Makita Lader DC18RC aktive Kühlung eingebaut

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palone

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um die Innentemperatur von schädlichen 60-70 Grad auf jetzt ca 31 Grad runter zu bekommen habe ich einen 40x40x10mm Lüfter eingebaut und die 12v Versorgung vom Akkulüfter (schwarz/rot - das gelbe Signalkabel unverändert gelassen) abgegriffen. Stecksystem JST/BEC Stecker/Buchse. Lufteinlässe auf beiden Seiten mit 11x 4,5mm Löchern erstellt.
Sollte der Lebensdauer der elektronischen Bauteile zuträglich sein.
Grüsse /PAL

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Gibt auf jeden Fall einen Daumen hoch dafür! :top:

Ich habe mir die Mühe allerdings noch nie gemacht, weil die max. 70°C, die Du gemessen hast, vollkommen unkritisch sind.
 
Wenn überhaupt ist der Akku zu kühlen und nicht das Ladegerät.
 
Dirk schrieb:
Gibt auf jeden Fall einen Daumen hoch dafür! :top:
..max. 70°C, die Du gemessen hast, vollkommen unkritisch sind.

1) danke :)

2) Elkos z.B. haben bei 70° nur noch 1/4 ihrer erwarteten Lebensdauer, als bei Betrieb unter 50°. Im Inneren der hitzeerzeugenden Bauteile herrschen ganz schnell über 100° und da wird's schnell eng. Deshalb hat Leistungselektronik sonst immer eine aktive Kühlung.
 
Elektrolytkondensatoren haben aber auch eine so lange Lebensdauer, dass das vollkommen egal ist.
Die Technik in meinem 11 Jahre alten Plasma-TV wird heißer, läuft länger und ist dennoch jetzt schon älter als meine aktuell benutzten Werkzeug-Lader.

Du konstruierst ein Problem herbei, welches faktisch nicht existiert.
 
Hallo Dirk

Deine Aussagen zum Thema sind genauso falsch wie die dass man einem Gerät unbedingt einen Lüfter spendieren muss weil die Elkos warm werden. Was aber wiederum nie falsch sein kann.
Dass dein Plasma-Stromfresser so lange lebt ist womöglich gerade einem geschickt platzierten leisen Lüfter und/oder besonders hochwertiger Elkos geschuldet! :glaskugel:
Diese gibt es nämlich in Spezifikationen von 1000h bei 105° bis 15000h bei 105°. Je nachdem was der Hersteller des Gerätes auszugeben bereit ist.

Rechnen wir doch mal: außen warmes, innen heißes Gerät mit konstruierten 95° an den Elkos:
Rechnung billige Elkos: (2000h bei 105°)
2000h * 2 = 4000h (wird das Ladegerät unter Last nie erreichen)
Rechnung billige Elkos mit Lüfter und 75°
2000h * 2 * 2 * 2 * 2 = 32000h
Mit teureren Elkos kannst Du von 6000h - 10000h bei 105° also dem 3 - 5-fachen ausgehen.
Manche Hersteller verwenden noch billigere Elkos die gar nur mit vielleicht 4000h bei 85° spezifiziert sind.
Da kann es noch deutlich übler aussehen.

Ich war bei uns im Geschäft vor Jahren schon der erste der am Arbeitsplatz zwei Monitore stehen hatte weil ich ganz einfach einen der damals vielen verreckenden 19" Visualisierungsmonitore einer Elkokur unterzogen hatte und so "gratis" zu einem gekommen bin. Jedenfalls musste der Chef kein Geld ausgeben und ich hatte ne halbe Stunde gebastelt. Natürlich nur in der Pause! Ich schwör! :mrgreen:

PS
 
Mag sein. Ändert aber nichts daran, daß die Bastelei für einen Werkzeugakkulader nicht notwendig ist. Wenn jemand da Spaß dran hat -> gerne doch, schrieb ich ja oben schon. Aber eine technische Notwendigkeit kann man da nichtmal herbeireden.
 
Schaden wird es jedenfalls nicht
 
Dirk schrieb:
Aber eine technische Notwendigkeit kann man da nichtmal herbeireden.
Das ist nicht ganz richtig. Die Hersteller sehr teurer und sehr komplexer Leistungselektronik setzen alles daran, die Halbleiter auf Temperaturen bis max 30 Grad zu halten, um die Lebensdauer zu erhöhen!
 
Welche Spezialanwendunen meinst du genau?
 
ZB LDMOS Transistoren, wie sie beispielsweise in der Industrie und Schaltnetzteilen verwendung finden. Usw:
Typische Applikationen:
Industrie, Wissenschaft, Medizin (ISM):
Lasergenerierung
Plasmaätzen
Teilchenbeschleuniger
MRI und andere medizinische Applikationen
Industrielle Heiz-, Schweiß- und Trocknungssysteme
Rundfunk:
Rundfunkübertragung
VHF-Fernsehrundfunk
Mobilfunk:
VHF-Basisstationen
HF- und VHF-Kommunikation
Schaltnetzteile
 
Rainer4x4 schrieb:
Die Hersteller sehr teurer und sehr komplexer Leistungselektronik setzen alles daran, die Halbleiter auf Temperaturen bis max 30 Grad zu halten, um die Lebensdauer zu erhöhen!
30°C halte ich für ein Gerücht. Halbleiter auf diese Temperatur zu kühlen ist für Leistungselektronik nicht sinnvoll. 70 bis 80 °C (T_Junction) dürfen normale Mosfets und allgemeine Halbleiter gerne erreichen, ohne dass man sich irgendwelche Gedanken bezüglich der Lebensdauer machen muss.

