Leuchtstoffröhrenlampen - umrüsten auf LED oder austauschen?

Diskutiere Leuchtstoffröhrenlampen - umrüsten auf LED oder austauschen? im Forum Haustechnik und Hausgeräte im Bereich Anwendungsforen - Nabäänd! Mein alter Herr will im Haus so langsam die ollen Leuchstoffröhren austauschen und im Grunde direkt auf LED modernieren. Im Keller sind...
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Dirk

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Nabäänd!

Mein alter Herr will im Haus so langsam die ollen Leuchstoffröhren austauschen und im Grunde direkt auf LED modernieren.

Im Keller sind es ca. 7-8 120cm der üblichen Feuchtraum-Leuchtstofflampen, davon 2x mit Doppelröhre, der Rest sind einzelne Lampen.
In der Garage sind es drei einzelne 150cm Feuchtraum-Leuchtstofflampen.

Ist es sinnvoll, davon noch irgendwas irgendwie umzurüsten? Oder besser gleich rausschmeißen und neue montieren?

Falls letzteres:
Welche Leuchten würdet ihr empfehlen, welche Röhren? Welche Länge ist denn so die gängigste? Wenn ich einmal anfange, wäre es ja IMHO sinnvoll, alles auf das gleiche Modell umzurüsten.
 
Ich habe mittlerweile ~12 Leuchtstoffröhren ersetzt durch günstige Osram Substitube LED Röhren. Ich habe glaube ich ca. 50 € für ein 8er Pack bezahlt.
Das Licht ist ok und nach einem Jahr habe ich bislang keine Ausfälle zu beklagen.
Sofort volles Licht zu haben ist insbesondere in kalten Räumen (ungeheizter Keller, Garage) ein echtes Plus.

Bei den Lampen mit KVG habe ich nur den Starter durch einen Dummy ersetzt, bei den Lampen mit EVG habe ich das Vorschaltgerät komplett entfernt.

Die Röhre bitte richtig rum einbauen. Sie leuchtet zwar in alle Richtungen, weil der Kunststoff milchig ist, aber es gibt sehr wohl eine Vorzugsrichtung. Man erkennt die Kleberraupe wo intern der LED-Streifen befestigt ist. Die Seite muss zur Decke zeigen.

Es ist in Summe günstiger als komplett neue Lampen anzubauen und selbst wenn man ein EVG ausbauen muss, ist es nicht mehr Arbeit als neue Lampen anzubauen und anzuschließen.
 
Mhmm. Ich frage natürlich auch nicht ganz ohne Grund:
Ich selbst habe mich mit dem Thema Leuchtstofflampen vor geschätzt 15 Jahren zuletzt beschäftigt. Jetzt hat mein Vater gesagt, man müsse auf die Fassung achten, und für die Leuchtenfassungen, die seine Lampen hätten, gäbe es keine Röhren. Kann das sein?
 
Ich bin jetzt kein Experte für Leuchtstoffröhren, aber bei 120 cm Länge denke ich spontan an 36 W Leuchtstoffröhren in Bauform T8. Und für die gibt es passende LED-Röhren.
Miss mal eine der alten Röhren aus. Der Außendurchmesser sollte 25,4 mm betragen, der Stiftabstand 12,7 mm.
 
Die Röhren sind gar nicht so schlecht was die Effizienz angeht. Die LED Röhre spart ca 18 Watt.
Macht bei einem Strompreis von 30 Cent etwa 0,0054 Euro pro Stunde.
Erst nach 2.000 Stunden hast du die LED Röhre schöngerechnet.
Ich tausche meine nach und nach, wenn sie kaputt gehen.
 
Ich würde nur da pauschal tauschen wo nur kurz An- und ausgeschaltet wird. Ansonst wenn eh eine Röhre defekt ist. Dann aber immer das Vorschaltgerät mit rausschmeißen. Sonst machst Du dir den Wirkungsgradvorteil zunichte.
Alternativ eben die komplette Leuchte ersetzen. Insbesondere da, wie schon geschrieben, wo es kalt werden kann(ca <10°C). Bei mir im Keller war das der Fall.
Ich habe da eine Leuchte vom Pollin eingebaut. Ist deutlich im Vorteil gegenüber der alten 58W T8 Röhre.
Ich meine, die wars

Ganz pauschal tauschen würde ich noch nicht, weilbei den LEDs nach wie vor spürbare Wirkungsgradsteigerungen vorhanden sind.

