Der Akkuquälthread

Diskutiere Der Akkuquälthread im Forum Akkuwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Nachdem ich vor einiger Zeit einen Akkutest mit meinen Metaboakkus durchführte wurde ich gefragt ob ich denn Interesse hätte einen weiteren Test...
Das kürzere Rohr mit 702mm wog 105g.
Das längere, mit 800mm wog 117g, hätte aber bei genau gleichem Querschnitt etwa 120g wiegen müssen.

Daher habe ich mal elektrisch nachgemessen.
Das 800mm-Rohr hat in der Tat einen höheren Widerstand pro Meter als das Kürzere.
Das Längere hat auf einer Messstrecke von 757mm einen messbaren Widerstand von 24,64mOhm/m während das Kurze nur 24,51mOhm/m aufweist.
Ergibt einen Querschnitt von 17,45mm² beim Langen und 17,54mm² beim kurzen Rohr.
Mit einem spezifischen Gewicht von 8,4g/cm³ auf das Gesamtgewicht der Rohrabschnitte zurückgerechnet ergeben sich etwa 104g und 117g.

Demzufolge muss das auch mit ziemlicher Sicherheit Manganin sein! :top:
Man könnte es, optisch zumindest, auch für altes Messing halten....

Ich hab da nun vor zum Einen an ein in der Länge passendes Stück Schlauchnippel sowie Elektrische Anschlußstücke mit Silberlot anzulöten und an zwei weiteren Punkten Messabgriffe anzubringen die ich wohl auch mit Silberlot anlöten werde.
Klemmschellen sind aufgrund der Oxydationsneigung eher ungeeignet.

PS
 
Hi,
was verwendest Du für Kühlwasser? Hast Du keine Bedenken, dass das (zwangsläufig) elektrisch leitende Kühlwasser das Ergebnis beeinflusst?
 
Ich hab HF15 drin.
Ds "gute" Mittelchen, das man auch in die Cloos Geräte einfüllen soll.
Meine Kühlkörper sind ja auch schon auf dem negativen Anschluß so dass ich mir wegen der Potentialdifferenz die sich über die 5x30mm Stromschienen bis zum Shunt ergibt keine Sorgen mache.
Der Spannungsabfall der Stromschienen dürfte noch nicht mal ein hundertstel dessen sein was am Shunt abfällt. Kann das ja mal versuchen per rudimentärer Rechnung zu ermitteln.

PS
 
Wenn ich das halbverbrannte Ding irgendwo liegen sehen würde würde ich das liegen lassen! :mrgreen:
Mein erster selbstgebauter und wassergekühlter Präzisionsshunt.
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Am Donnerstag kam endlich mein extra dafür georderter Lötbrenner. Ich sollte wohl eher sagen Weichlötbrenner, denn die Wärmeausbeute ist schon sehr grenzwertig!
Der Flammkegel viel zu groß und doch zu wenig Energie so dass man ewig am rumbrutzeln ist. :cry:

Zum Kontaktieren des Rohres habe ich extra Kupferringe angefertigt in die ich zunächst M4 Gewinde eingebracht habe um Messanschlüsse anbringen zu können.
Dann habe ich an den Ringen um 90° versetzt zu den Messanschlüssen nochmal je eine abgeflachte Stelle angebracht an denen die Winkelstücke angelötet werden sollten...
Bei Weichlöten hätte ich gesagt heißmachen und dranpappen.
Bei Hartlöten geht das nicht. Schon gar nicht wenn man keine Schablone hat und das nachher einigermaßen passen soll.
Also nochmal vorsichtigst Löcher gebohrt und Gewinde geschnitten. Dann vor Ort drangehalten, die Winkel mit den Schrauben fixiert und anschließend mit Silberlot endgültig zusammengefügt.
Der Abstand der Kupferringe beträgt ziemlich genau 10cm so dass ein Widerstand von ca. 2,45mOhm zu erwarten ist.
Gemessen habe ich jetzt 2,35mOhm. Das lasse ich als Abweichung durch Herstellertoleranz des Rohrherstellers und meinen Lötkünsten durchgehen da mir auf einer Seite etwas Lot vorgelaufen ist.
Eine Messung mit Erwärmung steht noch aus.

Jetzt muss ich noch drei 12mm Kupferlötwinkel und zwei Erweiterungen 12mm/15mm besorgen. Dann kann ich mich an den Umbau des Wasserkreislaufes machen.

PS
 
Noch ein Nachtrag.
Wenn ich das Rohr mit dem Fön erwärme geht der Widerstand zunächst etwas hoch um dann unter den ursprünglichen Wert abzusinken. Normalerweise würde man das gar nicht merken, aber mein Messcomputer zeigt die Änderung von 2,3478 auf 2,350 und runter auf 2,3475 halt an. Eine Temperatur hatte ich dabei nicht gemessen. Die Angabe von 2,35mOhm im vorigen Beitrag war schon von 2,3478 aufgerundet gewesen.
Mit dem Wert werde ich auch den Verstärkungsfaktor des Instrumentenverstärkers in der Senke anpassen.

