Akku Schlagschrauber Drehmoment-Angaben

Diskutiere Akku Schlagschrauber Drehmoment-Angaben im Forum Akkuwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo, sehe des öfteren, dass nun auch Lösedrehmoment-Angaben bei neueren Akkuschlagschraubern angeben werden. Zum Teil sogar ca. 30% Höher als...
Hi!

Ich lehne mich mal aus dem Fenster. Die sind nicht zum lösen. Die funktionieren ähnlich wie/analog zu sog. "torque sticks" die "limitieren" das Drehmoment: https://www.floorjackshop.com/torque-sticks-what-are-they-and-do-i-need-one/

EDIT: Vermutlich zu weit gelehnt, ich sehe grad das Ko-Ken bei den Torsionsstäben explizit darauf hinweist das diese nur zum anziehen geeignet sind, bei dem genannten Set jedoch nicht. Also werden die genannten auch zum lösen sein.


Viele Grüße,
Oliver
 
Wenn, dann machen sie das wohl eher unplanmäßig. Koken hat im Prospekt einige "Torque-Sticks", auch direkt mit Stecknuss integriert und dann mit genauen Drehmomentangaben (soweit das bei den Dingern möglich ist). Die sehen auch anders (länger) aus. Ich denke nicht, dass sie auf der einen Seite einen solchen Aufwand betreiben würden, um dann auf der anderen Seite ein Radmutternset herauszubringen, welches die anderen Teile quasi überflüssig macht.

Außerdem warnen sie im Katalog davor, dass die Stecknüsse keine hohen Drehmomente aufgrund der Dünnwandigkeit aushalten. Würden sie die Leistung einfach verbrennen, würden diese Drehmomente garnicht vorne ankommen.
 
Hi Oliver,

die sind nicht als solche beworben, aber im Prinzip ist das so.
Da hast Du Recht. Vielleicht hat sich der Entwickler auch was dabei gedacht, um die dünnwandigen Nüsse etwas zu schonen.

Aber das ist auch worauf ich hinaus wollte.

Wir haben an der Arbeit Inbus-Schrauben, die nur mit einem sehr langen Einsatz erreichbar sind. Wegen Platzverhältnissen geht das auch nicht mit einer Verlängerun, es muss halt eine lange Inbus-Nuss sein.
Um die 150 mm. Und bei so einer Inbus-Nuss ist ja der ganze Schaft recht dünn. Der federt richtig schön die Schlagenergie ab.

Grüße
Martin
 
Ein_Gast schrieb:
Wenn, dann machen sie das wohl eher unplanmäßig.
...
Außerdem warnen sie im Katalog davor, dass die Stecknüsse keine hohen Drehmomente aufgrund der Dünnwandigkeit aushalten. Würden sie die Leistung einfach verbrennen, würden diese Drehmomente garnicht vorne ankommen.
Ich kann mir schon vorstellen, dass sie absichtlich etwas weg dämpfen. Ich denke dabei auch an die speziell für Schlagschrauber beworbenen "Impakt Bits". Die mit 1/4" Sechskant. Die haben ja i. d. R. auch eine Torsionszone, die etwas die Schläge dämpft.

Ferner kann ich mir noch zwei Gründe für die Warnung vorstellen.
1. anstelle des Schraubers auch ein Hebel (Drehmomentschlüssen, Ratsche, Knebel mit Rohr, ...)
2. sehr starke Schrauber oder gar 3/4" und größer mit Adapter

Ich habe Leute gesehen, die das Auslösen des Drehmomentschlüssels als Mindestwert interpretiert haben.

Grüße
Martin
 
Schonwieder... Doppelpost, sorry
Man sollte meinen, das der Stift und die Gänsefüßchen auseinander zu halten sind. :crazy:
Ich muss ins Bett :lol:

Gute Nacht
Martin
 
matches schrieb:
1. anstelle des Schraubers auch ein Hebel (Drehmomentschlüssen, Ratsche, Knebel mit Rohr, ...)
Ok, da habe ich nicht dran gedacht. Klingt plausibel.

Ich denke dabei auch an die speziell für Schlagschrauber beworbenen "Impakt Bits". Die mit 1/4" Sechskant. Die haben ja i. d. R. auch eine Torsionszone, die etwas die Schläge dämpft.
Wenn ich sehe, dass z. B. Makita Schlagschrauber mit 1/4" Sechskantaufnahme und angegebenen 180 Nm (angegebene Schraubengröße bis M16) im Angebot hat, wundert mich diese Dämpfung nicht.
1/4" auf Schlüsselweite 24 zu adaptieren, muss doch jeden Bit zerbröseln... :crazy: Wer würde denn mit einem Bit seine Radmuttern anziehen?
 
Habe gerade zufällig auf der amerikanischen Makita-Seite gesehen, dass sie bei so ziemlich allen Schlagschraubern zwei Drehmomente angeben. Dabei wird zwischen dem "Maximum Torque" und dem "Nutbusting Torque", welches immer höher ist (als nicht 30 % geringer) unterschieden. Diesen zweiten Wert gibt Makita hierzulande ausschließlich für die DTW180 und 181 an.

Dummerweise haben die Schlagschrauber dort andere Bezeichnungen als hier. Ich denke, ich habe die zu den hiesigen Geräten äquivalenten als Beispiele rausgesucht:
XWT13 (DTW181) 210/300 Nm
XWT11 (DTW285) 280/400 Nm
XWT07 (DTW1001) 1057/1700 Nm

Ich wage mal eine Theorie...
Das hängt mit der Vorspannung der Schraube zusammen. Während diese beim Lösen wie eine Feder unterstützend wirkt, muss man beim Anziehen dagegen anarbeiten.
 
