Lagerung Trommel Lescha Betonmischer 70er Jahre

Diskutiere Lagerung Trommel Lescha Betonmischer 70er Jahre im Forum Sonstige Motorgeräte im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Howdie, ich habe noch einen Betonmischer aus den früher 70er Jahren. Dabei ist Lagerung der Trommel am Zahnkranz integriert. Nun ist die Maschine...
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Cowboy

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35
Howdie,
ich habe noch einen Betonmischer aus den früher 70er Jahren.
Dabei ist Lagerung der Trommel am Zahnkranz integriert.
Nun ist die Maschine beim Mischen einfach stehen geblieben und hat den Motor blockiert.
Ich habe den Riemen abgemacht, sämtliche harten Stein/Zement-Ablagerungen am Antriebsritzel und Zahnkranz entfernt, aber die Trommel lässt sich nur etwa 15cm von hand bewegen und stößt dann gehen einen harten Anschlag, was mich vermuten lässt, dass in dem Lager irgendetwas kllemmt/gebrochen oder sonst den Geist aufgegeben hat.
Hinter dem Lager ist ein aufgenieteter Schutzring aus Blech den ich schon lose gemacht habe. Aber auch da finde ich keinen Ansatzpunkt, wie ich das Lager weiter zerlegen könnte.
Hat jemand einen Tip für mich?
20200218_071814.jpg
20200218_071832.jpg

Viele Grüße,
Thomas
 
Hi
Ich vermute, dass "Lagerung" ein wenig üvertrieben ist und nur eine Gleitlagerung der Trommel vorliegt.

Vermutung: :glaskugel:
Bei der Herstellung wurde der Lagerkranz an der Maschine angebracht, dann die Trommel eingesetzt und anschließend der Zahnkranz an der Trommel angebracht.
Allerdings müßten, wenn ich mir das so überlege, dennoch Elemente im Lagerkranz vorhanden sein die ein herumwackeln der Trommel verhindern :?
Schau mal am Umfang des Lagerkranzes ob "gefüllte" Bohrungen erkennbar sind in denen möglicherweise Stifte stecken.

PS
 
Kleiner Zwischenbericht von mir:
Ich habe die Fettdose mal abgeschraubt, weil ich mir dachte, so etwas mehr von der Lagerung zu sehen.
Und siehe da: Die Mischtrommel ist auf ihrem gesamten Umfang kugelgelagert.
Ich könnte mir vorstellen, daß das Lager bei der Montage durch die Fettdose Stück für Stück mit Kugeln gefüllt wird. Dummerweise kann ich den Kugelkäfig durch drehen der Trommel nicht weit genug bewegen, um die Kugeln heraus zu bekommen.
 
Cowboy schrieb:
Und siehe da: Die Mischtrommel ist auf ihrem gesamten Umfang kugelgelagert.
Ohkey :shock:
Der Lage der Fettdose nach zu urteilen ist das dann wohl ein Radial- und kein Axiallager.
Interessante Konstruktion die ich bei einer eigentlich so grobschlächtigen Maschine nicht erwartet hätte.
Allerdings hast Du natürlich jetzt ein riesen Problem weil Du noch nicht Mal vermuten kannst wo der mögliche Fremdkörper das System blockiert.
Vielleicht lässt sich der Bereich der Fehlerstelle ja ein wenig ertasten indem Du die Trommel etwas hin und herdrehst und gleichzeitig jemand den Finger an den Spalt zwischen Zahnkranz und Lagerkranz hält.

PS
 
powersupply schrieb:
Allerdings hast Du natürlich jetzt ein riesen Problem weil Du noch nicht Mal vermuten kannst wo der mögliche Fremdkörper das System blockiert.

Wenn´s dumm läuft war´s das mit der Maschine :(
Ich vermute fast, daß der Kugelkäfig den Geist aufgegeben hat.
 
Unglaublich, keine 50 Jahre alt aber schon kaputt. :ducken:
 
Alfred schrieb:
moto4631 schrieb:
Unglaublich, keine 50 Jahre alt aber schon kaputt. :ducken:
das reicht nicht.. :roll:

Da hat Alfred recht. Ich habe ein Typenschild entdeckt: Baujahr 1961
Die Maschine hat mein Opa damals gekauft und ich hänge auch emotional an der Maschine, weil seit dem sämtliche Bauvorhaben in unserer Familie von der Maschine begleitet wurden.

So, jetzt aber alle Sentimentalitäten beiseite:
Ich habe mit einem langen Hebel am Riemenrad gedreht und so Kugel für Kugel aus der Bohrung für die Fettdose geholt. Insgesamt 65 Stück mit Durchmesser 20mm. Dann habe ich die Trommel mit der Öffnung nach unten geschwenkt und weil ich den genieteten Abdeckring schon locker gemacht hatte, ist die Trommel aus ihrer Lagerung gerutscht und hat so die Kugelrille und den Kugelkäfig freigegeben.
Der Kugelkäfig ist übrigens nur ein Blechstreifen mit 65 Löchern für die Kugeln.
Wenn ich alles gesäubert habe, werde ich noch ein paar Bilder liefern bevor ich alles wieder zusammenbaue.
 
