Ölheizung ergänzen

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AKL

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Hi,

da Ihr mir so schön bei meinen Fragen zum Hauskauf geholfen habt, habt Ihr vielleicht auch hiermit Erfahrung:

Im neuen alten Haus (180 m²) ist eine Ölheizung aus den 70ern, der Brenner wurde Ende der 90er getauscht, die Heizkörper sind überwiegend noch die alten Gußeisernen mit dicken Rippen. Lohnt es die zu tauschen?

Was wären sinnvolle Ergänzungen um die Heizkosten zu drücken, ohne zusätzliche Dämmung oder Austausch der Fenster?

Das Dach hat perfekte Südausrichtung, daher wäre Solarthermie überlegenswert, zumal man da ja viel (alles?) selbst machen kann. Aber rechnet es sich wirklich? Oder hat man im Sommer mehr Heißwasser als man braucht, während im Winter die Ölheizung alles allein erledigt?

Oder ist es möglich eine zweite Heizung für Feststoffe (hauptsächlich wohl Scheitholz) zu integrieren? Platz wäre da, aber leider ist nur ein Kamin vorhanden.

Oder habt Ihr gar ganz andere Ideen?

Vielen Dank!
 
AKL schrieb:
die Heizkörper sind überwiegend noch die alten Gußeisernen mit dicken Rippen. Lohnt es die zu tauschen?

Was wären sinnvolle Ergänzungen um die Heizkosten zu drücken, ohne zusätzliche Dämmung oder Austausch der Fenster?

Finger weg davon! Würd ich auf keinen Fall machen, das bewirkt genau das Gegenteil!

Alte Gußeisene Heizkörper haben im Vergleich zu den modernen eine riesige Gesammtoberfläche. Das bewirkt, daß Du die Vorlauftemperatur viel niedriger einstellen kannst und dadurch einen weit besseren Wirkungsgrad der Heizung hast, egal bei welcher Heizungsform.

Solarthermie rechnet sich meist erst dann, wenn die Anlage zusammenbricht, leider. Überlegenswert und relativ billig ist der Eibau einer Brauchwasserwärmepumpe, damit sparst Du auf Anhieb schon mal rund 2/3 der Energie fürs Warmwasser.

Wenn Du schon nicht dämmen willst, so dämme doch zumindest die oberste Geschoßdecke, das geht einfach, auch selbst oder alleine und bringt in Rellation zur Arbeit sehr viel. Manche übertreiben und sprechen von über 20% eingesparten Heizkosten, aber von 10-15% kann man schon sprechen, wenn da jetzt praktisch gar nichts drinnen ist.

Nochmal: Reiß die Heizkörper ja nicht raus!
 
Energieverluste

712_verluste_1.jpg


:wink:

@Knüpfel: Meinst Du nicht das Gegenteil von dem was Du da so schreibst? Ein Gussheizkörper hat eine kleinere Oberfläche, als ein Plattenkonvektor wie z.B. ein DK ... und diese erzielen nun die Vorteile, die Du da so beschreibst.
 
henniee schrieb:
@Knüpfel: Meinst Du nicht das Gegenteil von dem was Du da so schreibst? Ein Gussheizkörper hat eine kleinere Oberfläche, als ein Plattenkonvektor wie z.B. ein DK ... und diese erzielen nun die Vorteile, die Du da so beschreibst.

Nein, ganz und gar nicht.

Ich sitze gerade neben so einem Gußeisenen. ca 120x60cm.

14 Rippen a 30x 120cm = ca 10m² Durchflossene Oberfläche.

Ein Plattenkonvektor mit 3 Platten 120x60 = 0,72m² x2 (vorne und hinten) hat 4,32m² durchflossene Fläche. Man bräuchte also einen Plattenkonvektor gleicher Größe mit etwa 7 Platten um diesen Gußeisenen zu ersetzen, wenn wir mal das Blechzickzack zwischen den Plattten nicht berücksichtigen.
 
