Motorsäge geht im Standgas aus.

Diskutiere Motorsäge geht im Standgas aus. im Forum Ketten- + Motorsägen im Bereich Werkzeuge & Maschinen - Holla mitteinander, ich habe hier eine Säge CMI 1735BKS Die Säge ist etwa 2 Jahre alt und wird bei mir im Garten für gelegentliche Fäll und...
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Coppermine

Guest
Holla mitteinander,

ich habe hier eine Säge CMI 1735BKS

Die Säge ist etwa 2 Jahre alt und wird bei mir im Garten für gelegentliche Fäll und Ausschnittarbeiten verwendet und kommt aber auch manchmal mit wenn ich einen Bauplatz vorbereite usw.
Die Säge an und für sich habe ich für etwa 130 Euro bei OBI erworben anno dazumal. Maschine wird höchstens 1-2 mal im Monat verwendet. Ansonsten steht sie. Wird nach jedem Arbeitstag gereinigt und gewartet.


Seit Heute hat sich folgendes Problem aufgetan:

Die Säge geht im Standgas immer aus. Wenn ich sie starte (warm) und den Gashebel auf Halbgas arretiere startet sie ganz normal, Kette läuft. Sobald ich aber in richtung Standgas zurückkehre geht die Säge instant aus. Egal ob ich vorher 2 Mins vollgas gegeben habe, ob ich millimeterweise den Gashebel rauslasse oder was auch immer... Standgas heisst das die Säge ausgeht.
Diese Problem hat sich heute nach ca. 1ner Stunde arbeit aufgetan. Die Säge läuft (Soweit ich das beurteilen kann) im restlichen Drehzahlbereich rund und sauber. Die Schmierung funktioniert usw. Nur eben nicht im Standgas.

Ich habe die Zündkerze überprüft, was recht sauber und trocken. Auch eine neue Kerze bringt nichts. Der Gaszug wurde auch überprüft und scheint kein Spiel zu haben. So wie der Gashebel steht so ist auch der Zug. Luftfilter wurde gereinigt, Chocke Drosselklappe funktioniert auch.

Die Säge benötigt ein 1:40 Gemisch. Ich verwende ein Gemisch aus einem Kanister der bis jetzt ca 12 Monate stand. Kann das die Ursache sein?

Ansonsten fiele mir noch der Vergaßer als Ursache ein. Jedoch weiss ich bei den CMI Sägen nicht wie man den Einstellt. Das Handbuch gibt dazu leider auch nichts her.

Könnte es eventuell ein kaputter Kolben sein? Das halt irgendwo ein Kratzer drin ist und dann bei geringerer Drehzahl die Leistung nicht mehr ausreicht um über den Kratzer zu "kommen".

Desweiteren meine ich das es das Problem schonmal gab vor ca. 1nem Jahr, am nächsten Tag, oder eben bei der nächsten Benutzung nicht mehr vorhanden war.

vielen Dank,

Schlorg

Was kann ich noch tun?
 
Wahrscheinlich ist bei einer Säge nur die Standgaseinstellung zu gering. - Du hast an Deiner Säge vermutlich drei Einstellschrauben für den Vergaser. Mit der "H"-Schraube wird das Luft-Sprit-Gemisch für Vollgasbetrieb eingestellt. Das scheint bei Deiner Säge ja in Ordnung zu sein, weil das Teil ja gut arbeitet. Die "L"-Schraube stellt das Benzin-Sprit-Gemisch für den Leerlauf- und Beschleunigungsbetrieb ein. Dieses ist bei Deiner Säge wohl auch in Ordnung, wenn der Motor sauber hochbeschleunigt. Die dritte Schraube, meist "L" bezeichnet, stellt die Position der Drosselklappe bei Leerlauf ein. das heißt, sie hält die Drosselklappe soweit offen, daß die Säge ohne Gasgeben nicht ausgeht. Vermutlich ist diese Einstellung nicht (mehr) ganz in Ordnung. - Drehe einfach die Schraube etwas weiter herein und taste Dich dann durch weiteres Herein- bzw. Herausdrehen an die richtige Standgas-Drehzahl heran. Keinesfalls darf die Kette im Standgas mitlaufen.
Also: Sicherlich kein erstes Problem, und laß mal hören, ob es daran gelegen hat.

