Abgehängte Decke - Ersatz für Gipskartonplatten

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firefox4711

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Hallo zusammen,

die Decke einer Garage soll verkleidet werden.
Bislang waren Gipskartonplatten dran, die Blechprofile für die abgehängte Decke sind noch montiert und sollen weiterverwendet werden.
(Gipskartonplatten sollen es nicht wieder werden.)


Anforderungen / Rahmenbedingungen:
- Leichter als die bisherigen Gipskartonplatten
- Leicht anzubringen
- einfache / preisgünstige Lösung
- Optik ist sekundär (Es soll "ordentlich" aussehen, muss aber nicht "schön sein - sichtbare
Schrauben würden mich z.B. nicht stören)
- feuchtraumgeeignetes Material
- Es muss nichts an der abgehängten Decke direkt befestigt werden (Torantrieb und Lampe sind an den darunter liegenden Balken befestigt)

Meine Tendenz geht aktuell in Richtung Deckenpaneele - wir sind eure Meinungen dazu?
Holzbasis oder Kunststoff?

Sollte man darunter eine Dampfsperrfolie machen? (Dachaufbau von oben nach unten: Bitumenschweißbahn, Rauspundbrette, Dachbalken)


Danke und Grüße,
ff
 
Hallo
würde OSB Platten verwenden Stösse mit Dampfsperrband verkleben und die Sache ist komplett.
ggf vorher isolieren

Grüsse
 
Warum soll es "feuchtraumgeeignet " sein? Eine Garage st üblicherweise kein Feuchtraum.

Wird die Garage beheizt? Wir darin gekocht, gebadet, geduscht? Wofür sonst die Dampfsperre?
Was ist mir "isolieren" gemeint? Isolieren gibts eigentlich nur bei den Elektrikern.

Warum überhaupt abhängen, wenn es "ordentlich" sein soll, aber nicht "schön" sein muss?

Gruß
D.Mon
 
Bei Schnee können sich Wasserlachen bilden so ist die Garage bei mir halt gelegentlich eher ein Feuchtraum. :)

Punkto Brandschutz sind Gipsfaserplatten ("fermacell", usw.) besser als Kunststoff eoder Holz. Spezielle teurere feuerfestere (A1) Platten, u.a. zementbasiert, sind noch besser jedoch in vielen Fällen nicht wirklich gerechtfertigt.

Wo vom Brandschutz her keine formell betrachtet erhöhte Anforderungen erfüllt werde müssenn, ist man jedoch entsprechend frei. Denke jedoch an den Grenfell Tower Fall nach dem viel über die Brandschutz-Praxis diskutiert werde. Bin selbst nicht Brandschutzexperte, kenne eher den industriellen Explosionsschutz (heute unter dem Sammelbegriff ATEX bekannt).
 
Senkblei schrieb:
Bei Schnee können sich Wasserlachen bilden so ist die Garage bei mir halt gelegentlich eher ein Feuchtraum.
Den Gedanken hatte ich auch schon. Frage dazu: Ist die Garage beheizt? Dann kann man schon ordentlich Wasser verdunsten. Von daher, wenn es Paneele werden sollen, vielleicht explizit Feuchtraumpaneele ins Auge fassen.
 
Bühler schrieb:
Hallo
würde OSB Platten verwenden Stösse mit Dampfsperrband verkleben und die Sache ist komplett.
ggf vorher isolieren

Grüsse

Hm, aber selbst 12mm-OSB-Platten sind ja nicht wesentlich leichter als Gipskarton...

vG,
ff
 
D_Mon schrieb:
Warum soll es "feuchtraumgeeignet " sein? Eine Garage st üblicherweise kein Feuchtraum.

Korrekt, aber es kommt durchaus mal Feuchtigkeit / Nässe in relevanter Menge in die Garage
(Regen, Schnee, Matscht) und da ist es besser, gleich Material zu verbauen, was damit keine
Probleme macht.


D_Mon schrieb:
Warum überhaupt abhängen, wenn es "ordentlich" sein soll, aber nicht "schön" sein muss?


Das ist einfach: weil es derzeit nicht "ordentlich" aussieht (zusätzlich eingezogene Balken, Kabel, unansehnliche Befestigung für den Torantrieb.

vG,
ff
 
Brandmeister schrieb:
Den Gedanken hatte ich auch schon. Frage dazu: Ist die Garage beheizt? Dann kann man schon ordentlich Wasser verdunsten. Von daher, wenn es Paneele werden sollen, vielleicht explizit Feuchtraumpaneele ins Auge fassen.