PS
 
Die Pollin ist schon super mit 6000Lm. Leider nur IP20, also eher nicht für die Garage. Dort soll auf jeden Fall getauscht werden, die vorhandenen Röhren dort sind trotz modernem Starter naturgemäß eher träge bei den derzeitigen Temperaturen.
Im Keller hingegen könnten die gut passen.

Edit:
Interessant, die Angaben bei Pollin. Die hier ist angeblich heller bei einem größeren(!) Abstrahlwinkel als die von Dir verlinkte. Im Grunde lesen sich die von Dir verlinkten Pollin für den Keller schon verlockend: hell und schön flach, was gut passen würde. Ich sorge mich nur ein wenig bzgl. der Nichtaustauschbarkeit des Leuchtmittel.
Und:
Bei den Lumen-Angaben frage ich mich, ob das China-Lumen sind. Eine kurze Suche ergab exakt gar keine Alternative (z.B. bei Amazon) mit vergleichbaren Leistungsdaten. Vielleicht habe ich auch nur zu kurz gesucht, wäre schön, wenn jemand was dazu wüsste. Bis jetzt tendiert mein "Gefühl" eher gegen die Pollin-Leuchten.

Auch interessant ein Zitat aus einer Bewertung zu dieser Leuchte:
"In der Betriebsanleitung wird darauf hingewiesen, dass die Leuchte nicht 24 Stunden ununterbrochen ohne Garantieverlust betrieben werden darf."
Hast Du die Anleitung zu Deiner Leuchte noch?
 
Hallo Dirk,

Diese Lampen habe ich bei mir 2018 beim Umbau meiner Hobbywerkstatt eingebaut, die gab es seinerzeit als Aktion (bei Abnahme von 10 Stück eine Umsonst), ich habe davon gleich mal 20 Stück genommen und auch meinen Keller damit ausgestattet.
Ausleuchtung ist nach meinem Empfinden sehr gut, die Lichtausbeute ist gegenüber den dort vorher verbauten Leuchtstoffröhren wesentlich besser.
Ausfälle oder Probleme hatte ich noch keine.

Gruß
 
Dirk schrieb:
Interessant, die Angaben bei Pollin. Die hier ist angeblich heller bei einem größeren(!) Abstrahlwinkel als die von Dir verlinkte.
Es kann gut sein, dass es auch diese war, die ich diese erst kürzlich in meinem Hobbyraum verbaut habe.
Ich hatte, da ich noch was anderes brauchte nochmal eine mit in den Warenkorb gepackt. Die im Keller hatte ich letztes Jahr verbaut.
Nach dem Auspacken an die Decke geschraubt und den Rest mitsamt den schrottigen Schrauben und Dübeln weggeschmissen... :crazy:

Ich hätte, zumindest in meiner Garage, keine Bedenken die Lampen an die Decke zu schrauben. So nass bzw feucht ist es da nicht. Jedenfalls bestätigt mir das der seit annähernd 30 Jahre werkelnde, im Prinzip völlig ungeschützte, Torantrieb.

PS
 
Das mit den umrüsten auf LED habe ich mir auch schon überlegt, aber so lange die Röhren nicht kaputt sind rentiert es sich meiner Meinung nach nicht groß. Ich sehe das wie Jürgi.
 
Ich hab ne ganze Reihe i.O. ausgebaute Röhren da liegen die einfach nicht weniger werden wollen. :roll:

Wenn ich LED-Röhren verbaut hab wurden bei mir die Lampen auch immer umverdrahtet. Starter/Drossel/Vorschaltgerät raus, die Fassung umgeklemmt das es egal ist wie rum man die LED-Rühre einsetzt (eine Seite ist meist ne Kurzschlussbrücke).

Ich hatte ne Stelle wo mir das Licht allgemein zu dünn war, da wurden die Lampen abgebaut und durch reine LED ersetzt. Artikelbeschreibung sagte zwar was von T8-Fassung, waren dann aber doch feste Platinen.
Der Preis hätte eine Warnung sein können. :crazy:


mfg JAU
 
Es sind halt bei gleicher Lichtleistung doch ein paar Watt weniger mit LED, und nach etlichen 1000 Betriebsstunden hat sich der Austausch auch rentiert. Wie viele Jahre das sind muss jeder selbst ausrechnen, und natürlich muss die LED-Röhre erstmal solange durchhalten.