Cowboy schrieb:
Ich habe ein Typenschild entdeckt: Baujahr 1961

Die 9 Jährchen...

Schön, dass Du drangeblieben bist :top:

PS
 
wie schaut denn die Lauffläche der Kugeln aus, ist die noch brauchbar? Waren da auch Kugeln zerbrochen?
 
Die Kugeln selbst und auch die Laufflächen sind okay. Das Fett das da noch vorhanden war ist hart wie Stein und fest an Kugeln und der Rille. Wahrscheinlich haben sich ein paar Stücke gelöst und die Trommel blockiert. Das Saubermachen macht viel Spaß :hammer:
Ich hatte zu Beginn der Arbeit mit einem Hebel von einem Meter Länge am großen Riemenrad ganz schön zu kämpfen um es zu bewegen. Je weniger Kugeln dann noch in der Rille waren, desto leichter ging es.
 
So, die Maschine macht wieder was sie soll.
20200422_114809.jpg
20200422_114824.jpg
Ob der Kugelkäfig mal ein Ring oder Band war, kann ich nicht sagen, da er an einer Stelle durchgescheuert war. Ich vermute eher das Band und die beiden Enden reiben am Außenring.
Weil ich die Trommel nicht komplett entfernt habe, konnte ich nur den Innenring einigermaßen reinigen.
Die Riefen in der Kugelrille sind Spuren im alten Fett.
Beim Wiedereinsetzen der Kugeln kam teilweise nochmal der ein oder andere Fettstein im Loch zum Vorschein, was zu leichteren Blockaden geführt hat. Nach dem Entfernen und reichlich Schmierung mit zuerst Öl und zuletzt Fett läuft sie jetzt wieder sehr gut und ist gerüstet um auch Kinder und Kindeskinder bei Ihren Projekten zu unterstützen.

Vielen Dank für Eure Anteilnahme.
Viele Grüße,
Thomas
 
Hey Klasse.
Danke für deine Rückmeldung und die Bilder.

PS
 
Mahlzeit!

Die Bilder sind erstklassig - ich stehe vor dem gleichen Problem mit der klemmenden Lagerung. Bei mir ist es nur ein Diesel als Antrieb. Musste der Blechdeckel mit den Nieten zwingend entfernt werden oder wäre die Trommel auch so ohne die Kugeln runtergefallen?

Gruss Robert
 
Hallo

Robelli schrieb:
Musste der Blechdeckel mit den Nieten zwingend entfernt werden oder wäre die Trommel auch so ohne die Kugeln runtergefallen?
Die Nieten können bleiben wo sie sind.
Du musst nur sehen, dass Du die Kugeln rausbekommst. Dann ist die Trommel frei.
Das ist, wie ich finde, eine Klasse Konstruktion die nahezu unzerstörbar ist.

PS
 
Echt genial, vielen vielen Dank! Ich hätte erst versucht die Trommel von dem Zahnkranz zu lösen.
Jetzt ist es wesentlich einfacher.

Gruss Robert
 
Mahlzeit! Hat super geklappt! Bei mir war so gut wie gar kein Fett drin. Also konnte ich jede Kugel einzeln entnehmen, reinigen und fetten. Läuft echt super. Anbei mal zwei Videos vom Lauf, beim ersten konnte ich den Drehkranz noch nicht drehen. Hat zufällig jemand eine Bezugsquelle für den Dichtring der Einspritzpumpe? Meine saut, sobald Druck drauf ist. Ich meine den Dichtring für die Druckleitung. Es ist ein Farymann LKS.



Gruss Robert
 
Hi Robert,
Schön, daß auch Du Deine Maschine so retten kontest. Ich war im Urlaub und habe Deine Nachricht erst jetzt lesen können.
Ich finde Deine Maschine mit dem Dieselmotor schon sehr spektakulär, besonders das erste Video :). Meine hatte ursprünglich mal einen Drehstrommotor und mittlerweile Lichtstrom.
Was ist an dem Dichtring so speziell?
Normalerweise sind das doch Kupferringe zum Abdichten, die es in kleinen Sortimentskästen von der Krabbelkiste im Baumarkt gibt.
VG,
Thomas
 
Sehr geil der dieselbetriebene Mischer ... bitte nicht auf Elektro umbauen, das ist kultig :)
 
Interessant finde ich auch die SeilWinde unterhalb des Motorkastens.
 
Thema: Lagerung Trommel Lescha Betonmischer 70er Jahre

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