Wer besitzt ein Holzrecht?

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Da im Moment mehr über die gleichen Dinge diskutiert wird, würde ich gerne wissen bzw. interessiert mich folgendes:
Wer von euch besitzt ein Holzrecht ?
 
ICH :P

Auf unser Anwesen Besteht ein Holzrecht im Staatswald, undzwar järlich 5,5 Ster Kiefernholz das vom Förster nach dem Aufschlichten im Wald Geschätzt wird.

Gruß aus Franken
 
zentschläge schrieb:
ICH :P

Auf unser Anwesen Besteht ein Holzrecht im Staatswald, undzwar järlich 5,5 Ster Kiefernholz das vom Förster nach dem Aufschlichten im Wald Geschätzt wird.

Gruß aus Franken

aus Franken? dann bekommste das Holz zufällig von demjenigen bei dem auf den Grenzsteinen im Wald die Abkürzung "SB" steht?
 
Da gibts ja die tollsten Dinger. Wir haben leider keines. Nur selber ein paar Ar Wald und Wieschen.

Einer im Ort hat noch ein jährliches Recht auf xx Ster (2 x fahren mit dem Zweiachsanhänger, also wohl so 12 rm) Buchenholz.
Das rührt noch vom benachbarten Kloster her. Da mußte dieser Hof jährlich den Wein für die Mönche aus dem Unterland oder vom Bodensee mit seinem Gespann holen. Dafür bekam er als Gegenleistung dieses Holz aus den Klosterwäldern. Als das Kloster säkularisiert wurde und der Staat den Besitz kassierte, mußte der Staat die Gerechtigkeiten ebenfalls übernehmen.

WEiter gibt es hier noch eine Realgemeinde. Diese hat anno dunnemals die Allmendenwälder übernommen. In die Allmenden wurde früher das Vieh der gesamten Gemeinde zusammen (Kühe, Schweine...) getrieben. Zu Zeiten der reinen Dreifelderwirtschaft gab es noch keine Stallfütterung, sondern da wurde das Vieh über den Sommer noch draußen auf die Weide bzw. in die Waldweide geführt. Es gab da auch in jeder Gemeinde die Hirten (Sauhirt, Viehhirt, Gänsehirt...) die auf das Vieh der gesamten Gemeinde aufpassen mußten (waren die ärmsten Hunde und oft leicht geistig behinderte - der Dorfdepp aber er hatte jedenfalls eine Aufgabe und wurde nicht irgendwo weggesperrt)
Das Enstehungsdatum liegt anscheinend im Dunkeln. Auf jeden Fall gab es damals 66 Anteile (also selbstständige "Höfe" und Selden) und so viel Anteile sind es heute noch, aber oft aufgeteilt in Halbe, Viertel und Achtelanteile. Allerdings in die ganze Welt verstreut.

Im Nachbarort haben einige Höfe seit Urzeiten das Recht im Auwald das Holz zu nutzen. Es ist ein Niederwaldumtrieb. Also da wird so alle 10 Jahre alles auf Stock gesetzt. Das stammt noch aus der Zeit bevor der Fluß korrigiert war. Da kam kein Baum in der Aue zu einer vernünftigen Größe, weil der Fluß alle paar Jahre sein Flußbett änderte und alles wegschwemmte. D.h. es lohnte sich nicht, hier auf richtige Bäume zu warten. Man mußte den Wald sehr jung nutzen bevor er den Bach runterschwamm. Ausserdem waren es damals überwiegend Weiden und Erlen.

mfg
 
@ Meiner_Einer

Das "SB" auf den Grenzsteinen heist soweit ich weis "StaatsBesitz"

MfG dorschten
 
dorschten schrieb:
@ Meiner_Einer

Das "SB" auf den Grenzsteinen heist soweit ich weis "StaatsBesitz"

MfG dorschten

sicher? ich hätt jetzt auf "Graf v.Schönborn" getippt...
wobei der sicherlich "damals" der Staat war...
:D
 
Bei uns im Betrieb hat eine ganze Gemeinde auf ein Waldstück Holzrechte aber nur Kiefer und das macht keiner!! Das heist sie kaufen lieber das Buchenholz bei uns und lassen die Kiefer verrotten :lol: .
 
waldarbeiter schrieb:
Bei uns im Betrieb hat eine ganze Gemeinde auf ein Waldstück Holzrechte aber nur Kiefer und das macht keiner!! Das heist sie kaufen lieber das Buchenholz bei uns und lassen die Kiefer verrotten :lol: .

Blasphemie :evil:
 
waldarbeiter schrieb:
Bei uns im Betrieb hat eine ganze Gemeinde auf ein Waldstück Holzrechte aber nur Kiefer und das macht keiner!! Das heist sie kaufen lieber das Buchenholz bei uns und lassen die Kiefer verrotten :lol: .

Da sieht man, dass Heizöl und Gas eben immer noch viel zu billig sindt.

Gestern haben sie im Fernsehen im Rahmen der erneuten Energiediskussion eine Graphik gezeigt, bei der die erneuerbaren Energieträger (und Holz gehört wohl auch dazu) nur ein paar lächerliche Prozent ausmachen.

Verkehrte Welt: ins Fitness-Studio muss man, im Wald will man sich nicht bücken.

A propos Bücken: wenn ich als Kind mit "ins Holz" genommen worden bin, waren immer genug Säcke dabei: erstmal zum Wärmen bei der Fahrt auf dem offenen Deutz (Cabriomodell, das fahre ich heute noch), und dann zum Unterlegen für die Arbeit mit der alten, ewig ungeschärften Zugsäge. "Bis der Arm weh tut", hat der Vater gemeint. Von Motorsägen hat noch keiner was gewusst, und dass heute mit Ernst und Ausdauer gestritten wird, wer das tollste und beste Modell "fährt", erst recht nicht ..

Das kommt bisschen vom Thema ab, aber Sägen heißt ja eigentlich Holz machen, oder?

Grüße

Lucki
 
Hallo,
ich muss mal dieses Thema ausgraben, da es bei mir grad aktuell ist, ich aber nicht durchblicke. Folgende Situation:
Ich möchte ein Haus kaufen bei dem ein Holzrecht besteht. Nun kurz vor dem Vorvertrag meint der Vorbesitzer er möchte das Holzrecht behalten.
So wie ich das jedoch verstanden habe besteht das Holzrecht doch auf das Haus und nicht den Besitzer/Person. Leider finde ich auch nicht wirklich infos dazu.
Der jetzige Hausbesitzer hat mir angeboten mir das Holzrecht zu verkaufen und irgendwie kommt mir das alles etwas spanisch vor.

Kann mir jemand sagen wo ich mehr Infos kriege? Ist das Holzrecht Regional unterschiedlich? Gibt es eine Rechtliche Grundlage dafür? Wer ist der Ansprechpartner?Förster?Forstamt?
Leider ist das Problem erst gestern aufgetreten sonst hätte ich da schon angerufen, aber vielleicht kann mir von euch ja jemand helfen!

Vielen Dank schonmal

Gruß

Benutzername
 
Benutzername13 schrieb:
Hallo,

Ich möchte ein Haus kaufen bei dem ein Holzrecht besteht.

Kann mir jemand sagen wo ich mehr Infos kriege? aber vielleicht kann mir von euch ja jemand helfen!

Vielen Dank schonmal

Gruß

Benutzername

auf jeden Fall der Notar, der die Sache bearbeitet oder das Grundbuchamt bei Gericht, wo die Eigentumsverhältnisse eingetragen werden.
Gruß F-a-H
 
Thema: Wer besitzt ein Holzrecht?

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