Traglast Kellerabgang

Diskutiere Traglast Kellerabgang im Forum Dach & Fassade im Bereich Anwendungsforen - Hallo zusammen, kurze Frage: Ich möchte am Kellerabgang/-aufgang statt des derzeitigen Geländers eine Mauer mauern. Da die Mauersteine doch ein...
G

G-Ultimate

Registriert
27.05.2012
Beiträge
51
Wohnort/Region
Bayern
Hallo zusammen,

kurze Frage: Ich möchte am Kellerabgang/-aufgang statt des derzeitigen Geländers eine Mauer mauern. Da die Mauersteine doch ein ordentliches Gewicht haben, wollte ich hier kurz mal nachfragen.
Kann es durch das Gewicht der neuen Wand zu irgendwelchen Beeinträchtigungen der ursprünglichen
Wand kommen? Die Kellerabgangswand ist ja eine massive Wand. Da sollten die Mauersteine in Summe dann ca. 750kg (ca. 25kg pro Stein bei 30 Steinen etwa) kein Problem darstellen oder?
Höhe der Mauer beträgt etwa 80cm.

Danke euch für die Hilfe.

Hier noch ein Beispielbild eines Kellerabgangs. So sieht es auch bei uns aus. Auf die schwarze Fläche würden die Mauersteine kommen.
 

Anhänge

  • Kellerabgang.jpg
    Kellerabgang.jpg
    143,7 KB · Aufrufe: 208
Hallo,
es wäre hilfreich, wenn du nicht irgendein Bild zeigen würdest, sondern das Bild von _Deinem_ Kellerabgang.
Grüße
Dieter
 
Hatte das nur der Einfachheit halber genommen.
Hab aber gerade mal gesucht und noch ein Bild von meinem Kelleraufgang gefunden:
Kellerabgang2.jpg
 
G-Ultimate schrieb:
Höhe der Mauer beträgt etwa 80cm.
In Bayern beträgt die Mindesthöhe für Brüstungen, bei Absturztiefe weniger 12m, 90cm.
Deine Mauer wird zu niedrig.


mfg JAU
 
Ne, das passt schon. Endhöhe ist 90, da der Sockel noch vorhanden ist mit ca. 8-10cm und eine Mauerabdeckung 4cm drauf kommt.
 
@G-Ultimate

ich kann die Frage auch beantworten, wenn das Foto nicht genau Deinen Kellerabgang zeigt :mrgreen: .

Wenn die vorhandene Mauer "normal" gebaut ist und keine gravierenden Vorschäden hat, brauchst Du Dir da überhaupt keine Gedanken machen. Ich empfehle Dir unbedingt, in der ersten Lagerfuge eine Mauersperrbahn mit einzumauern.

Aus welchem Material willst Du die neue Mauer herstellen?

Die vorhandene Mauerabdeckung würde ich vor dem Hochmauern entfernen (und nicht oben wieder einbauen).

Soll die Mauer auch verputzt werden? In diesem Fall sollte die Mauersperrbahn seitlich in Putzstärke überstehen.

Welche Art Mauerabdeckung hast Du geplant? Die ist sehr wichtig, sonst geht die neue Mauer u. U. ruck, zuck kaputt. Plattenabdeckungen mit (immer undichten) Fugen sind aus meiner Sicht für sich alleine unzureichend. Falls Du eine Plattenabdeckung willst, würde ich unmittelbar darunter wieder eine Mauersperrbahn einmauern.

Viel Erfolg.
D.Mon
 
Danke euch!

Dann scheine ich ja alles richtig gedacht zu haben @D-Mon:
1. Alte Mauerabdeckung habe ich bereits letztes Jahr weggestemmt
2. Wand ist in gutem Zustand; keine gravierenden Mängel. Loser Putz wurde auch schon abgeklopft.
3. Sperrband ist schon gekauft; 30cm breit bei ca. 24-26cm Mauertiefe. Somit kann ich dann rechts und links etwas überstehen lassen da...
4. Die Mauer anschließend verputzt wird.
5. Oben drauf kommen neue Mauerabdeckplatten. Dort erneut das Sperrband zu benutzen ist eine gute Idee. Da ich ohnehin genug von dem Band habe werde ich das auch so machen.
6. Die Mauer wird aus Hohlblocksteinen gemacht (siehe Bild),
7. Erste Lage Mörtel, zweite Lage Sperrband, dritte Lage Mörtel, vierte Lage dann Steine und Mörtel abwechselnd. Dann wieder Sperrband, Flexkleber (also so ein spezial Mörtel) und Mauerabdeckung (mit Tropfkante)
Hohlblockstein.jpg
 
Es ist zwar nicht mein Thread, aber eine Frage am Rande hätte ich aus Interesse dazu ebenfalls.

