Giebelwand dämmen, Ja oder Nein?

Diskutiere Giebelwand dämmen, Ja oder Nein? im Forum Innenausbau im Bereich Anwendungsforen - Hallo Leute, ich stehe vor der Frage, ob ich eine Giebelwand zusätzlich von innen dämmen muss? Momentan ist sie noch "roh" und ich frage mich ob...
Ist das die Außen- oder nur ne Innenwand ohne statische Funktion?

Bei einer Außenwand gilt generell das selbe wie auch am Giebel: ohne zusätzliche Maßnahmen ausreichend.

Eine nichttragende Innenwand würde ich wegkloppen und nach dem Isolieren als Trockenbau neu einziehen.
Das Problem ist dabei ja nicht nur die Wand die in die Dachschräge ragt, auch der Bereich hinterm Kniestock wird wohl kaum isoliert sein. Das ist nachher wohl die größere Wärmebrücke als dieses Stückchen Mauer.


Hab zwischenzeitlich mal nen Zimmermann gefragt: Eine Unterspannbahn kann man auch von Innen, um die Balken herum, anbringen. Als Notlösung, wenn man von Außen nicht rankommt.


mfg JAU
 
Auf dem Foto sieht man die Außenwand auf der die Sparren aufliegen.

Ich frage mich halt ob die Dämmwirkung im Bereich bei dem abgebildeten rechten Sparren so wirksam wäre da ich dort ja nichtmal die volle Sparrenhöhe dämmen könnte (er ist ja leicht im Mauerwerk "versenkt")
Daher war mein Gedanke eben wie hier zu sehen...

Unbenannt.png

Vernachlässigen wir mal die Zahlen, der rote Bereich wäre die Dämmung, direkt hinter der Dämmung (Senkrecht) wäre die Außenwand die man auch auf meinem ersten Bild sieht, die Blau eingezeichnete Wand wäre der Drempelbereich den ich nachträglich einziehen würde, nicht tragend und ungedämmt.

Gruß
Chris
 
J-A-U schrieb:
Hab zwischenzeitlich mal nen Zimmermann gefragt: Eine Unterspannbahn kann man auch von Innen, um die Balken herum, anbringen. Als Notlösung, wenn man von Außen nicht rankommt.
Da wird einem auch nichts anderes übrig bleiben ... wobei die Bahn bei "Epiphaneia" etwas Komisch ausschaut, ist dies auch eine diffusionsoffene Unterspannbahn?
 
Das kann ich dir nicht sagen, die Unterspannbahn ist nicht beschriftet mit irgendeiner Artikelnummer/Beschreibung oder Werten.

Die wurde 1979 als das Haus gebaut wurde verlegt und müsste im Falle eines Dachausbaus wohl komplett entfernt werden.
 
J-A-U schrieb:
Ist das die Außen- oder nur ne Innenwand ohne statische Funktion?
...
Hab zwischenzeitlich mal nen Zimmermann gefragt: Eine Unterspannbahn kann man auch von Innen, um die Balken herum, anbringen. Als Notlösung, wenn man von Außen nicht rankommt.
mfg JAU

Das sieht mir nicht nach einer tragenden Wand für die Sparren au.
Die parren leigen auf dem Foto teilweise nicht richtig auf der wand aud, zudem würde ich tippen, dass das gerade mal 10er Porenbeton Steine sind. Die können die last des Dachstuhls gar nicht abtragen.

Danke für die Bestätigung der Unterspannbahn auf der Innenseite :bierchen:

Ich grab das nochmal aus:
henniee schrieb:
Ps: da es hier um den Anschluss an eine verputze Wand ( Drempel?!) geht, ist mir ein Klebeband nicht bekannt was dafür zugelassen ist
da die wand noch nicht verputzt ist gibt es eine Lösung mit Klebeband, diese kann dann auch sauber eingeputzt werden.
https://de.proclima.com/systeme/anschluesse/bauteilanschluesse/contega-pv. Denn nicht nur Acryl hält schlecht auf PE sondern auch Putz.
 
