ein paar Fragen zum Heizungspumpentausch

Diskutiere ein paar Fragen zum Heizungspumpentausch im Forum Haustechnik und Hausgeräte im Bereich Anwendungsforen - Hallo zusammen, ich bin neu hier und hätte ein paar grundsätzliche Fragen zum Thema Heizungspumpe (Umwälzpumpe). Ich habe ein Haus gebaut von ca...
Hallo nochmal,
ist ja interessant was sich hier für eine weitere Diskussion entwickelt hat.
Hier nochmal ein paar Infos zu meinen Daten:

aktuelle Pumpen (seit 2004):
Grundfos Alpha+ 25-40 130 für Heizkörper Leistungsangabe auf der Pumpe 25-60 W
Grundfos Alpha+ 25-60 130 für FB Heizung Leistungsangabe auf der Pumpe 35-90 W
geplante neue Pumpen:
Grundfos Alpha2 25-40 130 für Heizkörper Leistungsangabe auf der Pumpe 3-18 W
Grundfos Alpha2 25-60 130 für FB Heizung Leistungsangabe auf der Pumpe 3-34 W

Wieviel die einzelnen Pumpen jeweils über die Zeit gezogen haben bzw. wie viel
sie zu welchem Zeitpunkt genau ziehen, kann ich nicht sagen. Ich hab lediglich
so ein Leistungsmessgerät an der Steckdose dazwischengesteckt, an der die gesamte
Heizungsanlage hängt (also kompletter Kessel + Pumpengruppen):
Hier habe ich Dauer-Leistungswerte von ca. 147W gemessen, wenn beide Pumpen aktiv
waren und wenn ich auf "Sommer" geschaltet hatte und etwas gewartet hatte, wurden
mir noch 8 W angezeigt (gehe davon aus, dass dies die Elektronik des Kessels ist).

In welchem Betriebspunkt die Pumpen (alt wie neu) jeweils laufen, kann ich also nicht
genau sagen - gut bei den neuen Pumpen wird das angezeigt. Überschlagsmäßig kann
man ja mal die Mitte des Intervalls nehmen, also 42,5+62,5 W bei der alten sowie 10,5 + 18,5 W
bei der neuen Pumpe - also 105 W vs. 29 W. Und das 24*7 über mindestens ein halbes Jahr.

Aber ich hätte noch eine andere Frage, die mit der Topologie meines Hauses zu tun hat.
Irgendwie hat mich überrascht, dass ausgerechnet die Pumpe der FB Heizung die höhere
Förderhöhe hat. Die Heizung hängt im Keller ungefähr auf Brusthöhe, es sind also etwa 1m
bis nur Höhe der FB Heizung im EG, und nochmal ca. 3m (grob incl. Deckenhöhe + Estrich)
bir zur FB Heizung im 1. OG. Im Dachgeschoss haben wir keine FB Heizung.
Allerdings haben wir dort im Dachspitz (also nochmal ca. 3m höher) 2 Heizkörper.
Jetzt frage ich mich, warum die Pumpe mit den 4m maximale Förderhöhe ohne Probleme
die Heizungen im Dachspitz erreicht, und wieso die Pumpe für die FB Heizung, die ja gar keine
so hohe Förderhöhe braucht, 6m hat. Ist das eine Fehlplanung oder gibt es dafür eine Erklärung ?
Braucht man z.B. bei einer Fußbodenheizung eine stärkere Pumpe (z.B. weil der Durchmesser
der Leitungen kleiner ist) oder ähnliches ? Ich muss dazu sagen, dass die Heizungen im
Dachgeschoss vielleicht 3 mal an waren in den letzten 17 Jahren, aber mich wundert es schon
wieso das dann funktioniert hat. Bzw. stellt sich für mich die Frage, ob ich für die FB Heizung die
stärkere Pumpe überhaupt brauche oder ob ich 2 Pumpen mit jeweils 4m Förderhöhe nehmen
könnte.

Gruß
Thommy
 
Die Förderhöhe hat nichts mit der Pumphöhe zu tun. Das gleicht der Systemdruck aus.
Wie Du richtig vermutest hat deine FBH im Vergleich zu den Heizkörpern eine ewig lange Leitung im Boden verlegt welche einen viel höheren Druckabfall bis zum Ende der Leitung zur Folge hat. Damit da dennoch genügend Heizungswasser durchgespült wird musst Du am Anfang mehr Druck bereithalten.
Das Wasser was auf der einen Seite hoch muss fließt auf der anderen Seite wieder runter wie bei einer Schlauchpumpe und gleicht so die Höhe aus so dass nur der Fließwiderstand bleibt.
Wenns dich weiter interessiert suche mal im Netz nach Druckverlustrechner und gib dort zum Probieren Zahlen ein.

