Warnung : Bosch AL 1860 CV zerstört Akkus!

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powersupply

powersupply

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Hallo zusammen

Ich bin eigentlich vorsichtig mit solchen Aussagen. Aber jetzt wäre mir fast wieder ein Akku im Ladegerät gestorben. :evil:
Vor zwei Wochen hatte ich eine Testserie gemacht und einen noch guten 5Ah 18V Akku in das Ladegerät gesteckt welcher auch geladen wurde. Jetzt habe ich im Vorbeigehen mal wieder drangedacht, den Akku herausgenommen und die Spannung gemessen: 17,89V... :shock:
Die Ladekontrollleuchte zeigte dabei dauergrün an. Also alles in Ordnung. :zunge:
Wäre der noch zwei Monate gesteckt wäre er tot wie vor zwei Jahren der damals brandneue 6Ah Akku mit den Samsung 18650-30Q Zellen. Dessen Ableben konnte ich mir nicht wirklich erklären, da dessen Zellen alle komplett auf maximal 0,3V runter waren.
Den Verdacht hatte ich schon zwei oder dreimal, bin der Sache aber leider nicht konsequent genug nachgegangen weil zwischen Einstecken und Leer doch ein erhheblicher Zeitraum ist.
Jetzt nach dem Messen und wieder Einstecken ist der Akku innerhalb weniger als einer Stunde wieder voll geladen.
IMG_20180528_170502.jpg
IMG_20180528_170626.jpg

Ich mache mir jetzt einen Akku mit Messanschluss und werde den regelmäßig nachmessen.

Mit dem aktuellen 1880 passiert das definitiv NICHT.

PS
 
Also ist es nur kritisch, wenn der Akku vollgeladen im Ladegerät verbleibt?

Gruss Jürgen
 
powersupply schrieb:
...Vor zwei Wochen hatte ich eine Testserie gemacht ...
Wäre der noch zwei Monate gesteckt wäre er tot...

Hat der zwei Wochen lang gesteckt? Ich nehm' Akkus eigentlich immer aus dem Ladegerät, wenn sie geladen sind. Allerdings bin ich auch nicht der designierte Akkufoltermeister des Forums. :mrgreen:
 
Jürgi schrieb:
Also ist es nur kritisch, wenn der Akku vollgeladen im Ladegerät verbleibt?

Ja. Zumindest im AL1860 CV.
Hab jetzt derzeit einen verkabelten Eneracer dran. Der wurde von 19V auf 20,8V vollgeladen.
Den werde ich wenns geht täglich messen.
Den zwischenzeitlich vollgeladenen 5Ah Akku ebenfalls.

Mal sehen. Vielleicht aktiviere ich auch noch meinen Punktschreiber. Dann habe ich das Ergebnis wenigstens in Papierform und kontinuierlich aufgezeichnet.

PS
 
Meine Akkus stecken auch oft im Ladegerät bis zur Benutzung. Das können auch mal Wochen sein. Wenn der Akku dann aber tiefentladen ist, ist das mehr als ärgerlich. Ist mir auch noch nicht passiert...
 
Ja. Ein bei Ladegeräten beliebter Fehler, den kaum jemand bemerkt, weil die meisten Leute die Akkus innerhalb weniger Tage nach erfolgter Ladung herausnehmen. Ich versuche da auch immer dran zu denken, allein schon wegen der Brandgefahr durch jedes "zu viel" eingesteckte elektrische Gerät.
Gibt da mehrere mögliche Design-Fehler:
- gesteckter Akku wird von spannungslosem Lader "leergesaugt"
- Lader schaltet zwar am Ladeende auf Erhaltungsladung, lädt den Akku aber langsam tot
- Lader schaltet zwar am Ladeende ab, lädt aber nie nach
- Lader schaltet nicht ab, sondern lädt quasi endlos, bis der Akku weit über der Ladeschlußspannung liegt.

Ich kann grundsätzlich nur davon abraten, Akkus länger als notwendig im Ladegerät bzw. an Spannung zu belassen!