Dann frage ich mich warum sich seit Jahren schlaue Menschen über die Gestaltung von Heizkörpern machen. :lol:

Am eingesparten Matreial wirds wohl nicht liegen, eher an der Oberfläche, die ist bei "modernen" Heizkörpern um ein Vielfaches größer als bei einem Rippenheizkörper.

Es geht ja nich drum möglichst viel warmes Wasser durch den Radiator zu pumpen, es geht vielmehr drum möglichst viel Wärmeenergie aus dem Wärmeträger in die Raumluft abzugeben. Und das hängt nicht von der durchflossenen Fläche ab, sondern von der Oberfläche!

Der Wirkungsgrad ist hier das Zauberwort, die alten Gußradiatoren sind mit einem Brennwertgerät mit Vorlauftemperaturen um die 40-50°C einfach nicht zu betreiben. Dann kühlt der Wärmeträger nur um 5°C ab, das reicht nicht!

Gruß,

Michael
 
@AKL
Die billigste Energie ist die, die man nicht braucht. Deshalb ist es schade, dass du die Dämmung von Wänden und Fenstern von vornherein ausschließt.

Knüpfels Vorschlag wenigstens die Dachgeschossdecke zu dämmen ist sicher sinnvoll. Bei alten Anlage laufen oft auch ungedämmte Heizungs- und Warmwasserleitungen durch kalte Kellerräume. Diese zu dämmen kostet nicht viel. Bei der Gelegenheit könnte man auch gleich die Kellerdecke dämmen, damit du im Erdgeschoss nicht mehr so kalte Füße hast.

Da der Brenner noch relativ neu und Kessel wohl auch noch in Schuss ist, lohnt sich ein Wechsel hier vermutlich nur, wenn die geforderten Abgaswerte nicht mehr erfüllt werden. Event. könntest du auf eine Gas-Brennwertanlage umsteigen. Aber letztlich ist es wohl egal, ob dir die Ölkonzerne oder die Energieversorger das Fell über die Ohren ziehen.
Ob die Nachrüstung einer Solaranlage unterm Strich eine große Ersparnis bringt, hängt vom Konzept und der Dimensionierung und auch von deinem Wohnort ab. Du solltest es mal von einem Berater vor Ort berechnen lassen. Ein zusätzlicher Festbrennstoffkessel könnte sicher helfen, teures Öl zu sparen. Aber neben den Investitionskosten für die Anlage brauchst du Zeit und Geld für die Beschaffung des Brennstoffs sowie entsprechenden Lageraum. Das musst du berücksichtigen. Den erforderlichen Schornstein kann man auch außen am Haus anbauen.
Die Heizkörper auszutauschen lohnt sich in deiner Situation nicht. Dies würde ich nur tun, wenn sie durchgerostet sind oder nicht mehr mit anderen Komponenten der Anlage zufriedenstellend funktionieren. Alte Heizkörper sind oft überdimensioniert, so dass sie in gewissem Umfang auch eine Absenkung der Vorlauftemperatur vertragen. Außerdem geben sie mehr angenehme Strahlungswärme ab als die modernen Konventoren.
 
Hallo,

Was vielleicht auch was bringt wäre bei alten Fenstern ohne Dichtung (ich weiß nicht was für welche du hast) eine Dichtung reinzukleben, das kostet rel. wenig und ohne Dichtung ziehts durch die Fugen ganz schön rein. So selbstklebende Dichtungen gibts normal in jedem Baumarkt.
 
Hi,

danke erstmal für die Antworten. Von einer Wärmepumpe nur für Warmwasserbereitung hab ich noch nichts gehört, da werde ich mich mal umsehen.

Von Dämmung der Wände halte ich aus mehreren Gründen nichts, aber das auszuführen würde zu weit führen und in einem Glaubenskrieg enden. Aber grundsätzlich rechnet es sich (für mich) einfach nicht.

Das Dach hingegen ist bereits gedämmt, und unisolierte Heizungsrohre gibt es auch nicht.
Eine Kellerdecke zum Dämmen gibt es nicht, da das Haus leichte Hanglage hat und daher das eigentliche Kellergeschoss zum Wohnraum zählt und beheizt wird.
Die Fenster sind sehr hochwertige aus Holz mit Isolierglas, die werde ich sicher nicht tauschen, das wär Frevel.
Gas ist keine Alternative da es keine Leitung gibt. Und spätestens mit gemietetem Tank bleibt von der Ersparnis gegenüber Öl nichts übrig. Außerdem funktioniert die jetzige Heizung sehr gut und hat tadellose Abgaswerte, wieso soll man die verschrotten?

