Rauhspundfassade - Bretter lösen sich ab

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FastDriver

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Dieses Thema ist ein Spin Off dieses Themas

Hast du evt einen Tipp für mich, wir haben und eine art Tiny-House selbst gebaut allerdings sibd jetzt schon mehrmals die Rauspundbretter mit denen ich die Fassade verkleidet habe wieder runter gekommen, jetzt zuletzt am Giebel mitten drib auf der seite zu den Bäumchen. Verwendet hab ich aus dem Baumarkt die "günstigen" Rauspundbretter mit Nut und Feder 19mm stark und mit 3,5x35 am ende nochmal mit 4,5x40 Schrauben fixiert. Es reißen die Schrauben ab... aktuell überlege ich mit der Handkreissäge "Dehnungsfugen" rein zu machen....
 

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Faustregel vom Zimmermann aus der Verwandschaft:
Nassen bis feuchten Rauhspund auf press, trockenen Rauhspund mit etwas Luft (~2 mm). Ich vermute mal, der Rauhspund aus dem Baumarkt war sehr trocken und wenn der im Freien bewittert wird (nass werden und wieder trocknen, quellen und schrumpfen, Sonneneinstrahlung...), wird der ordentlich arbeiten. Von daher könnte Dehnungsfuge ein guter Ansatz sein.
 
Spielschräubchen 5x60 oder 6x70, dsnn ksnns ggf was werden. Abber auch nur wenn es fachgerecht konstruiert und verarbeitet ist
 
Naja, die Bretter sind nur 19mm Stark mit aussen Jeweils 2 Schrauben und mittig noch 2x1 Schrauben.
Hatte die Schrauben schon vorgebohrt aber bei 6x70mm Schrauben habe ich echt angst das die Bretter reißen.... naja ich habs nicht so mit Holz... das ist sozusagen ein "Übungsprojekt" für den Dachstuhl nächstes Jahr. Auf dem Bild ist etwas der Grubdsätzliche aufbau zu sehen...
 

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Du kannst natürlich auch nageln. Dann sollte die Länge des Nagels etwa 3 x der Stärke des Spundes entsprechen und der Nagel auch nicht zu dünn sein. Hat bei meinen Eltern als großer Gartenschuppen gut 20 Jahre gehalten, bis der Schuppen einer gemauerten Halle weichen musste. Hält im Garten des einen Großelternhauses in der Form seit >30 Jahren. Das hat auch einen sehr ähnlichen Rahmenaufbau wie Dein Häuschen. Wurde übrigens im Herbst bei feuchtem Wetter mit Rauhspund auf Knirsch gesetzt.
 
wäre mit Fuge und Deckleiste nicht sinnvoller?
Ggf. auch senkrecht verlegen?
Durchfahrhöhe vom Anhänger? :wink:
 
Naja ich möchte vermeiden alles noch mal ab zu machen, hinten halten die Bretter seid dem 3. Mal neu machen...

Durchfahrhöhe... schlechtes Thema soll sich eig nicht bewegen steht eher auf der Rolle wegens dem Thema Baugenehmigung.... aber ja sind ca 5m....

Nageln währe eine option... ich war jetzt seid 2 wochen nicht da und werd mal schauen wieviel runter gekommen ist wenn ich das nächste mal hin komme
 
FastDriver schrieb:
Naja ich möchte vermeiden alles noch mal ab zu machen, hinten halten die Bretter seid dem 3. Mal neu machen...

Richtig Ruhe wirst du erst haben, wenn du, wie Dominik Liesenfeld schon erwähnt hat, es fachgerecht verarbeitet hast. Momentan ist es noch weit davon entfernt.

Schau dich mal um, du wirst kein professionell erbautes Holzhaus mit Rauspundbrettern Stoß auf Stoß, quer verlegt finden. Entweder Nut- und Federbretter, am besten längs verlegt. Wenn es quer sein soll, dann auch fächerartig. Oder längs und überlappend.