Akkus gehören (mindestens bei längerer) Nichtbenutzung auch nicht an den Verbraucher (sprich das Gerät), es gibt heutzutage so viel Akkugeräte mit "Intelligenz", sprich Bluetooth-ICs, Lagesensoren oder ähnlichem, daß die Akkupacks davon langsam, aber sicher leergesaugt werden!
 
Dirk schrieb:
...es gibt heutzutage so viel Akkugeräte mit "Intelligenz", sprich Bluetooth-ICs, Lagesensoren oder ähnlichem, daß die Akkupacks davon langsam, aber sicher leergesaugt werden!

Kann ich bestätigen, wenn auch mit der Autobatterie und einem billigen Ladegerät für Handys. Im Zigarettenanzünderanschluss vergessen und über die zwei Wochen, die ich weg war, hat das Ding allein über seine blöde Diode die Autobatterie auf laut Bordcomputer 80% ausgenuckelt.
 
Hi
Du solltest Di so allmählich von manchen Mythen trennen!
Dirk schrieb:
:
- gesteckter Akku wird von spannungslosem Lader "leergesaugt"
- Lader schaltet zwar am Ladeende auf Erhaltungsladung, lädt den Akku aber langsam tot
- Lader schaltet zwar am Ladeende ab, lädt aber nie nach
- Lader schaltet nicht ab, sondern lädt quasi endlos, bis der Akku weit über der Ladeschlußspannung liegt.
Zu 1 : Wann hattest Du den letzten Stromausfall der länger als ein paar Stunden dauerte?
Zu 2: Totladen durch falsch bemessene "Erhaltungsladung" gab es bei Ni-Akkus. Insbesondere beim Übergang von NiCd auf NiMH. Li-Ion Akkus könntest Du unbegrenzt an 4,2V/Zelle lassen. Dann altern sie halt beschleunigt. Die meisten Akkulader (18V) lassen nach Ladeende einen Spannungsabfall bis auf 20V zu ehe nachgeladen wird. Du könntest auch problemlos die Spannung auf knapp über 20V halten. Dann fehlen halt 20% an nutzbarer Kapazität.
Zu3 : Genau DAS praktiziert der AL1860 CV und entnimmt dabei offensichtlich einen geringen Strom aus dem Akku. Wofür auch immer. Das nicht Nachladen an sich wäre nicht nachteilig und ist zu betrachten wie Lagern.
Zu 4: Da wäre das Ladegerät richtig defekt. Ich nehme an, Du bist immer ständig ununterbrochen vor Ort wenn Du deine Akkus lädst...

Akkus gehören (mindestens bei längerer) Nichtbenutzung auch nicht an den Verbraucher (sprich das Gerät), es gibt heutzutage so viel Akkugeräte mit "Intelligenz", sprich Bluetooth-ICs, Lagesensoren oder ähnlichem, daß die Akkupacks davon langsam, aber sicher leergesaugt werden!
Wenn die Maschinen ordentlich designt sind ist das absolut kein Problem. Mir ist bislang nur von einer Geräteserie eines hier so gut wie nicht vorkommenden Herstellers durch Insiderwissen bekannt, dass Akkus durch einen Designfehler zu Tode entladen wurden. Dadurch kam ich zu einer größeren Anzahl an 2Ah Samsung Zellen. Metabo wars nicht. Und die Maschinen die ich hier habe, egal ob Bosch, Metabo Dewalt Milwaukee oder Flex sind auch nicht auffällig. Erst heute Mittag hatte ich nach mehr als 3 Monaten wieder mein Multitool in Betrieb. Dort steckte ein halb voller 3,1Ah Akku.
Wie willst Du dieses Ansinnen eigentlich den vielen Kleingerätebesitzern vom Schlage eines IXO oder Gardena Gartenschere erklären? Sollen die jetzt alle ihre Zellen über den Winter ausbauen? :crazy:

PS
 
powersupply schrieb:
Du solltest Di so allmählich von manchen Mythen trennen!
Das sind keine "Mythen", sondern ist (leider) immer noch Realität. Schau' mal nach Lader-Rezensionen bei lygte.info
 
