Hi,
Wie gesagt >>mir<< geht es nicht um Urheber/Markenschutz/IP-theft Geschichten. Da kann man auch jetzt schon unter großen Anstrengungen und hohem finanziellen Aufwand "was machen". Sind zwar auch fast immer nur "Achtungserfolge" - aber die Botschaft ist wenigstens klar und deutlich. Und zumindest außerhalb Chinas wird da auch "Vollstreckt".
Aber darum geht es mir gar nicht.
Man kommt heute um "Made in China" nicht mehr rum. Der Zug ist abgefahren. Damit habe ich auch per se, kein Problem.
Lassen wir mal die große Politik aussen vor, führt zum einen zu nichts und zum anderen ist die Situation wie sie ist. Das kam nicht über Nacht, und genauso wenig lässt sich das jetzt revidieren.
Was mich stört ist die Tatsache das es möglich ist - weitgehend unkontrolliert - privat Waren einzuführen deren "Unbedenklichkeit"* nicht mal ansatzweise garantiert werden kann. Das fängt bei dem Verwendeten Material an, geht über Betriebsstoffe bis hin zu Sicherheitseinrichtungen.
* bewusst Überzogen formuliert.
Schaut man sich einschlägige Tests an, wird schnell klar das dass selbst bei Waren eigentlich seriöser Hersteller/Importeuren immer wieder ein Problem bzw. Thema ist.
Ich will hier gar nicht über Grenzwerte, Sinn/Unsinn usw. diskutieren - das muss jeder selber wissen.
Aber ich gehe >> für mich persönlich << davon aus, das man grundsätzlich damit rechnen muss das es diesen Herstellern zum einen völlig egal ist, und darüberhinaus genügend kriminelle Energie vorhanden ist, das wider besseres Wissens gesundheitsgefährdende Stoffe verwendet werden.
Das gefährdet zum einen die armen Socken die diesen Dreck zusammenbauen müssen, und zum anderen den Anwender.
Das es dann, aufgrund des antiquierten Weltpost-Vertrag, auch noch möglich ist diesen billig Dreck, mit kostenlosem Versand um einmal um die Welt anzubieten, schlägt für mich dem Faß den Boden aus.
Während wir froh sein können überhaupt noch eine Handvoll Postprodukte im einstelligen Euro Bereich zu haben, werden hier kg-schwere Pakete für Cents den westlichen Postsystemen zugeführt, und dann teilweise noch mit der regulären Briefpost zugestellt. Was z.B. für unsere Briefträgerin die noch klassisch mit dem Fahrrad unterwegs ist, und mehrfach neu beladen muss, eine Zumutung ist.
Ganz zu schweigen von der enormen Anzahl von Sendungen die sie dann zurück in die Filiale bringen muss, weil sie die berufstätigen auf ihrer vornehmlich vormittags gefahrenen Runde nicht antrifft. (Wie das hier teilweise in der sogenannten "Postfiliale" und dem DHL Paket-Shop aussieht, geht auf keine Kuhhaut.)
Richtig katastrophal wird es dann, wenn für wenige Euro EMS Sendungen aus China/Korea etc. aufgegeben werden, die dann hier - teilweise - ins DHL Express System übergehen (müssen). Und dann hetzt sich der DHL-Express-Sub ab diese Sendung vor 12 zuzustellen, in einem Gebiet in dem er kaum unterwegs ist weil es hier kaum typischen Express-Service-Großkunden gibt, und dann ist der Empfänger nicht da. Die Sendung gab er dann bei mir ab, wir kennen uns, und hier lag sie dann 3 Tage rum bevor sie vom Empfänger abgeholt wurde. Dafür brauchte es dann einen "Express vor 12:00".
(Amazon Prime, Zustellung vor 12:00 ist ein ähnliches Übel - das müsste ein vielfaches kosten damit die Dumpfbacken sich mal überlegen ob das wirklich nötig ist, wenn man eine Sendung dann eh über Tage beim "Nachbarn" liegen lässt. ...)
Kann ja jeder schauen was der Versand eines identischen, regulären Paket mit DHL in die andere Richtung kostet.
Das ist übrigens insgesamt ein viel größerer "Umweltschutz"-, und vor allem "Menschenschutz"- Faktor als es die Verwendung von (einem) vorhandenen Akkupack(s) je sein wird.
Von Steuern, Einfuhrabgaben usw. fange ich gar nicht erst an. Aber auch das gehört dazu. Es kann einfach nicht sein das hier Ware eingeführt wird, und weil dass mit einfachen, i.d.R. unversicherten und weitestgehend unter- oder nicht-deklarierten Postprodukten geschieht, die Prüfung nur noch dem Zufallsprinzip/ bzw. Stichproben unterliegt. (Denn auch der Zoll säuft mittlerweile ab.)
Und jemand der es anständig macht, in gewisser Weise unter vorauseilendem Gehorsam, jedes Mal zur Kasse gebeten wird, und bei persönlicher Zollanmeldung auch noch dumme Sprüche hören muss bzw. unter Generalverdacht gestellt wird, sicher Steuern hinterziehen zu wollen, bzw. etwas illegales einzuführen.
Über die Unregelmässigkeiten: Unterschiedliche Abgaben bei identischer Ware und gleichem Wechselkurs. Je nachdem ob persönlich angemeldet oder in Vertretung durch den Logistiker. (Wobei die bei persönlicher Anmeldung dann höher ausfallen.)
Das ist ein kleiner Teil dessen worum es mir bei der Sache geht.
Das ist nichts was man "einfach" lösen könnte, dass weiß ich selber, aber es gehört zu diesem Thema halt dazu: Wenn man sich einen Akku-Schlagbohrschrauber für 39,99 Euro inkl. Versand, eBay und PayPal Gebühren aus China schicken lässt. Weil man den ja vielleicht nur einmal braucht, und so ...
Ich hoffe ja immer das es bei den Herstellern die ich durch meine Einkäufe unterstütze anders ist, sicher bin ich mir da jedoch auch schon lange nicht mehr. Das nur als Einzeiler zum Ausgleich.
Viele Grüße,
Oliver