Gruß

Boesman
 
Holla,

also, heute bin ich mal dazu gekommen das auszuprobieren. Die L-Schraube war komplett nach links gedreht. Habe es auf verschiedenen Einstellungen versucht bis ich ganz auf der anderen Seite war, und hatte auch das Gefühl das es etwas besser geworden wäre, aber tatsächlich funktioniert hat es nicht. Die anderen Schrauben habe ich nicht verstellt.

Nun kam noch ein kleines Problem dazu. Ich habe die Kettensäge wie gewoht warmlaufen lassen und habe zwischendrin mal die Säge ca. 30 Sekunden auf Vollgas laufen lassen. Nach ca. 25 Sekunden lief die Säge immer Unruhiger und fing an komisch zu riechen und rauchte auch ganz merkwürdig. Keine Ahnung was nun das schon wieder ist.

Schade! Ich hoffte eigenltich das es nur an der Standgas sache liegen könnte. Aber das ist jetzt blöd.

Weiss da nun noch wer was dazu? Was könnte des sein? Könnte zweiteres Problem mit dem Verstellen der L Schaube zu tun haben?

liebe Grüße,

Copper
 
Na, das mit der L-Schraube ist ja schon mal ein deutlicher Hinweis!
Das mit der Geruchsbildung kann evtl. daran liegen, daß der Auspuff warm wurde und die ganzen daran und darin befindlichen Öl-und Spritablagerungen verdampften. Es können aber auch Kette und Schwert gewesen sein (hattest Du Öl im Kettenöltank?).

Offensichtlich ist die Säge gründlich verstellt; das zumindest machtDeine Feststellung, daß die L-Schraube ganz 'rausgedreht war, deutlich.
Geh' jetzt mal wie folgt vor::
Drehe die H- und die L-Schraube vorsichtig (!!) bis zum Anschlag hinein und dann beide eine bis 1 1/4 Umdrehung wieder heraus. Die Leerlauf-Justierschraube lasse zunächst wie sie ist.
Dann probiere zu starten (zunächst mit Choke, bis der Motor "ruckt" und dann nur noch mit Startgas-Einstellung (1. Raste des Chokehebels). Sollte die Säge anspringen, dann teste das Lauf- und Beschleunigungsverhalten.
Im weiteren solltest Du versuchen, den Leerlauf mit der Leerlauf-Justierschraube halbwegs genau einzustellen. Danach solltest Du die H- und L-Einstellung des Vergasers wie hier im Forum mehrfach beschrieben (Suchfunktion) feinjustieren. Und dann nochmal den Leerlauf nachregeln.

Gruß

Boesman.
 
Ok... das werde ich mir nochmal ansehen. Geraucht hat definitiv irgendwas am Auspuff / Motor, aber vermutlich nur Kettenöl oder irgendwas was mal drauf gekommen ist...

Öl war im Tank. Du sagst eine bis 11/4 Umdrehungen... irgendwie lässt sich die L Schraube nur ne halbe Umdrehung drehen und dann iss Feierabend... ich versuche das mal zu fotografieren und stell die Bilder Online.

merci,

lg

Copper
 
Es kann sein, daß auf der H- und L-Schraube sogenannte "limiter caps" oder andere Einstellbegrenzer sitzen. Manche Hersteller sehen diese vor, damit nicht jedermann daran rumschraubt; schließlich geht es bei den Motoren ja auch um Abgaswerte und um Motorschäden wegen falscher Gemischeinstellung.
Bei meinen Poulan-Sägen waren die Schraubenköpfe sogar angespitzt und ohne Schlitz, Ich hab die angespitzten Köpfe erstmal flachgefeilt und Schlitze hineingesägt, um die Vergasereinstellung überhaupt ändern zu können. Erst jetzt laufen sie wie Teufel.

