Test Milwaukee M18 HB12; Der erste 12Ah Akku im Test

Diskutiere Test Milwaukee M18 HB12; Der erste 12Ah Akku im Test im Forum Akkuwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Hallo Zusammen Ich habe hier nun einen ersten 12Ah Akku, den M18 HB12. Dieser soll, den Werbesprüchen von Milwaukee gegenüber Bauforum24 zufolge...
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Hallo Zusammen

Ich habe hier nun einen ersten 12Ah Akku, den M18 HB12.
IMG_20190104_164414.jpg
Dieser soll, den Werbesprüchen von Milwaukee gegenüber Bauforum24 zufolge die 18V Maschinen mit bis zu 2000W befeuern können.
Zudem ist dieser Akku mit dem Milwaukee mit dem Hauseigenen One Key System ausgestattet welches nun einen erweiteren Funktionsumfang aufweist mit dem "verloren gegangene Geräte besser aufgefunden werden sollen. Hier noch der Link Zum Flyer dazu.
IMG_20190106_015842.jpg

Hier der Akku im direkten Größenvergleich mit dem M18 9Ah Akku.
IMG_20190104_164643.jpg
IMG_20190104_164719.jpg

Wiegen tut der Akku dann auch 1530g.
Rund 450g mehr als der 1088g wiegende 9Ah Akku mit den 18650 Zellen.
IMG_20190106_004012_Aus.jpg

Ich habe den Akku als allererstes natürlich aufgeschraubt und reingeschaut.
IMG_20190104_201151.jpg
Darin befinden sich, der Schrumpfschlauchfarbe und den erkennbaren Bezeichnungsfragmenten zufolge ebenfals die 21700 40T Zellen wie bei Metabo.
IMG_20190104_201221.jpg
IMG_20190104_201233.jpg

Die Zellenhalter sind aus gefülltem Polyamid hergestellt während das Gehäuse aus Polycarbonat gefertigt ist.
IMG_20190105_234624.jpg

Im Deckel im Bereich des Schiebesitzes und der Kontakte ist nun sogar ein Blechelement zur Verstärkung mit eingegossen. Das ist mir heute auch bei einem befingerten 8Ah ProCore aufgefallen. Der danebenstehende 4Ah ProCore hatte das nicht.
IMG_20190106_010129.jpg

Ende Teil 1

PS
 
Anschließend habe ich den Akku für die folgenden Testaktionen vorbereitet.

Zum Einen habe ich die Sicherung widerstandsmäßig durchgemessen. 0,34mOhm über dem als Sicherung dienenden Streifen waren mir dann doch zu wenig so dass ich die ganze Strecke ab Sicherung bis zum Fuß des Steckkontaktes genommen habe. Dort war bei 1A ein Spannungsabfall von 0,68mV zu messen was einem Widerstand von 0,68mOhm entspricht.
IMG_20190106_015139.jpg

Weiters habe ich, da in Rückwärtsrichtung Messtechnisch eine Diodenstrecke zu ermitteln war, an den Kupferelementen(darunter müssen Mosfets zur Abschaltung verborgen sein) zusätzliche Temperatursensoren angebracht.
IMG_20190106_015139.jpg

Die 0,68mOhm hören sich zunächst einmal superwenig an, erklären mir aber die Notwendigkeit der massiven Kupferelemente. Man erinnere sich: An meinem Bosch Akku hatte sich bei nur 50A ein 0,5mOhm Messwiderstand abgelötet weil der zu wenig Kühlfläche hatte.
Hier reden wir angesichts der angesagten 2000(Werbe)Watt von über 110A bei 18V Akkuspannung...
Wenn ich nachrechne komme ich bei 110A auf einen Spannungsabfall in der ganzen Strecke zwischen meinen Messanschlüssen von ca 0,0753V. Multipliziert mit 110A ergibt das eine zu erwartende Verlustleistung von ca 8,3W. 75A bringen übrigens nur eine Wärmeleistung von 3,8W in den Akku. Diese werden unter Anderem der Form des unteren Kupferelementes zufolge, welches dem Kunststoffkörper angepasst ist, offensichtlich teilweise in den Akku abgeführt. Rechts oben zwischen den Fühleranschlüssen ist übrigens der werksseitige Temperatursensor(gelb eingekreist) eingeklebt.
IMG_20190106_015208.jpg