PS
 
Dazu mal eine Frage meinerseits... die Wilopumpen an denen ich rum spiele haben einen Druckdifferenzschalter... am Display gibt man dann die Förderhöhe in Metern an... kann man an Hand des differenzdruckes feststellen ob genug oder zu viel gefördert wird oder nur per Temperaturdifferenz?
 
Das hängt davon ab wie deine Heizung ausgelegt ist.
Je mehr Wasser durch die Heizkörper gedrückt wird, desto geringer ist die Temperaturdifferenz und d
esto höher die Heizleistung.
Wenn die Heizleistung bei gleichbleibender Heizkurve nicht ausreicht brauchst Du entweder mehr Wasser durch den betreffenden HK oder, wenn die Temperatur bei moderaten Außentemperaturen ausreicht, eine steilere Heizkurve.

PS
 
Wobei die (Gesamt-) Temperaturdifferenz auch wieder nur aussagekräftig ist wenn die Heizkörper korrekt abgeglichen sind und da keine dabei sind wo das Wasser zu schnell durchrauscht.

Was mir bei durchrauschen noch einfälllt: Vor Effizienzpumpen wurden teilweise auch Überruckventile im Heizkreis verbaut. Wenn fast alle Ventile zu sind kommt es zu Fließgeräuschen bzw. Ventilpfeifen. Das hat man umgangen indem Vorlau- und Rücklauf kurzgeschlossen wurden und ein Mindestdurchlauf sichergestellt wurde.


mfg JAU
 
J-A-U schrieb:
Das hat man umgangen indem Vorlau- und Rücklauf kurzgeschlossen wurden und ein Mindestdurchlauf sichergestellt wurde.
Und wie soll dann eine Differenzdruckregelung der Pumpen zuverlässig oder ein hydraulischer Abgleich sinnvoll funktionieren? :kp:

PS
 
War vielleicht uneindeutig: der Kurzschluss herrscht erst wenn das Überdruckventil auf macht.

Einfluss auf die Pumpenregelung ist wohl meist überschaubar, kann aber vorkommen das man das Ventil ausbauen oder sperren muss.


mfg JAU
 
Wie Du richtig vermutest hat deine FBH im Vergleich zu den Heizkörpern eine ewig lange Leitung im Boden verlegt welche einen viel höheren Druckabfall bis zum Ende der Leitung zur Folge hat. Damit da dennoch genügend Heizungswasser durchgespült wird musst Du am Anfang mehr Druck bereithalten.
Nur nochmal konkret gefragt: bedeutet das, dass ich für die FB Heizung dann auch wieder eine 25-60 Pumpe nehmen sollte und es keinen Sinn macht, evtl. eine 25-40 Pumpe auch hier zu nehmen ? Ich hatte
halt gedacht, da diese weniger Maximalleistung hat. Ich weiß ja nicht zu 100%, in welchem Leistungsbereich die Pumpen kann arbeiten werden, wenn ich sie auf AutoAdapt stelle.
 
Moin

In dem Beitrag hast Du eine 25-40 fotografiert.
Dann solte auch wieder eine 25-40 reichen.

PS
 
powersupply schrieb:
In dem Beitrag hast Du eine 25-40 fotografiert.
Dann solte auch wieder eine 25-40 reichen.
Da ist aber kein Hinweis dabei ob es die FBH oder Heizkreispumpe ist.

Und um auf die konkrete Frage einzugehen: Pumpenleistungen sind oftmals nicht berechnet sondern nur geschätzt. Die bestehende Pumpe kann ein Anhaltspunkt sein, muss aber nicht. :?
Gelöst bekämst du das indem du erstmal nur eine 4m Pumpe kaufst und die in der FBH einbaust. Wenn es reicht die zweite bestellen. Wenn nicht, kommt die Pumpe bei den Heizkörpern rein und wird durch eine neue 6m ersetzt.


mfg JAU
 
In dem Beitrag hast Du eine 25-40 fotografiert.
Da ist aber kein Hinweis dabei ob es die FBH oder Heizkreispumpe ist.
Ja, das war mir zu Beginn auch gar nicht so klar, dass das 2 verschiedene Pumpen sind.
Die Pumpe auf dem Foto ist die für die Heizkörper (linke Pumpengruppe). Die in der FBH
Pumpengruppe mit Mischer (rechte Pumpengruppe) ist die 25-60.

