Welche "Billig"-Werkzeuge übertrafen die Erwartung

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Der Handgriff mit Leistungsregler hatte bereits einen Ausbruch. Heute hat sich der Leistungsschieber aus diesem verabschiedet und bei dem Versuch, ihn wieder einzusetzen hat sich die ganze Baugruppe in eine nicht näher bestimmte Anzahl Einzelteile zerlegt. Werde in ein neues Gerät mit höherer Energieeffizienz und weniger Geräuschkulisse investieren.
 
Hopps, wenn es noch nicht zu spät wäre kann ich den fc 9170/75/79 Serie von Philips empfehlen. Steckt eine gute Domel Turbine drin , habe ich irgendwo mit "Domel" im Tietel ein Topik dafür aufgemacht und zerlegt. Ganz gut aufgebaut. Die nachfolger sind schon eine ganz andere Geschichte.
 
Es ist ein Miele geworden. Frag mich nur gerade nicht nach der genauen Modellbezeichnung, der steht gerade ziemlich weit von mir weg.
 
Gebrüder Mannesmann Werkzeugkoffer 29088, Typ "1000 Teile für unter 100 Mark".
Geschenk vom Opa, mein erstes nennenswertes eigenes Werkzeug.
Wird seit ein paar Jahren überwiegend an Autos eingesetzt und hat wider Erwarten schon einige Arbeiten überstanden. Einzig das kleine Kardangelenk hat die Wasserpumpe am W124 nicht überlebt. Die kleine Ratsche ging mal nicht mehr. Aufgemacht, Metallspan unbekannter Herkunft rausgeholt, zusammengebaut --> geht wieder.

Vorteile:
•Für Reparaturen am Auto - bis auf die billigen Kassenfüller, um auf 303 Teile zu kommen - überwiegend sinnvoll zusammengestellt.
•Gute Notlaufeigenschaften durch redundante Zusammenstellung. Wenn ein Teil kaputt geht, ist meist noch ein anderes dabei, mit dem man die Aufgabe erfüllen kann. Damit als Bordwerkzeug geeignet.
•Werkzeug ist "billig und häßlich" genug, dass das Herz nicht zu sehr daran hängt. Super zum unbeaufsichtigt im Auto lassen, für Drecksarbeiten und Arbeiten zu zweit mit Leuten, die keine emotionale Bindung zum Werkzeug haben.
•Man sieht auf einen Blick, ob etwas fehlt. Hätte sonst wohl schon einiges unbemerkt verloren :wink:.

Nachteile:
•Die kleine Ratsche ist viel zu groß. 1/4" muss für mich Spielzeuggröße haben, da nur für Arbeiten in beengten Verhältnissen sinnvoll. Alles andere kann 3/8" besser.
•Kofferverschlüsse brechen schnell und lassen sich schlecht mit Hausmitteln reparieren/ersetzen.Wenigstens gibt es derer vier.
•Einfache Qualität kann gutes Werkzeug auf Dauer nicht ersetzen. Allerdings, wie beschrieben, sinnvoll ergänzen.
 
Hi!

DeWalt DT71516 Schrauber Bit- und Ratschen-Set 24-tlg.

Ich habe lange nach einem ultra-kompakten Set von Nüssen und Bits gesucht, hauptsächlich um mein SwissTool (inkl. Bit-Ratsche (PB Swiss))auf Reisen und unterwegs, zu ergänzen. Dazu lege ich dann i.d.R. noch eine meiner 1/4" Snap-On Ratschen und einen Bit-Adapter. Das passt wirklich in die kleinste Tasche.

Bits und Nüsse sind von annehmbarer Qualität, und die Wandstärke der Nüsse ist deutlich dünner als bei vielen anderen "Billig-Sets" - das ist positiv. Aktueller Preis, z.B. bei BayWa-Baustoffe 19,94 € ( https://www.baywa-baustoffe.de/b2c/...schen-Set-24-tlg-DT71516/p/000000000001499496 )

Da ich die kompakte Form wirklich sehr schätze, nutze ich das Set mittlerweile auch zu Hause um "mal eben" was zu machen. Daher bin ich hingegangen und habe für mich die oft gebrauchten 10 und 13 mm Nüsse gegen Snap-On getauscht, und die oft gebrauchten Bits ebenfalls gegen hochwertige(re). Das ändert aber nichts daran, das man mit dem Lieferumfang auch schon sehr weit kommt - hier gehts nur um persönliche Präferenzen.