Wie gut hält auf so einer Sperrbahn eigentlich die nächste Schicht Mörtel oder Fliesenkleber? EPDM klingt jetzt nicht nach dem idealen Untergrund für Mörtel. Oder irre ich mich da?
Die ganze Mauer ist wohl schwer genug, dass sich da nichts bewegt, selbst wenn keine perfekte Klebeverbindung zum Untergrund vorhanden ist. Aber wie sieht das mit der Abdeckung oben auf der Mauer aus? Hält die richtig gut oder wirkt die Sperrbahn auch als Trennschicht gegenüber dem Mörtel?

Ich hatte vor zwei Jahren auch eine neue Abdeckung aus Fliesen auf die obere Kante der Mauer vom Kellerabgang geklebt. Weil ich Null Erfahrung mit solchen Sperrbahnen habe, habe ich statt dessen mineralische Dichtschlämme aufgebracht (zwei Lagen) und anschließend die Fliesen mit Fliesenkleber (hoffentlich) hohlraumfrei verklebt.
Hat eine Mauersperrbahn in so einem Fall Vorteile außer der vermutlich schnelleren Verarbeitung?
 
Gute Frage. Würde mich auch interessieren da ich ja vor der gleichen Frage stehen werde.
 
Die Frage ist durchaus berechtigt.

Ich hab´ schon ewig nix mehr gemauert, wo eine Feuchtigkeitssperre notwendig gewesen wäre. Ich selbst habe früher immer besandete Bitumenbahnen verwendet, die vermutlich etwas mehr Verbund bewirken, als die EPDM-Bahnen. Wenn da nur noch eine leichte Abdeckung drauf kommt, kann (und sollte) man die Bahn unter der Mauerkrone mit Bitumenkleber aufkleben. Für EPDM gibt es auch Kleber, Da würde ich die Bahn auf die Mauer (Glattstrich) und die Abdeckung direkt auf die Bahn kleben.

Unmittelbar (mehr oder weniger) darauf fliesen würde ich nicht unbedingt, vor allem dann nicht, wenn man sich evtl. auch mal auf die Mauerkrone setzt oder die anders mechanisch beansprucht werden kann. Dichtungsschlämme (vor allem, wenn Du eine hochwertige, kunststoffvergütete genommen hast) ist da sicher ein guter Ansatz. Noch besser wäre m. E. Flüssigabdichtung gewesen, z. B. Triflex mit Abstreuung aus Quarzsand.

Grundsätzlich kann man sagen, dass bewetterte Mauerkronen entsprechend den Regeln für Bauwerksabdichtungen behandelt werden müssen. Das gilt z. B. auch für den außen liegenden teil von Fensterbrüstungen. Wird leider häufig zu stiefmütterlich betrachtet.

Gruß
D.Mon
 
Die Sperrbahnen sind für den bodenberührenden Bereich, da sollten sie meiner Meinung nach auch bleiben. Wie gut sie sich mit Mörtel oder Kleber verbinden siehst du, wenn du eine Mauer abreisst. Sie verbinden sich so gut wie gar nicht. Da hätte ich immer das Gefühl, wenn jemand dranstößt sind die Platten weg :wink: Oben habe ich bisher immer mit Dichtschlämme abgedichtet.
 
Danke für die Hinweise. Dann werde ich oben, bevor die Mauerabdeckplatte drauf kommt, lieber kein Sperrband legen.
Heißt das aber auch, dass die Mauer quasi kaum am Untergrund befestigt ist? Ok, das Mauergewicht ist vorhanden und auch die drei Metallstangen die im Boden verankert sind. Aber wenn diese nicht wären, dann müsste man ja Angst haben, dass die Mauer umkippt wenn man sich dagegen lehnt.
 
Vielen Dank für eure Rückmeldungen. Dann hatte ich das nicht grundsätzlich falsch eingeschätzt und bleibe für die obere Abdichtung lieber bei Dichtschlämme (es war PCI Seccoral 1K).

Triflex kannte ich noch nicht. Deren Produkte sehen aber auch interessant aus.
 
G-Ultimate schrieb:
Heißt das aber auch, dass die Mauer quasi kaum am Untergrund befestigt ist?
Mauern sind Konstruktionen die aufgrund der Eigenlast stabil sind. Der Mörtel der Lagerfugen ist nicht primär dazu da, die Steine miteinander zu verkleben (okay, es gibt Ausnahmen), sondern um Unebenheiten auszugleichen. Schau Dir doch mal an, was z. B. in der Antike alles ganz ohne Mörtel gebaut wurde. Das können wir zum großen Teil heute gar nicht mehr.