Du hast schon viel viel Zeit und Energie in dein Haus gesteckt und wirst noch viel schrauben müssen weil sich immer wieder Bretter lösen. Dazu kommt noch jedes mal das ungute Gefühl, wenn du zu deinem Haus fährst ob noch alles dran ist. Auch wenn du den Hänger mal bewegst wird einiges auf dem Feldweg liegen bleiben ... auf der Straße darfst du ja nicht fahren :wink:

Meiner Einschätzung aus der Ferne nach gibt es für dich drei Möglichkeiten:

1.
aktuell überlege ich mit der Handkreissäge "Dehnungsfugen" rein zu machen....

Kann was bringen, wenn du es von außen und von innen machst. Nur von außen bringt nichts. Wenn du dir Profilpaneelen ansiehst, die haben Nuten an der Innenseite. Die machen das Brett instabil damit es sich besser bewegen kann.

2.
Brandmeister schrieb:
Faustregel vom Zimmermann aus der Verwandschaft:
Nassen bis feuchten Rauhspund auf press, trockenen Rauhspund mit etwas Luft (~2 mm)

Sauwetter kommt bald, fehlt nur noch der press-trockene Rauhspund. Da müssten wir die Sache umdrehen, nächsten Sommer auf eine Dürreperiode warten, damit deine Bretter trocken sind und noch eine Schicht feuchte Bretter mit etwas Luft draufnageln. Hmm, für mich sehr schlüssig, Zimmermänner wissen was sie tun, für dich genau so viel Arbeit wie ...

3. Das ganze Zeug nochmal abmachen, andere Bretter kaufen und fachgerecht montieren. Dann hast du deine Ruhe und ein gutes Gefühl.

Ich bin mir sicher, dass so mancher Holzarbeiter hier nichts schreibt weil er mit Händen über dem Kopf nicht wusste wo er ansetzen soll. Ist kein Vorwurf an dich, FastDriver! Mist hat schon jeder gebaut, ich schlage auch oft meine Hände über dem Kopf zusammen wenn ich heute reparieren muss was ich früher verkackt habe :wink:

Gut dass du das Projekt vor deinem Dachstuhl aus Probeobjekt gebaut hast. Wenn du den Dachstuhl in Angriff nimmst passieren weniger Fehler, es ist aber auch ein ganz anderes Projekt. Ich würde mir, obwohl ich viel mit Holz arbeite, einen Dachstuhl nicht einfach so zutrauen. Da würde ich vorher schon mal mit einem Fachmann sprechen. Da gibt es Schneelasten und evtl. Last für Solaranlage mit zu berechnen, das kannst du nur mit professioneller Hilfe. Wenn da Fehler passieren kann das Leben kosten.

Grüße,
Dieter
 
Dieter K schrieb:
[...]Hmm, für mich sehr schlüssig, Zimmermänner wissen was sie tun, für dich genau so viel Arbeit wie[...]
Na ja, wenn er feucht und gequollen ist, trocknet er und schrumpft. Dann ziehts im Sommer vielleicht ein bisschen durch die Ritzen. Ist er trocken ohne Spalt aufgeschraubt/-genagelt und wird feucht und quillt fehlt der Raum in den er quellen kann, ergo fängt er an sich zu verwinden, denn irgendwohin muss er ja.
Dann reißt er erstmal die erwähnten Spielzeugschräubchen aus dem Rahmen und dann hält ihn auch nichts mehr auf dem Ständerwerk.
 
Brandmeister schrieb:
Na ja, wenn er feucht und gequollen ist, trocknet er und schrumpft. Dann ziehts im Sommer vielleicht ein bisschen durch die Ritzen.

Die trockene Schicht darunter sorgt dafür, dass es nicht allzu sehr zieht. Aber ein bisschen Ziehen wird es, ohne Isolierung wird es auch immer was für den Sommer bleiben.

Ist er trocken ohne Spalt aufgeschraubt/-genagelt und wird feucht und quillt fehlt der Raum in den er quellen kann, ergo fängt er an sich zu verwinden, denn irgendwohin muss er ja.

Knarzen und quietschen wird es anfangs. Die Nägel der unteren Schicht werden von der Schicht darüber gehalten und können nicht nach außen wandern. Die ganze Fassade wird nicht mehr so stramm stehen wie nach dem Aufbau, sie wird etwas lockerer werden und sich bewegen können. Das geht aber nur, wenn es genagelt ist, nicht geschraubt. Ein Nagel macht mehr Bewegung mit als eine Schraube. Mit Schrauben platzen die Bretter auf.