MrDitschy schrieb:
Da wird einem auch nichts anderes übrig bleiben ... wobei die Bahn bei "Epiphaneia" etwas Komisch ausschaut, ist dies auch eine diffusionsoffene Unterspannbahn?

Das wird eine gewebeverstärkte PE Folie sein, wie sie früher üblich war. Normalerweise nicht diffusionsoffen, inzwischen durch Alterung aber schon.
 
Doch das ist eine tragende Wand, die Außenwand des Gebäudes.

Die Begründung warum der rechte Sparren tiefer sitzt als die anderen dürfte in den beigefügten Fotos ersichtlich sein. Er dient wohl als Anschluss für einen anderen Sparren.

Habe jetzt gelesen, dass meine Variante mit dem dämmen des Drempels bzw. Kniestock wohl nicht so ratsam wäre und auch einiges zu beachten gäbe.
Mir ist es dennoch unklar wie ich hier eine größere Wärmebrücke verhindere wenn ich "nur" in den Gefachen dämme (gerade beim Anschluss an den Kniestock)

20150907_100601.jpg
20150907_100644.jpg

Gruß
Chris
 
Also auf dem ersten Bild sehe ich einen 10er Stein zwischen den Sparren der kann das dach eigentlich nicht tragen. Sind die drunter dicker?
Wenn das die Außenwand ist, was ist auf cm 4 -20 auf Bodenhöhe und was ist das für ein Stein bis cm 4? Wo liegt der drauf? Kannst du mal in den Zwischenraum fotografieren?
 
Seit der Novellierung der DIN 1053-1 im Jahre 1996, ist es durchaus erlaubt 11,5er Wände statisch mit einzubinden (also "tragend").
 
Epiphaneia schrieb:
Mir ist es dennoch unklar wie ich hier eine größere Wärmebrücke verhindere wenn ich "nur" in den Gefachen dämme (gerade beim Anschluss an den Kniestock)
Wenn die Kniestocksteine die Außenwand sind, ist dies ja wie die Giebelwand zu behandeln ... dies war ja auch ok.

Den Zwischenraum auf den Kniestocksteinen stopft man nun nur mit Dämmwolle aus, um die Sparren halt erst mit PU-Schaum ausschäumen (ggf etwas den Spalt weiten) ... dann das ganze Dach zwischen den Sparren weiter dämmen und danach die Dampfspannbahn anbringen, den Übergang zu den Kniestocksteinen wird dann verklebt (wie an der Giebelwand auch ... dann Konterlattung und z.B. GK drauf, dies deckt die Breite der Klebestelle ab (hoffe verständlich).

Nur, wenn die Unterspannbahn eine dichte PE-Folie ist (nicht diffusionsoffen), muss doch eine Dampfsperrfolie rein, keine Dampfbremsfolie) ... diese müsste dann auch absolut dicht verklebt werden?!
 
henniee schrieb:
Seit der Novellierung der DIN 1053-1 im Jahre 1996, ist es durchaus erlaubt 11,5er Wände statisch mit einzubinden (also "tragend").

Ja, 11,5er Wände, aber nicht 10er :bierchen:.
Ich bleib dabei, das Mäucherchen kann das Dach nicht tragen. Dazu sind die Auflagepunkte der Sparren viel zu klein und der Porenbeton wurde langsam zerbröseln wenn da direkt ein Sparren drauf liegt. Ich kenn es eigentlich auch nur so, dass eine Porenbetonwand noch einen Betongurt draufbekommt. Auf diesem wird dann die Dachkonstruktion aufgelegt.
Ist der Dachaufbau wie in http://www.werkzeug-news.de/forum/download/file.php?id=17121&mode=view, wird das Dach von den Fußpfetten getragen. Die liegen auf der (Beton-)decke auf. Damit hat die Drempelwand keine tragende Funktion.
 
Könnte vielleicht auch sein das es Hohlblocksteine sind die mit Beton ausgegossen wurden.


mfg JAU
 
*räusper* Schaltstein wäre die richtige Bezeichnung gewesen. :roll:

Wobei man die ja eigentlich nicht mörtelt... :|


mfg JAU
 
norinofu schrieb:
Kannst du mal in den Zwischenraum fotografieren?
Hey, bin gestern nichtmehr dazugekommen Fotos zu machen oder hier zu posten daher erst jetzt.