Beheizt ist die Garage nicht und sie soll im Winter auch nicht als Werkstatt oder so verwendet
werden, sondern tatsächlich als Unterschlupf für Auto & Motorrad dienen.
Kann natürlich trotzdem sein, dass man mal einen Heizlüfter anwirft (Motorrad und Kombi trocknen und Auto vorwärmen, falls wider Erwarten mal ein grimmig kalter Winter da ist).

vG,
ff
 
Senkblei schrieb:
... Denke jedoch an den Grenfell Tower Fall nach dem viel über die Brandschutz-Praxis diskutiert werde.
Dann bin ich dafür, auch Strahlenschutz zu beachten. Aus dem Beton des Bodens kann ja hin und wieder auch das eine oder andere Radonteilchen diffundieren :schlaubi: .
Spass beiseite, bleibt mal auf dem Boden. Das ist eine Garage und kein 24-geschossiges Wohnhochhaus.

Zum Feuchtraumthema:
Selbst häusliche Küchen und Bäder sind keine Feuchträume. Nicht imprägnierter Gips - zumal der ja nicht am Boden liegt, wo vielleicht sich mal eine kleine (!) Pfütze bildet - ist hervorragend dafür geeignet, kurzfristige auftretende erhöhte Feuchte abzupuffern und wieder abzugeben.

Unter Strich würde ich sagen, eine normale GK-Decke wäre völlig ausreichend.
Was alternativ für eine Gipfsfaserdecke spricht (Platten ca. doppelter Preis, etwas schwerer, feuchteunempfindlich) ist die Überlegung, dass evtl. mal das Dach undicht sein könnte. Ich würde trotzdem GK nehmen und dafür sorgen, dass das Dach dicht bleibt. Wenn nicht, lieber dann reparieren, als vorauseilend zu teuer bauen.

Gruß
D.Mon
 
Leichter als Gipskarton (die sind doch eh schon leicht), oder warum eigentlich leichter, oder warum nicht wieder GK?
Hätte nun die Powerpanel von Fermacell oder Aquapanal von Knauf genommen, doch vom Gewicht fällt die raus. Glaub auch kaum, das Deckenpaneele so viel leichter sind, oder nimmt irgendein dünnes Plattenmaterial, doch könntest auch ein HDPE Gewebe drauf spannen, das ist sehr leicht und gibt's als Rollenware.
 
unbeheizte Garage freistehend:
Habe bei mir isoliert und dann Dampfsperrfolie drauf und Nut und Federprofile das ganze verschalt,
schon über 10 Jahre,
die trotzen Schneewasser,Regen etc. problemlos

Gruß Bühler
 
Hallo, ich habe von der Garage zum Wohnhaus ein Carport als Durchfahrt gebaut, ist alles Holzbalkenlage und überdacht. Nun hatte ich noch paar Gipskartonplatten vom Bau über. Die habe ich einfach mit Feuchtraum Imprägnierung mehrmals gestrichen und an eine Holzkonstruktion an die Decke geschraubt. Weil mir des nicht so gefallen hat, habe ich Gage über die ganze Decke in billigen Fliesenkleber gebettet und anschließend verspachtelt. Das ist nun schon über 10 Jahre her und es ist noch alles Top in Ordnung. Die Durchfahrt hat keine Tore, ist quasi offen. Im Winter sammelt sich schon mal Schnee an und der Taut, das hat alles bisher keinen Ärger gemacht. Warum willst du also so einen Aufwand betreiben? Schraub die Decke nach und mach es so wie ich es gemacht habe, ist kein zu großer Aufwand. Blöd wäre nur, wenn du die 9 ner Platten verbaut hast, die sind als "Putzträger" an der Decke nicht so gut.
L.G. zimmy
 
MrDitschy schrieb:
Leichter als Gipskarton (die sind doch eh schon leicht), oder warum eigentlich leichter, oder warum nicht wieder GK?

Naja, die vorhandenen Profile sehen nicht mehr 100%ig vertrauenserweckend aus :wink:


MrDitschy schrieb:
doch könntest auch ein HDPE Gewebe drauf spannen, das ist sehr leicht und gibt's als Rollenware.

Hm, das wäre tatsächlich eine Überlegung wert.