Gelöst bekämst du das indem du erstmal nur eine 4m Pumpe kaufst und die in der FBH einbaust. Wenn es reicht die zweite bestellen. Wenn nicht, kommt die Pumpe bei den Heizkörpern rein und wird durch eine neue 6m ersetzt.
Das hab ich jetzt auch erstmal so gemacht. Die 25-40 Pumpe kommt heute. Die Sache ist nur, dass es ja wahrscheinlich vom Heizbedarf etc. abhängt, wieviel Pumpleistung benötigt wird, oder ? Das heisst, dass man evtl. lange warten muss, bis es draußen kalt wird um er ermitteln, ob die FBH warm genug wird und mit wieviel Watt die Pumpe dann läuft (Auto Adapt).

Oder mache ich da einen Denkfehler und kann schon nach wenigen Tagen unabhängig vom Wärmebedarf sehen, in welchem Betriebspunkt die Pumpe läuft (nehmen wir mal an nicht am oberen Ende der Skala von 3W - 18W) und davon ausgehen, dass die Leistung auch dann reichen wird, wenn mehr Wärme transportiert werden muss. Die Einstellregler der FBH sind bei uns ja ganzjährig fix eingestellt.

Ich hab noch nicht zu 100% verstanden, wie sich die Pumpe regelt ! Ist da auch ein Temperaturmesser drinnen ? Oder stellt sie sich einfach abhängig vom Strömungswiderstand des Kreises (bei FBH Steigleitungen, FBH Verteiler, dann die FBH Schlangen die im Boden liegen) ein ?

Gruß
Thommy
 
thommythekid69 schrieb:
Die Sache ist nur, dass es ja wahrscheinlich vom Heizbedarf etc. abhängt, wieviel Pumpleistung benötigt wird, oder ?
Jain.

Die Heizleistung wird über die Vorlauftemperatur, also deine Heizkurve, erhöht.
In der Übergangszeit sind die Störgrößen aber noch recht dominant da kann es eher vorkommen das nicht alle Ventile offen sind.

thommythekid69 schrieb:
Das heisst, dass man evtl. lange warten muss, bis es draußen kalt wird um er ermitteln, ob die FBH warm genug wird
Ich denke nicht.

Als Indiz reicht es die Pumpe laufen zu lassen wenn alle Ventil offen sind. Voraussetzung ist das alle Räume unter der Solltemperatur liegen. Dann auf höchster Stufe die Differenztemperatur prüfen. Schafft es die Pumpe das Wasser in alle Kreis zu drücken und der Rücklauf ist fast so warm wie der Vorlauf ist die Pumpe schonmal nicht zu klein.

thommythekid69 schrieb:
Ist da auch ein Temperaturmesser drinnen ?
Wie schon erwähnt kann das der Fall sein wenn eine automatisch Nachtabsenkung implementiert ist. Auf die Förderleistung über die Saison hat das meines Wissens aber keinen Einfluss sondern wirkt in kleinen Intervallen (24h) wenn die Wassertemperatur periodisch wandert.

thommythekid69 schrieb:
Oder stellt sie sich einfach abhängig vom Strömungswiderstand des Kreises ein ?
Ja.

Wobei du ja eine grobe Richtung vorgibst. Meist 3 Stufen.


Ein weiteres Indiz, das wir bislang nicht abgefragt haben, kann auch die Stufe an der bisherigen Pumpe sein. Wenn die jetzt schon nur auf Stufe 1 läuft dann erübrigt sich die Frage eigentlich schon ob die 4m ausreicht.


mfg JAU
 
Ein weiteres Indiz, das wir bislang nicht abgefragt haben, kann auch die Stufe an der bisherigen Pumpe sein. Wenn die jetzt schon nur auf Stufe 1 läuft dann erübrigt sich die Frage eigentlich schon ob die 4m ausreicht.

Hier ein Foto von beiden Pumpen
20210926_151957.jpg

Bei beiden steht der Drehschalter auf Mittelstellung (auf dem Punkt) und die Skala I, II, III ist rechts vom Drehschalter - sehr untintuitiv finde ich - nicht 100% zu verstehen. Aber gehe ich recht davon aus, dass hier beides mal Stufe 2 eingestellt ist ?

Gruß
Thommy
 
thommythekid69 schrieb:
Bei beiden steht der Drehschalter auf Mittelstellung (auf dem Punkt) und die Skala I, II, III ist rechts vom Drehschalter - sehr untintuitiv finde ich - nicht 100% zu verstehen. Aber gehe ich recht davon aus, dass hier beides mal Stufe 2 eingestellt ist ?

ich denke dass der Punkt eine eigene Bedeutung hat, vielleicht Automatik oder Steuerung auf der die Pumpe jetzt steht.
 
Hallo nochmal,

zuerst möchte ich mich einmal für eure hilfreichen Beiträge bedanken.