Auf der Seite war ich erst heute Mittag wegen einer anderen Sache. :bierchen:
Wir sind uns aber schon einig, dass wir uns bei den von mir angesprochenen Marken über Ladegeräte unterhalten die nicht unbedingt zur Billigstschiene gehören dürften.
Bei diesen EInzelzellenladern ist dagegen der Markt so dermaßen weit gestreut, dass Du fast nur bei bekannteren Marken davon ausgehen kannst keinen Schund zu bekommen. Es soll natürlich auch da Ausreißer geben.
Bei den Akkuladern für hochwertige Akkumaschinen erwarte ich solche Ausreißer eher nicht. Die hätten ja doch teure und sicherlich auch rufschädigende Folgen.
Wenn ich nur daran denke wie schnell Metabo mit dem ASC30-36 auf den Umstand reagiert hatte dass das Ladegerät bei heißem Akku zwar den Lüfter aktivierte aber nicht mit der Ladung begonnen hat. Die hatten das quasi über Nacht abgestellt!

PS
 
Also, Langzeitmessung mit einem Eneracer am AL1860 CV läuft. Seit gestern ist die Akkuspannung bereits auf 20,3V gefallen und wird auch nicht mehr nachgeladen wenn der Akku entnommen und wieder angesteckt wird, obwohl die grüne Ladekontroll-LED blinkt.
Parallel dazu wird ein vollgeladener 5Ah Akku im Ruhezustand gemessen.
Jetzt hoffe ich, dass der Yokogawa Schreiber keinen zu niedrigen Innenwiderstand hat... :glaskugel:
Aber selbst wenn. Dann würden beide Akkus gleichermaßen belastet.
Ich denke, ich richte nachher nochmal einen Akku und zeichne parallel dazu den Verlauf am AL1880 auf.
Messkanäle habe ich genügend. Insgesamt hätte ich 30 Stück...
Leider gibts das Ergebnis nur auf Papier, da ich den Schreiber noch nicht dazu bekommen konnte über RS232 mit einem PC zu sprechen. :(

PS
 
Zwischenstand:
Das Ladegerät hatte nach dem neu Anstecken des Akkus doch nochmal auf 20,43V nachgeladen.
Seitdem gleitet die Spannung langsam aber Sicher nach unten. Ich hätte besser einen 5Ah Akku nehmen sollen. Dann ginge es etwas schneller als mit dem Eneracer.
Bei der Gelegenheit hab ich nun auch gesehen, dass der Schreiber einen etwas größeren Messwert auf dem Papier festhält als in der Anzeige steht. 20,23V in der Anzeige 20,26V auf dem Papier. macht ca 1% aus. Da kann ich mit leben...
Die rote , mit 20 gekennzeichnete Punktlinie ist der Akku im Ladegerät. Die grüne Linie mit der 21 dran ist der 5Ah Akku ohne Ladegerät. Die blaue Linie stammt von einer älteren Aufzeichnung und ist hier nicht von Bedeutung. Zwei solcher Felder in der Länge entsprechen etwas mehr als 1 Tag. Der Vorschub beträgt 1mm/h und das Raster, dicke Linie zu dicke Linie, ist (leider) Zoll.

Die etwas dickere Längsllinie des Rasters am linken Bildrand ist 20,0V. die rechts neben dem rechten Pfeil ist 21,0V. Die dicke Linie direkt rechts von dem linken Pfeil ist 20,50V.
Man sieht nun schön wie die rote linie kontinuierlich, bei 20,44V beginnend innerhalb von ca 3 Tagen auf nun 20,26V abfällt.
1527869031536_adobe.jpg


PS
 
Wobei ich immer noch nicht verstehen mag, warum geladene Akkus im Ladegerät stecken gelassen werden. Und ich frage mich, ob du in deiner Bildbearbeitung keine Option hast, Autoformen einzufügen. Diese "handgeschmierten" Krakelpfeile, liegen im Aussehen doch echt immer so zwischen Finger gebrochen und Stinkmorchel.
Die aufgezeichneten Graphen sind aber trotzdem äußerst interessant und informativ. :thx: dafür.