Ich habe auch jahrelang vermieden, Lampen mit fest verbauten LEDs zu kaufen, aber mittlerweilen ist mir klar geworden, dass die Erfindung von austauschbaren Leuchtmitteln aus dem letzten Jahrtausend ist, besonders wenn es um preiswerte 08/15 Lampen geht. Wenn man Platz hat und nicht auf ein paar Kubikzentimeter im Lampensockel beschränkt ist, ist es schlicht einfacher eine ausdauernde Lampe mit ausreichend dimensionierter Kühlung zu konstruieren. Wenn der Chinese seine Hausaufgaben gemacht hat, ist es also durchaus ein Ding der Möglichkeit, dass eine LED-Leuchte lebenslänglich durchhält. Außerdem bauen diese Lampen niedriger, ein unschätzbarer Vorteil in einem Kellerraum mit 1.90m Raumhöhe.
 
Lausig schrieb:
mittlerweilen ist mir klar geworden, dass die Erfindung von austauschbaren Leuchtmitteln aus dem letzten Jahrtausend ist,
Habe mir vor 2 Monaten eine LED-Birne für den Wohnraum gekauft (und mit fast 14 € keine billige). Jetzt ist das Ding im Ar... Ich würde mich schwarz ärgern, wenn ich jetzt meine Deckenleuchte abschrauben müsste :brech:

Fest montierte Leuchtmittel sind für mich ein Unding, nicht zuletzt auch aus Umweltgründen. Natürlich können die ewig halten - müssen sie aber nicht.
 
Das Thema hatte ich erst neulich in Bezug auf Leuchten im Wohnraum als jemand gezielt nach welchen mit austauschbaren Leuchtmitteln suchte und enttäuscht über das geringe Angebot war.
Aber sind wir mal ehrlich: Vermutlich halten die LED länger als das Design.

Wobei ich leider ehrlich sagen muss das ich auch schon kaputte LED-Leuchtmittel hatte. Ein Modell das Osram zwischenzeitlich nicht mehr anbietet (warum das denn nur? :wink: ).


mfg JAU
 
Ein_Gast schrieb:
Habe mir vor 2 Monaten eine LED-Birne für den Wohnraum gekauft (und mit fast 14 € keine billige). Jetzt ist das Ding im Ar... Ich würde mich schwarz ärgern, wenn ich jetzt meine Deckenleuchte abschrauben müsste

Bei Kompaktleuchtstoffröhren bin ich irgendwann auf Megaman gestoßen. So langsam fangen die an zu funzeln, aber sie sind teilweise mehr als 10 Jahre alt und halten immer noch.

Bei LED Leuchtmitteln habe ich noch keinen Anbieter gefunden, bei dem ich mir sicher bin dass er solide Qualität liefert. Ende 2015 habe ich mal ein paar Auraglow E27 gekauft, weil die 5 Jahre Garantie geben. Bisher sieht es so aus als ob die das schaffen, in einer Lampe die täglich mehrere Stunden im Einsatz ist. Die gab es mal bei einem großen weltweit operierenden Versandhändler. Wenigstens dieses Jahr kann man sie noch zollfrei direkt bei den Irren von der Insel bestellen (https://www.auraglow.co.uk/).
 
Lausig schrieb:
Bei Kompaktleuchtstoffröhren
Ich habe exakt keine Anwendung, wo so etwas sinnvoll wäre. Eine Erfindung, die die Welt nicht braucht.

Ende 2015 habe ich mal ein paar Auraglow E27 gekauft, weil die 5 Jahre Garantie geben. Bisher sieht es so aus als ob die das schaffen, in einer Lampe die täglich mehrere Stunden im Einsatz ist.
Warum sollten sie nicht? Im Treppenhaus habe ich hier mal ca. 10 LED-E27 von Aldi verbaut, ich glaube, das sind alles Müller-Licht. Die funktionieren mittlerweile seit ca. fünf Jahren ausfallsfrei, und Montage im Treppenhaus ist schon Streß für Beleuchtung (Temperaturschwankungen und Einschalthäufigkeit und -dauer).
In der Wohnung habe ich stellenweise noch erheblich ältere GU-irgendwas (230V direkt) Strahler "direct from China" verbaut, also NoName von Banggood oder Gearbest (damals war hierzulande nicht an LED-Lampen zu einem akzeptablen Preis zu denken). Auch die funktionieren immer noch einwandfrei.
Im Bad hing mehrere Jahre so ein zylinderförmiges LED-Grab, weil es keine anderen hellen LED-E27 gab. Auch immer noch ausfallfrei.
 
Dirk schrieb:
Lausig schrieb:
Bei Kompaktleuchtstoffröhren
Ich habe exakt keine Anwendung, wo so etwas sinnvoll wäre. Eine Erfindung, die die Welt nicht braucht.

Klaro, braucht kein Mensch mehr.