Ein_Gast schrieb:
Ich wage mal eine Theorie...
Das hängt mit der Vorspannung der Schraube zusammen.
Mehr mit dem Material das verschraubt wird. Ich denken das sind die üblichen Angaben, im deutschen man es weichen und harten Schraubfall.

Schraubt man in Material das nachgibt steigt die Drehmomentkurve schön sachte an, das Endmoment ist das was der Schrauber tatsächlich kann.
Ist das Material dagegen hart ist die Kurve sehr steil und es kommen, durch die Trägheit der Masse im Schrauber, höhere Drehmomente zustande.


mfg JAU
 
Oh nein. Weicher und harter Schraubfall ist was vollkommen anderes. Radschrauben an Fahrzeugen sind immer harter Schraubfall, Schrauben in Holz immer weicher Schraubfall.

Allerdings: eine Schraube wirkt nicht wie eine "Feder". Beim Lösen muss aber das Losbrech-Moment zusätzlich mit überwunden werden, weshalb man dafür auch mehr Drehmoment benötigt.
 
@Dirk
willst Du das geschriebene bitte nochmal überdenken?

Eine Schraube wirkt wie eine Feder.
 
villus schrieb:
@Dirk
willst Du das geschriebene bitte nochmal überdenken?

Eine Schraube wirkt wie eine Feder.

Kommt darauf an.
Im Harten Fall liegt der Schraubenkopf auf und muss gegen die Reibwirkung "drehgeschlagen" werden.
Im weichen Fall, zum Beispiel lange Schraube in Holz, hast Du natürlich Recht.

PS
 
Nein, ich will das nicht überdenken. Der Anteil an Torsionsfederung ist bei dieser Betrachtung vollkommen vernachlässigbar, weil er bei "befestigter" Schraube überhaupt nicht zum Tragen kommt. Da kommt eben, wie gesagt, nur das Losbrechmoment zum Tragen, da der Schraubenkopf ja aufliegt.
Ein Anteil an "Federung" würde dann relevant, wenn die Schraube mit ihrer Spitze befestigt wäre. Sprich, eine 10cm lange Schraube ist in einem 2cm tiefen Sackloch verschraubt und hält durch die Pressung ihrer Grundfläche. In so einem (wohl eher seltenen) Fall käme die Federwirkung der restlichen 8cm zum Tragen.
 
Dirk schrieb:
Oh nein. Weicher und harter Schraubfall ist was vollkommen anderes.
Vielleicht liest du meinen Beitrag nochmal und schaust ob es da tatsächlich Widersprüche zu deiner Ausführung gibt.

Ein_Gast schrieb:
Während diese beim Lösen wie eine Feder unterstützend wirkt, muss man beim Anziehen dagegen anarbeiten.
Das nötige Moment beim Lösen ist immer höher als das beim Anziehen.
Man arbeitet beim Anziehen (z.B. mit dem Drehmomentschlüssel) in einer kontinuierlichen Bewegung, so herrscht Gleitreibung.
Beim Lösen muss erst die höhere Haftreibung überwunden werden. Die Haftreibung ist auch größer mit der Vorspannung der Schraube.


mfg JAU
 
J-A-U schrieb:
Vielleicht liest du meinen Beitrag nochmal und schaust ob es da tatsächlich Widersprüche zu deiner Ausführung gibt.
Vielleicht teilst Du uns einfach mit, worauf Du hinaus willst, anstatt hier Ratespiele zu veranstalten.

Man arbeitet beim Anziehen (z.B. mit dem Drehmomentschlüssel) in einer kontinuierlichen Bewegung, so herrscht Gleitreibung.
Beim Lösen muss erst die höhere Haftreibung überwunden werden. Die Haftreibung ist auch größer mit der Vorspannung der Schraube.
So isses.
 
Ich sehe da keinen Widerspruch, jedenfalls nicht in Deiner Zitat-Reihenfolge. Du beschreibst in Zitat 1 von Dir exakt den weichen Schraubfall, was ich danach schreibe.
Und In Zitat 2 von Dir beschreibst Du den harten Schraubfall, was ich danach schreibe.
 
J-A-U schrieb:
Man arbeitet beim Anziehen (z.B. mit dem Drehmomentschlüssel) in einer kontinuierlichen Bewegung, so herrscht Gleitreibung.
Beim Lösen muss erst die höhere Haftreibung überwunden werden. Die Haftreibung ist auch größer mit der Vorspannung der Schraube.
Das denke ich gerade für einen Schlagschrauber nicht. Wenn die Schraube schon einigermaßen fest ist, wird sie sich nur während der Schläge weiterdrehen und nicht kontinuierlich. Dementsprechend muss auch beim Anziehen die Haftreibung überwunden werden.
 
Dirk schrieb:
Ich sehe da keinen Widerspruch,
Dann solltest du vielleicht einen Betrag danach nicht mit "Oh Nein." beginnen.


mfg JAU
 
Ach das meinst Du. Ja, das ist ein Mißverständnis. Mein posting war eigentlich die Reaktion auf Ein_Gast, nicht auf Dich. Daß Du auch geantwortet hast, habe ich erst danach gesehen.
 
Thema: Akku Schlagschrauber Drehmoment-Angaben

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