Erdungsschiene erweitern

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daywalker

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Hallo zusammen,

wie man den beiden Fotos entnehmen kann, ist die im Keller Vorhandene Erdungsschiene komplett belegt.
Nun muss ich weitere Erdungskabel anschließen (z.B. Erdung Sat-Schüssel, Patchpanel, etc.). Wie könnte ich die Erdungsschiene erweitern?
Leider ist das Foto, in dem die Befestigung der Erdungsschiene an den Erdungsbandstahl zu sehen ist, gedreht eingefügt worden. In Windows stehts richtig.

Gruß
daywalker
 

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Hätte nun einfach statt zwei Drähte, vier Drähte in eine Klemme eingeklemmt, dann ist eine Klemme wieder frei.
 
Oder eine zweite Klemme daneben und die beiden miteinander verbinden.
 
Oder eine neue, größere angeschafft und gegen die vorhandene ausgetauscht. Wo ist das Problem?
 
wo ist denn die Erdung angeschlossen (Bild)Wasserleitung und prüfen ob diese nicht inzwischen durch eine Kunststoffleitung ersetzt wurde?
 
MrDitschy schrieb:
Hätte nun einfach statt zwei Drähte, vier Drähte in eine Klemme eingeklemmt, dann ist eine Klemme wieder frei.
Das ist aber mit ziemlicher Sicherheit nicht zulässig, weil Du damit nicht genug Querschnitt klemmst, sprich der Verbindungsmindestquerschnitt nicht gegeben ist. Dann muss man auch kein 16² ziehen, sondern kann auf 1,5² zurückgreifen... :crazy:
 
Alfred schrieb:
wo ist denn die Erdung angeschlossen (Bild)Wasserleitung und prüfen ob diese nicht inzwischen durch eine Kunststoffleitung ersetzt wurde?

Die Erdungsschiene ist an einem Flachstahl befestigt, welcher in den Betonboden des Kellers verschwindet.
Also kein Wasserrohr.Erdung-3.jpg
 
Dirk schrieb:
Das ist aber mit ziemlicher Sicherheit nicht zulässig ….

Wie du siehst, ist es nicht gerade eine Pappenstiel. Insbesondere auch, weil es im Schadensfall Probleme mit der Versicherung geben kann.
Ich habe im Internet nach einer längeren Version der vorhandenen Schiene gesucht aber nicht gefunden.

Gruß
daywalker
 
Ein_Gast schrieb:
Oder eine zweite Klemme daneben und die beiden miteinander verbinden.

Klar! Aber wie du weißt, steckt der Teufel im Detail. Ich habe hier gefragt, weil hier überwiegend Praktiker unterwegs sind, die sowas laufend machen.

Gruß
daywalker
 
Die Drähte klemmt es ja nebeneinander (haben aktuell auch nur vorne/hinten Kontakt).
Doch auf der anderen Seite ist ja auch noch eine Schraube, da kannst doch eigentlich passend erweitern ....
 
"Auf der anderen Seite" ist die Schraube für den Banderder. Da geht man höchstens dran, um sie noch fester zu ziehen.

Ansonsten fallen mir mehrere Lösungen ein:


- Alte PAS rausschmeißen, aus zwei Dehn R15 Ausführung A und C eine passende zusammenpuzzeln (man kann die "Reiter" abziehen und tauschen)
- Alte PAS rausschmeißen, Dehn K12 installieren (die hat bis zu zehn Anschlüsse zusätzlich zum Flacherder)
- Eine neue, längere PAS weiter oben setzen und mit zwei Leitern (starr oder mehrdrähtig, Querschnitt so groß wie möglich) an die "alte" PAS anschließen (dafür natürlich an der alten PAS zwei unabhängige Klemmen freimachen).

Die letzte Lösung wäre die schlechteste und letzte, die ich wählen würde.
 
Alfred schrieb:
diese Schiene als Erweiterung daneben montieren und verbinden.
Das entspräche meinem dritten Vorschlag und ist eine schlechte Idee - wenn die eine einzelne Verbindung (und sei es nur durch Korrosion) hochohmig wird oder gar ganz ausfällt. Den Fehler findest Du niemals im Netz.

Aber das bringt mich auf eine andere Idee:
Der Banderder muss ja irgendwo herkommen. Man könnte natürlich, gänzlich ohne die vorhandene Erdung anzufassen, etwas weiter unterhalb eine neue PAS unter dem Band herschieben, verbinden, und dann dort die neuen Potentialausgleiche anschließen (bitte nicht so knicken wie in dem Bild!). Ist ein bißchen Frickelei, aber fast optimal.
 
Dirk schrieb:
Der Banderder muss ja irgendwo herkommen. Man könnte natürlich, gänzlich ohne die vorhandene Erdung anzufassen, etwas weiter unterhalb eine neue PAS unter dem Band herschieben, verbinden, und dann dort die neuen Potentialausgleiche anschließen (bitte nicht so knicken wie in dem Bild!). Ist ein bißchen Frickelei, aber fast optimal.

Das wäre auch meine bevorzugte Lösung. Zwei Schienen, verbunden mit dem vorhandenen Flachleiter (vor der Montage an der zukünftigen Klemmstelle reinigen).
Bevor Du aber irgendwelche Teile kaufst, bitte erst klären, ob nur ein Potentialausgleich benötigt wird oder ob das ganze Blitzstromtragfähig sein soll. Das hängt z.B. vom Montageort der Sat-Schüssel ab und von der Frage, ob ein äußerer Blitzschutz vorhanden ist.
Im Zweifel, falls Du es nicht beurteilen kannst: Eine vernünftige Schiene kaufen, z.B. OBO 5015650. Der Preisunterschied zur billigen Variante sind nur gut 10 €. Dehn liefert ebenfalls Qualität.
In der Beschreibung sollte halt "Blitzstromtragfähig xyz kA 10/350 µs" stehen. mit xyz = 50 oder 100.

