Maschinennummer 25164 - Instandsetzung einer Meuser M0L

Diskutiere Maschinennummer 25164 - Instandsetzung einer Meuser M0L im Forum Projektvorstellungen im Bereich Anwendungsforen - Servus Männer, hatte ja schon mal im „Welches Werkzeug habt ihr euch gerade zugelegt?“-Faden kurz erwähnt, dass ich für sehr wenig Geld an eine...
AndreB

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Servus Männer,

hatte ja schon mal im „Welches Werkzeug habt ihr euch gerade zugelegt?“-Faden kurz erwähnt, dass ich für sehr wenig Geld an eine alte Meuser-Drehbank gekommen bin. Die Instandsetzung wird sich noch ein bisschen hinziehen. Da jetzt trotzdem schon einiges an der Drehmaschine passiert ist, dachte ich, dass ich trotzdem mal mit dem Thread anfange, sodass nicht alle Beiträge auf einmal gepostet werden. So was will ja kein Mensch mehr lesen. :)
Die Meuser M0L (Bj. 1960) stand schon seit längerer Zeit unbenutzt in einem ehemaligen Stall, wohin die Maschine aufgrund von Platzproblemen in der Werkstatt des Vorbesitzers sowie mangelnder Anwendungsbedarfe verfrachtet wurde.
Wirklich benutzt wurde die Drehbank von meinem direkten Vorbesitzer, der das Teil vor ca. 20 Jahren aus Gießen holte, eher nicht. Nichts desto trotz sah man der Maschine die lange Standzeit und die vorherige vernachlässigte Pflege deutlich an. Das Ding war echt gut versifft, wobei man das auf dem Foto nicht mal so gut erkennt. :)
Bekannte Mängel bestanden darin, dass kaum Werkzeug zur Drehbank vorhanden wäre und dass das Backenfutter unter Last durchdrehe, hierzu aber später mehr.
Da die Maschine ja eigentlich nix gekostet hat (der Mann war froh, dass wieder Platz zum Rangieren der Traktoren, etc. war) und schon allein das spärliche Zubehör (20er Backenfutter von Röhm, MK4 Bohrfutter von Albrecht, Multifix Größe C und zwei zugehörige Kassetten, MK4 Zentrierspitze von Röhm und ein paar wenige Drehstähle) den „Kaufpreis“ überstieg, wurde die Drehbank einfach mal nach Hause gekarrt.
Erste Aktion bestand darin mit der Firma Meuser Kontakt aufzunehmen und mit Hilfe der Maschinennummer an Unterlagen zu kommen, um sich so zunächst einen groben Überblick über die Maschine zu verschaffen. An dieser Stelle sei erwähnt, dass der Service von Meuser absolut top ist, wobei ich bereits am nächsten Tag eine Antwort mit kostenfreien Unterlagen, welche sogar einen Scan des originalen Versandavis von 1960 enthielten, in meinem Mail-Postfach hatte. Auch weitere Fragen beantwortete die Firma prompt und überaus engagiert, weshalb ich hier auch noch mal ein ganz großes Lob und Dankeschön loswerden möchte.
Nachdem ich die Unterlagen hatte, ging es erst mal über die Reinigung der Drehmaschine, die sich ganz schön hinzog. Ein paar Einsätze von Spachtel, Drahtbürsten sowie einige Liter Waschbenzin und Caramba später sah's schon etwas freundlicher aus. In dem Eimer auf Bild Nr. 9 befindet sich die erste Fuhre des abgekratzten Drecks. Durch einige Undichtigkeiten am Spindelstock sowie am Schlosskasten und den Mischmasch aus vorherigen Werkstätten hatte sich die Drehbank einen teilweise ganz gut konservierenden Mantel zugelegt.
Die verbaute Elektrik fiel in Kombination mit den Undichtigkeiten, etc. unter die Kategorie „optimierungsbedürftig“ :D , aber nachdem der Hauptschalter (der rechte der beiden Schalter im Sockel) ohnehin hinüber war, war eh klar, dass was Alternatives her muss. In Sachen Elektrik gab's/gibt's wieder mal Support vom Kollegen powersupply. Hierzu aber auch später mehr, an dieser Stelle aber auf jeden Fall schon mal ein ganz großes Dankeschön an den Kollegen aus dem Forum. :thx:
Gut... Thread is eröffnet und ich würd vorschlagen, dass ich jetzt jeden Tag einen weiteren Post erstelle, bis Thread und aktueller Stand des Projektes wieder eins sind.