Nachtrag:
Kannst du das Bild eventuell in größer als PDF zum Runterladen hochladen?
 
Brandmeister schrieb:
Diese "handgeschmierten" Krakelpfeile, liegen im Aussehen doch echt immer so zwischen Finger gebrochen und Stinkmorchel.

:rotfl: :mrgreen:
 
moto4631 schrieb:
Brandmeister schrieb:
Diese "handgeschmierten" Krakelpfeile, liegen im Aussehen doch echt immer so zwischen Finger gebrochen und Stinkmorchel.

:rotfl: :mrgreen:

Ihr Kulturbanausen. :mrgreen:
Das ist Handmade am Handy und fällt unter persönlich künstlerische Freiheit! :wink:

Ich erstelle meine Beiträge tagsüber nur mitm Handy(Bilder sowieso) und/oder Tablet und schmeiß den großen Rechenknecht gar net erst an. Wenn Ihr mir eine App wisst mit der Pfeile ohne große Einarbeitung flott in Bilder einzufügen gehen will ich das gerne versuchen. Zuschneiden ist kein Problem, das werdet Ihr an dem krummen Format ja schon selber bemerkt haben.

PS
 
Bin eben vorgeschädigt...muss mich immer mal wieder mit so was rumärgern.
Wenn ich so eine App finden sollte, winke ich dir mit dem Zaunpfahl.
 
Ok, ich warte drauf.
Hier hast Du schon mal das Original zum selber Anmalen.
IMG_20180601_173348.jpg

Auch als pdf hab ich dir das erstellt. Ohne Pfeile.
Anhang anzeigen bild.pdf

Ich gebe hiermit beide Dokumente für jede Art von Weiterverwendung frei solange die Messwerte nicht verfälscht wiedergegeben werden.
Bin daher gespannt was künstlerisches dabei herauskommt. :mrgreen:

PS
 
Da mich das Thema insgeheim weiterhin beschäftigt weil mich die Größenordnung der Entladung interessiert habe ich die Anordnung um einen weiteren Akku erweitert.
IMG_20180602_174924.jpg

Dazu habe ich an dem Akku eine professionelle Entladeeinrichtung angebracht. :x
IMG_20180602_172736.jpg

Den Widerstand ermittelte ich aus folgender Überlegung:
Der Akku an dem ich das zuletzt beobachtete hatte rund 5Ah und war vom Ladegerät zunächst nahezu vollgeladen worden. Als ich dann nach etwa 3 Wochen schaute war die Spannung runter auf knapp 18V wonach etwa 2,5Ah entnommen waren. Das entspricht bei 2500mAh und etwa 500Stunden für 21 Tage einer Entladerate von "lediglich" 0,005A. Also 5mA. Nicht viel sollte man meinen... :shock:
Zum Töten eines Akkus reicht das aber dennoch! Zurück zum Thema.
Ich habe daher also einen Normwiderstand mit 3,9kOhm an den Akkuanschluß angelötet um die ungefähr 5mA fließen zu lassen. Dieser Messwert wird nun als Kanal 22 am Schreiber mitprotokolliert.
Ein Bild davon gibts noch nicht weil dafür erst zwei Punkt auf dem Papier sind.
Jetzt zu Beginn lag der extra Akku bei 20,32V

PS
 

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Spannend!
Ein Krimi für Akku - Nerds :top:
Bitte weiterhin Dokumentieren, ich zumindest lese mit :)
 
Brandmeister schrieb:
Diese "handgeschmierten" Krakelpfeile, liegen im Aussehen doch echt immer so zwischen Finger gebrochen und Stinkmorchel.

Nachdem Du mich sooo lieb angepflaumt hast habe ich nun nochmal nach einer möglicherweise passenden App gesucht und ein Musterbild erstellt. :allesgut:
Ich bitte hiermit höflichst um eine positive Abnahme :mrgreen:

Graph.jpg

Edith sagt: Der Text hätte größer sein dürfen :schlaubi:

PS
 
Thema: Warnung : Bosch AL 1860 CV zerstört Akkus!
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