Giebelwand dämmen, Ja oder Nein?

Diskutiere Giebelwand dämmen, Ja oder Nein? im Forum Innenausbau im Bereich Anwendungsforen - Hallo Leute, ich stehe vor der Frage, ob ich eine Giebelwand zusätzlich von innen dämmen muss? Momentan ist sie noch "roh" und ich frage mich ob...
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Epiphaneia

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Hallo Leute,

ich stehe vor der Frage, ob ich eine Giebelwand zusätzlich von innen dämmen muss?
Momentan ist sie noch "roh" und ich frage mich ob es nicht auch ausreichen würde, wenn ich sie lediglich verputzen würde.

Oberhalb der Rolladenkästen welche man noch auf dem Bild in Grau erkennt würden noch Kehlbalken gezogen und eine gedämmte Zwischendecke entstehen.

Was von der Außenseite am Haus an Dämmstoff ist weiß ich um ehrlich zu sein nicht, ich vermute Styrodur oder ähnliches und darauf dann Putz (Haus ist BJ 1978).

Hier noch ein Bild der Giebelwand.

IMAG0054_1.jpg

Gruß
Chris
 
wenn die Decke die letzte gedämmte Schicht ist dann braucht die Giebelwand nicht gedämmt zu werden. Ausreichend muss sie halt sein.
 
Nur damit keine Missverständnisse entstehen...

Die Giebelwand muss dann auch nicht gedämmt werden in dem Wohnraum unterhalb der Zwischendecke welche noch eingezogen wird?
 
Natürlich muss die Wand gedämmt werden. Oberhalb er Decke nicht, da ja die Decke gedämmt wird - der Wohnraum hingegen ist ja ansonsten ungedämmt.

Edit fragt gerade: Oder sitzt von Aussen ein WDVS davor?
 
Warum muss die Wand gedämmt werden? Die Wand wird den gleichen Aufbau haben wie im Geschoss drunter haben, abgesehen vom Innenputz.
Ich würde die Dämmung bis an den Firstbalken hoch ziehen dann macht auch der Übergang Der Wand an der Zwischendecke keine Probleme.
 
Ich poste morgen mal noch etwas zum Aufbau der Außendämmung btw. wie die Wände aufgebaut sind.

Aber den Gedanken von norinofu hatte ich auch, im EG wurde im Innenbereich auch nicht gedämmt und im DG existiert bereits ein einzelnes Zimmer welches Gibelseitig (das Haus hat noch einen Flügel in welchem es noch einen Giebel gibt) auch nicht gedämmt wurde, nur verputzt und auf den Putz Tapete.

Wäre natürlich geschickt wenn ich da nicht dämmen müsste.
 
norinofu schrieb:
Ich würde die Dämmung bis an den Firstbalken hoch ziehen dann macht auch der Übergang Der Wand an der Zwischendecke keine Probleme.
Würde ich an der Dachschräge auch so machen. Von der letzten Geschossdecke zum Firstbalken ist kaum noch Platz. Da nachher reinkriechen um zu isolieren wird zur Qual. Lieber jetzt die Schräge zu machen.

Epiphaneia schrieb:
Wäre natürlich geschickt wenn ich da nicht dämmen müsste.
Besser wärs schon, aber wenn es die einzige Wand ist die isoliert wurde bringts halt einfach nix.
Und du hast auch 2 große Fenster in der Wand an deren Laibungen du vermutlich nur ein paar cm Luft hast - vergebene Liebesmüh...


mfg JAU
 
SchwarzeSonne schrieb:
Edit fragt gerade: Oder sitzt von Aussen ein WDVS davor?

Also, der Aufbau ist "lediglich" so, dass 30cm Mauerwerk existieren zusätzlich wurde von außen eine Art Styropor zum sprühen aufgetragen (rund 3-4cm) und darauf dann der Putz.

Welche Komponenten sich dazwischen befinden weiß ich nicht, jedoch nichts was deutlich aufträgt. Dass es in einem WDVS ausgeführt wurde wage ich zu bezweifeln.

Wie erwähnt die eine Giebelwand wurde lediglich verputzt und dann tapeziert, insofern gilt doch sowieso das was JAU geschrieben hat, entweder alle Giebelwände dämmen oder keine, eine einzelne oder auch zwei bringen nicht viel wenn mind. 1 ungedämmt bleibt, wenn ich das richtig verstehe?!