Abmessungen:

10,4 cm lang
7,5 cm breit
3,5 cm dick (ohne Clip)
4,5 cm dick mit clip


Bilder zeigen den original Lieferumfang. (Auf Bild 2, das Snap-On Zeug ist natürlich kein orig. Lieferumfang ... :wink: )

IMG_6374.jpg

IMG_6375.jpg

Viele Grüße,
Oliver
 
the_black_tie_diyer schrieb:
DeWalt DT71516 Schrauber Bit- und Ratschen-Set 24-tlg.
Zählt DeWalt jetzt schon als Billigmarke? Sollen wir die anderen üblichen Verdächtigen wie Bosch, Makita und Metabo dann auch gleich mit dazu zählen? :roll:
 
Das Handwerkzeug von Dewalt wirkt aus der Nähe betrachtet und in die Hand genommen teils echt nicht besonders wertig. Aber sowohl Preise und auch Qualität lagen dann doch immer oberhalb von billig. Und - oh Wunder - es sah aus und hatte die gleichen Herkünfte wie das Handwerkzeug der Konzernmitmutter Stanley (China, Indien, Mexiko).
 
Ich denke, dass diese Werkzeuge immer zugekauft sind. Egal welcher Name nachher draufsteht.
Nach dem Auspacken merkst Du dann wieviel der jeweilige Einkäufer bereit war auszugeben....

PS
 
Wird schon so sein. Nur da im Stanley-Black&Decker Konzern sowohl Elektro- als auch Handwerkzeughersteller vertreten sind, besteht da auch eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass sich da Synergieeffekte ergeben.
 
Dev schrieb:
the_black_tie_diyer schrieb:
DeWalt DT71516 Schrauber Bit- und Ratschen-Set 24-tlg.
Zählt DeWalt jetzt schon als Billigmarke? Sollen wir die anderen üblichen Verdächtigen wie Bosch, Makita und Metabo dann auch gleich mit dazu zählen? :roll:

Hallo Dev,

Ich glaube Du hast in meinen Beitrag sehr viel mehr hineininterpretiert, als ich tatsächlich geschrieben habe.

Ich habe hier ein einzelnes Werkzeug-Set gezeigt, das für mein Qualitäts- und Preis/Leistung- Empfinden in diesen Thread passt. Es übertraf meine Erwartungen, die ich an ein solches Set für einen Straßenpreis von ca. 20 Euro stelle, ja sogar.

Deswegen habe ich es hier gezeigt.

Solche, sehr ähnlichen, Sets gibt es auch von Bosch, Makita & Metabo. Und sehr wahrscheinlich hätte ich eines von diesen ebenfalls hier vorgestellt, hätte ich es gekauft. Erfahrungsgemäß liegt sowas alles sehr, sehr nahe beieinander.

Das ist aber keine Einordnung der Hersteller an sich, und/oder der von ihnen verwendeten "Marke". Und schon gar nicht der jeweiligen Kernkompetenz(en).

Wie könnte es auch, wir wissen doch alle das z.B. Bosch beim Zubehör verschiedenste Qualitätsstufen anbietet, vom "billigst" Zukauf bis hin zur eigenen Fertigung (ggf. über die einzelnen Töchter) Und dass, sogar nochmal in 2 Kategorien.

Da wo es mir möglich ist, betrachte ich sowas differenziert und ordne es für mich entsprechend ein.

Solltest Du es als notwendig empfinden, entschuldige ich mich selbstverständlich für meine Einordnung/ den Beitrag bei Dir! Es war von mir nicht beabsichtigt DeWalt als "Billigmarke" zu verunglimpfen, aber ehrlicherweise habe ich dass, nach meinem empfinden, mit dem obigen Beitrag auch nicht getan.

Viele Grüße,
Oliver
 
Servus,
was mich erstaunt ist eine Akku-Stichsäge von Trotec. Hat 50 € gekostet, im Koffer mit zwei Akkus und Ladegerät. Läuft im Vergleich zu meiner Festoool natürlich etwas grobmotorisch. Hab ich aber auch für meinen Sohn gekauft, damit die Festool etwas geschont wird. :)
Hält jetzt über ein Jahr einen 10 Jährigen aus, der das Werkzeug gnadenlos beim Baumhausbau strapaziert und schon mal über Nacht im Regen liegen lässt.
Ich leihe sie aus für grobe Arbeiten, Ablängen am Bretterlager und überall wo mir das 'gute Werkzeug' zu schade ist.
Hab dann noch einen Akkuschrauber dazugekauft, der hat die selben Akkus und Nehmerqualitäten.
Grüße Leines

PS: Die Sägeblätter die beiliegen sind natürlich totaler Müll.
 
