen schnell zu stoppen.
das habe ich doch gerade vorher geschrieben
DerAlteSchrauber schrieb:
Der Schalter regelt die Drehzahl und hat eine Motorbremse.

powersupply schrieb:
Was passiert da wohl wenn ein aderer Akku direkt an den Motoranschlüssen versucht zu speisen?
bei angestecktem Schalter gibt das einen kleinen Knall und etwas magischen Rauch, das habe ich schon selbst mit einem alten Schalter probiert :lol: manch mal überkommt einen ja der Spieltrieb, es soll ja schon mal vorgekommen sein das ganze Messgeräte explodiert sind :rotfl: :bierchen:

Gruß
 
Thema: Makita Akkuschrauber BDF456 defekt

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