Gruß
Chris
 
von außen eine Art Styropor zum sprühen aufgetragen (rund 3-4cm) und darauf dann der Putz.
Das ist ein Wärmedämmputz. Wurde bei meinem (verkauften) Haus auch gemacht. 5cm. So in den späten 80ern. Gab es von STO
 
Danke H.Gürth, genau sowas wird das sein.

Nach dem austrocknen/härten ist es dann wie eine Art Styropor zumindest erkennt man an der Fassade an den Stellen wo der Putz beschädigt ist diese Styroporkugeln.

5cm sollten es sein, auch das stimmt... real habe ich 3-4cm feststellen können.
 
Bei mir wurde der Putz von einem meiner Kunden ausgeführt. Da waren es wirklich die 5cm. Wurden ja überall Putzschienen gestellt.
Das ist eine Art Kalk (Zement?)-Putz. Der kommt zusammen mit den Styrodur(por) Kugeln in eine Misch-Spritzmaschine und wird aufgespritzt und abgezogen. Anschliessend dann ein Feinputz.
 
Epiphaneia schrieb:
Wie erwähnt die eine Giebelwand wurde lediglich verputzt und dann tapeziert, insofern gilt doch sowieso das was JAU geschrieben hat, entweder alle Giebelwände dämmen oder keine, eine einzelne oder auch zwei bringen nicht viel wenn mind. 1 ungedämmt bleibt, wenn ich das richtig verstehe?!

Ich würde es lassen. Ja wenn, dann alle Wände, auch die restlichen Außenwände. 2 -3 cm Innendämmung bringt aber nicht wirklich was. Der Innenraum heizt sich im Winter zwar schneller auf, kühlt aber auch schneller ab da ihm die Speichermasse Wand fehlt. Im Sommer hast du die Hitze dann in der Wand und bei einer Hitzeperiode wie aktuell verpufft die Wirkung einer solchen Innendämmung. Wobei hier das Dach hier sein übriges tut.
Wird nur das DG gedämmt und das Geschoss drunter nicht kommt ggf. noch eine Taupunktverschiebung hinzu. Das gleiche würde den Übergang gedämmte Giebelwand umgedämmte Außenwand betreffen.

Das Problem mit den ungedämmten Laibungen wurde ja auch schon erwähnt.

Dann würde ich lieber noch ein paar cm Untersparrendämmung z.B. aus Holzfaser einplanen und damit auch die Zwischendecke isolieren.
 
Haaaallooooo....alle mal wach werden.

Hier kann doch niemandem geraten werden, es bei lediglich (bestenfalls) 5 cm Wärmeputz zu belassen. Da heizt er sich doch dämlich im Winter. In den 80ern, als der Liter Heizöl einen Bruchteil vom heutigen Preis kostete war das vielleicht noch ok - da wurden aber auch noch Alurahmen für die Fenster genommen und die Autos hatten Vergasermotoren.

Wenn das OG ständig bewohnt werden soll, muss da ne vernünftige Dämmunng rein, alles Andere ist Blödsinn und energetisch gesehen der Supergau. Die DG-Decke ist doch nur ein Thema...

Vernüntigen Energieberater suchen! Der sagt auch, was wie gemacht und beantragt werden muss und wieviel Geld es ggf. vom Bafa oder der KfW dazu gibt. Kostet vielleicht 100 Piepen, dafür hat man es dann auf der Reihe...
 
Bei der Frage handelt es sich um eine Einzelmaßnahme. Noch dazu um einen Innenausbau.
Wir würden doch das Kind mit dem Bade ausschütten wenn wir raten würden die komplette Fassade abzureißen und das Dach abzudecken...

Mal davon abgesehen das es sich um 30cm starkes Mauerwerk handelt. Das muss sooo schlecht nicht sein.

