Warum kaufen viele Billigwerkzeug?

Diskutiere Warum kaufen viele Billigwerkzeug? im Forum Billigwerkzeuge im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Ich beobachte schon einige Zeit einen anhaltenden Trend, dass immer mehr Leute, zu irgendwelchen Billigwerkzeugen greifen. Dann werfen sich mir...
Hm.
Weil gerade Laptops Thema sind bin ich ins Grübeln gekommen. Das Ding auf dem ich hier Tippe hab ich ja jetzt auch schon eine Weile...

2014 350€ für ein Acer Extensa 2510 (vor allem wegen der guten Akkulaufzeit)
2016 160€ SSD, 18€ 4GB RAM
2020 20€ Lüfter, 33€ Akku, 80€ SSD & neues Windows
Leider war die Hochrüstung des internen WLAN auf 5Ghz ein Fehlschlag.

Über die Desktops die ich vor dem Acer hatte legen wir besser den Mantel des Schweigens. :ducken:


mfg JAU
 
Sowas kaufe ich grundsätzlich nicht. Consumer-Billighardware hält nie lange gut und ist schon nach einem halben Jahr nicht performant genug. Vor zehn Jahren, als alle (Consumer-) Welt "Celeron" gerufen hat, habe ich mir einen Xeon geholt, mit dem ich immer noch prima arbeiten kann.
 
Dirk schrieb:
und ist schon nach einem halben Jahr nicht performant genug.
Da stellt sich freilich immer die Frage für was du die Performance brauchst (oder glaubst zu brauchen).

Mein Acer hat nur einen Core i3 drin. Und für den normalen Kram (Video gucken, surfen, bissl Bürokram, ganz selten auch mal CAE oder CAD) reich das noch immer. Die SSD war ohne Zweifel eine gute Entscheidung. Wenn ich mir aber anschau in was für eine Gerätekategorie ich hätte wechseln müssen das die (512GB übrigens) ab Werk drin steckt...

Und vor allem wäre es ein Zielkonflikt gewesen: Ich will gute Akkulaufzeit. Dicke Prozessoren sind da eher schlechte Wahl.


mfg JAU
 
Klar, bei den anderen Konsumgüter geht es gerade so weiter und da ist es mit Sicherheit noch viel schlimmer als bei den Werkzeugen ... doch gefühlt wird ja immer nur auf dem Heimwerker rumgehackt, das er sich doch bitte wenn langlebige Sachen zu kaufen hat, die dann noch am besten nur Handwerkzeuge sind und noch über Generationen vererbt werden können .... für mich ist das recht unverständlich!?
 
J-A-U schrieb:
Und vor allem wäre es ein Zielkonflikt gewesen: Ich will gute Akkulaufzeit. Dicke Prozessoren sind da eher schlechte Wahl.
mfg JAU

Warum, es gibt auch "dicke" Akkus... :ducken:
 
Bei den Laptops beobachte ich den Trend, dass sich der Aufbau von Consumer und professionellen Laptops immer mehr annähert. Die Consumermodelle sind nicht mehr so verschachtelt, dafür kann man auch bei den Business Modellen mit Glück gerade noch Ram und Festplatte tauschen. Bei den Applegeräten geht hier auch bei den "Pro" Modellen gar nichts mehr. Wenn das Mainboard defekt ist, sind Arbeitsspeicher und Festplatte ebenfalls reif für die Tonne. Die Festplatte lässt sich nicht mal mehr auslesen.

Bei Werkzeug hatte ich sowohl bei Markengeräten als auch bei (etwas gehobenerem) Billigwerkzeug bis jetzt sowohl positive als auch negative Erfahrungen.
Drei von vier Metaboakkuschraubern haben bei mir innerhalb der Garantiezeit Probleme gemacht. Der BS18 LT BL Q hatte nach drei wochen einen Totalausfall, den habe ich dann reklamiert, die anderen beiden sind nur "halbkaputt", bei diesen habe ich das rechtzeitige zurückschicken leider übersehen. Ein BS14,4 Li zeigt Drehzahlschwankungen und sehr wenig Kraft, hier ist wohl die Elektronik im Schalter defekt.
Der SB 18 LTX hat keine Motorbremse mehr und zeigt seit neuestem sporadisch Totalaussetzer.
Ein neuer Schalter dafür kostet 60€, für die Hälfte kriege ich bei den Chinesen einen leistungsmäßig vergleichbaren makitakompatiblen Brushless Schrauber.
(Hierzu kommt vielleicht noch ein kurzer Bericht im Fake- Makita Thread)
Der erste Fuß and der STA 140 LTX Stichsäge war ab Werk an der Befestigungverzogen, und musste durch einen neuen ersetzt werden.

