Mein erstes Schweißvorhaben

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Bitschubser

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Nachdem ich mich nun mit dem WIG Schweißen etwas vertraut gemacht habe, habe ich mich an mein erstes Vorhaben gewagt. Nein, es ist nicht der berühmte Schweißwagen, sondern ein neuer Werktisch. In weiteren Ausbaustufen soll daraus auch ein Frästisch und vielleicht eine Tischkreissäge werden.

werktisch.jpg


Die Beine haben 80x80x2mm und sind 75cm hoch, die Streben haben 60x40mm. Die äußeren Abmessungen sind 1,10x0,7m und als Tischplatte ist eine 1,20x0,8m Siebdruckplatte 30mm vorgesehen. Für Schweißaufgaben will die Oberfläche mit Stahlplatten abdecken.

Letzte Woche sind die Stahlprofile eingetrudelt und ich habe sie in den Keller gewuchtet. Himmel, muss Stahl so schwer sein? Vielleicht hätte ich mich bei meinem Körperbau doch besser auf Alu konzentriert. Beim Auspacken überkam mich ein heftiger Flashback. Der Geruch von Stahl und Schneidöl förderte Erinnerungen an das obligatorische Werkstattpraktikum vor über 35 Jahren zutage. Schnell ein Blick in den Spiegel: Nee, immer noch der alte Sack, der mich angrinst. Auch gut, muss ich nicht wieder in den Hörsaal. Beim Betrachten meiner inzwischen schwarzen Hände fiel mir auch wieder ein, dass Metallarbeit eine furchtbar dreckige Angelegenheit ist.

So habe ich die Profile dann erst mal grob mit Spiritus gereinigt und zugeschnitten. Die 80iger Beine kamen als 2x150cm, mussten also mittig getrennt werden. Nach der Teilung des 2. Rohres habe ich die Sollhöhe spontan auf 74cm reduziert. Messen kommt eben doch von Mist :oops: . Etwas unzufrieden mit den Genauigkeit habe ich die Sterben mal mit meiner simplen Gehrungssäge probiert. Das Ergebnis ist deutlich besser, als freihändig mit der Trennscheibe, ist aber elendig mühsam. Eine Bandsäge o.ä. wäre schon was Feines, ist mir aber zu teuer und für meinen Bedarf auch nicht wirklich nötig. Andererseits kommen im nächsten Projekt diverse 45° Gehrungsschnitte von 80x080x3mm Rohr vor, das macht von Hand bestimmt keinen Spaß.

Nach dem zuschnitt habe ich die Schweißbereiche mit einer Grobreinigungscheibe, auch bekannt als Starkpigmentiertengebäck, von der Walzhaut befreit. Für andere Neulinge: Mir fiel auf, dass die Haut beim Schliff quer zur Walzrichtung leichter runter geht und auch unterschiedlich widerspenstig ist. Das 60x40 Profil ging fix, das 80x80 war recht mühsam.

Als Erstes haben die Beine ihre Deckel bekommen, die ich aus 5mm Flachstahl zugeschnitten habe. Das ging soweit ganz gut, teilweise war ich sogar mit meinen Nähten ganz zufrieden. Nach dem Schleifen sieht man davon aber ohnehin nichts mehr.
Geschweißt habe ich mit 100A 2,4mm Zusatz.


Deckelnaht1.jpg
Deckelnaht2.jpg
Bein_roh.jpg
Bein_fertig.jpg
Alle_Beine.jpg


Bis hierhin wars einfach, nun geht es ans Verbinden der Beine mit den Streben. Ich bin mit einem kurzen Verbinder angefangen. Das war recht zeitaufwändig. Ausrichten, messen, ausrichten, zwingen, messen, ausrichten, messen, heften, messen, fluchen, ausrichten, messen, ...


Beine_geheftet.jpg


Irgendwann passte es dann soweit und ich habe die Nähte gesetzt. Mit den Kehlnähten habe ich noch so meine Schwierigkeiten, wie man sieht. Auf Youtube sahen die eigentlich recht einfach aus, aber hier ist doch einige Nacharbeit nötig. Ich hatte mit eine Pferd Kehlnahtscheibe besorgt, aber mit der komme ich gar nicht in die Kehle rein. Die Scheibe hat 6mm, ist also entweder zu groß, oder meine Kehle zu klein. Der Versuch eine zweite Lage aufzutragen war auch nicht sehr erbaulich. Den Strom hatte ich auf 120A erhöht.