Bisher favorisiere ich einen wasserführenden Kaminofen im Wohnzimmer, der die Heizung unterstützt, ich weiß aber noch nicht wirklich, wie schwierig sich die Integration in den Heizkreislauf darstellt. Hat das schon mal jemand von Euch gemacht?
Meine Kenntnisse in der Heiztechnik sind "ausbaufähig", will heißen: bislang hab ich nur am Thermostat gedreht. Läßt sich da viel selbst machen?
 
Hallo,

Ich kenne mehrere Leute die neben Ölheizung auch einen Holzofen haben um ihr Heizungswasser aufzuheizen. Allerdings haben die eher größere Öfen im Keller die die notwendige Wärme komplett aufbringen können und die Ölheizung eigentlich nur läuft wenn der Holzofen aus ist.

Allerdings geht für ein komplett mit Holz beheiztes Haus einiges an Holz drauf, das sollte man vorher bedenken.

Meine Oma hatte früher einen Küchenherd der an den Heizkreislauf angeschlossen war, allerdings hat sie damit auch nur 3 Zimmer beheizt.
 
Die erste Wahl für Dich ist meiner Meinung eine bereits vorgeschlagene Brauchwasser-Wärmepumpe.

Damit ist die sommerliche Ölverschwendung fürs Warmwasser schonmal Geschichte, und Anschaffungskosten von rund 2.500,- Euro plus ein bisschen was für den Installateur hat man ruck-zuck wieder herinnen.

Stromverbrauch ähnlich einem extrem sparsamen Kleinstkühlschrank, also absolut vernachlässigbar.
 
Moin
Der Wärmeverlust im Dach vo 7% ist falsch. Wärme steigt auf und ca.30-40 % gehen genau dort flöten, an den Fenstern weniger und an den Wänden noch weniger. Wenn denn sollte man die Geschossdecke oder gleich den Dachstuhl selber mit 200mm ordentlich dichtpacken. Das spart. Wenn dort schon gedämmt ist mal schauen obs 50mm gesteppte Glaswolle oder schon richtig gedämmt wurde.
Bekannter von mir schwört auf Warmwasserkollektoren auf dem Dach, er hat auch 2x 1000l Pufferspeicher dran, soll super klappen.
 
Moin Männer

Also ich sag mal so :

Solarthermie lohnt nicht bei Ölpreis über 1 Euro :shock:

Ich lach mich tot ! Mein 107 Jahre altesHaus bräuchte 4000l Öl(oder 30srm Holz :lol: ) im Jahr , da noch nicht isoliert und nicht alle Fenster getauscht . Selbst mit gerade mal 4m² Kollektorfläche und nur Brauchwassergewinnung aus Solarwärme würde ich 1/4 Heizöl (oder Holz)sparen . Sagen wir mal Kostenpunkt 5000 Euro mit Installation ? Lohnt sich nicht ? Leute das war mal !

Vor fünf Jahren hab ich meine Heizöltanks füllen lassen . 34 Cent pro Liter ! Und selbst da hat es sich schon gelohnt . Und die Ölpreise steigen weiter . Die Gasindustrie wird nachziehen und immer noch muß man sich so ein Gedöns von irgendwelchen Leuten anhören das sich Solarthermie nicht lohnt .

Eine vernünftige (und dadurch natürlich auch teurere )Anlage mit Schichtspeichertechnik und Röhrenkollektoren läuft mit Brauchwasser , Heizungsunterstützung , und Frischwassertechnik
und spart im Jahr garantiert 50% , meiner Beobachtung nach meistens sogar über 60% und es gibt immer noch Leute die das nicht in ihre Köpfe bekommen !Das heißt auch wenn mein Haus nur 1000 Liter Öl bräuchte würde ich zur Zeit über 500 Euro im Jahr sparen !