Also: Ich würde jetzt mal die Schrauben durch Demontage von allem störenden Drumherum (Gehäusedeckel etc.) freilegen. Dann wirst Du genau erkennen können, was da Sache ist.
Bei der Gelegenheit kannst Du gleich die Vergaserbefestigung und die Dichtung überprüfen und den Vergaser und Luftfilter richtig saubermachen.
Ggf. kannst Du von den Schrauben dann die limiter cabs abziehen oder deren Begrenzungszungen entfernen, oder ähnlich. - Melde Dich nochmal, wenn Du die Schrauben richtig einsehen kannst.

Gruß

Boesman
 
Also... ich habs mir angeschaut und hab rumprobiert....

Resultat war folgendes.

Mal wieder die H und L Schrauben angeschaut, besitzen anscheinend solche Limiter "Caps" Ich hab mitm Makro objektiv paar aufnahmen gemacht Stell ich gleich noch mit ein.

Whatever. Resultat das gleiche, mit Halbgas lief sie, sobald ich das Gas weg genommen habe geh sie aus. Vom Gefühl her kann ich sie wenn die L Schraube ganz nach rechts drehe mit weniger Gas laufen lassen. Allerdings nicht annähernd ne chance Standgas zu erreichen. Aber zumindest schonmal in nem Bereich wo die Kette nicht mehr läuft.

Gut, dachte ich mir, hatte die Säge am Laufen, habe die Gashebelarretierung reingemacht und habe sie einfach auf Halbgas etwa 30 Sekunden laufen lassen... und wieder kams dann daher das sie komisch roch nach ner Zeit, und sich immer schwerer tat, und nach 10 Sekunden röcheln ausging. Lässt sich seitdem auch wieder nichtmehr starten.


Ich habe alles auseinandergenommen, die Vergaserdichtung war sauber und nicht ausgetrocknet. Luftfilter war leicht verschmutzt, habe ich mit Druckluft und Staubsauger wieder gereinigt. Muss herhalten bis ich mal Ersatz habe.

Also.... hier nunmal 2 Bilder auf denen man die L Schraube jeweils am Limit sieht. Kanns sein das es genau eben diese Weisse Nase ist die stört? soll ich die mal entfernen?
Garantie ist keine mehr auf die Säge, ist nun auch schon etwas älter.
01.jpg

02.jpg



Argss.... im Moment bin ich echt frustriert.... wenn ichs Geld hätte würde ich mir gleich einmal eine vernünftige Maschine kaufen.... das hat man davon wenn man immer nur das billige nimmt...


vielen vielen Dank für deine Hilfe bis hierher auf jeden Fall schonmal...

lg

Copper


[/img]
 
coppermine,
Zweitaktgemisch das älter als 3Monate ist verliert seine Zünd- und Schmierfähigkeit. Wenn Du schreibst, dass dein Gemisch schon 1 Jahr alt ist, würde ich die Ursache zuerst im alten Gemisch suchen.
Ohne Erfahrung und Drehzahlmesser würde ich nicht an der H und L Schraube rumfummeln. Kauf Dir neuen Sprit und bring deine Säge zum nächsten Händler und lass sie Dir von ihm richtig einstellen.
Das einzige was Du an der Säge machen kannst ist die Kreutzschlitzschraube (links im Biid) am dem Drosselklappenhebel, meist T Schraube genannt, nach rechts nachstellen, aber wenn Du jetzt schon L und H Schraube verstellt hast klappt das nicht mehr.
Gruß Reinhard
 