Bei rechnerisch etwa 18mm² des Manganinrohres sollte mit Luftkühlung auch ein Strom von 50A drin sein. Das sind ja nur 6W Wärme.
Bei 200A und 94W geht ohne Wasserkühlung gar nichts!

Ursprünglich wollte ich die wirksame Länge des Rohres ca 250mm lang machen. Dann hätte ich aber bei den mit 18V möglichen 130A zusätzlich zu den 2kW nochmal knapp 130W an Wärme im Widerstand gehabt... So sind es nur etwa 40W.
Beim angedachten Maximalstrom von ca 250A reden wir dann schon von ca 450W alleine im Widerstandsrohr was dort am Ende vermutlich die Kühlflüssigkeit zum Sieden bringen würde. Ein weiteres Problem ergibt sich dann vermutlich auch durch die thermoelektrischen Effekte (Seebeck Effekt)wenn der Anfang und das Ende zu unterschiedlich temperiert sind. Aber das wird sich zeigen müssen.

PS
 
Einmal mit Profis arbeiten... :evil:

Des dauert jetzt wieder ein wenig.
Mir hats wohl, wieder mal, durch statische Entladung in der Elektronik was zerschossen. :ducken:


PS
 
Wenn Du weiter so aufrüstest, kannst Du bald die Akkus vom Tesla quälen :respekt:
 
Jürgi schrieb:
Wenn Du weiter so aufrüstest, kannst Du bald die Akkus vom Tesla quälen :respekt:

Lieber nicht!
Mit 100kW könnte ich in meiner Zisterne Würstchen kochen :mrgreen:

Hat eigentlich schon mal wer etwas mit WIG-Löten von Kupfer gemacht? :kp:

Ansonst hole ich mir doch noch so ein Rothenberger Set wenn ich mal eins einigermaßen preisgünstig erwische.

PS
 
powersupply schrieb:
Hat eigentlich schon mal wer etwas mit WIG-Löten von Kupfer gemacht? :kp:

Mit CuSi3 hab ich schon Stahl, Messing und Kupfer verlötet (in allen Kombinationen, Beispiel hier). Geht eigentlich ganz gut.

Cu mit Cu verschweißen steht noch auf der großen Liste. Wollte irgendwann mal einen Versuch mit Draht aus einer Elektroleitung als Zusatz starten.


Gruß
 
Ah, Danke.
Mir gehts um das verlöten mit Silberlot.
Damit das sauber und möglichst vollflächig in den Spalt verläuft muss im Beispiel der Kupferstücke am Manganinrohr ja das ganze Bauteil großflächig erwärmt werden.
Wird das was mit Wig oder ist das eher geeignet zwei Rohrfittinge genau im Bereich des Lichtbogens sauber mit Lot zu benetzen?

PS
 
powersupply schrieb:
Mir gehts um das verlöten mit Silberlot.

Ah, hatte ich falsch verstanden, sorry.
Silberlot und WIG hab ich noch nicht probiert, keine Ahnung.
Ich könnte mir aber vorstellen, dass der Wärmeeintrag für deinen Fall (große Kontaktfläche) zu punktuell ist.
Außerdem brauchst du doch bestimmt Flußmittel bei dem tiefen Spalt, ob sich das mit dem WIG Brenner verträgt? :kp:
 
Moin

Am Flußmittel wird es nicht scheitern.
Mein Lot, AF314, ist schon Flußmittelumhüllt. Zwar noch nicht Borsäurefrei aber wenigstens hab ich Silberlot mit Umhüllung.

PS
 
Und weiter gehts.
Hab mir einige Lötfittinge beschafft und ebenfalls mit Hartlot an den Widerstand gelötet.
Das ging deutlich besser als die dicken Anschlußelemente.
Hat mir jemand einen Hinweis wie ich das verbleibende Flußmittel abbekomme ohne alles abkratzen zu müssen? Das Manganinrohr habe ich schon weitgehend sauber. aber an den Kupferfittingen ist noch einiges dran.
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Jetzt muss ich nur noch den Fehler in meiner Schaltung suchenund hoffe, dass ich nicht wieder den AD620 abgeschossen habe.

PS
 
powersupply schrieb:
Hat mir jemand einen Hinweis wie ich das verbleibende Flußmittel abbekomme ohne alles abkratzen zu müssen?
Eventuell durch Beizen? Ich habe aber keine Ahnung, wie Dein Manganin darauf reagiert.
 
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