D_Mon
- Registriert
- 19.02.2017
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- Nordbayern-nördlich-von-Mittenwald
Ganz vergessen:
Ja, kann man. Es gibt auch Unternehmen (Lieferanten von Kupferdachdeckungen), die das im industriellen Maßstab betreiben. Mir persönlich sind die häufig zu gleichmäßig.
Grundsätzlich kenne ich das sowohl für Zink- als auch für Kupferblech.
Vor etlichen Jahren habe ich mal eine gebänderte Fassadenbekleidung aus vorbehandelten Kupferblech konstruiert für ein kleines Laborgebäude. Da hatte ich mich etwas intensiver mit den Möglichkeiten der Vorbehandlung von Kupferblechen beschäftigt.
Bei Zink spricht man meistens von vorbewittert. Das gibt es dann jeweils in unterschiedlichen Abstufungen (einfach mal bei Rheinzink oder so gurgeln). So eine dunkel vorbewittertes Zinkblech, würde dem Adler (im wahrsten Sinne des Wortes) gut zu Gesichte stehen. Das ist von der Färbung her dem Schiefer sehr ähnlich. Da der Kopf ein Blickfang ist, wäre mir das evtl. etwas zu "langweilig". Müsste ich man aber hinhalten und am Objekt sehen (ein Muster meine ich).
Bei Kupferblechen sind mir die Ausprägungen vorpatiniert oder voroxidert bekannt (was nicht das gleiche ist). Vorpatinierungen werden mit Schwefelverbindungen durchgeführt, und erscheinen dann grün (Kupfersufat), so wie man das von alten Fotographien her kennt, nur wesentlich gleichmäßiger und intensiver. Durch Einführung der Rauchgasentschwefelung im großen Stil in den 80ern, verschwand dieser Effekt und Kupfer wird auch in Industriegebieten nicht mehr grün.
Ich denke aber, dass Voroxidierung in Deinem Fall eher das Verfahren der Wahl ist.
Wie das industriell durchgeführt wird, ich vermute aber stark, dass da elektrochemische Verfahren zur Anwendung kommen, die man nicht so leicht selbst nachbilden kann.
Also wenn ich an Deiner Stelle wäre, würde ich mir bei einem Hersteller mal einige Handmuster bestellen und hinhalten. Ein Lieferant von vorbearbeitete Kupferblechen ist z. B. die Firma Tecu. Es gibt aber auch andere.
Wenn Dir eines der Muster zusagt, kannst Du es gleich verwenden oder Du nimmst es als Grundlage für Experimente.
Da Chemie viele Jahre von mir aktiv als Hobby betrieben wurde, habe ich ein par Ideen, wie man das versuchsweise angehen könnte. Einfach Kupferblechstücke mit flüssigen Oxydationsmitteln behandeln. Da könnte man dann z. B. experimentieren mit unterschiedlichen Mitteln, Konzentrationen, Auftragsverfahren , Einwirkzeiten etc. Ich könnte man z. B. vorstellen, dass man eine gewisse Unregelmäßigkeit erzeugen kann, wenn man einen etwas großporigen Schwamm vollsaugt, eine Zeitlang einwirken lässt und dann etwas verrückt.
Als mögliche Mittel, fallen mir spontan z. B. Wasserstoffperoxyd (ist flüssig, sieht aus wie Wasser, Summenformal H2O2) oder Kaliumpermanganat (KMnO4, wen ich mich richtig erinnere) ein. Bekommt man in kleinen Mengen der Apotheke. Die Sache sind nicht super gefährlich, informiere die aber ggf. bitte, über den sichern Umgag damit.
Alternativ kann man auch mit (schwachen) Säuren experimentieren. Säuren sind Protonendonatoren bzw. Elektronenakzeptoren und können daher auch oxidierend wirken. Da könnte man, angefangen bei Zitronensaft, mit allerlei Säuren experimentieren (Essig, Essigessenz, stark verdünnte Salzsäure, Coca Cola (enthält Phosphorsäure usw.). Auch Eigraben für eine bestimmte Zeit, z. B. in nassem Torf (=sauer) oder in anderem Boden, konnte zu interessanten Veränderungen führen. Aber bitte nicht im Boden Eigraben, sondern den Boden in einen Eimer und das Material danach irgendwo entsorgen, wo es keinen Schaden anrichten kann. Kupfer ist ein Schwermetall und ist, ebenso wie Kupfersalze, sehr giftig.