LG!

Andre
 

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Glückwunsch!
Kommt mir sehr bekannt vor die Maschine :mrgreen:
Meine Meuser m3 sieht ja sehr ähnlich aus.
 
@Vectradamos: Danke! Mit der Meuser hast du dir auf jeden Fall was Feines geholt und du bist ja auch ordentlich am Herrichten. Schaut auf jeden Fall super aus bei dir. :respekt:

Gut... also weiter ging's mit Bestandsaufnahme und dem Schlosskasten. Hatte schon beim Verkäufer gesehen, dass einer der Deckel (der unter dem Werkzeugschlitten) am Schlosskasten fehlt und bereits befürchtet, dass trotzdem einfach weitergedreht wurde. Aufgemacht und war natürlich auch so. :) Neben „Öl“ und Spänen fanden sich auch ein paar Teile im Kasten, die da garantiert nicht reingehörten.
Alles wieder saubergemacht und glücklicherweise war im Schlosskasten trotz diverser Fremdkörper alles heile. Fallschnecke, Mutternschloss sowie das Hin- und Herschalten von Plan- und Längsvorschub funktionieren und auch der Rest macht was er soll.
Beim Saubermachen fiel mir auf, dass der Stift an einem der Zahnräder (Bild 8 unter der losen Ölleitung) fehlte, wobei hier ein passender neuer eingesetzt wurde. Nachdem alles gereinigt und wieder intakt war, gings ans erneute Abdichten des Bodendeckels, was mit einer selbst geschnitzten Dichtung aus Dichtpapier von Elring und Curil K2 erfolgte.
Der linke Deckel unter dem Werkzeugschlitten fehlte ja ohnehin und der rechte Deckel, welcher sich über dem Ölverteilerblock befindet, was stark verbogen, weshalb zwei Neuanfertigungen anstanden. Die gezeigten Verschraubungen in Bild Nr. 19 waren nur temporär, um so den M4-Gewindestangenstücken zum Verschweißen etwas mehr Halt am Blech zu verschaffen. Nach dem Schweißen wurden die Muttern wieder entfernt, alles verschliffen und die entstandenen Stifte auf der Unterseite des Bleches sorgen durch deren Passung (im Ausschnitt des Schlosskastens) dafür, dass der Deckel an Ort und Stelle bleibt.

Soweit für heute... Leider ist mir nix Besseres eingefallen, als die Bilder auf drei Posts aufzuteilen. Sry!

LG!

Andre
 

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Hier der zweite Schwung Bilder...
 

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Und der Rest...
 

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Moin

Warum sind da zwei Schalter an der Maschine?
Zum Einschalten des Motors langt doch einer.

Für den linken Schalter hätte vielleicht noch Ersatz im Fundus. Allerdings in Modern mit Knebel und leider nicht so schön rustikal wie der Originale Hebel.
Allerdings besteht wahrscheinlich die Möglichkeit den Knebel gegen den Hebel auszutauschen bzw diesen anzupassen. :glaskugel:

PS
 
Servus,

Sehr schick, wie immer :wink: :top:

Wegen den zwei Schaltern, die Meuser Maschine die ich kenne hat nen Dahlandermotor und nen Schalter mit 3 Stellungen (aus, Stufe 1, Stufe 2). Evtl. ist das bei dem Modell mit zwei Schaltern gelöst, einer für ein-aus und einer für die Geschwindigkeitsstufen
 
tomtim schrieb:
Wegen den zwei Schaltern, die Meuser Maschine die ich kenne hat nen Dahlandermotor und nen Schalter mit 3 Stellungen (aus, Stufe 1, Stufe 2). Evtl. ist das bei dem Modell mit zwei Schaltern gelöst, einer für ein-aus und einer für die Geschwindigkeitsstufen
Darüber sollte das Typenschild auskunft geben können. Bei mehr als 2 Geschwindigkeiten müsste dann aber die Motoranschlußleitung mit 9 Adern ausgeführt sein und das Klemmbrett hätte 9 Anschlüsse :glaskugel:
Ich deute dem Kippschalter eher die Funktion eines Lichtschalters für eine Maschinenleuchte zu... :glaskugel:

PS
 
Servus PS, servus Timo,

der rechte Schalter ist ein Motorschutzschalter, der gleichzeitig als Hauptschalter für den Motor angeklemmt war. Der hat das Zeitliche gesegnet und hält auch nicht mehr in der Stellung „Ein“, wobei da vermutlich irgendeine Rastung im Schalter selbst gebrochen ist. Hab den alten Motorschutzschalter aber auch nicht zerlegt, weil der generell keinen so prallen Eindruck mehr machte und ich dem Ding nicht unbedingt zweimal über den Weg traute. Nachdem der Schalter selbst nicht mehr die Wucht war und auch die zugehörige Plastikabdeckung, die ohnehin schon im einbauten Zustand ausgebrochen war, beim Ausbau des Motorschutzes in ihre restlichen Brösel zerfiel, hab ich beschlossen, dass die Schaltung der Maschine anders realisiert wird. Hierzu aber auch später mehr, wobei ich da grad aktuell am „Austüfteln“ bin und auch PS noch was fragen wollte.
Der rustikale Schalter auf der Pertinax-Platte schaltete Stern/Dreick. Der schaut nach dem Säubern eig. gar nicht so schlecht aus und dürfte evtl. sogar noch funktionieren. Hab das genauso wie PS gesehen, dass der rustikale Charakter schon was hat, weshalb der Knebelschalter die Tage auch wieder (allerdings erst mal ohne Verkabelung, sondern eher der Nostalgie haber) eingebaut wurde. :)


Gut... Beim Meuser-Projekt ging es, nachdem der Schlosskasten jetzt ja vom alten Bettbahnöl schon befreit war, weiter mit dem Ölwechsel des Schaltkastens, von dem sich auch die Pumpe des Spindelstocks bedient. Die Ölablassschraube (in Bild 1 zu sehen) ist meiner Meinung nach bei der Meuser suboptimal angebracht, wobei beim Ablassen des Öls eig. der gesamte Schlonz über den Maschinenfuß ablaufen würde. Da ich keinen Bock hatte die ganze Werkstatt zusammenzuwaschen und den Maschinenfuß noch mal komplett zu reinigen, hab ich mir was einfallen lassen und aus einem Stück rumliegender Schiene einfach einen „Adapter“ für den Ölablauf gebaut. Adapter ist evtl. etwas übertrieben, aber funktioniert hat's prima.
Die Maschine war vor dem Ablassen des Öls an ein, zwei Stellen des Schaltkastens etwas undicht. Abgelassen wurden dann gute 15 Liter Öl (das Getriebe war randvoll), wobei das laut Meuser eig. 6 Liter reingehören :) , was auch die vorherige leichte Inkontinenz erklärte.
Der Filter im Schlosskasten war ja gleich gefunden. Der Filter im Schaltkasten, den die Pumpe im Spindelstock nutzt, eig. auch, wenn man kurz logisch überlegt und die Saugleitung zurückverfolgt. Beim Saubermachen war mir glücklicherweise aufgefallen, dass der Flansch neben den ordentlich überlackierten Verschraubungen noch zwei weitere kleine Vertiefungen hatte. Etwas rumgekratzt und es kamen zwei M6-Gewinde zum Vorschein, die keine Schrauben enthielten. 1 und 1 zusammengezählt und mir gedacht, dass das eig. nur zum Abdrücken des Flansches vom Gehäuse des Schaltkastens/zum Rausholen des Filters sein kann.
War auch gut so, denn der Filterblock selbst ist ordendlich in das Gehäuse eingelassen und mit Klopfen, etc. hätte man vermutlich auch größeren Schaden anrichten können. Mit den M6-Schrauben ging's butterweich und ohne Schaden ab.
Filter war draußen und beim Rumstochern mit dem Magnetheber im schlammigen Bodensatz (wollte den Kasten eig. nur etwas durch das Filterloch reinigen), hab ich mit einer Mutter am Boden des Kastens (Bild Nr. 6) einen weiteren tollen Fund gemacht. :shock:
Also Getriebe aufgerissen und konnte dann trotzdem abschwitzen, wobei sich die Mutter nur von einer der Schaltklauen (nenne die jetzt einfach mal so) gelöst hatte. Wieder fix angebracht und mit offenem Getriebe ließ sich der Schaltkastenboden auch gleich besser reinigen. Und die Fotos vom Getriebe sind für den ein oder anderen Bastler evtl. auch interessant :)
Zum Einfädeln des schweren Deckels empfiehlt es sich, dass man sich aus zwei drei Gewindestäben ein paar Einfädelhilfen „baut“ (Bild 12). So kann man auch alleine arbeiten. Die Verschraubungen des Deckels sollte man sich beschriften und zurechtlegen, weil die Schrauben unterschiedliche Längen aufweisen, sonst darf man mit dem Deckel in der Hand noch das Puzzeln anfangen.
Neu abgedichtet wurde mit einer Silikondichtmasse von Petec (das Zeug ist echt gut), mit der auch der gereinigte Ölfilter bzw. dessen Flansch versehen wurde.