Das gleiche gilt für die gotischen Kathedralen. Da sind z. B. die Türmchen auf den Strebepfeiler statisch notwendig, um die Kraftlinien aus den Strebebögen durch die reine Auflast in den Querschnitt der Pfeiler zu zwingen. Bögen und Pfeiler sind zwar mit Mörtel vermauert, der Mörtel ist aber statisch nicht relevant.

Das ist auch der Grund, warum Mauerwerk in der Regel nur mit entsprechende Aussteifung, z. B. durch Querwände funktioniert. Mauern ohne Aussteifung können umgeworfen werden, mit oder ohne Mauerbahn. Ich bezweifle aber, dass Du Dir da bei Deinem Kellerabgang ernsthaft Gedanken darüber machen musst.

Gruß
D.Mon
 
Dev schrieb:
Vielen Dank für eure Rückmeldungen. Dann hatte ich das nicht grundsätzlich falsch eingeschätzt und bleibe für die obere Abdichtung lieber bei Dichtschlämme (es war PCI Seccoral 1K).

Mit dem Produkt von PCI kannst du nicht viel falsch machen. Passt!

Triflex kannte ich noch nicht. Deren Produkte sehen aber auch interessant aus.

Wenn du keine Platten verlegen willst kann damit abdichten. Optisch vielleicht ein bisschen gewöhnungsbedürftig :wink:. Die Produkte sind für großflächige Beschichtungen und Sanierungen, auch für Balkone und Flachdächer. Nur Risse oder kleine Teilflächen damit abzudichten rate ich ab, das hält nicht lange.
 
Dieter K schrieb:
...
Die Produkte sind für großflächige Beschichtungen und Sanierungen, auch für Balkone und Flachdächer. Nur Risse oder kleine Teilflächen damit abzudichten rate ich ab, das hält nicht lange.
Hallo Dieter,

Ich schätze Deine Beiträge (soweit ich Sie mitbekommen) sehr. Die haben Hand und Fuß, auch wenn ich manchmal anderer Erfahrungen gemacht habe. Das muss ich dann auch nicht immer infrage stellen.

In diesem speziellen Fall, muss ich Dir aber (auch nach einem Tag Bedenkzeit) widersprechen. Hochwertige Flüssigabdichtungen sind nach meiner Erfahrung sogar ausgesprochen gut geeignet für die Abdichtung kleiner und kleinster Flächen - insbesondere auch bei schwieriger Geometrie. Ich kenn nichts was besser und länger hält. Ich setze diese Abdichtungen seit mehreren Jahrzehnten bei neuen Flachdächern sowie bei Reparaturen und Sanierungen ein und zwar überwiegend bei "komplizierten" und/oder besonders hoch beanspruchten Anschlüssen wie z. B. Attikaaufkantungen und anderen aufgehenden Bauteilen, Durchdringungen (Rohre, Lüftungskanäle etc.) oder bei schwerer Zugänglichkeit. Ich habe noch nie (!) erlebt, dass so eine Abdichtung undicht geworden wäre oder nicht gehalten hätte. Von Abdichtungen mit Bitumenschweißbahnen, Dickbeschichtungen, Folien- bzw. Kunststoffabdichtungen oder Gussasphaltsystemen kann ich das so nicht behaupten.

Das hat jetzt auch nicht mit den Produkten von Triflex zu tun. Andere Hersteller haben auch sehr gute Produkte, z. B. die Fa. Kemper um mal beispielhaft einen Mitbewerber zu nennen.

Mit den von Dir als optisch "gewöhnungsbedürftig" bezeichneten Systemen sind vermutlich Balkonabdichtungen als Nutzbelag mit (oder ohne) Chipeinstreungen gemeint. Die gefallen mir auch nicht besonders, sind aber sehr wirtschaftlich. Das ist aber nur ein kleiner Teil der Einsatzmöglichkeiten.

Freundlicher Gruß
D.Mon
 
Thema: Traglast Kellerabgang

Ähnliche Themen

H
Antworten
4
Aufrufe
4.055
TRX_Fackel
T
M
Antworten
4
Aufrufe
1.781
mrt15
M
M
Antworten
7
Aufrufe
126.021
Raubsau
R
P
Antworten
3
Aufrufe
19.276
Raubsau
R
Zurück
Oben