HTH
Gruß
D.Mon
Gruß
D.Mon
Kann man Kupfer künstlich alter lassen?
Ja, kann man. Es gibt auch Unternehmen (Lieferanten von Kupferdachdeckungen), die das im industriellen Maßstab betreiben. Mir persönlich sind die häufig zu gleichmäßig.
Grundsätzlich kenne ich das sowohl für Zink- als auch für Kupferblech.
Vor etlichen Jahren habe ich mal eine gebänderte Fassadenbekleidung aus vorbehandelten Kupferblech konstruiert für ein kleines Laborgebäude. Da hatte ich mich etwas intensiver mit den Möglichkeiten der Vorbehandlung von Kupferblechen beschäftigt.
Bei Zink spricht man meistens von vorbewittert. Das gibt es dann jeweils in unterschiedlichen Abstufungen (einfach mal bei Rheinzink oder so gurgeln). So eine dunkel vorbewittertes Zinkblech, würde dem Adler (im wahrsten Sinne des Wortes) gut zu Gesichte stehen. Das ist von der Färbung her dem Schiefer sehr ähnlich. Da der Kopf ein Blickfang ist, wäre mir das evtl. etwas zu "langweilig". Müsste ich man aber hinhalten und am Objekt sehen (ein Muster meine ich).
Bei Kupferblechen sind mir die Ausprägungen vorpatiniert oder voroxidert bekannt (was nicht das gleiche ist). Vorpatinierungen werden mit Schwefelverbindungen durchgeführt, und erscheinen dann grün (Kupfersufat), so wie man das von alten Fotographien her kennt, nur wesentlich gleichmäßiger und intensiver. Durch Einführung der Rauchgasentschwefelung im großen Stil in den 80ern, verschwand dieser Effekt und Kupfer wird auch in Industriegebieten nicht mehr grün.
Ich denke aber, dass Voroxidierung in Deinem Fall eher das Verfahren der Wahl ist.
Wie das industriell durchgeführt wird, ich vermute aber stark, dass da elektrochemische Verfahren zur Anwendung kommen, die man nicht so leicht selbst nachbilden kann.
Also wenn ich an Deiner Stelle wäre, würde ich mir bei einem Hersteller mal einige Handmuster bestellen und hinhalten. Ein Lieferant von vorbearbeitete Kupferblechen ist z. B. die Firma Tecu. Es gibt aber auch andere.
Wenn Dir eines der Muster zusagt, kannst Du es gleich verwenden oder Du nimmst es als Grundlage für Experimente.
Da Chemie viele Jahre von mir aktiv als Hobby betrieben wurde, habe ich ein par Ideen, wie man das versuchsweise angehen könnte. Einfach Kupferblechstücke mit flüssigen Oxydationsmitteln behandeln. Da könnte man dann z. B. experimentieren mit unterschiedlichen Mitteln, Konzentrationen, Auftragsverfahren , Einwirkzeiten etc. Ich könnte man z. B. vorstellen, dass man eine gewisse Unregelmäßigkeit erzeugen kann, wenn man einen etwas großporigen Schwamm vollsaugt, eine Zeitlang einwirken lässt und dann etwas verrückt.
Als mögliche Mittel, fallen mir spontan z. B. Wasserstoffperoxyd (ist flüssig, sieht aus wie Wasser, Summenformal H2O2) oder Kaliumpermanganat (KMnO4, wen ich mich richtig erinnere) ein. Bekommt man in kleinen Mengen der Apotheke. Die Sache sind nicht super gefährlich, informiere die aber ggf. bitte, über den sichern Umgag damit.
Alternativ kann man auch mit (schwachen) Säuren experimentieren. Säuren sind Protonendonatoren bzw. Elektronenakzeptoren und können daher auch oxidierend wirken. Da könnte man, angefangen bei Zitronensaft, mit allerlei Säuren experimentieren (Essig, Essigessenz, stark verdünnte Salzsäure, Coca Cola (enthält Phosphorsäure usw.). Auch Eigraben für eine bestimmte Zeit, z. B. in nassem Torf (=sauer) oder in anderem Boden, konnte zu interessanten Veränderungen führen. Aber bitte nicht im Boden Eigraben, sondern den Boden in einen Eimer und das Material danach irgendwo entsorgen, wo es keinen Schaden anrichten kann. Kupfer ist ein Schwermetall und ist, ebenso wie Kupfersalze, sehr giftig.
HTH
Gruß
D.Mon
Gruß
D.Mon