Leerrohr durch Kelleraußenwand - Abdichtung

Diskutiere Leerrohr durch Kelleraußenwand - Abdichtung im Forum Dach & Fassade im Bereich Anwendungsforen - Hi, um einige Leitungen im neu erworbenen Haus vom Keller in die Garage verlegen möchte ich Kabuflex Leerrohr mit 63mm Außendurchmesser vom Keller...
L

Luca

Registriert
05.08.2008
Beiträge
232
Hi,
um einige Leitungen im neu erworbenen Haus vom Keller in die Garage verlegen möchte ich Kabuflex Leerrohr mit 63mm Außendurchmesser vom Keller ca. 3m unter der Einfahrt entlang in die Garage verlegen:

https://www.fraenkische.com/de/Elek...Kabelschutzrohre/Kabuflex-R-schwarz-9272.html

Nun möchte ich dieses Leerrohr durch die Kelleraußenwand unterirdisch (ca. 80cm) einführen. Wie kann ich das Rohr in der Kernbohrung sinnvoll eindichten? Ich habe von teuren Mauerdurchführungen bis hin zu Brunnenschaum schon alles gelesen...

Auf der verlinkten Seite wird auch ein Mauerkragenset angeboten, darauf würde ich aber gerne verzichten. Abgesehen davon, dass sich mir die Funktion noch nicht so ganz erschließt, kostet das Teil in 63mm knapp 90 Euro, bei nur wenigen Meter Rohrlänge finde ich das doch schon etwas teuer....


Gruß
 
Wie ist den die Kellerwand außen beschichtet/behandelt?
Weiße Wanne? Schwarze Wanne? Noppenfolie? Garnix? Oder sogar Altbau bei dem gegen Erde betoniert wurde?

Klar sollte jedenfalls sein: der Aufwand der Abdichtung hängt vom Lastfall ab, nicht von der Kabellänge.


mfg JAU
 
Hi,
kann ich aktuell noch nicht sagen da ich noch keinen dauerhaften Zugang zum Haus habe, ursprüngliches Baujahr des unterkellerten Teils ist jedoch um die 1940er.

Das die Abdichtung vom Lastfall abhängt ist klar, fand es nur etwas unverhältnismäßig wenn die Abdichtung das x-fache des eigentlichen Rohres kostet...


Gruß
 
Die Kelleraußenwand ist übrigens Kalksandsteinmauerwerk.

Ich würde am einfachsten ja so eine Durchführung einsetzen:

https://www.ebay.de/itm/Ringraumdic...hash=item1ec75ccd36:m:mq-6iCEbvsxW092Lwx8WX7w

Jedoch würde die 100er Kernbohrung ja nicht mitten im Stein sein sondern auch über Fugen gehen, dichtet so eine Durchführung da auch sicher? Sollte das ganze von außen dann noch zusätzlich mit Bitumen o.a. bestrichen werden?


Gruß
 
Diese Art Der Dichtung hat das Problem, dass die Leibungsfläche einer Bohrung in Mauerwerk nicht abgedichtet wird. Die sind m. W. ausschließlich für Betonwände gedacht.

Ich empfehle Dir, dich an die technische Fachberatung eines Herstellers, z. B. Fa. Doyma, zu wenden. Die können dir die richtige Lösung für genau Deinen Anwendungsfall empfehlen.

Gruß
D.Mon
 
Ach, noch was.
Baujahr 1940, da könnte es durchaus sein, dass die Außenabdichtung (sofern vorhanden) eine hohe Konzentration an Polycyklischen Aromatischen Kohlenwasserstoffen (PAK) enthält. Diese sind umweltschädlich und teilweise hoch toxisch. Die Aufnahme erfolgt z. B. über die Haut und über die Atemwege.

Wenn Du da dran arbeiten musst, würde ich vorher eine Probe untersuchen lassen. Ggf. sind die einschlägigen Arbeitsschutz- und Entsorgungsvorschriften zu beachten.
Wenn es ausschließlich diese eine Kernbohrung ist, würde ich zumindest eine Staubmaske min. Schutzklasse FFP2 verwenden. Die gibt es für wenige Euro im Baumarkt.