Okay, soweit für heute.

LG!

Andre
 

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Hier wieder mal der Rest vom Schützenfest...
 

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Weiter ging's mit dem durch den Verkäufer beschriebenen Hauptmangel der Meuser, nämlich dem unter Last durchdrehenden Backenfutter. Meine Vorgänger hatten versucht das auf die brachiale Art zu lösen und wollten mit eher unpassendem Werkzeug (nehme mal an, dass ein schwerer Hammer und ein Durchschlag oder Ähnliches verwendet wurde) den Langkegelflansch des Futters weiter auf den Konus der Hauptspindel treiben. Hat auf jeden Fall nette Spuren an den Löchern für den Zapfenschlüssel hinterlassen (Bild1). :| Hab aus Spaß mal bei Meuser angefragt, was ein neuer Flansch kosten würde, ist mir für den Hobbygeldbeutel aber dann nur wegen der Flanschoptik trotzdem "etwas" zu teuer. :)
Gut... auf Fehlersuche mal den Spindelstock aufgemacht, der musste eh saubergemacht und definitiv neu abgedichtet werden. Beim Abnehmen des Deckels auf der Maschinenrückseite hab ich dann auch gleich die Ursache für das durchdrehende Futter gefunden, wobei sich dort zwei Ortlinghauskupplungen für den Vor- und Rücklauf befinden. Die Kupplungen etwas genauer angeguckt und dann gesehen, dass man die nachstellen kann, wozu man einfach die Lochmuttern (in Bild 8 hab ich mal die zwei der Löcher der Muttern markiert) verwendet. Vorher muss noch eine Art Stift gezogen werden, sonst lassen sich die Muttern nicht verdrehen.
Hab das ganze dann mit Hilfe der Kupplungsunterlagen, die mir der supernette Service von Meuser auf Nachfrage kostenfrei zukommen hat lassen, noch feinjustiert und ausgiebige Proben am Riemenrad des Motors durchgeführt. Haut wieder hin. :mrgreen:

Heute mal ein etwas kürzerer Beitrag. :)

Gruß!

Andre
 

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Klasse Bericht! :top:
Da bekommt man Lust mitzuschrauben.
Auch eine Drehbank haben will... :allesgut:

Aber ich glaube, meine Frau würde mich ausquartieren wenn ich mir auch noch so ein tolles Restarationsobjekt in die Garage stellen würde :wife:

PS
 
Du kannst ja daneben in der Garage wohnen... :rotfl: :ducken:
 
powersupply schrieb:

Danke! :) Mit so prima Mitstreitern wie dir, macht so ein Projekt aber auch richtig Spaß. Bist ja echt immer am Start, wenn was anliegt und deshalb wieder mal ein ganz großes Dankeschön. :thx: Zum Drehbanksupport aber später noch mehr. Muss dir heut am Abend auch noch mal schreiben, ob das mit der von mir geplanten Schaltung auch so hinhaut, oder ob das Unfug ist.

Dirk schrieb:
Du kannst ja daneben in der Garage wohnen... :rotfl: :ducken:

Der PS ist immer ein gern gesehener Gast und da fände sich auch ein Plätzchen im Haus, wenn's mal wär. Freie Drehbank- und Gerätebenutzung inbegriffen. :)

Gut.... zum Projekt dann später mehr.

LG!

Andre
 
Hi!