Die Sicherung, deren Widerstand ich mit 0,34mOhm ermittelt habe habe ich auch mit einem räumlich nahen Temperatursensorausgestattet. Diesen und die beiden Anderen habe ich dieses Mal mit Epoxydkleber angeklebt um eine Beeinflussung durch Abdecken mit Klebebend weitgehend zu vermeiden.
IMG_20190106_015208.jpg

Die Zellentemperatur ermittle ich einmal mit einem zwischen die Zellen, bis mitten ins Paket, eingeführten Sensor(unter dem Klebeband versteckt) und einmal mit einem an einer Zelle angeklebten Sensor.
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IMG_20190105_235603.jpg

Die 110A halte ich, zumindest dauerhaft, mit dieser Konstruktion für nicht machbar, denn bei einer ersten Entladung mit "nur" :mrgreen: 75A ging die Temperatur an dem Sicherungselement sprunghaft nach auf über 130° weswegen ich mein Messsetup diesbezüglich noch einmal anpassen werden muss.
Anbei eine Kurvenschar des neuen Messwandlers den ich mir mithilfe des alten Linseis Schreibers angepasst habe.
75A.JPG

Wenn ich preiswert an einen 8-kanaligen Wandler komme erweitere ich nochmal wobei 4 Kurven und eine errechnete sollten in den allermeisten Fällen ausreichend sein. Ansonst gibts halt noch eine Messung.
Erläuterung zur Kurvenschar:
Die grüne Kurve ist die Besagte Sicherungskuve welche hier, da so parametriert bei 100° nach oben endete. An dem Punkt an dem die grüne Kurve wieder runterkommt habe ich den oberen Sensor auf dem Kupferelement anstelle des Sicherungssensors angeschlossen und die Sicherungstemperatur auf dem Solartron Messgerät weiterbeobachtet wo diese bis zur Abschaltung des Akkus durch die Elektronik bis auf über 130° anstieg.

Wie dem auch sei. Der Akku schaltet bei ziemlich genau 80° wirklich ab!(braune Kurve)
Bis dahin konnte ich bei ausgehend von 23,3° ziemlich exakt 9Ah entnehmen. Dann war der Akku zwar nicht leer aber eben der internen Elektronik zu warm. Die Transistoren scheinen den Strom recht gut zu verkraften, da deren Temperatur der Zellentemperatur eher hinterhereilte.

Für die nächste Messung werde ich dann den Temperaturregler der Sicherung auf mehr als 250° parametrieren und die Kurve entsprechend einrichten.
Ob ich die 2kW mit ca 110A überhaupt wagen werde weis ich noch nicht. Ich sollte wohl zuvor erst mal abklären ob es Ersatz gibt falls was schief geht. :mrgreen:

Den Akku habe ich tags darauf nochmal aufgeheizt und eine Ladekurve aufgezeichnet.
12Ah laden.JPG

Dabei sieht man, dass das Ladegerät bereits bei knapp 70° Zellentemperatur(grüne Kurve) zu laden beginnt und mit etwas über 6A lädt. Als ich bei ca 1:30 wieder den Raum betrat bekam ich zunächst einen kleinen Schreck weil es ziemlich "elektrisch" roch! Es zeigte sich beim Handauflegen, dass der Akku warm, aber nicht heiß war. Das nagelneue Ladegerät M12-18FC hat gestunken aber weiterhin geladen.
Ein schnell in die Kühlschlitze eingeschobener Sensor brachte oben im Gerät eine Temperatur von 70° zutage. Wie ist das dann im Sommer wenn es auf der Baustelle keine 23° hat... :glaskugel:

Am Ende der Ladung bei knapp über 20,2V sieht man dass der Strom zu sinken beginnt und nach weiteren 7min auf Null zurückgeht.
12Ah laden_Ladeschluss.JPG

Das Ladegerät hält die Akkuspannung, wenn der Akku steckenbleibt auf ca 20,6V stabil. Es erfolgt kein heimliches Entladen.

Eine Entladung mit 100A wird es wohl noch geben um zu sehen wie sich die Temperaturen des Gesamtsystems entwickeln. Mal schauen wie sich die entwickeln. Vielleicht schiebe ích dann noch eine 2kW bzw 111A Entladung nach. Vorher kommt aber noch eine mit 50A und wieder ein Video dazu.

PS
 
Nicht besonders beeindruckend die 40T. Das macht einen 8Ah LiHD ungefähr so high power wie den Fein 5,2Ah "High Power". Na gut ein bisschen mehr Leistung vielleicht aber man darf nicht mehr abrufen wenn man den Akku leeren will. Hat der neue 5,5 LiHD eigentlich 30T oder 40T verbaut? Das wäre sonst wohl der Leistungs-Tipp.