Wir haben beim Hausumbau (Kernsanierung altes Bauernhaus) fast ausschließlich Billigwerkzeug im Einsatz und hatten bislang kaum richtige Ausfälle oder Fehlgriffe.

Generell ordentliche Qualität zu faiern Preisen: Primaster, Eigenmarke von Globus Baumarkt. Wird von "Conmetall Meister" gefertigt und Globus gibt da 7 Jahre Garantie ohne Wenn-und-Aber drauf, was auch der Hauptgrund für uns war, einige dieser Werkzeuge zu kaufen.

Hab von Primaster
- Winkelschleifer PMWS 850 Watt / 115mm für kleinere Metallarbeiten und Schleifen (um 40€)
- Winkelschleifer PMWS 2200 Watt / 230mm für größere Metallarbeiten und Beton- / Mauern Einschneiden (um 90€)
- Pendelhubstichsäge PMPS (um 60€)
- Bohrmaschine PMSB 750 Watt (um 60€) für Holzbohrereien und den Farbquierl
- Zug- und Kappsäge mit 250mm Blatt (mittlerweile wieder verkauft da ich nun wegen Platzmangel in der Werkstatt eine mit Posaunenauszug angeschafft habe)
- Handkreissäge PMKS 1500 Watt (um 90€)
- Multitool PMW 300 -> davon bin ich nicht so begeistert, liegt aber daran dass ich Multitools generell für Spielzeug halte. Das von "Fein" ist da auch irgendwie nicht besser


Von Meister selbst hab ich auch ein paar Werkzeuge, da Globus hier ebenfalls 7 Jahre Garantie drauf gibt, aber hier ist die Qualität schlechter. Die Verarbeitung ist generell nicht so wertig, die Kabel sind starrer, die Geräte haben oft irgendeine schlecht gemachte / undurchdachte Macke. Dafür sind sie noch preiswerter

- 50J Abbruchhammer MDH 1700-1 mit SDS-Max Aufnahme (99€ im Angebot inkl. 3 Meißeln) -> der macht einfach alles klein, auch den Stahlbeton der Nachkriegsgeneration, der vor lauter Zement blau leuchtet -> Schwachstelle: der ist sackeschwer, längeres Arbeiten macht damit echt keinen Spaß.
- Akkuschrauber 18V Li-Ion -> 39,99€ im Angebot mit 2 Akkus 1,5 Ah. Davon haben wir zwei Stück und damit alle Innenausbausachen geschraubt, inkl. Trennwände in Holzständerbauweise und Dämmung der Außenwände. Hab im Nachhinein mal die Rechnungen durchforstet und Baumaterial aufgelistet, rund 12.000 Schrauben sind das bisher, was die zwei kleinen weggeschraubt haben. Anstandslos, trotz "nur" 38 NM -> Schwachstelle: die Akkuaufnahme ist nicht allzu robust, wenn das Gerät mal hinfällt bricht gerne am Akku eine der Führungsschienen ab. Bei uns: 2x hingefallen, 2x am Akku was abgebrochen. Ein Akku ist dadurch nicht mehr zu gebrauchen weil er nicht mehr hält
- Bandschleifer MBS600-1 (um 60€) tja, Bandschleifer halt, gibt's baugleich auch von Einhell, Parkside und Co. -> Schwachstelle: verdammt laut, aber auch stark.
- Bohrhammer Meister 1400 W, Mph1400-1. Im Angebot für 39,99€. Gibt's auch baugleich von Einhell, Parkside, Ferrex, Zipper und einem Dutzend anderer. Mit 5 Joule Schlagenergie gehen 10er und 12er Bohrlöcher ganz locker in Beton und Backstein. Kleinere Stemmarbeiten gehen auch prima. -> Schwachstelle: der seitliche Griff, da reißt gerne das Metallband ab, wenn man ihn zu weit lockert.
- Schlagbohrmaschine MSB1100-2: 1.100 Watt und 2 Gänge = ideal für 6er und 8er Bohrlöcher in Mauerwerk sowie auch Lochfräsen in Holz, hab bis 160mm ausprobiert, schafft sie problemlos, in 22mm OSB wie auch in 25mm Eichendielenböden. Schwachstelle: der Schalter zum Arretieren des Gases sitzt saublöd. Wenn sich die Maschine verhakt und einem das Handgelenk verdreht kommt man leicht auf diesen Arretierungsschalter - wenn man dann ungünstig in einer Ecke steht klemmt man sich dann schonmal den Arm zwischen Wand und Maschine ein, ist mir so schon 2x passiert. Und 1.100 Watt mit Untersetzung - das spürt man schon ganz gut...
- Mauernutfräse Meister MMF1700-1 (um 40€): joah, die ist nicht so wirklich pralle. Um einmal einen Hausumbau zu machen ist die OK, aber für regelmäßig zu benutzen würde ich die nicht empfehlen. Die Maschine hat einfach nicht genug Kraft und bleibt ständig stehen.