Kehle1.jpg
Kehle2.jpg
Kehle3.jpg


Auf den Bildern ist z.T. mein bisheriger Werktisch zu sehen, den es zu ersetzten gilt. Die Mutti berichtet, dass sie auf diesem alten, ehemaligen Küchentisch seinerzeit schon gewickelt wurde. Eigentlich täte er es auch noch, er ist mit 100x60cm nur etwas klein und die Tischplatte war bestenfalls vor 80+ Jahren zuletzt plan.

Habt ihr noch einen Tipp für die Kehlnähte parat? Mehr Strom, dickerer Zusatz? Womit verschleift ihr die, dass die nachher anständig aussehen?

Schöne Woche

Thorsten
 
Bitschubser schrieb:
Habt ihr noch einen Tipp für die Kehlnähte parat?
An der Stelle schweißen wo die Teile aufeinander treffen. :P

Bitschubser schrieb:
Womit verschleift ihr die, dass die nachher anständig aussehen?
Sollte bei WIG eigentlich unnötig sein. Wenns in die Hose geht nehm ich ne normale Schruppscheibe.


mfg JAU
 
J-A-U schrieb:
Womit verschleift ihr die, dass die nachher anständig aussehen?
Wie sagte jemand so schön "Ein schlechter Schweißer wird ein guter Schleifer" :)

Also etwas mehr üben, dann sehen die automatisch vorzeigbar aus. Ansonsten kann man die mit Stabschleifer und Hartmetall Schleifstift etwas egalisieren.
Ganz professionell wäre ein Kehlnahtschleifer, der aber i.d.R. wohl eher zum Entfernen der Anlassfarben gedacht ist. Die Scheibe ist da ziemlich weich und verschleißt schnell.
 
Servus,
wenn speziell Kehlnähte Zicken machen, kennst du dieses Video? (in erster Linie die ersten 2 Minuten)

Versuch evtl. auch das Schmelzbad von Anfang an relativ schmal zu halten, wenn es mal breit geworden ist ist es schwierig es wieder schmäler zu bekommen
 
Guten Abend,

mein Ziel war ja eine dicke Naht, die ich nachher hohl schleife. So hatte ich das in den Videos für Kehlnahtscheiben gesehen.

Nun habe ich noch mal das Netz durchstöbert und die Formel für die Nahtdicke gefunden. Demnach brauche ich bei 2mm Materialstärke nur einen kleinen Auftrag von 1,5mm, was mir recht mickrig vorkommt. In meiner Vorstellung musste da eine satte Kehle rein damit das auch hält. Aber ich hatte vornehmlich die Videos im Kopf, bei denen ~7mm Flachstahl verschweißt wird. Hätte ich besser mal vorher geschaut. Nun muss ich sehen, wie ich das wieder hingeschliffen bekomme, so will ich das nicht lassen. Besonders ärgerlich ist, dass ich mir mit der Braterei noch einen kräftigen Verzug eingefangen habe. Dem Beinabstand fehlen nun unten 10mm.

In welcher Reihenfolge und Richtung ziehe ich denn schlauerweise die Nähte der Streben, damit der Verzug möglichst klein bleibt? Ich hatte oben angefangen, dann die Seiten, dann unten. Ich erinnere mich, dass sich das Ganze einmal beim Lösen der Zwingen schon etwas zusammenzog, das hatte ich aber wieder hingebogen bekommen.

Mir ist unklar mit welchem Verzug ich rechnen muss, X- oder O Beine? Macht es Sinn beim Spannen des unteren Endes den zu erwartenden Verzug einzukalkulieren? Nun weiß ich ja, dass ich mit etwa 10mm rechnen muss.

Danke für den Video Link. Mein Lichtbogen war tatsächlich mitunter nicht optimal. Irgendwie war immer mal die Gasdüse im Weg oder die Naht wurde zur Wurst, sodass ich den Abstand vergrößert habe um nicht schon wieder die Nadel einzutunken. Dennoch, die Durchschweißung scheint ganz in Ordnung zu sein. Ich kann im Bein deutlich ein angeschmolzenes Rechteck erkennen und die Streben hatte ich leicht angefast.

