powersupply schrieb:
Dann reden wir aber auch über Motoren mit mindestens zweistelligen Kilowattleistungen und Baugrößen von 132mm(Nabenhöhe) aufwärts.
Bei IE4 IEC Normmotoren (Asynchron) wird ein 97 % Wirkungsgrad grob so etwa ab 500 kW erreicht, bei typischer Achshöhe 400 mm, 4-polig, 400 V Netz. Permanentmagneterregte Sychronmotoren (PMSM) weisen jedoch bei gleicher Leistung einen etwas höheren Wirkungsgrad auf.
Sehr hohe Wirkungsgrade werden z.T. auf Kosten der Kühlung erreicht, d.h. bei eigenbelüfteten Motoren wird der Lüfter so klein wie möglich gewählt und die Wicklungen werden recht nahe am Temperaturlimit betrieben. Strom gespart auf Kosten der Lebensdauer? Kommt drauf an und es liegen diesbezäglich kaum verlässliche Angaben vor. Wenn's um Stromsparen und anderen Ökoauflagen geht, werden oft andere Parameter willentlich nicht berücksichtigt. Z.B. täglich zig mal eine Gerät ein-/ausschalten kann dessen Lebensdauer stark verkürzen (sprich Inrush-Current, Thermal Cycling, usw.). Auch Fest- (und Jubiläums-
)platten sind für eine gegeben Anzahl Starts ausgelegt, betreibt man Festplatten so dass sie zig mal täglich starten steigen sie dann auch früher aus. Aus eigener Erfahrung bzgl. Prozessleit-PC sind Rechner, die 24/7 betrieben werden zuverlässiger als wenn man sie mehrmals täglich abstelltm z.B. während kleineren Pausen. Zwar werden die Ökofreaks sicher widersprechende Studien ausgraben, aber was soll's.
Grössere PMSM sind meist Sonderanfertigungen, also nicht keine oberflächengekühlte klassische Norm-/Transnormbauart so dass man Achshöhen nicht direkt vergleichen kann.
Grössenordnug so etwa oberhalb 350 - 400 kW,Wirkungsrad ist ja etwas besser als bei gewöhnlichen Asynchronmotoren. Achshöhen sind z.T. etwas speziell da die Leistungsdichte ebenfalls höher und oft die die Bauart nicht normiert, z.B. da als Direktantrieb eingesetzt. Übrigens sehr üblich im Aufzugsbereich, jedoch meist mit niedrigeren Leistungen.
Eigentlich könnte man brushless Motoren auch für Haushaltgeräte und Handwerkzeuge sehr sinnvoll einsetzen, wären viel vorteilhafter da nur noch die Lager Verschleissteile wären, nur wird halt dort überall gespart so dass klassische Motoren billiger sind. Wicklungstechnisch ist der Aufwand eigentlich niedriger und der Kollektor entfällt, nur sind die Rotormagnete wiederum teuer. Zudem kommt noch ein vereinfachter FU wobei der sehr kostengünstig in Grossserien hergestellt werden kann. Kenne selbst kleine Motoren kaum ausser die für Industrianwendungen (wie Maxon oder auch kleine Servomotoren üblicher quaderförmiger Bauart).
Betrachtet man jedoch die Preise guter Akkuwerkzeuge, sollte eigentlich Brushless seit langem selbsverständlich sein, nur wird halt eben überall gespart. Wäre mal interessant zu sehen, wie die Kostenstruktur bei der Herstellung eines Akkuschraubers in der EUR 400 Klasse aussieht.