Über die Dachschräge mit der zerissenen (geschrumpft?) Folie hab ich mir auch schon Gedanken gemacht, komme aber zu keiner vernünftigen Empfehlung.
Da gehört eine anständige, zweite wasserführende Schicht verbaut. Am sinnvollsten wären wohl Holzfaserplatten auf den Sparren in angemessener Dämmstoffstärke.


mfg JAU
 
SchwarzeSonne schrieb:
Hier kann doch niemandem geraten werden, es bei lediglich (bestenfalls) 5 cm Wärmeputz zu belassen. Da heizt er sich doch dämlich im Winter. In den 80ern, als der Liter Heizöl einen Bruchteil vom heutigen Preis kostete war das vielleicht noch ok - da wurden aber auch noch Alurahmen für die Fenster genommen und die Autos hatten Vergasermotoren.
Wir werden allö störrrbän!

Eine Vollverhüllung Plaste und Elaste oder gar supergut brennbaren Styropor wird sicherlich nicht mit einer vierstelligen Summe gemacht sein. Und je nachdem, was da am Ende stünde, stellt sich die Frage nach der Rentabilität. Wenn sich das erst rechnet, wenn der Besitzer knapp über 90 und seit 10 Jahren im Altersheim ist, dann ist schon die Idee einer solchen Maßnahme witzlos. Wie henniee schon schreibt, auch mal über den Tellerrand schauen...
 
Erstmal danke für eure Antworten und Eindrücke, das hilft mir schon weiter!

Geplant (Oder eher die "Überlegung") ist das komplette DG auszubauen, dafür sollen Kehlbalken gezogen werden und das ganze Dach gedämmt werden, bei mir kam die Frage auf ob die Giebelwand auch zu dämmen ist, daher mein Thread in dem Themenbereich hier.

@SchwarzeSonne: Ich vermute mal dass du nicht gemeint hast die komplette Fassade zu dämmen sondern "lediglich" die Giebelwand (zum rest des Daches hinzu?!)

@J-A-U: Die zerissene Folie kommt vermutlich daher dass ein alter Dämmstoff mit Asbest (glaube ich) vor zig Jahren "herausgerissen" wurde, wahrscheinlich wurde die Folie dabei beschädigt. Wissen tue ich es nicht, aber das vermute ich.

Vermutlich ist das Thema "Dach dämmen" wieder etwas seperates, aber ich stelle trotzdem mal hier noch die Frage, würde es reichen eine Unterspannbahn in den gefachen zu verlegen?

Gruß
Chris
 
Bzgl. der zerrissenen Folie, die könnte langsam aber sicher auch unter Einwirkung des UV Lichts brüchig geworden sein. Einfach mal testen, wie sie sich anfühlt wenn man sie bewegt, weich und elastisch oder eher spröde.
Eine Unterspannbahn gehört normalerweise auf die Sparren um das abzuhalten was der Wind unter die Ziegel drückt. ich hab mal bei einer Sanierung gesehen, wie die Unterspannbahn von innen eingelegt wurde. Dort wurde sie aber auf der Innenseite um die Sparren herumgeführt, also eine geschlossene Fläche gebildet.
 
Sowas geht in Ordnung wenn man ein Dach von Außen öffnet und die Dampfbremse nachrüstet.
Aber als Außenfolie ist das nix. Wenns Schnee oder Regen unter die Ziegel weht dann läuft die Brühe ins Holz und kann nimmer raus weil schön in Folie gepackt. :(

Also immer auf den Abfluss achten!

Ich hätte am ehesten gesagt zwischen den Sparren die Folie einflicken und mit geeignetem Klebeband abdichten. Wichtig ist aber das am Traufende die neue Folie über die Alte lappt. Da kommt man hoffentlich gut genug hin!?
Ich geb aber zu, so richtig sexy (Klebeband - Haltbarkeit?) find ich die Lösung nicht... :kp:


mfg JAU
 
norinofu schrieb:
Bzgl. der zerrissenen Folie, die könnte langsam aber sicher auch unter Einwirkung des UV Lichts brüchig geworden sein. Einfach mal testen, wie sie sich anfühlt wenn man sie bewegt, weich und elastisch oder eher spröde.
So viel direktes UVlicht ist da mitunter gar nicht notwendig! Bei mir hats im Dachgeschoß an einer Stelle die gute Isophen-Folie ausschließlich durch Reflektion vom Betonboden zerlegt...

PS
 
Thema: Giebelwand dämmen, Ja oder Nein?

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