Bei der genannten Schiene von OBO können die beiden Klemmen für die dicken Rundleiter ersetzt werden durch vier mal OBO 5015758, so dass dann 11 Klemmstellen für 2,5 bis 25 mm² zur Verfügung stehen.
Das würde dann sogar als einzelne Schiene ausreichen, wenn nur die zwei genannten Anschlüsse hinzu kommen sollen.
 
ohne die ganze Hausinstallation zu kennen ist es hier nicht einfach gute Tipps zu geben; auffallend sind die vielen dicken Leiter die hier zusammengeführt sind.
 
Dev schrieb:
(vor der Montage an der zukünftigen Klemmstelle reinigen).
Wobei die Betonung auf "reinigen" liegt. Nicht anschleifen! Die sind in der Regel verzinkt, Korrosion ist dort nicht gewollt.

oder ob das ganze Blitzstromtragfähig sein soll.
Wenn das der Fall wäre, gehörte es nicht an diese Stelle. Blitzableitung hat immer außen am Gebäude stattzufinden.

Und die vorhandene Installation hat defintiv nichts mit Blitzableitung zu tun, außer sie wurde von Dilettanten erstellt, denn bei Blitzableitung macht man keine solchen Knicke in den Leiter.

Bei der genannten Schiene von OBO können die beiden Klemmen für die dicken Rundleiter ersetzt werden durch vier mal OBO 5015758,
Damit wäre sie wohl funktional identisch mit den Dehn, die ich verlinkt habe.
 
Alfred schrieb:
ohne die ganze Hausinstallation zu kennen ist es hier nicht einfach gute Tipps zu geben; auffallend sind die vielen dicken Leiter die hier zusammengeführt sind.

Die Elektroinstallation im Haus kennt wahrscheinlich niemand im Detail.
Wir haben das Haus (Bj. 1987) vor einigen Monaten erworben und nun sind wir gerade dabei einige Dinge nachzurüsten. Am umfangreichsten war das zeihen von LAN-Kabel durch das ganze Haus, mit entsprechendem Netzwerkschrank + Patchpanel + Switch + Router im Keller und irgendwann einigen Access-Points auf jeder Etage. Im selben Zuge ist auch eine SAT-Anlage installiert worden.
Daher kann ich nicht sagen von wo die ganzen Erdungskabel herkommen und möchte si auch nicht "anfassen". Daher hört sich der Vorschlag mit einer zweiten Erdungsschiene gut an. Ich muss nur noch vor Ort prüfen, ob das geht.
Ein Blitzableiter-System gibt es nicht. Zumindest ein Erdungskabel ist als "Blitzableiter" für die SAT-Schüssel gedacht. Da soll ein NYY-J 1x16 mm² angeschlossen werden. Rein gefühlsmäßig, bin ich nicht so begeistert über diese Lösung. Ich kenne solche Systeme, die den Blitz entlang der Außenwand in die Erde führen.
Jetzt gehen wir durch einen parallel mit dem Schornstein verlaufenden Lüftungsschacht (wurde vom Schornsteinfeger freigegeben).

Gruß
daywalker
 
Alfred schrieb:
auffallend sind die vielen dicken Leiter die hier zusammengeführt sind.

So dick finde ich die nicht mal. Nach aktuellem Sprech (Sicherheitspotentialausgleich) ist für die zwingend notwendigen Ausgleichsleitungen 6mm2 Mindestmaß. Das könnte hinkommen.
Früher hat man ja gerne mal nur 1,5mm² verlegt, das reicht heute nicht mal für optionalen Potentialausgleich (>=4mm²).


mfg JAU
 
Dirk schrieb:
oder ob das ganze Blitzstromtragfähig sein soll.
Wenn das der Fall wäre, gehörte es nicht an diese Stelle. Blitzableitung hat immer außen am Gebäude stattzufinden.

Und die vorhandene Installation hat defintiv nichts mit Blitzableitung zu tun, außer sie wurde von Dilettanten erstellt, denn bei Blitzableitung macht man keine solchen Knicke in den Leiter.

Danke für die konkreten Hinweise. Der Dank geht auch an die anderen Forumsteilnehmer, die unterstützend mitgewirkt haben.

Genau das ist ein für mich sensibler Punkt. Ich hatte verstanden, dass die NYY-J 1x16 mm² -Leitung Blitzstromfähig sein muss.

Gruß
daywalker
 
daywalker schrieb:
Zumindest ein Erdungskabel ist als "Blitzableiter" für die SAT-Schüssel gedacht.
Ehh, nein. Das ist dann der obligatorische Potentialausgleich, der auch wichtig ist.

Wenn Du noch Blitzschutz willst, solltest Du Dich von einem darauf spezialisierten Betrieb beraten lassen. Blitzschutz ist nicht trivial (und leider auch nicht "billig") und hängt immer von den individuellen Gegebenheiten ab (was und wie hoch besteht an Bebauung in der unmittelbaren Nachbarschaft, ist Bewaldung vorhanden uswusf.).

daywalker schrieb:
Ich hatte verstanden, dass die NYY-J 1x16 mm² -Leitung Blitzstromfähig sein muss.
Dafür ist etwas mehr als nur ein großer Querschnitt erforderlich, wie schon angedeutet gehören da auch Verlege-Radien und Verlege-Wege zu.
 
Thema: Erdungsschiene erweitern

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