Benzinwasserpumpe Schlauchupgrade von 3/4" auf 1"

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lespaul

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Hallo Gartenfreunde,

ich habe hier als Quasi Fortsetzung zu diesem https://www.werkzeug-news.de/forum/viewtopic.php?f=33&t=34946&p=304103#p304103 Thread.

Die erwähnte Wasserpumpe war mit einem 3/4" Ansaug-Schlauch an dem Metallrohr angeschlossen, was aus dem Boden ragt. Dieser Ansaug-Schlauch hatte knapp einen Meter Länge und hat soweit gut funktioniert. Freilich hatte die Pumpe einen weiteren Schlauchanschluss, was das gezogenen Wasser weiter beförderte.

Da alles recht gut funktioniert hat, bin ich gierig geworden und habe einen neuen Ansaug-Schlauch gekauft, was:
1. 1" Durchmesser (statt der 3/4") hatte
2. und auch gleich 10 Meter lang war (statt alter Schlauch ca. 1 Meter)

Das Metallrohr steckt in der Erde und der Ansaugschlauch verbindet das Metallrohr mit der Pumpe; d.h. er liegt flach waagerecht auf dem Boden. Ich ging davon aus, das das physikalisch die Ansaughöhe nicht beeinflusst.

Das Ergebnis:
+ Motor lief schnell heiß
+ Wasser nur für ne Minute bei 'Vollgas' gepumpt. Aber das Wasser kam "schön" raus, also mehr als vorher.

Der Grund dass ich einen 9 Meter längeren Schlauch gekauft habe ist, dass ich die Pumpe bei betrieb im Gartenhäusschen verstauen konnte, um meinen Gartengenuss nicht zu stören.

Wenn ich nun wieder den alten Durchmesser von 3/4" nehme, aber wieder in 10 Meter Länge, würde die Pumpe das packen?

Thnx und mfg
Lespaul
 
Der limitierende Faktor ist die Ansaughöhe von 8 Meter!
Das wurde im vorigen Beitrag schon erwähnt. Die Pumpe hat dadurch 0,8 bar Vakuum. Das ist zu viel für einen zuverlässigen Betrieb. Deshalb wird die Pumpe auch warm.
Der Schlauch für die Ansaugung muss auch absolut dicht sein. Da darf keine Luftblase angesaugt werden.
Ob die Dimension vom Saugschlauch eine Rolle spielt, kann ich nicht sagen. Das kommt auf den Volumenstrom an. Der größere hat Vorteile, weil er nicht zusätzlich noch ein Nadelöhr darstellt.

Gruß Jürgen
 
Da Du unten am Fußende vom Brunnen vermutlich kein Rückschlagventil hast, muss die Pumpe bei dem größeren und längeren Schlauch ein wesentlich größeres Luftvolumen wegsaugen, bevor sauber Wasser gefördert wird.
Wenn der Schlauch über mehrere Meter waagerecht liegt, bilden sich außerdem Senken und Erhebungen, in denen über längere Zeit Luftblasen gespeichert werden können. Und jedes Mal wenn eine davon dann ihren Weg in die Pumpe findet, führt das zu einem kurzzeitigen Saugkraftverlust. Das wäre zumindest eine mögliche Erklärung für das Problem.

Unabhängig davon: Falls Du mit "Metallrohren im Boden" einen klassischen Rammbrunnen mit 1 1/4 oder 1 1/2 Zoll meinst, würde ich Dir dringend empfehlen, den Brunnen maximal mit 800 bis 1000 L/Stunde zu belasten.
Höhere Volumenströme führen wegen der hohen Fließgeschwindigkeiten am Filtersieb unten im Brunnen zur verstärkten Verockerung des Brunnens, wodurch er dann nach wenigen Jahren unbrauchbar wird.

Und die Ansaughöhe ist auch extrem grenzwertig. Da reicht eine minimale Undichtigkeit auf der Saugseite, dass der Förderstrom komplett zusammenbricht.
 
Hi

Das weitere Problem ist, dass die keine Pumpe mit Kunststoffrotor lange überleben wird.
Der Grund ist Kavitation!
Um das Wasser da oben noch ausreichend beschleunigen zu können steigt der Unterdruck auf der Saugseite der Pumpe partiell höher als erforderlich an. Dabei entstehen Dampfblasen welche im weiteren Förderverlauf wieder implodieren und am Rotor Material abtragen... Selbst große Schiffsschrauben sind davon betroffen!
Zudem ist heiß nicht gleich heiß! Ein Elektromotor erwärmt sich immer. Je nach Auslegung, Reserven bzw Betriebspunkt, Dauerbetreb und/oder Kurzzeitbetrieb, erreicht er dann 40° oder aber auch 80° an der Oberfläche.
Bei zu großem Unterdruck auf der Ansaugseite könnte ich mir sogar vorstellen, dass die erforderliche Antriebsleistung, ähnlich wie beim Staubsauger auch, sogar abnimmt während die eigentliche Pumpe wegen Kavitation verreckt :glaskugel:

Zum Thema Dichtigkeit der Strecke und vorfüllen der Saugleitung wurde das Notwendige ja schon gesagt.

PS
 
Thema: Benzinwasserpumpe Schlauchupgrade von 3/4" auf 1"

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