Hochinteressanter Thread und toll bebildert! :respekt: Hier lese ich weiterhin gerne mit! :bierchen:

Viele Grüße,
Oliver
 
the_black_tie_diyer schrieb:
Hier lese ich weiterhin gerne mit! :bierchen:

Freut zu hören. :bierchen:

Elektrik mal ein bisschen vorgezogen, um weiterzukommen. :) Bzw. wollte ich fragen, ob man das in etwa so machen kann?
Bild 1 zeigt den defekten Motorschutzschalter, von dem oben schon die Rede war. Unabhängig davon, dass der hinüber ist, soll die Elektronik weg vom Maschinenfuß,, sodass mein Sohn in keinem Fall da gleich rankommt und die Maschine einschalten kann.
Hab mir nen alten Rittalschrank wieder schick gemacht, den ich auf blöd mal bei ebay für zwölf Euro oder so geschossen hatte. Stand jetzt über ein Jahr rum, aber irgendwann kann man so was ja mal brauchen. :) Prima Sache an dem Schrank war, dass gleich ein schöner Kraus-Naimer mit dabei war, den ich einwandfrei als Lasttrennschalter verwenden kann.
Zur Elektrik selbst hab ich mir folgende Teile zusammengesteigert:
- Ein Eaton-Aufbaugehäuse plus zugehörige Schalter.
- Ein paar Schließer, wobei ich da in Eile auf die falschen das Gebot abgegeben hab :) (hatte aber noch ein paar Eaton-Teile aus nem geschlachteten Schaltschrank, der jetzt glaub ich bei MSG an der Wand hängt, rumliegen (Bild 5), weshalb's dann doch hingehauen hat. Der Notaustaster war noch vom Schleifbockprojekt über. :)
- Ein ABB-Schütz das mit 24V DC angesteuert wird
- Ein Stromstoßrelais von Schröder, ebenfalls mit 24V DC
- Ein Puls-Dimension-CS3-Netztteil / 24V DC
- Einen Motorschutzschalter von Telemecanique (6-10A, wobei der Motor 7,9A zieht)

Okay... Plan ist jetzt, dass über den Kraus-Naimer überhaupt erst Saft auf die Anlage gegeben wird. Das Netzteil gibt zweimal 24V DC aus, wobei ich den 230V-AC-Kreis zur Versorugung des Netzteils eben von den ankommenden 400V AC entsprechend abgreifen würde.
Über die beiden Taster (Ein/Aus)im Aufbaugehäuse bestätige ich das Stromstoßrelais, welches wiederum den zweiten 24V-DC-Kreis des Netzteils für die Schaltung des ABB-Schützes freigibt. Im Kreis, der an der Spule des ABB-Schützes anliegt, ist auch der Notaus mit einem Öffner eingebaut.
Das ABB-Schütz schaltet L1 - L3 für die Versorgung des Motors der Drehbank frei, wobei sich zwischen Schütz und Motor noch der Motorschutzschalter befindet.

Das Eaton-Gehäuse soll dann vorne an die Maschinenfront zwischen Spindelstock und Schaltkasten wandern. Ein Einschalter der Maschine ohne das Umlegen des Hauptschalters am Schaltschrank ist aber nicht möglich. Zudem gibt es dann auch endlich nen Notaus für die Maschine. :)

Hab vorhin mal probeweise verkabelt (erst mal ohne Netzspannung, und ich brauch auch noch ne längere Steuerleitung) und gleich die Funktion der Taster mit dem Multimeter getestet. Die Schaltung des Stromstoßrelais und des ABB-Schützes wurden mit dem Labornetzteil simuliert, wobei das auch funktioniert.. Notaus geht auch. Lediglich die 1,6A, die das Labornetzteil ausgibt reichen glaub ich nicht, um das Schütz ganz anziehen zu lassen.

Gut... meine Frage... Kann man das mit der Schaltung an sich so umsetzen, oder gibt's Bedenken?

LG und danke schon mal!

Andre

P.S.: Morgen gibt es wieder Maschinenbilder :), musste nur heute die Zeit etwas nutzen, da ich diese Woche nicht so oft zur Elektrik/Maschine komme.
 

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Das Stromstoßrelais ist eigentlich unnötig. Besorge dir einen Hilfsschalterblock mit Schließer für das ABB-Relais und bau ne ordinäre Selbsthaltung auf. Dann fällt auch die Leistung weg die das Stromstoßrelais aktuell dem Schütz klaut.