Bei den Billiggeräten hatte ich ein paar Totalreinfälle, aber auch einige Geräte die bis jetzt gut bis sehr gut funktionieren. z.B. eine 2000W Oberfräse für 100€, eine Tauchsäge oder ein SDS Max Bohrhammer für ebenfalls 100€. Natürlich können sich die billigen Geräte nicht ganz mit einem Gerät messen, dass das vier- bis achtfache kostet, für den Privatgebrauch haben sie bei mir aber bis jetzt gut funktioniert.
Sogar die extrem billigen China-Makita-Nachbaugeräte sind zwar überwiegend keine Leistungswunder, funktionieren aber bis jetzt recht problemlos. Wieder erwarten ist die schwache Akkuflex derzeit der Winkelschleifer zu dem ich am häufigsten greife, da sehr leicht und ergonomisch.

Bei den Schweißgeräten weiß weder das ca. 8 Jahre alte 250€ DC WIG noch das neuere 500€ AC/DC WIG etwas davon, dass Billiggeräte nichts taugen können.
Gerade mit der AC/DC Maschine könnte ich zufriedener kaum sein. Zündet perfekt, liefert den Strom der am Display angezeigt wird und auch das Fußpedal macht was man von ihm erwarten würde. Dazu ist das Gerät im Inneren erstaunlich sauber und gut dimensioniert aufgebaut. Den durchgehend laufenden Lüfter und einen fehlenden KHz-Puls kann ich angesichts ca. 2500€ Ersparnis gegenüber einem vergleichbaren Markengerät gut verschmerzen. Dieses Differenz investiere ich lieber in Material für meine Projekte.
 
Nein. Einfach nur nein.
Allesmassiv schrieb:
Bei den Laptops beobachte ich den Trend, dass sich der Aufbau von Consumer und professionellen Laptops immer mehr annähert.
Du hast noch nie ein Business-Gerät in der Hand gehabt. Wer beispielsweise mein Fujitsu-Siemens oder mein Thinkpad mit einem Acer auf eine Stufe stellt, der hat einfach nur keine Ahnung.
 
Dirk schrieb:
Wer beispielsweise mein Fujitsu-Siemens oder mein Thinkpad mit einem Acer auf eine Stufe stellt, der hat einfach nur keine Ahnung.
Willst Du mit dem Ding auch 10 Jahre oder mehr arbeiten? :ducken:

PS
 
Ich habe schon recht lang einen Dell Latitude E6250, den würde ich schon als Businessgerät bezeichnen, und der ist auch herrlich robust. Der funktioniert immer noch, nur vertägt sich die i5 Grafik von 2011 nicht ganz so gut mit dem neuen 4K Monitor :D. Auch ist nach heutigen Maßstäben etwas Adipös.

Im direkten Vergleich finde ich den Unteschid im inneren zwischen einem 15" Spectre
https://www.notebookcheck.com/Test-...Radeon-RX-Vega-M-GL-Convertible.325604.0.html
und meinem Envy X360
https://www.notebookcheck.com/2020e...-Test-Das-kennen-wir-doch-schon.477292.0.html
nicht besonders groß.
Dabei versteht sich das Spektre als Business Laptop, das Envy als Consumerprodukt. Bein Spectre gibt es auf Wunsch etwas mehr Ausstattung, die Screens sind etwas heller, der Akku etwas größer.
Im großen und ganzen ist das trotzdem fast der gleiche Laptop. Das mag jetzt ein extremes Beispiel sein, zeigt aber vielleicht was ich meine.

Von Acer gibt es mittlerweile auch Laptops die sich der Oberklasse zurechnen. z.B. ein Acer Spin 5.
Vom Prinzip her sind die ganzen modernen leicht-und dünn Laptops alle gleich aufgebaut, egal ob da jetzt Lenovo, Acer, Hp oder sonst was draufsteht. Unten ein Akku, darüber ein Mainboard. Das ganze je nach Preis entweder in einem Alu, Magnesium oder Carbongehäuse. Austauschbar sind meistens der Akku und das Wlan Modul. Touchscreens haben prinzipbedingt immer ein spiegelndes Glasdisplay, also fällt dieses unterscheidungskriterium zumindest bei Convertibles auch weg. Dagegen hilft eine matte Folie.

Schaut man ein wenig beim Gerätekauf, lässt sich auch bei einem Consumerlaptop der Arbeitsspeicher und die SSD tauschen. Der Rest ist alles auf dem Mainboard integriert und die Wartung beschränkt sich auf das saubermachen der Kühlkörper.
 