Dirk schrieb:
Warum sollten sie nicht? Im Treppenhaus habe ich hier mal ca. 10 LED-E27 von Aldi verbaut, ich glaube, das sind alles Müller-Licht. Die funktionieren mittlerweile seit ca. fünf Jahren ausfallsfrei, und Montage im Treppenhaus ist schon Streß für Beleuchtung (Temperaturschwankungen und Einschalthäufigkeit und -dauer).

Mit den Müllern hatte ich schon Ausfälle. Ob der immer beim selben Hersteller einkauft bevor er sein Logo draufstempelt? Wenn eine aus 20 ausfällt, hat man als Kleinanwender einfach keine ausreichend große Stichprobe um irgendetwas vernünftiges sagen zu können. Manchmal hält das Zeug, manchmal stirbt es wie die Fliegen.
 
Dirk schrieb:
In der Wohnung habe ich stellenweise noch erheblich ältere GU-irgendwas (230V direkt) Strahler "direct from China"

Habe ich auch. Die Ausfallquote ist nach anfänglichen Frühausfällen, etwas geringer als bei dem Halogenscheiß, aber das Licht ist, trotz Angabe Warmweiß stellenweise unterirdisch. Möglicherweise ist es auch dem RA-Wert geschuldet.
Von dimmbaren MR16 habe ich jedoch schon 15 bis 20 Stück durch. Die verrecken mindestens genauso schnell wie die guten Energysaver Halogenleuchtmitttel von Osram. Nie die LED. Immer die Elektronik der die nicht kontinuierliche Stromversorgung offensichtlich zu sehr zusetzt. Bei der ersten Generation, die ich noch sezierte, half es eine Zeitlang wenn ich den Steuerchip nachlötete. Der wurde offensichtlich, weil er schön mit Silikon zugegloddert wurde viel zu heiß.

PS
 
Dirk schrieb:
Ich habe exakt keine Anwendung, wo so etwas sinnvoll wäre. Eine Erfindung, die die Welt nicht braucht.

Ich hatte vor der Verbreitung von LED-Lampen exakt eine Anwendung: Ein Deckenfluter im Wohnzimmer meiner Eltern. Da es keine hellen LEDs gab, war entweder ein Modell mit einem 300 W Halogenstab notwendig oder aber ein Modell mit einer 55 W Energiesparlampe in der Bauform GR10q.
Die gab es in warmweiß und die Lichtmenge war so gut wie vergleichbar zu 300 W Halogen.
Klar, 30s Startzeit muss man einplanen, aber so einen Deckenfluter macht man abends 1x an und zwei oder drei Stunden später wieder aus.
Nach 7 oder 8 Jahren habe ich einmal das Leuchtmittel getauscht und meine Eltern haben ihn dann noch mal 6 Jahre betrieben. Jetzt soll er einem bezahlbaren LED-Modell weichen.
Bei knapp 250 W Differenz, 14 Jahren und durchschnittlich 2,5 Stunden pro Tag (im Sommer weniger, im Winter mehr) sind das mehr als 3.000 kWh Ersparnis.
Oder anders ausgedrückt: Auf bezahlbare LEDs zu warten, hätte richtig Geld gekostet. :)

In allen anderen Lampen, die nur mal 10 Minuten an sind, lohnten sich Energiesparlampen aber überhaupt nicht.

Was fest verbaute LEDs angeht, fällt es mir schwer, mich festzulegen.
Einerseits weiß ich, dass man bei fest verbauten LEDs diese deutlich besser kühlen kann und so bessere Wirkungsgrade und eine längere Lebensdauer erreichen kann.
Andererseits ist das Ausfallrisiko vorhanden und dann eine ganze Lampe wegzuwerfen, ist absurde Verschwendung. Es können schließlich nicht nur die LEDs sterben, sondern auch das Netzteil, das dann ebenso wenig tauschbar ist. Nach meiner Erfahrung ist das auch die häufigere Ausfallursache.

Fest verbaute LEDs und Ersatzteile durch den Hersteller wäre die perfekte Kombination, aber da hat wohl kein Hersteller Interesse dran, auch wenn es technisch und für die Umwelt die beste Lösung ist.

Bei LED-Leuchtmitteln habe ich übrigens mit den GL 3814 von GreenLED (bei Reichelt erhältlich) gute Erfahrungen gemacht. Davon habe ich ca. 14 Stück seit Jahren im Einsatz und noch keine Ausfälle. Dank Ra 90 sieht das Licht auch gut aus. Das sind aber kleine E14 Lampen mit nur 4 W.
 
Thema: Leuchtstoffröhrenlampen - umrüsten auf LED oder austauschen?
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