FastDriver schrieb:
Das mit der Enteisung macht mir bei so einer Luft-Wasser-Wärmepumpe am meißten sorgen... ein bekannter hat beim Sanieren so einen tollen kasten hinter sein Haus gestellt... trotz mehr Dämmung von 1300€ Heizöl im schnitt vorher auf 2000€ Strom im ersten Jahr mit der Wärmepumpe... hat sich raus gestellt das sie ungünstig stand und oft von Schnee zugeweht war und wenn die Heizung draussen elektrisch heizt um die so erzeugte Energie per "Wärmepumpe" ins Haus zu bringen kostet das richtig...
Enteisung ist durchaus ein Thema bei einer LWWP. Elektrische Heizung kenn ich allerdings nur für die Kondensatheizung. Der Wärmetauscher wird in der Regel durch Umkehr des Kreislaufs abgetaut, sprich die Wärmepumpe kühlt eigentlich kurzzeitig. Ein schlechter Standort ist natürlich ungeschickt.
Durch meinen Heizungstausch nach 10 Jahren hab ich letztes Jahr für mich sehr viel dazu gelernt und mir auch externe neutrale Beratung dazugeholt.
Ich will das eigentliche Thema hier nicht sprengen, also ggf. den Abschnitt überlesen.
Ausgangssituation war: Haus BJ 2008, KfW 40, ca. 130 m² Wohnfläche. Wärmepumpe mit 10 kW
Nach 10 Jahren ist das Umschaltventil im Kältemittelkreislauf kaputt gegangen - wirtschaftlicher Totalschaden. JAZ lag übrigens bei ca. 2
Bei den Angeboten hat gemerkt wer WPs kann und wer normalerweise nur Ölheizungen macht. So kam es auch zu der starken Preisdifferenz, denn der Eine oder Andere hat die neue Heizung noch größer geplant, sie funktioniert dann ja auch bei niedrigeren Temperaturen, dazu noch Angszuschlag hier, Sperrzuschlag da.
Das war der Punkt, an dem ich eine richtige Heizlastrechnung beauftragt hab. Bei Bau damals war das noch keine Pflicht und wir hatten diese nicht. Da gingen mir die Augen auf. Das Haus kam auf einen Bedarf inkl. Warmwasser von 5 kW. ich hab die Dimensionierung übertragen aufs Auto so definiert. das Auto muss passen um mit der Famile auch mal ins Wochendende oder einen Kurzurlaub fahren zu können. Ich muss aber nicht berücksichtigen, dass ich einmal im Jahr mit Eltern und Schwiegereltern zum Restaurant fahren oder einen kompletten Umzug ins Auto bekommen muss. Da kann man sich ein größeres aoder zweites Auto nehmen. Das ist dann bei der WP der Heizstab.
Am Ende ist es dann eine LWWP mit 6 kW geworden. Die läuft jetzt deutlich länger und taktet nicht so viel. Das war der Tod der ersten WP. JAZ ist von 2 auf 4,1 gestiegen und ich kühl jetzt im Sommer auch noch.
Bei deinem Beispiel Umstieg von Öl auf WP stellt sich die Frage, wurde nur gedämmt oder auch die Wärmeverteilung im Haus modernisiert, sprich wurden Heizkörper erneuert und sogar vergößert oder blieb dort alles beim Alten? Wurde der alte große Heizungspuffer übernommen oder angepasst?
Heizkreise an Ölheizungen sind eher auf 50°C+ ausgelegt. Das sind nicht ideale bedingungen für ne WP. Die mag eher niedrigee Temperaturen daher auch ideal mit Flächenheizungen zu kombinieren.
Ich finde Wärmepumpen, egal ob Luft-Wasser, Wasser-Wasser oder gar Luft-Luft, tolle Heizungen, aber sie müssen auf das Objekt angepasst werden. Da sind Öl und Gas toleranter was Auslegungsfehler betrifft. Von Austasch WPs die ne alte Ölheizung ersetzen sollen ohne das Gesamtsystem anzupassen halt ich nicht viel, da kommt die Enttäuschung bei der Stromrechnung.
Energiebedarf - schwierig... ich könnte eine Liste aufzählen welche Baufirmen/Fertighausbauer ausgeschieden sind (unfreundlichkeit, unehrlichkeit....)
Aber leider steht noch nicht fest was es wird... Einfamilienhaus mit 120m² + Keller... evt fertighaus evt massiv... ob die Garage mit geheizt wird oder etwas eigenes bekommt ist auch noch nicht klar, wobei hier evt die Heizungszentrale rein kommt....
Geht deine Tendenz zu Standard (EnEV/GEG) oder besser Richtung KfW Effizienzhaus? das hat auch Auswirkung auf deine heizung und das eingangs geschilderte Konstrukt könnte einer Förderung entgegenstehen - was evtl. auch den einen oder anderen Fertighaushersteller unfreundlich wirken lässt. Der möchte natürlich seinen Standard verkaufen bei dem er GEG / KfW auf dem Paier erfüllt und nicht individuell gerechnet werden muss.
das untere Haus hatte in der Vergangenheit eine warme Stube... also ein beheizter raum und vor dem Kinderzimmer nach kalten Winternächten Reif auf dem Boden.... wird allerdings größtenteils Saniert...
Nutzt du hier entsprechende Förderprogramme? Was ist der Zielzustand? Das hat ggf. auch Auswirkungen auf denen Neubau, denn im Prinzip teilen die sich eine Heizung.
aktuell geht es um eine grobe vorplanung, die Kanäle und Leitungen mache ich in Eigenleistung und fange damit schon an...
Nimms mir nicht krumm, aber du zäumst das Pferd von hinten auf.
Erinnert mich an Bekannte, die vor 6 Jahren "ihre" Küche gefunden haben, dann zwei Jahre lang ein Grundstück gesucht haben um das passende haus um die Küche rum bauen zu können. Wohnen tun sie immer noch nicht in dem Haus.
Aktuelle Heiz-Idee währe solarkollektoren zur unterstützung und eine Wärmepumpe mit Tiefenbohrung + in jeden Haus ein Wasserführender Kaminofen... um die Energie sinnvoll zu nutzen ist natürlich ein großer Puffer nie verkehrt...
Den ursprünglichen Punkt nochmal aufgegriffen, nur um es zu verstehen.
Neues Haus: Solar, Wasserpuffer, Wärmepume und Ofen. Altes Haus: Ofen und Nahwärmeleitung.
Daraus ergeben sich für mich folgende Fragen:
- Was soll mit der überschüssigen Wäre des Holzofens im alten Haus passieren?
- Willst du Warmwasser im alten haus zwischenpuffern oder direkt vom Haupthaus holen?
-> bedenke die 60 m Leitung, wenn du den Wasserhahn aufmachst
- du musst das alte Haus ja auch ohne Holzofen heizen. Dafür benötigst du ja auch irgendeine
Regeltechnik. Stichwort Übergabestation,
z.B.
https://www.danfoss.com/de-de/products/dhs/stations-and-domestic-hot-water/substations/
Wie viel Kollektorfläche planst du auf dem Haupthaus um den Puffer zu laden?