Deshalb würde ich einfach mal sagen:
Geht raus schaut euch vernüftig gebaute Anlagen an , und redet mit Betreibern , dann kennt ihr die Wahrheit und nicht irgendein Stammtischgespräch ! Ich geh Holz hacken !

Mit freundlichen Grüßen

C.Jack
 
Gussradiatoren mögen für manche schön aussehen und, zumindest optisch, eine große Oberfläche haben.
Aber mein lieber Klüpfel beantworte mir dann bitte wozu die Flachkonvektoren oder auch Plattenheizkörper Blechrippen zwischen den Platten haben(sieht man halt von aussen nicht)?
Warum nur kann ich überhaupt eine Brennwertheizun mit Niedertemperatur an Plattenheizkörpern betreiben und nicht an Gussheizkörpern?
Was soll denn der Vorteil daran sein wenn ich eine riesen Wassermenge umwälzen muss um die Heizkörper mit frisch erwärmten Wasser wieder zu füllen?
Also einer Meinung nach gehören die Gussheizkörper raus, allerdings mitsamt der bestehenden Heizung. Dazu eine vernünftige Dämmung nach oben hin und Du brauchst schon mal nur noch eine Heizung mit der halben Leistung wie bisher.
Die Umwälzpumpen kannst Du dann auch gleich gegen welche die nur noch ein drittel an Strom verbrauchen ersetzen.
Früher(bis in die 90iger hinein) wurden die Heizungen nämlich gnadenlos überdimensioniert.

@AKL
Lass mich raten: Du hast bestimmt einen Kessel mit 25 - 30KW eingebaut?
powersupply
 
Hallo,
das blöde an der Sache ist dass ich die Heizkostenersparnis an den Mieter weitergeben muss, die Investitionen aber kaum umlegen kann. Wenn ich dem Mieter erkläre dass er mehr zahlen soll weil wir so sparen, dann zeigt er mir den :P Vogel :wink:
 
Calico-Jack schrieb:
Mein 107 Jahre altesHaus bräuchte 4000l Öl [...] im Jahr , da noch nicht isoliert und nicht alle Fenster getauscht . Selbst mit gerade mal 4m² Kollektorfläche und nur Brauchwassergewinnung aus Solarwärme würde ich 1/4 Heizöl (oder Holz)sparen .

"bräuchte" und "würde"? Hast Du es ausprobiert oder berechnet?

Calico-Jack schrieb:
Eine vernünftige [...] Anlage [...] spart im Jahr garantiert 50% , meiner Beobachtung nach meistens sogar über 60% und es gibt immer noch Leute die das nicht in ihre Köpfe bekommen !Das heißt auch wenn mein Haus nur 1000 Liter Öl bräuchte würde ich zur Zeit über 500 Euro im Jahr sparen !

Wie kommst Du zu den Zahlen?

Ich hab ja gar nichts gegen alternative Energien, im Gegenteil, nur bislang bin ich von der Wirtschaftlichkeit nicht überzeugt. Es ist oft von (nicht garantierten) 60 % Einsparung die Rede, das bezieht sich aber auf die Trinkwassererwärmung, und die liegt im Schnitt angeblich bei gerade mal 14 % vom Gesamternergieverbrauch. Da muß die Anlage schon sehr lange störungsfrei laufen, damit sich das rechnet.
Toll wären Erfahrungen von jemandem, der ohne zusätzliche Maßnahmen wie Dämmung einen Kollektor nachgerüstet hat und mal ein paar Zahlen auf den Tisch legen kann.

@powersupply
Ich weiß es ehrlich gesagt nicht mehr genau (ich komme momentan nicht zum Nachsehen ins Haus, da es noch 2 Monate bewohnt wird), aber es könnten 18 KW sein. Also nicht gerade overkill, auch wenn man heute kleinere Anlagen nimmt.
 
Moin

Hat etwas gedauert bin gerade nicht viel Zuhause bzw am Pc .