ZB LDMOS Transistoren, wie sie beispielsweise in der Industrie und Schaltnetzteilen verwendung finden.
Kenne ich eigentlich nur aus HF-Anwendungen. In normalen Schaltnetzteilen habe ich die noch nie gesehen. Da ist wenn es wirklich zur Sache geht nach meiner Erfahrung eher SiC das Mittel der Wahl.
Und LDMOS Transistoren in HF-Endstufen sind wohl die Bauteile mit den höchsten Leistungsdichten überhaupt. Schau dir mal den RF4L10700CB4 als Beispiel an - einige hundert Watt auf einer Fläche von weniger als 3 cm². Die Maximaltemperatur liegt laut Datenblatt übrigens bei 200 °C. :wink:
Für den sinnvollen Einsatz geht der Hersteller von einer maximalen Sperrschichttemperatur des Bauteils von 165 °C aus. Da ist natürlich auch eine Menge Marketing mit dabei, aber deutlich über 100 °C kann man die Teile bedenkenlos betreiben, ohne Probleme mit der Lebensdauer zu bekommen.
Gibt es außerhalb dieser HF-Endstufen noch andere LDMOS, die ich nicht kenne und die wirklich temperaturempfindlich sind? (Ernstgemeinte Frage.)

Den Umbau des Ladegeräts finde ich ganz nett, je nachdem wo die 70 °C gemessen wurden. Wenn das die Lufttemperatur ist, sind die Halbleiter noch mal ein ganzes Stück wärmer.
 
Dev schrieb:
Den Umbau des Ladegeräts finde ich ganz nett, je nachdem wo die 70 °C gemessen wurden. Wenn das die Lufttemperatur ist, sind die Halbleiter noch mal ein ganzes Stück wärmer.
Ja, so ist es.
Bei den von Rainer angesprochenen Industriellen Anlagen geht man zusätzlich auch von Stress durch Ausdehnung der Komponenten aus weswegen man hie große Temperaturänderungen tunlichst vermeidet.
In meiner Stromsenke fahre ich auch schon mal bis ca 80° Kühlwassertemperatur. Da dürften die schlechtesten Transistoren auch jenseits der 120° am Chip haben...
Da muss mir aber auch keiner Garantie geben

PS
 
Gerade im Bereich RF Endstufen gibt es diese Transistoren. Und natürlich in den dzugehörigen Schaltnetzteilen.
Die letzten 30 Berufsjahre habe ich als Ing Nachrichtentechnik im Bereich Hochleistungssender im Rundfunksektor gearbeitet. Ab etwa 2005 haben wir die ersten LDMOS Endstufen im Bereich DVB-T bekommen, für die gigantische Lüftungskammern angebaut wurden, und gewaltige Lüfter ab 30 Grad die Wasserkühlkörper runter gekühlt haben. Ab 33 Grad ging die Warnlampe an. Um die große Abwärmemenge im Winter nutzen zu können musste die Temperatur per Wärmepumpe auf 50 Grad angehoben werden.
Wenn Du genaueres wissen möchtest lass es mich wissen. Ich werde bei meinen Kollegen die Transistortypen und genauere Pararmeter abfragen. Selber bin ich seit 5 Jahren im Ruhestand und habe keinen Zugriff mehr auf die Unterlagen.
Es handelt sich um Senderanlagen der Fa Plisch, Viernheim. Gibt aber ähnliche Anlagen von Rohde und Schwarz usw.
 
Ok, wenn es um Sendeanlagen geht, werden ordentliche Leistungen umgesetzt. Dann ist klar, wo das Missverständis herkommt.
Du redest von der Gehäusetemperatur und ich von der Sperrschichttemperatur (denn das ist die Temperatur, die für die Lebensdauer relevant ist). Und bei einigen hundert Watt an so einem Minibauteil ist der Temperaturgradient recht brutal. Wenn am Kühlkörper 33 °C herrschen, sind es im IC schon deutlich über 100 °C.
Und ich habe mich schon gewundert, warum die LDMOS plötzlich so temperaturempfindlich geworden sein sollen. :)
 
Dev schrieb:
Du redest von der Gehäusetemperatur
Nein, ich rede von der Modultemperatur. Aus dunkler Erinnerung waren die Motorola RF Verstärkermodule auf -20 bis 70 Grad spezifiziert. Der optimale Arbeitspunkt lag laut Hersteller bei eben 30 - 33 Grad.
Aber das sollte hier nicht das Thema sein. Mir ging es eher um die pauschale Aussage das man "die technische Notwendigkeit" herbei reden müsse.
 
Rainer4x4 schrieb:
Mir ging es eher um die pauschale Aussage das man "die technische Notwendigkeit" herbei reden müsse.
Dir ist aber schon der sachliche Zusammenhang meiner "Pauschalaussage" klar? Mir war nicht bewußt, dass ich noch erklären muss, das die sich nicht auf das ganze Universum, das Leben und den Rest bezieht, sondern eben nur auf popelige Consumer-Elektronik wie das hier besprochene Ladegerät.
Man wie ich das hasse, wenn Leute Textaussagen einfach nicht verstehen wollen. :?
 
Reduzierung der Wärmelast für elektronische Bauteile ist ein Thema seit es elektronische Bauteile gibt.
Ob Du oder sonst wer das im vorliegenden Fall für sinnvoll erachtest war vom TS überhaupt nicht gefragt.
 
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es ihm auch nicht um Teilchenbeschleuniger ging... :wink:
 
Thema: Makita Lader DC18RC aktive Kühlung eingebaut
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