Ich hab mittlerweile die erste neue Hocheffizienzpumpe eingebaut. Leider
war es mir zunächst nicht möglich, die 25-40 Pumpe in den Heizkreis mit
Fußbodenheizung einzusetzen, weil nicht genug Platz war für den elektrische
Anschlussstecker der Pumpe wegen dem hochkant ausgerichteten Mischer
(siehe Bild)

20211005_105749.jpg


Daher hab ich die 25-40 notgedrungen erstmal links in den Heizkreis für
die Heizkörper eingesetzt. Und siehe da: es wurden Leistungen von 3-5W
angezeigt. Das sollte erheblich weniger sein als vorher.

Ich wollte gestern schon wieder hier nachfragen, ob man den Mischer nicht
drehen kann (hab schon andere Videos auf Youtube gesehen, wo ein solcher
Mischer horizontal ausgerichtet war), hab es dann aber selbst hinbekommen.
Nun sieht es so aus - sollte genug Platz sein für den Anschlussstecker der neuen
Pumpe:


20211005_124845.jpg

Da es gerade noch nicht so kalt ist, hab ich den Heizkreis für Fußbodenheizung
noch auf Sommerbetrieb. Nur der Heizkreis für Heizkörper ist in Betrieb (mit 3-5W).
Mein Leistungsmessgerät zeigt nun ca. 80W an. Wenn ich da gedanklich mal weitere
5-10W hinzurechne (für den Heizkreis Fußbodenheizung) bin ich bei 85-90W statt
den gemessenen 146W zuvor (mit beiden alten Pumpen).

Nun hab ich mich gefragt, wieso eigentlich noch 80W gebraucht werden (zumal ich
irgendwann als ich beide Heizkreise auf Sommer gestellt hatte, auch mal nur 9W
am Leistungsmessgerät abgelesen habe.

Beim näheren Suchen kam ich auf die Pumpe, die im Brennwertgerät eingebaut ist.
Es ist eine Grundfos UPER 25-40 130. HIer zwei Bilder davon:

20211006_105046.jpg
20211006_105101.jpg

Ich gehe davon aus, dass der Unterschied zwischen 80W und 9W eben genau der
Betrieb dieser Pumpe ist (wann immer ich da hingelangt habe, hab ich bemerkt, dass
sie läuft).
Ich hab noch ein weiteres Bild gemacht von der Seite, wo man sieht, dass es wohl so
ein 3-Wege Ventil gibt.
20211006_105133.jpg
Nach meiner Logik braucht man die interne Pumpe, um den Warmwasserspeicher zu
beladen, denn die Heizkreispumpe in der Pumpengruppe ist ja beim Warmwasser außen
vor (sie hängt ja in einem anderen Kreislauf).
ABER: wieso läuft die Kessel interne Pumpe wenn kein Warmwasser bereitet wird ?
Ist doch idiotisch, wenn das 3-Wege Ventil das Wasser in die Heizkreise leitet und dann
dort jeweils nochmal eine Pumpe läuft (für die 1,5m zu den Pumpengruppen braucht man
doch keine eigene Pumpe oder ?).
Oder hab ich da etwas grundsätzlich nicht verstanden ?

Anders gefragt: Wann und wie oft läuft die interne Pumpe im GB142 Brennwertgerät ?
Wovon hängt es ab, ob sie eingeschaltet ist ? Stimmt es, dass sie eigentlich nur bei
Warmwasserbereitung gebraucht wird ? Kann man da was einstellen ?

vielen Dank
Thommy
 
thommythekid69 schrieb:
ABER: wieso läuft die Kessel interne Pumpe wenn kein Warmwasser bereitet wird ?
Weil das konzeptionell eigentlich andersrum gedacht ist.
Hättest du nur einen Heizkreis bräuchtest du keine separate Heizkreispumpe, die steckt ja schon im Gerät drin.
Es wird dann auch kein Mischer gebraucht weil der Kessel abstellt wenn die eine Vorlauftemperatur erreicht wurde.


mfg JAU

P.S. Der Lüfter braucht auch ein paar W, also nicht gleich alles auf die interne Pumpe schieben.
 
Hättest du nur einen Heizkreis bräuchtest du keine separate Heizkreispumpe, die steckt ja schon im Gerät drin.

Ok, das verstehe ich ! Aber ich käme nie auf die Idee zu sagen, wenn ich 2 Heizkreise hab
dann brauch ich für jeden der Kreise eine Pumpe (klar) aber ich lass die im Gerät dann halt
zusätzlich immer mitlaufen !

Ist denn meine Überlegung richtig, dass dann die interne Pumpe nur notwendig ist, wenn
Warmwasser bereitet wird ? Kann man das Gerät das dann nicht so schalten lassen ?

Gruß
Thommy
 
Thema: ein paar Fragen zum Heizungspumpentausch
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