Mauerdurchbruch Netzwerkkabel

Diskutiere Mauerdurchbruch Netzwerkkabel im Forum Innenausbau im Bereich Anwendungsforen - Hallo ich muss für ein Netzwerkkabel (7-8mm) durch die Wand bohren (um die 30cm). In der Länge hätte ich nur einen 10mm Bohrer da. Wie würdet ihr...
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xrated

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Hallo

ich muss für ein Netzwerkkabel (7-8mm) durch die Wand bohren (um die 30cm). In der Länge hätte ich nur einen 10mm Bohrer da.
Wie würdet ihr das abdichten und mit welchem Durchmesser bohren?
Es gibt keine Aussenisolierung am Haus.
 
Ich würde mit dem 10er Bohrer bohren. Selbst mit einem kleineren Bohrer bekommst du das Kabel nicht "press" durch die Wand, d.h. um eine Abdichtung kommt du nicht herum.

Für Abdichtungen bin ich kein sonderlicher Fachmann. Ist das oberirdisch? Als Volllaie würde ich wenn es geht leicht schräg nach unten bohren, dann läuft von selbst schonmal kein Wasser rein und es dann mit irgendwas silikonähnlichem zuschmieren. Aber das können andere sicherlich besser beurteilen.
 
Der erforderliche Bohrerducrhmesser hängt ebenfalls von der Beschaffenheit des Mauerwerks und der Tiefe des Lochs ab. In gewissen fällen müsste man einiges über die besprochenen 8 mm Kabeldurchmesser bohren, da sich z.B. in gewissen Mauern kleine Steine lösen können und das Bohrloch nach dem Rückzug des Borhers wieder teilweise verschliessen (und nebenbei noch dazu beitragen, den Bohrer zu blockieren, dies betrifft jedoch eher grössere Durchmesser (hier insbes. SDS-Max gemeint, dort ist die Rutschkupplung erstaunlich tief eingestellt), da im unteren Durchmesserbereich (SDS-Plus) die Rutschkupplung ausser für extrem tiefe Löcher hoch genug eingestellt ist).
Tiefe Löcher sollte man ohne die Maschine abzuschalten bohren, d.h. Maschine erst abschalten wenn Borher voll zurückgezogen ist nach Fertigestellung des Lochs.
 
Nach außen schräg nach unten ist schonmal gut, auch die anderen Tips sind gut. Abdichten nicht mit Silikon, sondern mit PU-Klebstoff wie "Würth Klebt&Dichtet".
 
Hallo xrated,

etwas mehr Info darf schon sein.
Bohrt Du überirdisch, unterirdisch, im Grundwasser, ... ?
Durch Mauerwerk, Beton, Holz, ...?
Isoliert werden übrigens elektrische Kabel und sowas, aber keine Häuser.

Viele Grüße
D.Mon
 
D_Mon schrieb:
Isoliert werden übrigens elektrische Kabel und sowas, aber keine Häuser.
Zum Vergrößern anklicken....
Wer im Glaushaus sitzt, der sollte nicht mit Affen werfen, oder so ähnlich.
Das sind i.d.R. keine Kabel, sondern Leitungen.
 
Wenn der 10er Bohrer schon da ist, nimm den doch einfach.
Senkblei schrieb:
.B. in gewissen Mauern kleine Steine lösen können und das Bohrloch nach dem Rückzug des Borhers wieder teilweise verschliessen
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Dann fährt man eben mit dem Bohrer nochmal durch und räumt nocheinmal.

PS
 
Dirk schrieb:
Das sind i.d.R. keine Kabel, sondern Leitungen.
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Und warum heißt es dann Kabelverlegesystem, Kabeltrasse, Netzwerkkabel, Kabeltrommel, Stromkabel, Kabelbrand, Kabelbruch, Kabelbaum, Kabelschuh, ...?
Außerdem findet man: Klick
 
Wenn die Kabeldurchführung oberirdisch ist: So wie bisher beschrieben.

Wenn es unter Erdniveau liegt: Ich würde einen größeren Durchmesser als Bohrer nehmen, so dass umlaufend mind. 4 mm Spalt sind. Sonst kriegt man die Dichtmasse nicht weit genug reingedrückt und es ist nur ganz vorne ein kleiner Propfen.
Ein 16er Bohrer wäre also mein Mittel der Wahl. Abdichten würde ich das dann mit Tangit M3000. Das ist ein expandierendes 2k-Epoxidharz.
Das ist dann auch wirklich dicht. (Beim Lastfall "drückendes Wasser" muss noch ein Dichtschlauch mit eingelegt werden.)

