Würth wechselt von Bosch zu TTI ...

Diskutiere Würth wechselt von Bosch zu TTI ... im Forum Akkuwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Schon gehört, dass Würth von Bosch zu TTI wechselt soll, um ein eigenes Akkumaschinen Programm auf die Füße zu stellen? Bin gespannt, ob es wahr...
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Bei uns gibts nen Baumarkt der Kette "Bauspezi". Da gibts die.
Wo anders habe ich die noch nicht gesehen.
Ist mir auch da nur aufgefallen, weil ich Samstag früh Schrauben brauchte, die ich nicht lagernd hatte.
 
Bauspezi kenn ich, der hat bei uns als Einziger neben einem Holzfachmarkt Sitzt&Passt aber beide keine HOX Schrauben - zumindest im Herbst war das noch so, bin da aber nicht so oft.
 
HOX werden u.a. auch bei Amazon und Völkner geführt.
 
Komisch, wollen Hersteller werden und haben irgendwie vergessen sich das KnowHow von Kress inkl Markennamen zu sichern.
In wie weit es im Handwerk wirklich auf Kombatibilität bei Akkus ankommt, weiß ich nicht.
Ich weiß aber, da ich es bei Handwerkern sehe, das irgendwie alles vertreten ist, sogar Güde (Rührwerk).

Und kam nicht manches mit Würth Aufkleber was nach Dewalt/Elu aussah?
 
Benderman schrieb:
Komisch, wollen Hersteller werden und haben irgendwie vergessen sich das KnowHow von Kress inkl Markennamen zu sichern.

Beim Markennamen war Positec schneller. Die Firma mit dem Know How heißt jetzt AMB. Und die Akkus waren ja doch ziemlich hinter der Zeit, also völlig uninteressant.
 
Benderman schrieb:
Und kam nicht manches mit Würth Aufkleber was nach Dewalt/Elu aussah?
Doch, z.B. Tauchsäge und kleine Tischkreissäge / Montagesäge. Aber ich wüsste jetzt kein Akkugerät.
 
Bei den Stromgeräten hat sich Würth aber schon immer breit aufgestellt. Ist ja auch viel leichter, Schuko ist ja in ganz D genormt^^
 
wink schrieb:
Ist ja auch viel leichter, Schuko ist ja in ganz D genormt^^
Jau, und wenn es diese Norm noch nicht gäbe, würden wir das in Deutschland heute auch nicht mehr hinbekommen, weil dann auf jeden MdB eine zweistellige Zahl Lobbyisten käme und wir vermutlich pro Landkreis unterschiedliche Stecksysteme hätten... :crazy: :rotfl: :popcorn:
 
Das würde uns abgenommen werden. Für derart "wichtige" Dinge ist die EU zuständig, siehe USB-Ladegerät für Handys...
 
Nö. Das wärevja zu Zeiten passiert, wo noch niemand über die Idee "EU" nachgedacht hat.
 
Ich bezweifle auch, dass jemand aus der EU es heute schaffen würde eine Norm im Sinne einheitlicher Stecker/Steckdosen auf den Weg zu bringen.

Die sind eher beschäftigt mit Abgasnormen - und da möchte ich anmerken, es wird zwar europaweit gemessen, nur einheitliche Richtlinien gibt es nicht. In Griechenland gibt es zum Beispiel eine Messstation auf dem Dach einer Universität - 8tes Obergeschoss! In Deutschland würde die Messstation dort nicht stehen, weil die Grenzwerte dann ja erfüllt wären ...

Um nun den Zusammenhang zum Thema herzustellen, es wird auf sehr lange Zeit absolutes Wunschdenken bleiben, dass man Akkupacks normt. Da hätte man bei Würth mal nachdenken können.

Warum packt man die Elektronik nicht in die Maschine/Ladegerät und normt die Spannung bzw Sockel? Fein hat z.b. die Multivolt Schnittstelle, so kann man 12 Volt oder 18 Volt nutzen und es reicht ein Ladegerät; wäre das ganze nun auch noch markenübergreifend aufgebaut z.b. mit Adapter ... ein Traum ...
 
flat12 schrieb:
Warum packt man die Elektronik nicht in die Maschine/Ladegerät und normt die Spannung bzw Sockel? Fein hat z.b. die Multivolt Schnittstelle, so kann man 12 Volt oder 18 Volt nutzen und es reicht ein Ladegerät; wäre das ganze nun auch noch markenübergreifend aufgebaut z.b. mit Adapter ... ein Traum ...