Gruß

Thorsten
 
Naja, die Kehlnähte ziehen halt immer am meisten.
Die Spezialisten die das genau so vorspannen können, um dann exakt im rechten Winkel nach der Kehlnahtschweißung rauszukommen, möchte ich mal kennenlernen.
Solche Weisheiten kursieren ja gerne.
Man möchte ja auch über die Diagonalen prüfen, ob man maßhaltig ist.
In dem Falle entweder unten generell auch Streben rein, wäre der einfachste Weg.
Oder winkelig heften, die Kehlnähte zuerst schweißen, dann die äußeren Hefter wieder aufmachen und in den rechten Winkel bringen, dann kannst du die Gehrungsnähte schweißen, bestenfalls wohl entgegengesetzt - eine Richtung Kehle und die auf der anderen Seite Richtung Spitze (obwohl man eigentlich immer nach aussen schweißt zwecks Spannung in einem geschlossenen Rahmen bspw.), zieht ja auch nochmal etwas in die geschweißte Richtung.
Bzgl. der Verschleiferei der Kehlnähte nimmst du einfach eine abgearbeitete 230er Trennscheibe, sobald sie auf den 125 Winkelschleifer passt, dann kannst du mit dieser Scheibe die Kehlen prima ausschleifen.
Eine frische Fächscherscheibe sollte auch bis rein kommen, einfach von beiden Flächen in die Kehle.

Was ist denn an deinen Profilen so schwer? Da gibts doch ganz andere Kaliber. :wink:
 
Die Hefter wieder öffnen und dann noch mal richten klingt nach einer guten Idee, das werde ich bei den nächsten beiden Beinen probieren. Wenn es dann nach der oberen Naht noch passt, sollten sich bei den Seiten nicht mehr allzu viel bewegen. Aber es ist schon heftig, selbst der Draht oder das Blech, das man beim Heften als Abstandshalter dazwischen setzt setzt, klemmt sich erheblich fest.

Streben in 40x40 und 30x30 hatte ich vorsichtshalber mitbestellt. Aber als ich die Ausmaße der Beine und Hauptstreben gesehen habe darauf verzichtet sie zu verbauen. Zusammen mit diversen anderen Profilen lagen da des Abends 2 Pakete je 30kg und 2m Länge im Carport, die zusammen fast meinem Eigengewicht entsprechen. Und die mussten ohne Kollateralschäden am Mobiliar eben in den Keller.

Ich konnte es nicht lassen und bin noch mal runter, um die Nähte zu schleifen. Nun muss ich noch mal die Ecken nachschweißen, dann lasse ich das durchgehen. Den Verzug von 10mm verbuche ich unter Anfängertoleranz. Es ist ja nur für den Keller und ich bin ja auch kein Uhrmacher.

Thorsten
 
Bitschubser schrieb:
selbst der Draht oder das Blech, das man beim Heften als Abstandshalter dazwischen setzt setzt, klemmt sich erheblich fest.
Du meinst du verschweißt nicht auf Stoß, sondern lässt da etwas Luft?
Falls ja: Das steigert noch den Verzug. Breitere Naht == mehr Material was schrumpft.

Hier gibts jede Menge Videos zum Thema die einigermaßen gut verständlich sind
https://www.youtube.com/user/weldingtipsandtricks/videos
 
Genau das dachte ich mir auch. Jedes bisschen Luft, gerade in der Kehle, sorgt dafür, daß die Naht noch mehr zieht.
Ich hatte mich übrigens falsch ausgedrückt, da du ja stumpf stößt und auch da Kehlnähte hast, also die beiden parallel zu den Beinen nach der inneren Kehlnaht.
Stirnseitig solltest du etwas anfasen, damit du da ein offenes V hast.
 
Die Streben habe ich sehr stramm zugeschnitten und auf Stoß an die Beine gesetzt. Blöd dabei ist eben, dass man dann gar kein Spiel zum Richten mehr hat. Der Verzug nach dem Heften war aber überschaubar, nach einmal kräftig drücken passte es wieder. Und ja, angefast hatte die Enden auch, damit das Schweißbad seinen Weg findet.
Die Wahrheit ist aber, dass ich durchaus erwogen hatte die Streben noch etwas zu kürzen, um einen Luftspalt zu bekommen. Ich sehe immer alle mit Spalt schweißen und hatte den Eindruck, das muss so. Nur aus Faulheit habe ich darauf verzichtet und angefast, das ging leichter, als kürzen. Insofern ist euer Verdacht nicht ganz falsch und ich greife den Hinweis dankend auf.

