Ferm FTB-13 350W Säulenbohrmaschine

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Modell Ferm FTB-13 350W Säulenbohrmaschine
Wann angeschafft? ca. 2005
Wo gekauft? Baumarkt
Neu/gebraucht? neu
bezahlter Preis ~50 Euro
Listenpreis des Herstellers für Neugerät unbekannt

Ich schreibe hier über eine Maschine die ich schon länger in Benutzung habe und dadurch ihre Macken kenne. Das Gerät wird bzw. wurde auch von zahlreichen anderen Labeln wie Berlan, Einhell, King Craft oder Silverline angeboten.

Ausstattung
Lieferumfang ist erst mal die Maschine selber, bei dem Preis kann man keine Extras erwarten.
Die Maschine hat einen Riemenantrieb wie fast alle Säulenbohrmaschinen. Wo man die Geschwindigkeit anhand verschieden großer Riemenscheiben einstellen kann, in dem man den Riemen einfach entsprechend verschiebt.
Die Maschine hat keinerlei Klemmvorrichtungen oder einen Kreuztisch, um das Werkstück zu befestigen.
Eine Beleuchtung oder Laser findet man eben so wenig, aber es ist gut das hauptsächlich an der Ausstattung gespart wurde.
Für den niedrigen Preis ist das gebotene an sich recht solide. Bohrer werden bis 13mm aufgenommen.
Der Tiefenanschlag besteht aus einer simplen Skala und Mutter, Standard eben. Wer hier ein Display mit digitaler Messung will, muss deutlich mehr ausgeben. Die Geschwindigkeit lässt sich nicht per Regler einstellen, die per Riemen einstellbaren Geschwindigkeiten sind 580/850/1220/1650/2650rpm. Das Bohrfutter hat keinen Schnellverschluss.

Testergebnis: 2 Punkte

Handhabung

Die Maschine wackelt zwar leicht im Stillstand, dadurch das der Fuß nicht ganz plan ist, aber durch die 20kg hat man schon eine gewisse Standfestigkeit. Wobei
ich aber vermuten würde das bei den 20kg etwas geschummelt wurde. Natürlich kann man das Gerät auch festschrauben aber ich habe dies bis jetzt nicht gemacht. Soviel ich mich erinnern kann, kam das Gerät bereits fertig montiert bis auf den Standfuß. Beim bohren vibriert das Gerät relativ stark, dadurch lösen sich die 3 Griffe zum senken des Bohrfutters häufiger, leider gibt es hier keine Möglichkeit die Griffe mit einem Werkzeug fest zu spannen, so dass man sich mit einer Gripzange und Schraubensicherung behelfen kann. Der Grund für die Rüttelei liegt vermutlich darin das die Riemenscheiben im Zehntelbereich eiern.
Der mitgelieferte wackelige Sichtschutz ist beim einspannen sehr störend, besser eine Schutzbrille verwenden.
Für größere Werkstücke ist das Gerät nicht mehr geeignet, weil die Grundfläche zu klein wird. Beispielsweise wenn man etwas in Größe einer Bremsscheibe bearbeiten möchte.
Mit dem höhen- und winkelverstellbaren Tisch hat man eine max. nutzbare Höhe von 16cm (24,5cm bis zum unteren Standfuß). Jedoch ist dies ohne eingespannten Bohrer. Die Winkelverstellung funktioniert nur mit Werkzeug und die Skala ist schlecht lesbar.
Der Tisch hat eine Breite von nur etwa 16cm. Zwischen Bohrer und Säule sind ca. 10cm Platz.
Der Tiefenanschlag begrenzt den Hub zwar wirksam aber es ist zu mühsam die beiden Muttern zu verdrehen.
Das wechseln der Riemenübersetzungen ist ebenso sehr zeitaufwendig und umständlich, weswegen man aus Bequemlichkeit die Übersetzung so gut
wie nie ändert. Eine Geschwindigkeitsregelung per Regler wäre hier nur von begrenztem Nutzen, da der Motor mit 350W relativ schwach ist.


Testergebnis: 2 Punkte

Leistung
Das Bohrfutter ist nicht ganz wackelfrei aber das spielt sich eher in geschätzten 1/100 Bereichen ab. Die Achse an der das Bohrfutter befestigt ist, wird Säulenbohrertypisch von 2 Kugellagern zentriert, wodurch sich diese minimale Spiel aber ein guter Rundlauf ergibt.
Für die Pinole gibt es zwar eine Einstellschraube, jedoch lässt sich das Spiel von mehreren Zehnteln nicht beseitigen.

In knapp 1cm dickes Eisen habe ich bis 13mm gebohrt, hier blockiert der Motor bei der zweitlangsamsten Riemenübersetzung (langsamer habe ich nicht probiert).

Testergebnis: 2 Punkte

Umwelt
Übliche Verpackung und knappe Anleitung.

Testergebnis: 5 Punkte

Preis und Preis/Leistungverhältnis
In Anbetracht des geringen Preises mag man über viele Kleinigkeiten hinwegsehen, aufgrund des etwas unfertigen Gesamteindrucks dennoch nur Befriedigend.

Testergebnis: 4 Punkte


Ausgefallen?
Im inneren löste sich nach Jahren ein Seegering (Sprengring) der anscheinend nicht den gleichen Innendurchmesser wie die Achse hat, dadurch löste sich die Achse samt Bohrfutter. Mit dem teilweise demontieren der Maschine und einer Spreizzange lässt sich dies in wenigen Minuten beheben.

Besondere Kritikpunkte
Muttern beim Federspannergehäuse lassen sich nicht richtig festziehen (falsches Gewinde), Sprengring als Sicherung ungenügend, sich lösende Griffe

Positiv aufgefallen
Nichts

Verbesserungsvorschläge
Tisch breiter machen, Mängel beheben, Tiefenanschlag verbessern

Mein Testurteil
Wer aufs Geld schauen muss, kann damit durchaus arbeiten. Stark getrübt wird die Leistung durch den gelösten Sprengring, deswegen nur zu empfehlen wenn man sich ein wenig mit der Wartung auskennt. Die Spiel der Pinole lässt stark zu wünschen übrig.

Mein Testergebnis
Ausstattung: 2 Punkte 25%
Handhabung: 2 Punkte 25%
Leistung: 2 Punkte 25%
Umwelt: 5 Punkte 10%
Preis u. Preis/Leistungsverhältnis: 4 Punkte 15%
Gesamtergebnis: 2,6 Punkte
Ausreichend ✱ ✱ ✱ ❍ ❍ ❍ ❍
 

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