Ich behaupte noch mal, weil die Hersteller - zumindest die Großen - gar nicht kompatibel sein wollen und sie überdies einen starken Lobbyverband (ich nenne keinen Namen) haben, der ihnen Vereinheitlichungsideen im Sinne des Verbrauchers, von welcher Institution sie auch kommen mag, vom Halse hält.

Des Weiteren ist es augenscheinlich wirklich so, dass die EU sich lieber mit Sachen wie dem zulässigen Krümmungsgrad von Gurken und der Notwendigkeit von Warnhinweisen vor dem Salzgehalt bestimmter Brotsorten beschäftigt. Zumindest, wenn Frau May gerade nicht über neue Brexitverträge verhandelt.
 
Hier die offizielle Presseinformation von Würth zu dem Thema:

Entstanden aus den Ideen der Handwerker
Würth stellt Akku-Maschinen zukünftig selbst her

Künzelsau. Zukünftig entwickelt und produziert Würth seine Akku-Maschinen selbst. Gemeinsam mit dem Unternehmen Techtronic Industries Co. Ltd. hat Würth ein Joint Venture gegründet. Das gemeinsame Unternehmen trägt den Namen WÜRTH MASTER POWER TOOLS LTD. mit Sitz in Hongkong, China.

Seit Dezember 2018 besitzt Würth eine Mehrheitsbeteiligung an einem Joint Venture mit dem Unternehmen Techtronic Industries Co. Ltd. (TTI). TTI ist ein renommierter Hersteller im Bereich der Akkutechnologie und hat unter anderem die Lithium-Ionen-Technologie auf den Elektrowerkzeugmarkt gebracht. Im Joint Venture von Würth und TTI verbinden sich daher Produktions-, Entwicklungs- und Marktkompetenz in einer besonderen Konstellation: TTI ist ein führender Hersteller der Branche und produziert unter anderem in Deutschland, den USA und Asien. Würth ist Spezialist für Montage- und Befestigungsmaterial und marktführend in diesem Bereich. Die zuständigen Kartellbehörden haben der Kooperation zugestimmt.

„Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit mit TTI und darüber, dass wir nun unsere eigenen Akku-Maschinen herstellen. Das gibt uns die Möglichkeit, kompromisslos alles, was wir täglich an Anforderungen bei unseren Kunden vor Ort sehen und hören, in neue Produkte einzudesignen“, erklärt Thomas Klenk, Mitglied der Geschäftsführung der Adolf Würth GmbH & Co. KG und zuständig für Produkt, Einkauf und Export.

Akku-Technologie bietet größtes Zukunftspotential
Die Entwicklung dieser neuen Generation von Akku-Maschinen beginnt bei Würth mit den Anforderungen der Kunden. „Über unseren Außendienst und unsere fast 500 Niederlassungen bundesweit führen wir jeden Tag über 40.000 Gespräche mit den unterschiedlichsten Handwerkern und wissen daher, was sie von einer Maschine erwarten. Dieses Wissen fließt in unsere Entwicklungen ein“, ergänzt Thomas Klenk. In den nächsten Jahren erwartet Würth im Bereich der Akku-Maschinen spannende technologische Entwicklungen und möchte durch die eigene Herstellung noch wesentlich direkter als bisher Einfluss auf die angebotenen Akku-Maschinen nehmen. Da die Akku-Technologie das größte Zukunftspotential bietet, liegt hierauf der Fokus des Joint Ventures. Die Umstellung des Akku-Maschinensortiments erfolgt sukzessive. Den Auftakt bildet der Akku-Bohrschrauber ABS-18 Compact, der bereits erhältlich ist. Die nächsten Maschinen folgen im Frühjahr 2019.