Bitte nimm auch ein geeignetes Erdkabel bzw. UV-beständiges Kabel und kein normales Indoor-Netzwerkkabel.
 
Vermutlich, weil die Dinger dafür geeignet sind? Vgl. hier.
Die Worte Kabel und Leitung werden oftmal synonym verwendet, ebenso wie Isolierung und Dämmung beim Haus.
 
Das Loch ist im 1. Stock, vermutlich Ziegel (Baujahr ca. 70) und da läuft an der Aussenmauer schon eine Verrohrung für Netzwerkkabel. Deswegen wärs auch eigentlich einfacher von aussen nach innen zu bohren. Aber ich habe da nur bedenken das dann im Innenraum zuviel Putz runter kommt.

Wie wärs denn mit PU Bauschaum? Sprüht man erst den Schaum ins Loch und schiebt dann das Kabel durch?
 
xrated schrieb:
...
Sprüht man erst den Schaum ins Loch und schiebt dann das Kabel durch?
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Du kannst das Bohrloch im Inneren ausschäumen, aber leg lieber erst das Kabel. Der Schaum ist sehr klebrig und saut das Kabel komplett ein. Wartest du mit dem Kabelziehen, bis der Schaum ausgehärtet ist, machst du ja nur ein neues Loch. Für das, was nach dem Ausschäumen an Loch noch von außen und innen zu sehen ist, könntest Du mittels Reparaturspachtel (Beispiel; darauf achten, dass es zu Deinem Untergrund passt) zumachen.
 
Der Vorteil ist das an der Innenwand gleich die Dose hinkommt, viel Kabel brauche ich da also nicht.
 
Ist Tangit M3000 dauerelastisch?

Notfalls kann man nachträglich abspitzen und neu abdichten. Es gibt auch etliche industrielle Kabeldurchführungen (ggf. auch mit Brandschutz-Zertifikat) unter denen man gewisse ebenfalls nachträglich um ein bestehendes Kabel einbauen kann. Siehe auch Bootszubehör. Von der Aesthetik her allerdings eher Lofttauglich.

Sofern nicht permanent der Feuchtigkeit ausgesetzt, würde ich mir nicht allzuviele Sorgen machen. Anders ist es falls echte Druckbeständigkeit erforderlich ist, z.B. unterhalb des Grundwasserspiegels.
Siehe z.B. hier:
https://www.kroener-dichtungstechnik.de/produkte/kabel-rohrdurchfuehrungen/
(habe Link nur als Beispiel Image-gegoogelt, kenne die Firma nicht).
 
Senkblei schrieb:
Ist Tangit M3000 dauerelastisch?
Zum Vergrößern anklicken....
So richtig elastisch ist es nach der Aushärtung nicht mehr.
Das Prinzip der Abdichtung beruht darauf, dass der Ringspalt beidseitig temporär verschlossen wird (zustopfen mit PE-Rundschnur oder Zeitungspapier). Wenn das Harz dann eingebracht wird, quillt es auf und baut dadurch in dem verschlossenen Volumen ein wenig Druck auf und verfüllt die Bohrung hohlraumfrei. Das Kabel soll man vorher mit 240er Schleifpapier aufrauen. Dann gibt es eine gute Verbindung mit dem Harz. Schnelle und starke Temperaturschwankungen (für die eine hohe Elastizität des Dichtmaterials sinnvoll wäre) finden in 60 bis 80 cm Tiefe im Erdreich nicht mehr statt.
Das Zeug wird schon viele Jahre für Mehrspartenhauseinführungen verwendet und scheint sehr gut zu funktionieren. Ich habe damit auch schon drei Bohrungen für Erdkabel abgedichtet.

Aber hier im Thread geht es ja um eine oberirdische Durchführung.
 
Dirk schrieb:
Vermutlich, weil die Dinger dafür geeignet sind? Vgl. hier.
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Wofür geeignet?

Jetzt lieferst Du ja selbst den Nachweis, dass die Bezeichnung Kabel völlig korrekt ist und dass Kabel isoliert werden.

Als Kabel wird in der Elektro- und Informationstechnik allgemein ein mit Isolierstoffen ummantelter ein- oder mehradriger Verbund von Adern (Einzelleitungen) bezeichnet,
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:schlaubi:

Die Begriffe Kabel und Leitungen keine Synonyme.
Leitung ist der Oberbegriff.
Es gibt Wasserleitungen, Gasleitungen, Kälteleitungen, Heizleitungen, lange Leitungen usw.,
Nicht alle davon übertragen elektrische Ströme.
Deswegen werden auch nicht alle "isoliert".