Nach den Informationen kann ich auch sehr gut ohne den DeWalt FlexVolt 12Ah leben, der hätte mich eigentlich gereizt :lichtauf:

Großes THX an powersupply!
 
Was meinst Du mit "der neue 5,5 LiHD"?
Meinst Du dass es auch davon ein neues Modell mit anderen Zellen gibt?
Ich glaube kaum, dass dies noch viel Sinn macht. Akkus mit mehr als 100Wh sind doch mittlerweile viel zu normal geworden als dass sich da jemand einen Kopf deswegen machenn müsste.
Auch die 40T deswegen zu kastrieren würde meiner Meinung nach, wie Du auch schon sagtest, keinen Sinn machen. Allenfalls die 30T. Die würde sich ja angesichts des selben Formates anbieten.
Damit sollten dann auch die 100 - 110A Dauerlast machbar sein.
Der Vergleich mit der VTC5A hinkt ein wenig. Auch die schafft keine 35A Dauer ohne die 100° Marke zu kratzen abgesehen davon dass die Gerade mal 2/3 der 40T Kapazität aufweisen.

PS
 
Ja der 5,5 hat inzwischen das identische Gehäuse wie der 8Ah. Ich hab mal bei Metabo auf Instagram nachgefragt, die sind da eigentlich immer ganz nett und informativ. Und ja ich bin auch der Meinung, dass die 30T deutlich mehr Sinn machen würde.
 
Der 5,5Ah mit der 30T und dann mit dem Labornetzteil vollladen 8)
Der Akku dürfte, mal abgesehen von der geringeren Kapazität mindestens so belastbar sein wie der 12Ah von Milwaukee bei dem ich mich immer noch nicht so recht traue dem die 105A zu entnehmen.
Das Erste was passieren wird wird sein, dass sich der Anschlussdraht für die Strommessung ablötet.
Als Zweites wird dann der Kleber des Temperatursensors an der Sicherung und evtl auch dessen Lötstellen nachgeben...
Wenn ich mir das so überlege 8)
Ich könnte das ja in Großaufnahme filmen wie sich der Krempel (mein Anbaugebastel)zerlegt. :ducken:
Ich will noch nicht zu viel versprechen, aber schaun mer mal.

PS
 
Hallo zusammen
Ich habs getan. Und der Akku lebt noch.

Ich hab den M18 HB12 mit 105A entladen.
Hier das Diagramm dazu:
Milwaukee 12Ah 105A.JPG

Muss da noch ein wenig was dazu erklären:
Blau Spannung und
Rot ist Strom . Die Kurve ist etwas zu niedrig. An der Senke standen echte 105A an.
Braun steht für die Temperatur des auf das Kupferelementes aufgeklebten Fühlers
Die grüne Kurve sollte die Temperatur an der Sicherung erfassen. Dazu hatte ich zuvor extra einen der Temperaturregler umparametriert, den als Messverstärker dienenden Schreiber angepasst und die Messung mittels Lötkolben und einem separaten Fühler simuliert. Der war dann dummerweise während der eigentlichen Messung auch noch angeschlossen und lag neben dem Akku. :evil:

Fakt ist: Jeglicher Stromleiter im Akku wurde unanfassbar heiß. Die Temperatur der Zellen stieg binnen 3,5min auf 80° worauf die Elektronik abschaltete. Dann, während ich immer noch wegen der grünen Kurve rätselte schaltete die Elektronik noch einmal für etwa 20s zu.

Wenn ich die gut 50° Erwärmung wieder hochrechne komme ich auf eine Erwärmung von rund 100° bei 35A/Zelle...

Aso, Nachtrag: Das waren jetzt immer noch keine 2000W wie vom Marketing versprochen! Dazu müsste ich wohl noch auf 120A hochgehen... :ducken:

PS
 
Hallo

Nachdem in dem Werbevideo von Bauforum24 der Milwaukee Mitarbeiter sogar von "mehr als 2000W" gesprochen hat muss der Akku ja auch deutlich mehr als 120A liefern können...
Ich hatte den nun vorhin mal schnell mit 120A belastet(Grafik kommt noch) und hab gerade mal 2 min geschafft bis der Akku bei 16V und etwa 65° das erste Mal abschaltete. Nach kurzer Pause schaltete er dann wieder zuworauf ich dann, bei erneut 16V und 75° beendete.