Was passieren wird ist, dass manche Nägel der oberen Schicht immer wieder ein Stückchen herausstehen. Kann man so lassen, kann man aber auch jeden Sommer wieder mit dem Hammer bearbeiten ... oder eben nicht.
 
Also isoliert ist es tatsächlich... zwischen den Balken 100mm Steinwolle....

Mit den Quer angeordneten Holzbrettern hatten wir so in der Art bei einigen professionellen Tiny-Houses gesehen.....

Das Thema Transport steht übrigens nicht zur Debatte - falls es irgentwann verkauft wird dann hat der Käufer das transportproblem aber mit meinem kleinem Krieger Kruni 20Ps Weinbergschlepperchen... der zieht das Teil keinen Meter....
 
Darf man fragen, wofür das Häuschen errichtet worden ist? Unterstand bei schlechtem Wetter?
 
Brandmeister schrieb:
Darf man fragen, wofür das Häuschen errichtet worden ist? Unterstand bei schlechtem Wetter?

Klar, so in der Art wir wollen darin übernachten können und uns bei schlechten Wetter verkriechen... unser Baugrubdstück ist fast 1h einfacher weg von unserer aktuellen Wohnung entfernt.... ab nächstes Jahr wollen wir richtig durchstarten und in dem Häuschen die Wochenenden verbringen + Urlaub
 
Ohne das luxus... luxus sind nur die bisherigen Materialpreise... hatte jedoch von anfang an auch den Hintergrund zu üben da ich nächstes jahr in Eigenleistung mit unserem Bestandshaus anfange und bei dem bleiben gerade so die Grundmauern stehen....

Im Inneren wird es ein Traum aus OSB und die Böden oben Dielung und unten kommt auf die Dielen noch Styrodur, OSB und Linoleum....
 

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Was hast Du für Schrauben verwendet, die so schnell gebrochen sind? Hersteller, Marke?
Ich hatte das Problem einmal beim Gartenzaun. Da waren es "günstige" Schrauben aus dem Baumarkt, die viel zu hart waren und daher sehr bald gebrochen sind. Seither kaufe ich keine günstigen, namenlosen Schrauben mehr. Mit original "Spax" habe ich bisher sehr gute Erfahrungen gemacht.
Der Tipp mit nageln statt schrauben kam ja schon.
Noch etwas fürs nächste Projekt: Bewittertes Holz hält etwa 4x länger, wenn es senkrecht verbaut ist. Die alten Schuppen und Bauernhäuser hatten alle das Holz senkrecht verbaut. Grundsatz der alten Zimmerer: kein Regen auf waagrechtes Holz. Bei Holzkonstruktionen, die wirklich alt geworden sind, wirst Du den Grundsatz immer wieder finden.
Heutzutage wird das oft wieder über den Haufen geworfen und nach optischen Wünschen gebaut. Da sieht man auch wieder waagrechtes, bewittertes Holz.
 
Den Anblick von Innen hätte ich so nicht erwartet :wink:

FastDriver schrieb:
Mit den Quer angeordneten Holzbrettern hatten wir so in der Art bei einigen professionellen Tiny-Houses gesehen.....

Wenn die Hölzer quer angebracht sind, sind sie in der Regel überlappend. Der Fachbegriff dafür ist Stülpschalung (hat mir google verraten)

Solltest du eines gesehen haben, das tatsächlich so gebaut ist wie deines, waren die Bretter garantiert nicht Fichtenholz sondern vielleicht Douglasie Kernholz und die Kanten leicht abgerundet. Bei edlem Hartholz hast du die extremen Bewegungen nicht.

Was mir noch aufgefallen ist, hast du unter die Außenfassade eine Dampfsperre gebaut? Es sieht auf den ersten Bildern so aus als würde sie unten überstehen. Eine Dampfsperre oder -Bremse ist normalerweise dem Innenraum zugewandt.
 
Ich halte glücklicher weise 3m zu den Nachbarn ein und die Zulassungsstelle ist auch raus da die Rolle nie eine eigene Zulassung hatte....

Zu den Schrauben, anfangs Connex und danach Spax die dickeren
 
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