Ansonsten wovon ich richtig positiv überrascht bin:
Matrix TRS 1200-56 Tauchsäge mit Führungsschiene, im Angebot für 66€ gekauft. Damit haben wir bislang rund 4 Paletten OSB Platten in 15mm und je eine Palette in 12mm, 18mm und 22mm zugeschnitten. Außer zwei Sägeblattwechsel keine Wartung o.ä. notwendig, super Teil.
Auch meine Tischkreissäge von Scheppach, die HS 105 mag ich sehr. Der Parallelanschlag ist sehr wertig und richtig eingestellt (im Auslieferungszustand ist gar nichts richtig eingestellt) und mit einem ordentlichen Sägeblatt kann man auch gut damit arbeiten.
- Kernbohrgerät WASTA ML130 (um 360€): 2.800 Watt mit Getriebeuntersetzung, Arbeitsweg 600mm, für Bohrkronen (trocken sowie nass) bis 230mm, Stativ zum an-die-Wand-schrauben mit Vorschub. Ich hab damit einige Löcher gebohrt, die meisten in 650mm Bruchsteinmauerwerk oder 500mm Ziegelsteine, mit Bohrkronen bis 210mm. Schafft die Maschine anstandslos ohne zu murren. Ist dabei höllenlaut und da es kein Sanftanlauf gibt fliegt auch gerne mal die Sicherung beim Anschalten, hab dann mittlerweile einen Softstart nachgerüstet -> in Aktion

Richtung Gartengeräte:
- Häcksler Zipper ZI-HAEK4100 (um 750€): Trommelhäcksler mit 6,5 PS Viertaktmotor und bis 100mm Durchlass. Ich hatte vorher einen Elektro-Walzenhäcksler, aber da geht halt nix durch, danach den Helo HBS13/102 Messerhäcksler (was ein riesen Reinfall, da sind alle Nase lang irgendwelche Teile abgefallen bis hin zum Hauptlager). Mit dem Zipper bin ich sehr zufrieden, der ist in unserem 4.500m² Garten quasi immer mit im Schlepptau, wenn ich mit der Heckenschere oder Motorsäge unterwegs bin -> Video auf YT
- Holzspalter Zipper ZI-HS12T: 12T Elektro-Hydraulik Spalter. Noch die alte Bauart die seit Anfang 2019 nicht mehr erlaubt ist, für 1m Holzstücke sowie mit schwenkbarem Tisch für kleinere Stücke bis 50cm. Egal wie verwachsen oder verknorzt, bislang hat der noch alles klein gedrückt, und das mit Spaltkeil
- Motorsäge MTD GCS 4600/45: steht zwar MTD drauf und "made in Saarbrücken" aber das ist eine typische Chinasäge mit 46cc und ein Nachbau der Komatsu Zenoah 4500. Qualitatif im Details etwas wertiger als die Chinasägen auf eBay. Hab damit etwa 10 Kanister Aspen durch gearbeitet (rund 150 Betriebsstunden) ohne Ausfälle, halb zerlegt, keinen nennenswerten Verschleiß am Zylinder feststellen können und dann wieder verkauft da mir die 2,1 PS schlussendlich zu schwachbrüstig waren. EInzig das Kettenrad hat sich angekündigt, dass es hart an der verschleißgrenze war, aber das war's.
 
