AOA Kompressor 162/3 Reparatur und Überholung

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DerAlteSchrauber

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Hallo,
irgendwann vor Jahrzehnten kam ein AOA Kompressor defekt in meinen Besitz, sagen wir es mal so.
Der Kompressor ging nach Kostenvoranschlag mit defektem Motor in den Schrott (zu mir).
Zu der Zeit haben wir bei mir im Betrieb noch Motoren neu gewickelt, da lag es nah das ich den Stator neu gewickelt habe, und andere kleine Schäden beseitigte, der Kompressor stand anschließend bei mir zu Hause unter der Werkbank für Kleinigkeiten gut zu gebrauchen.
Irgendwann habe ich den Kompressor dann mal verliehen, und defekt zurück bekommen, da ich mittlerweile einen anderen Kompressor bei mir am Laufen hatte stellte ich den defekten Kompressor in einer Ecke ab, wo er dann wohl die letzten 20 oder 30 Jahre in Vergessenheit geraten vor sich hin dümpelte.
Als ich jetzt mal wieder am Aufräumen war kam der Kompressor wieder ans Tageslicht.
Ich habe zwar keinen wirklichen Bedarf für einen weiteren Kompressor, aber so nützt er auch keinem, also beschloss ich den Kompressor wieder zu reanimieren.
So sah ich den Kompressor nach dem Dornröschenschlaf aus.
Zustand vorher S1.jpg

Abgang vorher.jpg

Kurbelgehäuse vorher.jpg

Der optische Zustand war das eine, die Defekte kamen noch dazu, die Gummifüße alt und defekt, ein Kondensator ausgelaufen.
Motor defekt.jpg

Das Kurbelgehäuse war nicht mehr dicht, Ölaustritt die Folge.
Undicht.jpg
Der Anschluss am Klemmbrett war auch schon mal besser.
Klemmbrett vorher.jpg
Erstmal den Motor vom Kessel abgebaut, um alles zu reinigen.
Motor abgebaut.jpg
Das Kurbelgehäuse geöffnet, gereinigt und neu abgedichtet, glücklicherweise hatte ich mir damals einen Dichtsatz bei Seite gelegt, den ich auch noch wiedergefunden habe. :mrgreen:
Kurbelgehäuse innen.jpg
Nun konnte ich den Motor wieder auf den Kessel montieren.
Motor montiert.jpg
2 neue Kondensatoren montieren und den Anschluss überarbeiten, und schon kann der Motor wieder laufen.
Anschluss neu.jpg
Die aufgearbeiteten Manometer, Luftfilter und Druckminderer wieder montiert, und einen Probelauf durchgeführt.
Der Kompressor erreicht ohne Probleme seine 18 Bar, und schaltet sauber ab.
Der Druckminderer lässt sich einwandfrei regeln.
Druckprüfung.jpg
So sieht das Kurbelgehäuse jetzt aus.
Kurbelgehäuse montiert..jpg
Für die Optik habe ich die Abdeckung noch neu lackiert, hierbei wollte ich aber die aufgeklebten Hinweisschilder im Original erhalten, was die Optik ein wenig stört, aber bewusst von mir in Kauf genommen wurde.
Seitenansicht neu.jpg
Benötigtes Material:
2 Kondensatoren a 16 uF
4 Gummifüße
1 Anschlusskabel 3X1 5 meter
1 Dichtsatz
1 Ölfüllung
etwas Farbe, Reinigungs- und Kleinmaterial
Mit diesem relativ geringen Materialbedarf kann der Kompressor jetzt die nächsten 30 Jahre unter der Werkbank stehen.

Gruß
 
Schönes Projekt und Klasse abgeschlossen! :top:
Sogar ein, für Kondensatormotoren, korrektes Klemmbrett ist montiert.
Bei allen Anderen, ohne Dichtungsset, hätte er ja wohl seine Wertstoffe für ein Neuteil spenden müssen.
Oder war nur der Kondensator ausgelaufen?

PS
 
powersupply schrieb:
Oder war nur der Kondensator ausgelaufen?
Hallo
Das Entlastungsventil war verharzt, das war wohl das Problem was den Kondensator gekillt hat, gegen den Druck schaft der Motor halt keinen Anlauf, was dann halt sehr hohe Ströme über die Hilfsphase durch den Kondensator jagt bis zum abkochen.
Ansonsten halt nur normale Wartungsarbeiten.
powersupply schrieb:
ohne Dichtungsset, hätte er ja wohl seine Wertstoffe für ein Neuteil spenden müssen.
Für Receyling einfach zu Schade einen vergleichbaren Kompressor wirst du heute nirgends mehr bekommen, da hätte ich auch noch die Dichtungen selber angefertigt wenn es nötig gewesen währe.

Gruß
 
Hallo
Ich habe auch solch einen geschenkt bekommen. Gibt es dazu noch eine Bedienungsanleitung als PDF.
Was für ein Öl muss denn da drauf?

Gruß Ulli
 
Der alte Schrauber wurde leider von einem Forenmitglied vergrault und hat sich seid über 2 Jahren nicht mehr gemeldet.
Daher fürchte ich wird er auch in dem Beitrag nicht mehr mitlesen.

PS
 
Das ist ja schade.
Vielleicht weiß noch jemand anderes was da drauf soll oder hat durch Zufall eine Bedienungsanleitung.
 
Ist doch ein "normaler" Kolbenkompressor.
Ein gutes Motorenöl 10 - 40 oder etwas von der modernen Kompressorenöl Suppe.
 
Moin
Ich werde den jetzt die Tage erstmal richtig säubern das sind die Bilder vom ist Zustand.
Keine Ahnung was der Vorbesitzer damit verarbeitet hat.
Was würdet ihr denn neu machen?
Gruß Ulli
 

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Farbreste überall entfernen. Zumindest Luftfiler erneuern.
 
Ich hab den gestern sauber gemacht und heute morgen montiert. So sieht er nun aus
IMG_20231020_094549.jpg
IMG_20231020_094527.jpg
IMG_20231020_091248.jpg
 
Saubere Arbeit.
Ich hätte ihm wenigstens noch neue Motorkondensatoren spendiert.
Der im Bild rechte hat ja auch schon ein halbes Jahrhundert auf dem Buckel!

PS
 
Thema: AOA Kompressor 162/3 Reparatur und Überholung

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