Ich habe mal ein Bild gemacht welches hoffentlich ein paar Fragen aufklärt.
20150908_102343.jpg
Der Aufbau dürfte demnach wohl so ungefähr dem entsprechen:(Bild aus der Googlesuche)
SAM_5362-Mittel.jpg


Die 10er Steine erfüllen also wohl keine tragende Funktion, warum diese so gebaut wurden dass in der Mitte ein Hohlraum besteht weiß ich auch nicht.

MrDritschy schrieb:
Den Zwischenraum auf den Kniestocksteinen stopft man nun nur mit Dämmwolle aus, um die Sparren halt erst mit PU-Schaum ausschäumen (ggf etwas den Spalt weiten) ... dann das ganze Dach zwischen den Sparren weiter dämmen und danach die Dampfspannbahn anbringen, den Übergang zu den Kniestocksteinen wird dann verklebt (wie an der Giebelwand auch ... dann Konterlattung und z.B. GK drauf, dies deckt die Breite der Klebestelle ab (hoffe verständlich).

Nur, wenn die Unterspannbahn eine dichte PE-Folie ist (nicht diffusionsoffen), muss doch eine Dampfsperrfolie rein, keine Dampfbremsfolie) ... diese müsste dann auch absolut dicht verklebt werden?!

Okay, so würde ich das dann auch machen. Und du meinst bestimmt die Stellen am Sparren wo er in den 10er Steinen verschwindet welche ich mit PU Schaum ausspritzen müsste, richtig?

Eines noch... du meinst doch bestimmt eine Dampf"brems"folie oder? Eine Damp"sperr"folie habe ich mal gelesen gibt es wohl garnicht da überall Wasser durchdringen kann (wenn auch nur in geringen Mengen)?!

Gruß
Chris
 
Auf dem neuen Bild sieht dam die Fußpfette auf der die Sparren aufliegen. Daher würde ich die Steine zwischen den Sparren soweit kürzen, dass sie unterhalb der Sparren aufhören und die Lücken an den kleinen Brocken mit Zementmörtel oder Beton schließen. Dann kannst du mit der Dämmung zwischen die Sparren ohne zu stopfen und hast unterhalb einen schönen geraden Anschluss für die Dampfbremse.
Dampfbremse vs. Dampfsperre. Was es ist, hängt vom Sd Wert ab. Ab einem Wert von 1.500 redet man von einer Sperre da diese quasi diffusionsdicht ist.
Was du brauchst hängt davon ab, was du mit der Unterspannbahn machst. An einigen Stellen scheint die ja noch intakt zu sein.
Wichtig ist, innen dichter als außen sonst kommt die Feuchtigkeit ins Haus.
 
Feuchtigkeit tragen wir schon genug ins Haus. :wink:

Es geht ja eher darum dass die Feuchtigkeit nicht in die Dämmschicht gelangt und dort verbleibt.


mfg JAU
 
Stimmt. Und auf die richtige Seite verschwindet - das ist dann wieder das Thema mit dem Taupunkt und dem Schimmel.
 
Taupunkt muss nur außerhalb der Dämmung sein .... da gibt es auch einen Rechner, muss mal suchen ... da kannst du den ganzen Dach-/Wandaufbau berechnen.


Kenne es zumindest so ... dass die Feuchtigkeit, die durch eine innen angebrachte Dampfbremse in die Dämmung gelangt und auch durchwandert (diese lässt ja immer je nach Wärmewert wenig Wasserdampf/Feuchte durch), dies dann über die Unterspannbahn wieder ablüftet (dies ja über die Lufttemperaturen und Aufnahme der Luftfeuchtigkeit erfolgt) < daher sollte auch unter den Ziegeln sich eine Konterlattung befinden.

Heutige Unterspannbahnen sind aber glaub eh fast absolut "duffusionsoffen", aber Regendicht < daher würde ich eher die Gewebefolie etwa 3-5cm von den Sparren entfernt, rausschneiden und durch eine neue Unterspannbahn, die dann von innen halt um die Sparren und in die Gefäche gelegt wird, ersetzen (am Kniestock evtl. die Folie drinn lassen und nach außen überlappen lassen).
Gut, ggf kann im Sommer auch eine Umkehrdiffussion stattfinden, aber ist doch eher selten.