Stefanseiner schrieb:
Primaster, Eigenmarke von Globus Baumarkt. Wird von "Conmetall Meister" gefertigt und Globus gibt da 7 Jahre Garantie ohne Wenn-und-Aber drauf...
ConmetallMeister (übrigens im Besitz von Würth) ist kein Produzent sondern ein Kistenschieber, der das Zeug in China oder sonstwo kauft und seine "Markenaufkleber" (neben Meister und Conmetall auch Cornat, Connex, Con:P, Werkzeyt) draufpappt oder eben das ganze im Auftrag anderer Großkunden (neben Primaster im Globus auch Ferex für'n ALDI Nord) durchführt. Kann sein, dass die bestimmte Sachen nach ihren Maßgaben fertigen lassen, wissen die aber wahrscheinlich nur selber.
Was die sieben Jahre Garantie angeht...die meisten Kunden, die Primaster und Konsorten anschaffen, haben innerhalb der sieben Jahre eh vergessen, wo sie das Teil mal gekauft haben oder dass sie es überhaupt haben.
 
Hallo,

der Mann hält ein halbes chin. Industriegebiet auf Trapp :brech:
 
Da kannst Du jetzt kotzen, so viel Du willst, aber wenn Du die Rechnung bei obiger Liste für vergleichbare "deutsche" Werkzeuge aufmachst wird ein Sümmchen rauskommen, dass zumindest ich mir bei weitem nicht mehr leisten kann.

Und da bin ich froh, dass es mittlerweile auch preiswerte Alternativen gibt, mit denen man im privaten Umfeld auch sehr gut arbeiten kann. So ist "Selber-machen" nicht mehr in erster Linie eine Frage des Geldbeutels.

Zumal man auch bei den deutschen Markenherstellern sehr genau hinschauen muss, wo die eigentlich her kommen weil die allermeisten auch eigene Produktionsstätten in China unterhalten wie z.B. Bosch, Metabo, Hilti, Kärcheroder Stihl.
Oftmals ist das dann auch nicht wirklich transparent dargestellt und ersichtlich, welche Produkte (es sind ja oft nur einzelne Modelle oder spezielle Produktreihen) aus China kommen und welche nicht, und das geht meiner Meinung nach gar nicht.
 
Auch Dir wird klar sein, was Dietrich meint. Es kommt nicht auf die Geolokation an, sondern auf den Qualitätsanspruch. Und da ist der der Markenanbieter dem Deines Billigg'lump einfach meilenweit überlegen. Dass das für Dich ausreichend war, bedeutet ja noch lange nicht, daß es gut ist. Gibt schließlich auch Menschen, die Fiat fahren...
 
Stefanseiner schrieb:
Zumal man auch bei den deutschen Markenherstellern sehr genau hinschauen muss, wo die eigentlich her kommen...
Also bei Bosch steht es grundsätzlich auf dem Typenschild, wo die gefertigt wurden. Da hast du u.a. Deutschland, China, Ungarn, Malaysia, Russland und ich glaube auch USA und beim Zubehör (bis vor ein paar Jahren auch Maschinen) auch noch die Schweiz. Bei Metabo steht es meines Wissens auch auf dem Typenschild. Hilti ist einerseits aus Lichtenstein und andererseits aus diversen Gründen Stand heutige Zeit für den Privatier völlig uninteressant (Suchfunktion verwenden, wird immer mal wieder aufgeworfen). Bei Stihl und Kärcher weiß ich es gerade nicht genau.
Es gibt übrigens auch noch andere Faktoren als den Preis und Widerstandslosigkeit beim Umtausch von Geräten. Bosch (blau) Geräte sind zwar oftmals nicht die tollsten Geräte am Markt, halten Ersatzteile für Geräte deren Produktion ausgelaufen ist noch sehr lange vor. Versuch mal, irgendein Ersatzteil für ein zwanzig Jahre altes Primastergerät zu kriegen.
 
Brandmeister schrieb:
Bei Stihl und Kärcher weiß ich es gerade nicht genau.
Auf meinen MV3 steht Rumänien als Herkunftsland.
Die kleine S500 Kehrmaschine gibt sich als litauisch aus.

Makita Motorsense behauptet Japan (auf den E-Geräten steht die japanische Anschrift), was wohl bedeutet von Dolmar ist über die letzten 30 Jahren nur noch das Logo übrig geblieben.