Also,
daß Du so alten Sprit hergenommen hast, war nicht gut, aber hoffen wir mal, daß dem Motor nichts passiert ist. - Jetzt erstmal frischen Sprit besorgen und betanken. Und dann so weitermachen, wie von mir zuvor beschrieben, denn die Schrauben sind ja ohnehin verstellt, so da0ß der Vergaser sowieso eingestellt werden muß:

Zunächst also die "limiter caps" runter bzw. deren Zungen wegmachen, daß beide Schrauben sich frei drehen lassen. Beide vosichtig bis zum Anschlag reindrehen und dann beide eine bis 1 1/4 Umdrehungen wieder rausdrehen. Und dann nochmal zu starten versuchen, nach Vorschrift und mit sauberer Zündkerze (!).

Alles Weitere wie von mir beschrieben. - Coppermine, Du bist auf dem richtigen Weg!

Gruß

Boesman
 
Hallo,

alles was bisher vorgeschlagen wurde klingt logisch und ist aus meiner Sicht auch i.O.
Nur das mit dem Rauch und dem "Riechen" der Säge macht mich nachdenklich.
Rauch hört sich immer nach entweder falschem Gemisch oder falscher Verbrennung an.

Wenn´s also am Gemisch nicht liegt, würde ich sie erstmal abdrücken lassen, bevor man weiter rumdocktert.

Falls die Säge undicht ist, kannst Du einstellen und justieren bis Du schwarz wirst. Da kommt nix bei raus, wenn die Säge Falschluft kriegt.

Also, wenn Du trotz aller Einstellung (mit frischem Gemisch) keine vernünftige Drehzahl hinbekommst, würde ich eine neue Kerze spendieren und den Vergaser reinigen. Wenn das alles nichts nützt, würde ich sie erstmal abdrücken lassen und dabei auch mal die Kompression messen lassen, bevor Du Dir ´nen Wolf schraubst. Dann weißt Du schon mehr.

Wenn das alles im grünen Bereich ist, kanns eigentlich nur noch Kolben/Zylinder sein, das würde man aber vielleicht schon bei dem Kompressionswert feststellen können.

Vielleicht fällt den Profis hier im Forum (Boesman und Co) noch was besseres ein??

Gruß Dieter
 
Hallo

@boesmann

Tankentlüftung???

fiel mir eben noch ein.


... aber wenn die zu wäre, müsste sie auch bei höheren Drehzahlen stehen beleiben, oder ??


Dieter
 
@Eiche7,
das sehe ich auch so, daß der Motor bei zugesetzter Tankbelüftung wohl auch bei höheren Drehzahlen nicht gut laufen würde. - An Deiner Vermutung, daß die Wellendichtungen hin sein könnten, oder daß die Kompression zu flau ist, kann allerdings was dran sein.
Aber der Vergaser ist ja nun in jedem Fall verstellt und muß neu eingestellt werden. Ich wüde daher noch einen weiteren Versuch unternehmen, bevor ich mit dem Teil zum Abdrücken und Kompression-messen zur Werkstatt gehe: Limiter Cap weg, H und L in Grundeinstellung und versuchen..

Gruß

Boesman
 
Außer den üblichen Verdächtigen wie falsche Vergasereinstellung, fehlerhafte bzw. falsche Zündkerze (Wärmewert), verstopfter Spritfilter, diverse Schläuche (porös / undicht / geknickt), ect. möchte ich anmerken, das ich mich jahrelang mit einer STIHL 34S mit demselben Problem herumgeärgert habe.
Die Tankentlüftung der 034S ließ sich leicht abziehen, war etwas undicht (Sprit konnte auslaufen) und vermutlich der Übeltäter.
Mit entsprechend Drehzahl beim sägen war alles bestens, im Standgas ging sie immer wieder aus...
Seitdem ich gegen eine MS360 getauscht habe, gibt es dieses Problem nicht mehr, evtl. hat man auch schon bei dem Vorgängermodell 036 konstruktiv nachgebessert.
 
Thema: Motorsäge geht im Standgas aus.

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