Zu den Fragen :

Mein Haus hat ums genau zu nehmen im Jahr 2007-2008 genau 3860 Liter Öl gebraucht vom März zu März(Heizölzähler an Brenner) .Ich habe meine Heizungsanlage mit einem frei programmierbaren Regler ausgerüstet mit welchem man alle Betriebszustände überwachen kann , Brennerlaufzeiten , Betriebsstunden der einzelnen Heizkreise usw.Sieht so aus:

Uvr

Das schöne an dieser Sache ist , das Ding kann man umprogrammieren wie man möchte , Heizkreise hinzufügen oder löschen , Daten übers Weltnetz auslesen oder auch die ganze Regelung vom PC aus kontrollieren .

Also an Hand von diesen Daten die mir vorliegen , liegt der Verbrauch für die Brauchwassererwärmung bei knapp 30 Prozent ! 27% ums genau zu nehmen .Ich weiß nicht woher die 14% prozent kommen , erscheint mir auch etwas wenig wenn man bedenkt das man doch ca 4 Monate oder mehr nur Brauchwasser bereitet !? Oder läuft bei anderen die Heizung das ganze Jahr ?

Zu den 60% : So wie mein Haus jetzt da steht würde ICH natürlich keine 60% sparen da nicht isoliert usw. Daher steht bei mir auch zuerst die Dämmung an .
Allerdings habe ich schon einige Anlagen in Häuser eingebaut die aus den 70ern stammen und keine zusätzlichen Dämmmaßnahmen vorgenommen wurden und die kommen auch auf 50- 60 Prozent . Aber wie gesagt . Mit einer vernüftigen Anlage !

1. Schichtspeicher der auch das Wort Schichtspeicher verdient hat !D.h. kein Metallteile , keine Klappen , keine Wärmequelle innen

2. Röhrenkollektoren , kein Flachkollektorgedöns da zu wenig Wirkungsgrad .

3. Frischwassertechnik , dann fällt schon mal die ganze Brauchwasser warmhaltung weg .

4. Dämmung der Rohrleitungen wenn nicht schon vorhanden .

5. Dann kann sich um den 2 Wärmeerzeuger (Öl oder Gas oder Holz oder Strom) kümmern in AKL ´s Fall würde ich den Kessel so lange drin lassen bis er die geforderten Werte nicht mehr erfüllt .Dann könnte man überlegen wie s mit Brennwerttechnik aussieht etc.

Es ist immer schwer irgendwelche Zahlen zu nennen , auch meine Zahlen beziehen sich teilweise nur auf ausgelesene Daten von meinem oder Häusern von Kunden .

Also wie gesagt . Hört euch um , schaut euch Anlagen an .

Sonnige Grüße
Calico
 
Hallo zusammen!

Können wir das Thema auf der einen Seite nicht mal vertiefen, aber auf der anderen Seite auch mal irgendwo parken?

Ich sage das aus einem gesunden Egoismus heraus, denn unsere Situation ist die Folgende: Unser Haus (Bj. 71) haben wir selbst recht gut gedämmt. Mit dem Ölverbrauch pro Quadratmeter können wir recht zufrieden sein.
Aber...

Sollte meine oberste Heeresleitung mal auf einer Wohnzimmerrenovierung bestehen, wird der vorhandene Holzheizkamin sofort mit einer Wasserheizung als Zusatz für den Heizkreislauf versehen.
Gut, das kann man langfristig planen...

Sollte unser aber derzeit noch sehr gut laufender Ölbrenner verrecken, wäre ich direkt für den Austausch gegen einen Mehrstoffbrenner, der auch Scheitholz verarbeitet.
Ich kann mit der Sackkarre problemlos bis zum Brenner fahren, auch für die Brennstofflagerung ist gesorgt. Holz habe ich sowieso schon immer ein paar fm neben dem Haus liegen, wegen unserem Kamin.

Dummerweise wird der Bräter totsicher im Winter bei 15° minus sterben, während wir sowieso gerade keine Zeit haben, uns mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Also müßte ich dann ganz fix entscheiden, was wir jetzt wirklich da reinsetzen.

Schnelle Notentscheidungen finde ich nicht so dolle. Also könnte man doch vielleicht hier planen und aktuell halten, was man da so verbauen kann.