Allesmassiv schrieb:
Touchscreens haben prinzipbedingt immer ein spiegelndes Glasdisplay, also fällt dieses unterscheidungskriterium zumindest bei Convertibles auch weg.
Nein. Das FSC meiner Tochter ist matt. FSC hat "ab Werk" eine entsprechende Folie aufgebracht.
 
Lenovo ist bei der T-Serie leider auch dazu übergegangen den Akku fest zu verbauen ... Hauptsache dünn wie ne Flunder ...
 
Also Businesslaptops werden transportiert, daher ist das leichtere und flachere Design in meinen Augen angebracht und notwendig um nicht vom Markt verdrängt zu werden.

Der "fest" verbaute Akku ist ausschließlich verschraubt, kann mit Standardwerkzeug innerhalb von 3 Minuten ohne Garantieverlust getauscht werden. In Zeiten von Schnellladung und Powerbanks hat Hot-Swap stark an Bedeutung verloren.
 
Nujo, ist halt auch immer noch eine Frage wie & wo man sich bewegt.

Die Toughbooks z.B. kommen nicht ohne Grund mit der Möglichkeit die Batterie zu wechseln, die haben sogar ne Ladestation für 4 Batterien ...

Alles eine Frage der Anwendung.

Viele Grüße,
Oliver
 
Allesmassiv schrieb:
Bei Werkzeug hatte ich sowohl bei Markengeräten als auch bei (etwas gehobenerem) Billigwerkzeug bis jetzt sowohl positive als auch negative Erfahrungen.
Kommt bei mir auch mit auf den Einsatz und auf die Maschine selbst an.
Hatte z.B. einen billigen Discounterhobel gekauft, den habe ich in 20 Jahren evtl. 2x gebraucht und macht was er soll. Hingegen habe ich mal eine billige TischKappsäge gekauft, um an dieser nur ab und an mal Kunststoffe zu schneiden, nur das Teil ist grottenschlecht.


Drei von vier Metaboakkuschraubern haben bei mir innerhalb der Garantiezeit Probleme gemacht. Der BS18 LT BL Q hatte nach drei wochen einen Totalausfall, den habe ich dann reklamiert, die anderen beiden sind nur "halbkaputt", bei diesen habe ich das rechtzeitige zurückschicken leider übersehen. Ein BS14,4 Li zeigt Drehzahlschwankungen und sehr wenig Kraft, hier ist wohl die Elektronik im Schalter defekt.
Der SB 18 LTX hat keine Motorbremse mehr und zeigt seit neuestem sporadisch Totalaussetzer.
Ein neuer Schalter dafür kostet 60€, für die Hälfte kriege ich bei den Chinesen einen leistungsmäßig vergleichbaren makitakompatiblen Brushless Schrauber.
(Hierzu kommt vielleicht noch ein kurzer Bericht im Fake- Makita Thread)
Der erste Fuß and der STA 140 LTX Stichsäge war ab Werk an der Befestigungverzogen, und musste durch einen neuen ersetzt werden.
Bei meinem alten Metabo Akkuschrauber ging auch an einem die Motorbremse nicht mehr, oder am Winkelschleifer hakte der An/Aus Schalter schon immer.
Doch denke solche Probleme gibt s bei allen Herstellern und wenn das wären der Garantiezeit noch repariert werden kann, ist es verschmerzbar ... nur wenn der Fehler dann wieder kommt, dann ist es ärgerlich.


Sogar die extrem billigen China-Makita-Nachbaugeräte sind zwar überwiegend keine Leistungswunder, funktionieren aber bis jetzt recht problemlos. Wieder erwarten ist die schwache Akkuflex derzeit der Winkelschleifer zu dem ich am häufigsten greife, da sehr leicht und ergonomisch.
Man muss die Ansprüche den Geräten gegenüber schon anpassen. Aber auf der 3 Schaltstufen Akkuflex habe ich z.B. die Bandfeile drauf, ist einfach top ... alles andere ist hingegen "naja".


Bei den Schweißgeräten weiß weder das ca. 8 Jahre alte 250€ DC WIG noch das neuere 500€ AC/DC WIG etwas davon, dass Billiggeräte nichts taugen können.
Gerade mit der AC/DC Maschine könnte ich zufriedener kaum sein. Zündet perfekt, liefert den Strom der am Display angezeigt wird und auch das Fußpedal macht was man von ihm erwarten würde. Dazu ist das Gerät im Inneren erstaunlich sauber und gut dimensioniert aufgebaut. Den durchgehend laufenden Lüfter und einen fehlenden KHz-Puls kann ich angesichts ca. 2500€ Ersparnis gegenüber einem vergleichbaren Markengerät gut verschmerzen. Dieses Differenz investiere ich lieber in Material für meine Projekte.
Nächste Woche haut da auch Parkside wieder Zeugs dazu raus, meist du das ist ähnlich?
 