Ich hab leider den Anzeigebereich für den Strom falsch konfiguriert gehabt wodurch der Strom und auch die daraus berechnete Leistung fals angezeigt wurde.
Daher wird es demnächst, mit stärkeren Leitungen, einen 135A Test geben. Bis über 200A soll der Akku ja können(ab ca 17:00). 8)
Da wird dann aber befürchtungsweise die Sicherung nicht mehr mitspielen wollen. Die wird ja bei 105A schon so heiß(>180°), dass sich mein Epoxydkleber ablöst.


PS
 
Kleiner Kommentar:
Kranker Typ!

Geil was du mit den Akkus alles anstellst "im Namen der Wissenschaft".
Weiter so!
 
KingKong069 schrieb:
Kleiner Kommentar:
Kranker Typ!

Geil was du mit den Akkus alles anstellst "im Namen der Wissenschaft".
Weiter so!
:mrgreen:
Denn sie wissen nicht was sie tun :ducken:

PS
 
So ich schreib hier im Forum zwar wenig aber den Thread muss ich nochmal ausbuddeln.

Ich habe mir vor kurzen ein Set gekauft aus Ladegerät und 2 von den Schönen Großen 12Ah M18 Akkus. Mir geht es dabei primär um die Kapazität und naja mehr Leistungsabgabe als meine 5Ah Akkus werden sie ja auch haben. Wie dem auch sei bei mir in der Packung war dieser schöne Zettel:
Milwaukee 12Ah Verbot.jpeg

Ziemlich komisch finde ich, warum gibt es im 18V Milwaukee Programm 6 Geräte die nicht mit dem Akku verwendet werden dürfen? :kp:

Zumal ich einen M18 BIW12 besitze, ein kleiner Schlagschrauber mit Bürstenmotor. Nicht das ich jetzt den 12Ah Akku damit verwenden wollte aber was würde denn Passieren wenn?
 
Halte dich genauestens an die Herstellerangaben!
Alles Andere ist gefährlich und kann schlimm ausgehen.
Betrachte alle von mir bislang gemachten Angaben als frei Erfunden und gestellt.
Bitte den Thread schließen oder, besser, entfernen. Nicht dass noch jemand zu Schaden kommt.

PS
 
Habe ich irgendwie die Ironie übersehen?
 
Nö, hast Du nicht.
Aber offensichtlich gelten neuerdings andere Maßstäbe. :kp:
Denen will ich mich natürlich anpassen.

PS
 
Einen Beipackzettel mit dem Ausschluss gewisser Maschinen halte ich für`n Arsch, da dieses wenn in einer Firma mit mehreren Mitarbeitern so gut wie keiner weiß, und bei einen späteren Verkauf (gebraucht) bei z.B. E-Bay und Konsorten der Zettel kaum noch beiliegt... :crazy:
 
Zumal der Beipackzettel dem Versprechen auf der Webseite des M18 BIW12 widerspricht:
"100 % systemkompatibel mit dem MILWAUKEE®-M18™-Produktprogramm"
 
Vielleicht haben die, wie Bosch seinerzeit mit dem 18V Winkelschleifer bedenken, dass der Akku die Maschine schafft. Wurde mir jedenfalls mündlich so überbracht, dass ich da aufpassen soll.
Die Maschine hat dann abgeschaltet als ich sie testweise zum Schneiden von Rasenkantensteinen benutzt hatte. Nicht ganz. Sie lief dann Minutenlang nur mit geringster Kraft. Vermutlich um Kühlluft durch den Motor durchzublasen wobei auch ein Akkutausch keine Abhilfe gebracht hatte. :crazy:

PS
 
powersupply schrieb:
Die Maschine hat dann abgeschaltet als ich sie testweise zum Schneiden von Rasenkantensteinen benutzt hatte. Nicht ganz. Sie lief dann Minutenlang nur mit geringster Kraft. Vermutlich um Kühlluft durch den Motor durchzublasen wobei auch ein Akkutausch keine Abhilfe gebracht hatte. :crazy:
PS

Ist doch klar, Maschine :flex: überhitzt...da nützt auch ein anderer Akku nichts.
 
In einem YT Video hab ich gesehen gehabt das ein kleiner Fuel Akku Kompakt-Schlagschrauber mit dem 12AH Akku nach paar Sekunden ausgeschalten hat angeblich wegen dem Überlastschutz... Aber dennoch finde ich es komisch das es paar Geräte gibt die man mit dem Akku nicht betrieben sollen dürfte....
Was ist an denen bittesehr so anders?
 
Thema: Test Milwaukee M18 HB12; Der erste 12Ah Akku im Test

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