Isolierung und Dämmung sind auch keine Synonyme, weil sie nun mal nicht das gleiche bedeuten.
Abgesehen davon, könnte der TS auch eine Maßnahme gegen das Eindringen von Wasser gemeint zu haben, was ich eigentlich angenommen hatte.
Das zeigt, wie wichtig die richtige Verwendung der Begriffe ist.
Dass diese auch von anderen hartnäckig falsch verwendet werden, ist für mich kein Argument, es weiterhin zu fördern.

Semantische Grüße
D.Mon
 
Meine Güte. Du darfst auch nicht nach dem ersten Satz aufhören zu lesen.
"Allgemein gilt für Kabel als Energieleiter aber die Festlegung, dass diese „im Vergleich mit Leitungen höheren mechanischen Beanspruchungen standhalten und in der Erde“ (→ Erdkabel) verlegt werden,[3][4] und zwar unabhängig davon, ob es sich um einadrige oder mehradrige Energieleiter handelt."

@xrated:
Mach' da nicht so ein Gewese drum. Tangit kann man machen, halte ich für oversized. Nimm halt PU-Kleber und gut ist. Bauschaum ist IMHO denkbar ungeeignet, soweit mir bekannt ist, ist der nicht UV-fest - eben ein Schaum. Ich habe auch noch nie gehört, daß jemand für so etwas Bauschaum verwendet.
Davon ab wird Dein Spalt eher klein sein, da würdest Du mit einem Sprühstoß locker auskommen.

Wichtiger ist aber, dass Du die Netzwerkleitung vollständig vor Sonneneinstrahlung schützt oder eine explizit für außen geeignete Leitung nimmst, sonst darfst Du in fünf Jahren eine neue ziehen. Ich habe hier eine "ganz normale" Netzwerkleitung nach außen auf den Nord-Balkon verlegt, nach fünf Jahren hat die Außenummantelung sehr viele kurze Längsrisse bekommen. LAN funktioniert zwar noch, aber das wohl eher, weil ich die Leitung nicht anfassen muss.
 
Dirk schrieb:
Meine Güte. Du darfst auch nicht nach dem ersten Satz aufhören zu lesen.
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Selber "meine Güte" und hör selber nicht auf zu lesen.

Weiter unten sind unzählige "Kabel" aufgeführt, die nicht in der Erde verlegt sind oder verwendest Du ein "Konfektioniertes Datenkabel" unterirdisch,?

Es gibt fest verlegte Kabel in Kabelgräben, im Putz, in Kanälen, auf Kabelpritschen und flexible Kabel für bewegliche Geräte oder Anlagen.
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beweglich erdverlegt?

Hier sogar explizit als oberirdisch bezeichnet:
Weitere Beanspruchungsbedingungen eines Kabels bestimmen wesentlich seine Konstruktion:
[...]
Oberirdisch im Außenbereich: ...
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Ich bezweifle außerdem, dass Kabel in
In brandgefährdeten Räumen:
Zum Vergrößern anklicken....
oder das hier abgebildete
Computertastatur mit Spiralkabel
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üblicherweise erdverlegt sind.
 
Bitte beim Thema bleiben! Für die Fragestellung ist es ziemlich wurscht, wie die korrekte Bezeichnung für den kunststoffummantelten Draht lautet. Wenn Ihr das ausdiskutieren wollt, dann eröffnet dafür einen eigenen Thread!
 
xrated schrieb:
Das Loch ist im 1. Stock, vermutlich Ziegel (Baujahr ca. 70) und da läuft an der Aussenmauer schon eine Verrohrung für Netzwerkkabel. Deswegen wärs auch eigentlich einfacher von aussen nach innen zu bohren. Aber ich habe da nur bedenken das dann im Innenraum zuviel Putz runter kommt.

Wie wärs denn mit PU Bauschaum? Sprüht man erst den Schaum ins Loch und schiebt dann das Kabel durch?
Zum Vergrößern anklicken....
Würde wenn größer bohren und ein starres Leerrohr "einsetzen/einmauern", so kannst ggf auch mal nach Jahren das Kabel auswechseln. Zum Abdichten des Kabels im Leerrohr ggf. im Kfz Bereich schauen, da gibt es einiges an unterschiedlichsten Dichttüllen oder Dichtkleber usw. (nehme bevorzugt gerne Scheibenkleber).
 
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