Ob das sicher ist kann ich von hier schlecht beurteilen, dazu müsste man den Schaltplan sehen. Wichtig wäre (nach aktuellen Vorschriften) zum einen dass bei Entriegeln des NotAus die Maschine nicht sofort wieder anläuft. Zum anderen das nach einem Stromausfall, wenn die Spannung wiederkehrt, die Maschine nicht von allein anläuft.
Bei einer klassischen Selbsthaltung beides kein Thema, in Verbindung mit dem Stromstoß hab ich da aber Zweifel...


mfg JAU


Nachtrag: Gegen das Anzugsproblem hilft es wahrscheinlich schon den zeitverzögerten Öffner (85/86) am Schütz abzuklemmen.
 
Hi JAU,

vielen lieben Dank dir für die fixe und ausführliche Antwort. :thx:

Das Netzteil gibt 2 Kreise mit 24V DC aus. Insofern würde der Leistungsklau des Stromstoßrelais, eig. nicht das große Problem sein, oder? Ein Kreis (der mit den zwei Tastern) Schaltet das Stromstoßrelais, wobei eig. "Ein" und "Aus" die gleiche Funktion haben, nämlich einen Impuls auf die Spule des Stromstoßschalters zu geben. Den zweiten 24V-DC-Kreis (der wird eben durch den Stromstoßschalter dann freigegeben) lasse ich die Spule des ABB-Schützes versorgen. Dieser Kreis wird auch durch den Notaus (der rastet mit einem Öffner und unterbricht im Bedarfsfall bis zur erneuten manuellen Freigabe) unterbrochen, sodass trotz evtl. Stromausfall, etc. ein eigenständiges Anlaufen der Maschine nicht stattfinden kann.
Mit Selbsthaltung hab ich mich natürlich auch beschäftigt, mich dann aber aufgrund der niedrigen Spannung zur Bedienung der Maschine an der Maschinenfront für die Stromstoßvariante entschieden. Mit Selbsthaltung und 230V AC wäre es natürlich "einfacher" gewesen.
Das mit den Kontakten 85/86 am ABB-Schütz probiere ich dann gleich mal aus. Vielen lieben Dank dir für den Tipp.

Spricht sonst was gegen die geplante Schaltung oder wäre das aus eurer Sicht so okay?

LG!

Andre
 
AndreB schrieb:
Das Netzteil gibt 2 Kreise mit 24V DC aus.
Das bezweifle ich. Es ist nicht ungewöhnlich das solche Netzteile den Ausgang einfach auf 2 Klemmen aufteilen. So wie auch (fast) jeder Schütz oder Schalter 2 Adern unter der Klemme unterbringt.
Manchmal wird das sogar genutzt um einen Ring aufzubauen.

AndreB schrieb:
Den zweiten 24V-DC-Kreis (der wird eben durch den Stromstoßschalter dann freigegeben) lasse ich die Spule des ABB-Schützes versorgen. Dieser Kreis wird auch durch den Notaus (der rastet mit einem Öffner und unterbricht im Bedarfsfall bis zur erneuten manuellen Freigabe) unterbrochen, sodass trotz evtl. Stromausfall, etc. ein eigenständiges Anlaufen der Maschine nicht stattfinden kann.
Genau das hab ich befürchtet. Ein Stromstoßschalter behält nämlich seinen (mechanischen!) Zustand, auch bei Stromausfall.
Genau das selbe Problem hast du dann auch wenn der Notaus entriegelt wird. Die Unterbrechung des Öffners wird aufgehoben und der Schütz zieht direkt wieder an. Der Anlauf sollte erst wieder erfolgen wenn die "Ein"-Taste betätigt wird.

AndreB schrieb:
Mit Selbsthaltung und 230V AC wäre es natürlich "einfacher" gewesen.
Selbsthaltung ist natürlich auch mit 24V möglich. Der Schütz den du ausgewählt ist passt da halt nicht so richtig weil der vierte Kontakt kein Schließer ist. Aber deswegen ja auch mein Verweis auf einen Hilfsschalterblock.


mfg JAU
 
Hi JAU,

prima. Danke noch mal für den schnellen Support.

J-A-U schrieb:
Genau das hab ich befürchtet....

Gut, dann besorg ich mir einen entsprechenden Hilfsschalterblock fürs Schütz oder evtl. gleich ein anderes Schütz und model das lieber noch mal auf Selbsthaltung um. Dank dir für die ausführliche Erklärung.

LG!

Andre
 
Thema: Maschinennummer 25164 - Instandsetzung einer Meuser M0L

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