Gruß
D.Mon
 
Hi,
dieses System von Hauff ist ja im Prinzip das gleiche wie die verlinkte Ringmuffe, darf diese denn jetzt nun mit Kalksandsteinmauer eingesetzt werden oder nur in einer Betonwand? Ich lese oft was von Einsatz dieser Durchführungen in einem Futterrohr, aber das wird ja scheinbar in die Schalung integriert und mit einbetoniert und kommt nicht in eine nachträgliche Kernbohrung...


Gruß
 
Das Entscheidende ist doch, wie Du die Verbindung herstellst zwischen der Abdichtung der Durchführung und der (hoffentlich intakten und wirkungsvollen) Abdichtung der Außenwand.
Das Futterrohr mit dem Kragen kannst Du auch in eine Kernbohrung einmauern und auf der Außenseite an die Flächenabdichtung anschließen.
Ich bezweifle übrigens, dass Du eine Abdichtung nach DIN 18195 vorfinden wirst, aber das nur am Rande.

H. Gürth schrieb:
diese eine Kernbohrung
Die macht man entweder im Nassverfahren mit Spülkopf...
Ja, vielleicht. Sollte man nur drauf achten, wo die Brühe hinläuft und ob das nicht vielleicht spritzt. Außerdem staubt´s manchmal auch beim Nassbohren.
... oder trocken mit Absaugadapter.
Trocken bohren mit Absaugung ist teuer und die Absaugungen sind oft nur bedingt wirkungsvoll. Wenn der TE es erlebt machen will, ist fraglich, ob die dafür notwendige Profiausrüstung vorhanden ist oder ausgeliehen werden kann.

Ist ja auch egal. Ich wollte nur auf das mögliche Gefahrenpotential hingewiesen haben.
Wie verantwortungsvoll und sicher man damit umgeht, muss jeder mit sich selbst ausmachen. Ich würde in jedem Fall vermeiden, mit dem Material in Kontakt zu kommen

Gruß
D.Mon
 
Kernloch bohren

Gut aussaugen

Satt Tiefengrund einmassieren

Leerrohr durch

Einen Sack " Reparatur Mörtel / quellmörel "
Anrühren und das Loch stopfen/ verputzen.

Ein paar Tage später alles ordentlich mit Bitumen zukleistern.


So würde ich das angehen.

Bei einem 80 Jahre alten Keller wird die kernbohrung wohl das kleinste Risiko für eine undichtigkeit sein.
 
Okay, das Loch in dem Fall wesentlich größer als das Rohr um viel Mörtel rein zu bekommen, oder nur so das das Rohr gerade so durch passt? Also bei 63mm außen mit 63, 71, 82 oder 102 bohren?

Ich werde sobald ich dauerhaften Zugang zum Haus habe mal schauen wie hoch das Wasser im Brunnen steht, das müsste ja als grober Richtwert für den Wasserstand hinkommen... Zur Not werde ich das Rohr dann halt 50cm statt 80cm tief legen, auf meinem privaten Grund ist das ja nicht verboten...
 
Muss dann schon etwas Platz sein, sonst bekommst du den Mröterl nicht rein. Ich würde dann auch sagen eher 2cm als einer.


Ums erwähnt zu haben:
Bezüglich der Ringraumdichtung hab ich keinen Ausschluss für die Verwendung in Mauerwerk gefunden. Wird aber auch selten explizit genannt.
Problematisch könnte allerdings die Toleranz des Kernlochs werden.


mfg JAU
 
Wenn das Mauerwerk außen eine Flächenabdichtung hat (Dickbeschichtung, Dichtschlämme, Schweißbahn etc. wir diese durch die Kernbohrung unterbrochen. Die Ringraumdichtung dichtet gegen die Laibung des Bohrlochs ab.
Die Schwachstelle ist dann der außen liegende Teil der Lochlaibung, da diese Fläche nicht abgedichtet ist.
Deswegen sind solche Dichtungen in Betonwänden auch nur bei ausreichend dicken Wänden und beim Einbau ziemlich weit außen im Wandquerschnitt zuverlässig.

Gruß
D.Mon
 

Anhänge

  • Hauff-Technik.jpg
    Hauff-Technik.jpg
    123 KB · Aufrufe: 167
  • Sanierungsfutterrohr_SFR_1.tif.jpg
    Sanierungsfutterrohr_SFR_1.tif.jpg
    404 KB · Aufrufe: 166
Thema: Leerrohr durch Kelleraußenwand - Abdichtung

Ähnliche Themen

Zurück
Oben