Die Klemmer hatte ich bei den Deckeln. Die hatte ich auf einer Ecke geheftet und dann rechtwinklig zu den Längsseiten der Beine ausgerichtet. Um das für die nächsten Hefter zu fixieren, habe ich passenden Draht oder Blech dazwischen geklemmt, die ich meist nur mit einer Zange wieder gezogen bekam.

Thorsten
 
Wenn es keine "geschlossene" Konstruktion ist gäbe es auch die Möglichkeit während dem Schweißen "Reststücke" zwischen die Beine zu heften und hinterher wieder zu entfernen
 
Guten Abend,

abgesehen davon, dass ich noch keine Reststücke habe, bringt das nach meiner Einschätzung nicht mehr, als das Fixieren mit Zwingen, wie ich es gemacht habe. Wenn ich die Reststücke wieder rausnehme, wird sich der Verzug ebenso einstellen, wie es das beim Lösen der Zwingen tat.
Einzige Möglichkeit wäre, die unteren Streben drin zu lassen. Das möchte ich aber nicht, weil ich dann den Stuhl und/oder den R2D2 Sauger nicht mehr unter den Tisch schieben kann.

Trotz der Feiertage war ich nicht untätig und habe zunächst die zweiten beiden Beine verbunden. Diesmal habe ich ein paar Millimeter zugegeben und war nach dem Schweißen so dicht am Soll, dass nach etwas Gewaltanwendung eine Punktlandung beim Zwischenmaß gelungen ist. Mir war nicht klar, dass der Verzug nicht durch eine Drehung des gesamten Rohres um die Naht entsteht, sondern dass das Rohr an der Naht einen Knick bekommt. Wenn ich den Thread von D_Mon über den Schweißwagen aufmerksamer gelesen hätte, wäre ich früher drauf gekommen. Messungen mit dem langen Winkel bestätigen diesen Effekt. Dagegen ist vermutlich kein Kraut gewachsen, bestenfalls Richten unter Hitzeeinwirkung. Nach dem Schweißen ist vor dem Schleifen und es war wieder viel Schleiferei nötig, um ein optisch anständiges Ergebnis zu erzielen.


Bein_verschliffen.jpg



Beide_Beine.jpg


Damit war dann auch die Argonflasche am Ende. Also am Heiligabend schnell noch mal los, aber der Bauhaus Mitarbeiter wollte meine Flasche nicht tauschen. Meine Eigentumsflasche ist eine andere, als seine und deshalb geht das nicht. Und 10l gegen 20l tauschen schon mal gar nicht. Am Donnerstag hat mir, obwohl offiziell zwischen den Feiertagen geschlossen, der Schweißkompass aus der Patsche geholfen, so dass ich das Finale angehen konnte.

Beim Verbinden mit den langen Streben habe ich statt 2,4mm den 1,6mm Zusatz genommen. Damit sind die Nähte deutlich besser gelungen, auch wenn man mit dem Nachschieben kaum hinterher kommt. 2mm Zusatz wäre wohl die erste Wahl gewesen, den habe ich aber nicht im Bestand. Irgendwie gelingt es mir nicht den 2,4mm Zusatz schnell genug aufzuschmelzen ohne dass die Gefahr des Durchbrennens besteht. Die sonstigen Parameter 2,4er Nadel, 100A, kein Puls sind geblieben.


Naht_lange_Strebe.jpg



Rahmen_fertig.jpg


Wenn ihr die Nähte so durchgehen lasst, verzichte ich hier aufs Schleifen und Nacharbeiten. Der Verzug hat mich aber auch hier wieder ereilt, allerdings bin ich selber Schuld. Ich war gerade so schön in Fahrt, dass ich das Messen und Richten nach dem Heften vergessen habe.

Nun müssen noch Winkel an die schon blank geputzten Stellen gesetzt werden, an die die Tischplatte geschraubt wird. Der Zuschnitt und die Vorbereitungen haben mich heute den ganzen Tag beschäftigt, geschweißt wird morgen.

Gruß

Thorsten
 
Die Schweißnähte sehen doch wirklich recht ordentlich aus.
Ich bin inzwischen vom Verschleifen von Schweißnähten ziemlich abgekommen.
Ich finde es gut, wenn man den Produktionsprozess am fertigen Werkstück noch ablesen kann, auch wenn das manchmal etwas grob aussieht. Ich finde das ehrlicher und auch lebendiger.
Hängt natürlich auch vom Einzelfall ab.