Ich unterscheide gerne die Begriffe billig und günstig. Billig ist dabei negativ konnotiert, günstig positiv.

Es gibt billig Käufer und es gibt Preis-/Leistungs-orientierte (günstig) Käufer. Zu letzteren würde ich mich (natürlich mit Ausnahmen, niemand ist immer und überall konsequent) zählen. Das was an Geräten in Discountern, Baumärkten etc. verkauft wird und auf den typischen Otto Normalo zielt, ist i. d. R. Kernschrott und billig.
Es gibt mittlerweile aber sehr viel sehr gutes Werkzeug zu vergleichbaren Preisen, welches ich als günstig bezeichnen würde. Gerade Taiwan war und ist da total auf dem Vormarsch. Das findet man aber eben nicht im Baumarkt und auch nicht im Discounter. Dieses Werkzeug muss sich im harten Arbeitsalltag kaum bis nicht hinter etablierten Marken verstecken, ist aber teilweise um einen mehrfachen ganzzahligen Faktor günstiger; know how Abwanderung bereits vor vielen vielen Jahren sei dank (das wurde hier im Thread glaube ich schon angesprochen). Aber da habe ich auch wirklich kein Mitleid, wer sich selbst wissentlich ins Bein schießt, ist selbst schuld.

(Deutsches) Markenwerkzeug würde ich im Großen und Ganzen aber auch als günstig bezeichnen, weil es über seine Gebrauchsdauer das Geld wieder einspielt und mit seinen vielen Vorzügen Zeit spart (z. B. anfangs unscheinbare Details, deren Nutzen man erst nach vielen Anwendungen zu schätzen lernt, oder auch gute Ergonomie, leichte Wartbarkeit, you name it).
 
Matchless schrieb:
Ich unterscheide gerne die Begriffe billig und günstig. Billig ist dabei negativ konnotiert, günstig positiv.
Das muss man sogar unterscheiden, denn eine ein Millionen Villa kannst ja dennoch günstiger erwerben. :wink:
 
MrDitschy schrieb:
Matchless schrieb:
Ich unterscheide gerne die Begriffe billig und günstig. Billig ist dabei negativ konnotiert, günstig positiv.
Das muss man sogar unterscheiden, denn eine ein Millionen Villa kannst ja dennoch günstiger erwerben. :wink:

viele verwenden die Begriffe leider völlig synonym
 
Was mir zu dem Thema gerade noch einfällt:
Allesmassiv schrieb:
Bei den Laptops beobachte ich den Trend, dass sich der Aufbau von Consumer und professionellen Laptops immer mehr annähert. Die Consumermodelle sind nicht mehr so verschachtelt, dafür kann man auch bei den Business Modellen mit Glück gerade noch Ram und Festplatte tauschen.

Wenn man, bei gleicher Akkukapazität, die mögliche Laufzeit betrachtet wird man mit einem Consumerlaptop nicht mal annähernd in die Richtung eines Businessgerätes kommen! Eher die Hälfte oder weniger.
Im Consumer werkeln oft Prozessoren die eine TDP von bis zu 65W haben während die energiesparendsten Businessmaschinen Prozessoren mit einer TDP von 15W mit passenden Chipsätzen eingebaut bekommen haben. Bei gleicher Leistungsfähigkeit des Prozessors.

PS
 
Matchless schrieb:
Markenwerkzeug würde ich im Großen und Ganzen aber auch als günstig bezeichnen, weil es über seine Gebrauchsdauer das Geld wieder einspielt und mit seinen vielen Vorzügen Zeit spart
Der Hauptvorteil ist, dass es tut was es soll, und dass der Benutzer und nicht das Maschinchen entscheidet, ob und bis wann damit gearbeitet wird.
Wenn du am Bau oder im Wald bist und das Teil streikt, dann kannste zwar zur nöchsten Filiale damit und auf Garantie ein neues kriegen, das dann vielleicht auch wieder einige Stunden durchhält - aber du hast statt zu arbeiten deine Zeit mit Herumfahren und Tauschen verbracht.
Als Hobbytäter ist der Zeit=Geld-Faktor vielleicht weniger wichtig, aber auch dann verrecken die Billigteile meistens wenn der Händler gerade zu hat.
 
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