Vielleicht sogar einen eigenen Thread oder gar Rubrik daraus machen.

Was meint Ihr dazu?

Schönen Tag noch...

Gregor
 
Ihr lieben Leute....
hier fragt jemand nach Energie-Spar-Tips und bekommt einen Wust an Informationen den ein Laie weder nachvollziehen noch überprüfen kann. Ich habe nicht einmal alle Beiträge gelesen und muss schon jetzt den Kopf schütteln. Ich bin Heizungsbauer und Installateur, also quasi vom Fach.

1. Die Wärmedämmung macht den Bärenanteil an Einsparung aus. Jede andere Maßnahme um Energie zu sparen, bewegt sich im 1 Prozent Bereich. Da lohnt sich nicht einmal die Investition. Nur wer dämmt hat wirklich Vorteile.
2. Solar für Brauchwasser rechnet sich SOFORT! Nee es ist nicht nur im heissen Sommer Energie da, sondern je nach Standort von März bis Dezember! Ich habe hier in Speyer eine Musterbaustelle, bei der ich seit 3 Jahren Werte ablese. Vollwärmeschutz und Solarkoll. machen 80% Ersparniss aus.
3. Heizkörper Guß oder Stahl DK
Wenn Guß drin sind kann man natürlich wechseln. aber wozu? Der Gußheizkörper wurde damals für eine bestimmte Menge an Wärmebedarf vorgesehen / errechnet. Wechsle ich nun der Guß gegen Doppelkonvektor mit gleicher Leistung was habe ich dann gewonnen? NICHTS!

Über den Gebrauch von Wärmepumpen möchte ich nichts sagen. Denn diese benötigen auch Energie, und zwar die teuerste im Moment. Die Elektrische....

Also sparen kann man nicht durch neue Technologien, weil der Wärmebedarf immernoch vorhanden ist. Daran ändert man ja nichts. Wer sparen will, muss dafür sorgen das
1. die teuer erzeugte Energie nicht aus dem Haus entweichen kann (Dämmung)

2. mit der Energie gewirtschaftet wird. Unser aller Konsumverhalten muss sich grundlegend ändern.

LG
Dirk
 
@ man@work

Ich gebe Dir in Deinem Posting eigentlich zu 100% Recht.

Wer aber eine Wärmepumpe ins schiefe Licht rückt weil sie Strom braucht hats noch nicht ganz verstanden.

Klar braucht eine Wärmepumpe Strom, aber auch eine Ölheizung läuft nicht nur mit Öl, auch die braucht Strom.

Und verglichen mit der Einsparung von fossilen Brennstoffen oder der Abhängigkeit diverser Händler ist der MINIMALE Stromverbrauch geradezu lächerlich.

Darüber solltest Du nochmal nachdenken bevor Du die Wärmepumpe in den Topf "Schlecht" schmeisst nur weil sie wie jede andere Heizung zum Betrieb Strom braucht :wink:
 
@Moto4631

Nun Ja, was mir so klar ist, darüber kann ich hier nicht schreiben da der Platz wohl nicht aussreicht. Man kann in einem Posting nicht alles so klären wie man es gerne hätte. Es gibt nun mal immer Punkte die genau erklärt werden wollen und da kann es schon mal sehr fachlich werden. Am Ende würden nur noch die Fachleute untereinander diskutieren und die anderen blieben dann auf der Strecke.

Sicher braucht eine Heizungsanlage Strom, je nach dem ob Öl oder Gas mit den Pumpen 200 Watt. Bitte die Watt nicht festnageln, kommt auf die Pumpen und den Brennermotor an. Eine Wärmepumpe jedoch, braucht ja da vielmehr und benötigt noch zusätzlich Energie. Wie wärs, wenn wie einen Threat für Wärmepumpen eröffnen und sachlich darüber diskutieren.

Da es hier in diesem Fall um eine Verbesserung der Altanlage ging / geht, wollte ich eine NEUANSCHAFFUNG einer Wärmepumpe nicht in Betracht ziehen.

LG
Dirk
 
Thema: Ölheizung ergänzen
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