Herstellerkompetenz auch in anderen Bereichen
Auch in anderen Sortimentsbereichen entwickelt und produziert Würth Produkte zunehmend selbst. Dazu gehören die bekannte ASSY-Schraube, Möbelbeschläge, Dübel und chemisch-technische Produkte. Der Eigenproduktionsanteil über das gesamte Sortiment von Würth liegt aktuell bei rund 25 Prozent.
 
Die Motivation sehe ich hier nicht in der Richtung, ein offenes, herstellerunabhängiges System zu schaffen, sondern ganz im Gegenteil, um die Kunden noch stärker zu binden. Man war wohl weniger begeistert, wenn diese höchstens eine oder zwei graue Maschinen kauften und der ganze Rest war blau und dazu kompatibel. Letztlich ist diese Entscheidung das Fundament, um neben dem ganzen Verbrauchsmaterial künftig auch den kompletten Akkuwerkzeugpark zu liefern. Wenn es jetzt noch Spezialbits für Würth Spezialschrauben gäbe, die nur an die eigenen Schrauber passen .... :wink:

TTI ist sicherlich groß, flexibel und schmerzfrei genug, um dieses Geschäft mitzunehmen und ein paar brauchbare Maschinen mit Würth Akkuschnittstelle zu fabrizieren. Der Produktionsstandort ist den meisten Käufern von Würth Produkten vermutlich ebenso egal wie den Anwendern von Bosch Maschinen.
 
Die Werkzeuge sind vielleicht gut oder sehr gut.
Ich sehe als grossen Nachteil, die Made in Pingpong Herstellung.
 
Klingt recht interessant.
Warten wir mal die Flut an speziellen angepassten Akku-Maschinen ab, ob die dann auch wirklich weit genug in allen handwerklichen Bereichen entwickelt und gestreut werden.
 
handmade schrieb:
Die Werkzeuge sind vielleicht gut oder sehr gut.
Ich sehe als grossen Nachteil, die Made in Pingpong Herstellung.

Glaubst du dass Das dem Ruf von Hilti bislang geschadet hat?
Ich denke, dass das die einzige Möglichkeit für Würth ist sich zu hundert % von den anderen Herstellern zu differenzieren. So kann keiner mehr sagen nimm lieber Bosch, die ist an diesen oder jenem Punkt schöner und kostet das Selbe. Ich denke mal, groß genug ist Würth mittlerweile.
Und an Ersatzteile denkt der Handwerker dessen Flottengerät mal eben ersetzt wird primär nicht.

PS
 
GiovanniB schrieb:
Die Motivation sehe ich hier nicht in der Richtung, ein offenes, herstellerunabhängiges System zu schaffen, sondern ganz im Gegenteil, um die Kunden noch stärker zu binden.
Na, das war doch von vornherein klar... :allesgut:
Wenn es jetzt noch Spezialbits für Würth Spezialschrauben gäbe, die nur an die eigenen Schrauber passen ....
Die Würth ASSY gibt's ja schon. Sie ist halt kompatibel... :ducken:
Der Produktionsstandort ist den meisten Käufern von Würth Produkten vermutlich ebenso egal wie den Anwendern von Bosch Maschinen.
Ich denke, der wird mehr als 80% aller Käufer egal sein.

handmade schrieb:
Die Werkzeuge sind vielleicht gut oder sehr gut.
Ich sehe als grossen Nachteil, die Made in Pingpong Herstellung.
Du gehörst also zu den restlichen 20%... :rotfl:
 
Glaub ein offenes Akkusystem für alle x-beliebigen wird kein Hersteller anbieten. :wink:
 
Interessant wäre es, zu beobachten was passiert, wenn jemand von der anderen Seite anfängt, und einen "Universalakku" anbietet, der zu allen/mehreren Systemen kompatibel ist. Also zB eine schlaue Elektronik in einem Grundakku und dann eine "dumme" Adapterplatte dazwischen, die nur die Kontakte vom Akku auf den jeweiligen Hersteller übersetzt.

Wenn da eine kritische Masse erreicht ist, könnte ich mir gut vorstellen, dass die Hersteller umkippen und gleich die Geräte mit der Universalschnittstelle anbieten. Oder sie setzen Himel und Hölle in Bewegung um den Akkuhersteller aus dem Markt zu klagen.

Vermutlich eher letzteres.
 
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