Ansonsten: Hut ab vor Deiner Arbeit. Sieht gut aus.

Gruß
D.Mon
 
Man kann auch andersrum argumentieren: Wer guckt schon unter einen Tisch um sich die Nähte anzusehen. :mrgreen: Von daher spielen kleine Fehler in der Optik keine Rolle.

Aber ums klar zu stellen: Nicht das es da was zu verstecken gäbe... :top:

Bitschubser schrieb:
Nun müssen noch Winkel an die schon blank geputzten Stellen gesetzt werden, an die die Tischplatte geschraubt wird.
Ich hab immer wieder meinen Spaß daran Stützrohre einzuschweißen. Das mach ich wesentlich lieber als Winkel anzubauen.
Dafür genügen die geschweißte Rohre, man muss nur drauf achten das man den Innendurchmesser nicht zu klein wählt und die innenseitige Naht zum Problem wird.


mfg JAU
 
unter Absingen schmutziger Lieder habe ich dann heute die Winkel angeschweißt. So oft habe ich beim gesamten Rahmen die Nadel nicht schleifen müssen, wie bei diesen 8 Winkeln. Ich habe offenbar erhebliche Defizite in der Feinmotorik, denn immer wieder wollte die Wolframnadel am Eisen schlecken.
Die Zugänglichkeit war aber auch nicht immer optimal, obwohl von Zwangslage noch weit entfernt. Eine reale Aufgabe ist eben doch was Anderes, als ein wohlpositioniertes Probestück.
Stützrohre statt Winkel wollte ich nicht verwenden, weil ich in die Tischplatte zu gegebener Zeit evtl. noch eine Kreissäge, zumindest aber eine Fräseinlage einlassen möchte. Da ich noch nicht weiß wie groß und wohin wäre Rohre potentiell im Weg.


Halter.jpg



Gestell_fertig.jpg


Die Siebdruckplatte und zwei 3mm Stahlplatten sind bestellt und kommen im neuen Jahr, solange kann ich mich mit dem Schutzanstrich amüsieren.

Für Liebhaber (oder Masochisten) noch mal zwei Bilder des alten Bootsankers, mit dem mein alter Herr zu schweißen pflegte. Den hatte ich in meinem Kaufberatungsthread erwähnt, war aber Bilder schuldig geblieben.


schweisstrafo.jpg



typenschild.jpg



Kommt gut ins neue Jahr

Thorsten
 
Bitschubser schrieb:
Stützrohre statt Winkel wollte ich nicht verwenden, weil ich in die Tischplatte zu gegebener Zeit evtl. noch eine Kreissäge, zumindest aber eine Fräseinlage einlassen möchte.
Stützrohre kommen in die Profile hinein damit man durchs Profil eine funktionale Verschraubung erhält.

Problem bei Schrauben in Hohlprofil ist immer das es das Profil quetscht und auch etwas flext, die Schraube hält dann nicht die Vorspannung. Ein Stück Rohr um die Schraube gibt Stabilität. Deswegen "Stütz"rohr.
Dazu nimmt man ein Rohr in der Länge
Code:
Profil Außen - 1x Wandstärke
bohrt auf einer Seite Innendurchmesser Rohr und auf der anderen Seite Außendurchmesser Rohr. Das Rohrstück wird eingesetzt und auf einer Seite angeschweißt.

Schnell, einfach, geringer Verzug. Z.B. hier gemacht: https://www.werkzeug-news.de/forum/viewtopic.php?f=46&t=40134&p=364032&hilit=karre#p364032


mfg JAU
 
aah, vielen Dank für die Erläuterung, jetzt hab ich's verstanden.
Das ist eine interessante Lösung, die ich mal im Hinterkopf einlagere.

Gruß
Thorsten
 
Duch die Feiertage etwas verzögert kam gestern die Tischplatte an. In der Wartezeit habe ich Pinsel und Rolle geschwungen. Heute ging es an die Endmontage, hier das Endergebnis.


Gestell_lackiert.jpg



Tischplatte_Rampamuffen.jpg



Tisch_fertig.jpg



Tisch_Schweißauflage.jpg



Die Höhe des alten und neuen Tisches stimmen ungeplant so gut überein, dass er bei Bedarf noch als Erweiterung dienen kann.

Habe fertig, Gruß
Thorsten
 
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