Gruß,
ff
 
D_Mon schrieb:
Senkblei schrieb:
... Denke jedoch an den Grenfell Tower Fall nach dem viel über die Brandschutz-Praxis diskutiert werde.
Dann bin ich dafür, auch Strahlenschutz zu beachten. Aus dem Beton des Bodens kann ja hin und wieder auch das eine oder andere Radonteilchen diffundieren :schlaubi: .
Spass beiseite, bleibt mal auf dem Boden. Das ist eine Garage und kein 24-geschossiges Wohnhochhaus.
Mit Radon habe ich mich nicht näher befasst, ist jedoch sicher eine Thematik. Nur sollte man dann durch seriöse Fachleute Messungen durchführen lassen. Das Labor Spiez (https://www.labor-spiez.ch/) hat da Experten.

Über Brandschutz könnte man endlos diskutieren. Sofern keine formalen Auflagen zu erfüllen sind, ist es IMO dennoch sinnvoll, sich über diese Thematik Gedanken zu machen. Während vieles Overkill ist, können bereits kleine Einzelheiten die Brandsicherheit deutlich erhöhen, dabei schliesse ich auch "nicht zertifizierte" Eigenlösungen ein, wie z.B. nicht brennbare Durchführungen/Abschottungen.

Bei einer Garage würde zuerst mal kein leicht brennbares Material einsetzen, wie z.B. Sagex (Styroporplatten) oder Eierkartons. Bei Fahrzeugbrand kann man ausser sowas wie CO2 oder eine Sprinkleranlage kaum was machen und "private" (zu Hause) Sprinkleranlagen habe ich noch nie gesehen. Bei Sprinkler-Fehlauslösung ist dann onehin der Teufel los.
Rein technisch wären z.B. CO2 Löschsysteme bei denen der Luftsauerstoff genügend abgesenkt wird bei kleinen Räumen am sinnvollsten nur auch nicht billig und da sind allerlei Sicherheitsbestimmungen zu berücksichtigen, weshalb solche Anlagen eher für elektrotechnische Anlagen und Räume eingesetzt werden (und ebenfalls Werkzeugmaschinen, insbes. bei der Bearbeitung von leicht brennbaren Metalllegierungen).
Wegen den Grünen ist Halon leider verboten wobei der Gesamtbeitrag der Löschanlagen an das Ozonloch vernachlässigbar ist und zudem sind die Gasfüllungen recht teuer so lässt niemand grundlos Halon frei (ähnlich wie SF6 bei MS und HS Schaltanlagen nur wurde zum Glück SF6 nicht verboten), wieder so ein Bereich in dem die Ökointegristen grundlos das Leben der Ingenieure erschweren.

Grenfell Tower war eine unglaubliche Fassaden-Fehlkonstruktion. Siehe auch diese Video eines französischen Wohnhochhauses: https://www.youtube.com/watch?v=KHZfLDxYBuU
Gehe jedoch davon aus, dass unzählige Aussenisolierte Fassaden vom Brandschutz her betrachtet absolut katastrophal sind, u.a. auch mit dünnen Holzverkleidungen. Habe es selbst gesehen. Am lächerlichsten sind m.E. moderne Gebäude aus Stroh, von denen sind bereits mehrere abgebrannt.

Dass man überhapt irgendwie brennbares Material für Aussenverkleidungen zulässt, habe ich nie begriffen, da aus dem ATEX-Bereich stammend, habe ich natürlich eine etwas überstrenge Ansicht punkto Brandschutz.


Back on-topic: Rein gewichtsmässig bin ich nicht einmal sicher, dass ähnlich stabile Alternativen zu Gipskartonplatten (u.ä.) letztendlich viel leichter ausfallen.
 
Senkblei schrieb:
Grenfell Tower war eine unglaubliche Fassaden-Fehlkonstruktion. Siehe auch diese Video eines französischen Wohnhochhauses: https://www.youtube.com/watch?v=KHZfLDxYBuU
Gehe jedoch davon aus, dass unzählige Aussenisolierte Fassaden vom Brandschutz her betrachtet absolut katastrophal sind, u.a. auch mit dünnen Holzverkleidungen.
Ja. Das liegt am Industrie-Lobbyismus.
Aber was anderes: das Video ist definitiv geschnitten, aber dennoch: hatte die Feuerwehr da irgendwie Bummelstreik oder sowas?
 
erdgeschossige Einzelgarage ≠ vielgeschossiges Wohnhochhaus
 
Thema: Abgehängte Decke - Ersatz für Gipskartonplatten

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