Auf dem Honda E-Mäher steht eine französische Anschrift, kein "Made in".


mfg JAU
 
Hallo Stefanseiner,

unsere Altvorderen hatten gemessen an heute einen Qualitätsfimmel, es wurde nicht viel gekauft weil man ja haushalten musste, aber das was gekauft wurde war Qualität, auch und gerade beim Werkzeug.
Heute sind wir in der glücklichen Lage das hochwertiges Werkzeug, dank Automatisierung, gemessen am Einkommen sehr viel günstiger ist als es vor vielen Jahrzehnten war.
Beispiel in den 60igern konnte man für eine hochwertige el. Handbohrmaschine bald einen halben Monatslohn hinlegen, das ergibt heute im Schnitt noch 2 oder 3 andere hochwertige Geräte dazu.

Problem ist heute vielfach, man nimmt sich keine Zeit mehr einen anständigen Werkzeugpark/Werkstatt auf zu bauen, alles muß gleich vorhanden sein und da wird die Versuchung groß sich beim Kistenschieber für kleines Geld ein zu decken.

Wir wollen und sollen nachhaltiger werden, sollen weniger CO2 ausstoßen, das geht nur mit Produkten die extrem langlebig sind, die auch im Alter noch repariert werden.
Und die Überlegungen enden nicht beim Händi, denn ein 39.- Bohrhammer und ein 1000.- Händi passen auch nicht zusammen.
 
Dietrich schrieb:
unsere Altvorderen hatten gemessen an heute einen Qualitätsfimmel, es wurde nicht viel gekauft weil man ja haushalten musste, aber das was gekauft wurde war Qualität, auch und gerade beim Werkzeug.

So ein Quatsch. Du hast wohl noch nie eine Haushaltsentrümpelung vornehmen müssen?
Ich habe sowohl den beim Schwiegervater als auch bei dessen Vater hinter mir. Beides gut bezahlte Ingenieure.

Aufhebenswertes Werkzeug? Der allerkleinste Teil davon. Haufenweise murksige Schraubendreher. Der obligatorische Hobel, der nie im Einsatz war und mit den Scharten in der Schneide auch nie zum Einsatz kommen wird - er lag halt immer nur in der Werkzeugkiste im Weg rum. Schraubenschlüssel selten in guter Qualität. Das einzig brauchbare, weil tendentiell unverwüstlich, sind Bogensäge und Hämmer.

Bohrmaschinen - gleich mehrere mit Handkurbelbetrieb, teils mit konischem Vierkantschaft. Dachbodenfund aus dem eigenen Haus sind sogar alte Schälbohrer, etwa ein Zoll, mit Holz-Quergriff.

Elektrowerkzeug - weißt du, wie das üblicherweise aussah? Vorsatzgeräte! Seinerzeit konnte man sich nur eine Bohrmaschine leisten. Die diente dann mit Vorsatzgeräten auch als Stichsäge, Kreissäge und Schwingschleifer. Hältst du das für gute Qualität?

Wo es früher langlebige Qualität gab, das sind die alten Elektrorasierer mit Netzbetrieb- die liefen tadellos und ewig, bis man keine neuen Scherköpfe oder Scherblätter mehr dafür bekam. Heutige Akkugeräte haben da viel mehr das eingebaute Verfallsdatum.

Wer gutes Werkzeug brauchte, der ging im Betrieb in die Werkstatt oder zum Profi, der manchen Kleinkram auch für die Kaffeekasse erledigte. Man kannte sich damals auch noch, der Handwerker hatte seine Werkstatt um's Eck und nicht als mittelständischen Betrieb draußen im Industriegebiet.

Und deren Vorgänger, ja, von denen findet sich tatsächlich noch gutes Werkzeug im Fundus - aber nur weil das schlechte schon als defekt aussortiert wurde und das nicht defekte nie mehr benutzt wurde: Mistgabeln, Kartoffelharken o.ä., heute allerdings nur noch mit Deko-wert, weil die Holzgriffe schon seit Jahrzehnten morsch und wurmstichig sind.

Welcher Heimwerker konnte sich früher schon gute Elektrogeräte leisten? Wenn du etwas findest, dann sind das eher Altbestände früherer Handwerksbetriebe.

Selbst gutes Handwerkszeug war früher die absolute Ausnahme, man brauchte ja auch wenig, selbst bei denen, die ihr Haus noch mit den eigenen Händen aufgebaut hatten.
 
Thema: Welche "Billig"-Werkzeuge übertrafen die Erwartung

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