Sonst wegen der Gewebefolie eher innen eine Dampfsperrfolie verwenden, die ist duffusionsdicht (sollte zumindest), dann wandert auch keine Feuchtigkeit durch die Dämmung und muss nicht über die Unterspannbahn ablüften.
Dessen Folie muss man innen aber absolut dicht anbringen und übers Jahr den Raum auch mehr über die Fenster ablüften, oder lieber einen el. Luftentfeuchter im Raum aufstellen < wobei das letztere eh nie verkehrt ist.
 
MrDitschy schrieb:
Taupunkt muss nur außerhalb der Dämmung sein .... da gibt es auch einen Rechner, muss mal suchen ... da kannst du den ganzen Dach-/Wandaufbau berechnen.

Der würde mich auch interessieren. Ist doch gerade das auch der heilige Gral der Energieberater.

Zum Thema Diffusion möchte ich nochmal auf den Artikel verweisen: http://www.baunetzwissen.de/standar...st-ein-Dach-dampfdiffusionsoffen-_158621.html

Eine Belüftungsebene zwischen Dämmung und Unterspannbahn ist heutzutage nicht mehr üblich. Die diffusionsoffenen Unterspannbahnen ermöglichen eine Vollsparrendämmung. Die früher übliche Hinterlüftung zwischen Dämmungsoberseite und Unterspannbahn hat auch dazu geführt, dass im Sommer sich erwärmende Luft der Südseite zur kälteren Nordseite geströmt ist und dort zu Tauwasserausfall geführt hat.
Der Absatz sagt mir eigentlich, entweder alte Unterspannbahn und Hinterlüftungsebene oder neue Unterspannbahn und Vollsparrendämmung.

MrDitschy schrieb:
daher würde ich eher die Gewebefolie etwa 3-5cm von den Sparren entfernt, rausschneiden
Warum einen Rand lassen wenn die neue Unterspannbahn auch um die Sparren gelegt wird?
Sofern die Folie noch intakt ist wäre es auch eine Idee die neue Unterspannbahn mit diesen Überständen zu verkleben, dann müsste man die Sparren nicht einwickeln sondern nur in den Gefachen.
 
norinofu schrieb:
Eine Belüftungsebene zwischen Dämmung und Unterspannbahn ist heutzutage nicht mehr üblich. Die diffusionsoffenen Unterspannbahnen ermöglichen eine Vollsparrendämmung. Die früher übliche Hinterlüftung zwischen Dämmungsoberseite und Unterspannbahn hat auch dazu geführt, dass im Sommer sich erwärmende Luft der Südseite zur kälteren Nordseite geströmt ist und dort zu Tauwasserausfall geführt hat.
Der Absatz sagt mir eigentlich, entweder alte Unterspannbahn und Hinterlüftungsebene oder neue Unterspannbahn und Vollsparrendämmung.
Bei dem alten System müsste man die jetztige Folie am oberen Giebel und untere Traufe öffen, damit eine Zirkulatin stattfinden kann, oder?
Oder war an dem alten System dennoch eine diffusionsoffene Unterspannbahn verbaut?



daher würde ich eher die Gewebefolie etwa 3-5cm von den Sparren entfernt, rausschneiden
Warum einen Rand lassen wenn die neue Unterspannbahn auch um die Sparren gelegt wird?
Sofern die Folie noch intakt ist wäre es auch eine Idee die neue Unterspannbahn mit diesen Überständen zu verkleben, dann müsste man die Sparren nicht einwickeln sondern nur in den Gefachen.
Ja, wäre natürlich auch möglich ... dachte nur, dass bei evtl. Schnee- oder Regensturm, wenn halt doch mal etwas unter die Ziegel drücken sollte, dies nicht gerade an den Sparrenunterseiten runterläuft oder sammelt (die Gewebefolie über den Sparren schaut ja noch Indakt aus).
 
Thema: Giebelwand dämmen, Ja oder Nein?

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