Dämmung eines Dachbodens

Diskutiere Dämmung eines Dachbodens im Forum Innenausbau im Bereich Anwendungsforen - Hallo an alle, wir (mein Vater und ich) wollen unseren Dachboden etwas besser isolieren und ich bin mir diesbezüglich noch in einigen Aspekten...
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hamme

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Hallo an alle,
wir (mein Vater und ich) wollen unseren Dachboden etwas besser isolieren und ich bin mir diesbezüglich noch in einigen Aspekten unsicher ob es überhaupt funktioniert bzw. rentabel ist.

Am besten schildere ich zuerst einmal die aktuellen Gegebenheiten. Der Dachboden ist nur ca. 120 cm hoch und es wird dort nichts gelagert (was auch in Zukunft so sein wird), man muss eigentlich nur hoch wenn etwas an der Verkabelung oder der Abluft der Dunstabzugshaube zu machen ist. Dies ist jedoch nur sehr selten der Fall und darum bin ich auch froh :D . Wie im zweiten Bild zu erkennen ist, folgt auf die Zimmerdecke direkt (Lattung dazwischen mal ausgenommen) die Dämmschicht mit Mineralwolle (geschätzte Dicke 15-20 cm), eine Dampfsperre ist nicht vorhanden. Die Dämmung geht bis ca. 50 cm unter den Giebel, sodass Luft durch kann. Darum bin ich, wenn man etwas auf dem Dachboden Arbeiten muss, sogar froh, denn es sind so schon nach kurzer Zeit gefühlte 40 °C :crazy: . Auf den Querbalken (zwischen denen die Mineralwolle ist) ist zurzeit eine Mischung aus OSB-Platten und alten Deckenpanelen verlegt sodass man einen schmalen Streifen hat auf dem man von einem Ende zum anderen gelangen kann.

Nun sieht unser bisheriger Plan so aus, dass wir zuerst einmal den kompletten Boden mit OSB-Platten (15mm) verlegen, damit eine saubere Fläche vorhanden ist. Auf diese soll dann eine weitere Dämmschicht kommen (Bild 1).

Alternativ könnte man die letzten 50 cm bis zum Giebel fertig dämmen nur dann frage ich mich wie die Bedingungen zum Arbeiten auf dem Dachboden erst werden wenn dort etwas zu arbeiten ist.

Eine Dampfsperre möchte mein Vater nicht da ihm der Aufwand zu groß erscheint :kp: .

Da ihr nun die Ausgangslage kennt komm ich nun zu meinen Fragen:

1. Was haltet ihr von unserem bisherigen Plan und glaubt ihr, dass daraus eine bessere Wärmedämmung erzielt werden kann?

2. Wie sieht es mit der Schimmelgefahr aus? Zurzeit kann die Feuchtigkeit ja eigentlich ungehindert „entweichen“, sodass wir noch nie Probleme damit hatten. Sind die OSB-Platten dabei eine besondere „Gefahr“, da sie aufgrund des "hohen" Gehalts an Bindemitteln wie eine Art Minidampfsperre fungieren könnten?

3. Was könnte man für die zweite Dammschicht für ein Material verwenden? Unser erster Plan war eine weitere Schicht Mineralwolle, jedoch ist dies nicht besonders vorteilhaft wenn man zu einem Kabel muss. Jedoch könnte man diese auch so schneiden das man kurz umklappen kann und nach der Arbeit wieder zurücklegt. Als andere Möglichkeit haben wir an Styropor gedacht, aber ob man da drauf entlang kriechen kann ohne allzu große Beschädigungen zu hinterlassen weiß ich auch nicht. Oder habt ihr noch eine andere Idee. (Ich sollte hier wohl erwähnen das die Dachluke nicht sonderlich groß ist, sodass wir auch die OSB-Platten Halbieren müssen da sie sonst nicht durchpassen; die Öffnung hat etwa 45x45 cm aber nach dem Einstieg folgt direkt schon die dachschräge, sodass dadurch und den weiteren baulichen Gegebenheiten es oft eine enge Angelegenheit ist)

4. Dadurch das Luft durch das Dach strömt ist auch eine minimale Rußschicht vorhanden (auch auf der Mineralwolle) sollte diese zuvor abgesaugt werden (Wäre zumindest ein schönes Kaufargument für einen Starmix IPulse, da das mit dem bestimmt viel besser und gesünder geht :D :D )?

Natürlich bin ich auch für alle sonstigen Anmerkungen und Ideen offen.

Hoffentlich waren meine Ausführungen in meinem ersten Beitrag nicht zu umfangreich :oops:

Danke schon mal im Voraus :thx: :bierchen:
 

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hamme schrieb:
Der Dachboden ist nur ca. 120 cm hoch und es wird dort nichts gelagert (was auch in Zukunft so sein wird), man muss eigentlich nur hoch wenn etwas an der Verkabelung oder der Abluft der Dunstabzugshaube zu machen ist.

1. Was haltet ihr von unserem bisherigen Plan
Nichts. Wozu macht man das, wenn der Raum nicht genutzt wird und auch nicht geplant ist, ihn zu nutzen?

glaubt ihr, dass daraus eine bessere Wärmedämmung erzielt werden kann?
Für den Raum darunter? Ich denke nicht, dass es den Aufwand lohnt, aber ich bin auch kein Wärmedämm-Berechnungsprofi. Die Arbeit würde ich mir aber nur antun, wenn ich sonst nix besseres im Leben zu tun hätte.
 
Bei nur 15cm Wolle am Boden des Dachgeschosses könnte ich mir schon vorstellen das man noch bissl was holen kann. Vor allem die derzeitige Ausführung klingt nicht so toll.

Was ich aber garnicht verstehe: Deine Zeichnung ist so korrekt? Ganz oben, am First, fehlt das letzte Stück Isolierung? Damit wäre die ganze Isolierung an der Schräge für die Katz. :crazy:
Mach mal paar echte Fotos, dann kann euch vielleicht eher geholfen werden.

Dampfsperre ist auch nimmer korrekt, Dampfbremse wird das genannt. Die kommt aber immer auf die Wohnseite der Isolierung. Eben damit keine Luftfeuchtigkeit in die Iso zieht. Auf der anderen Seite solls diffusionsoffen, aber wasser- und winddicht sein.
Zwischen der Iso an der Schräge und den Ziegeln ist noch was? Da du von Ruß sprichst pfeift da wohl der Wind durch. Gar nicht gut.

Entscheidend bei dem Spiel ist immer dass keine Fehlstellen eingebaut werden. Da der Dachraum eh nicht genutzt werden kann braucht man da an der Schräge auch nix isolieren. Mann kann sich auf den Boden beschränken. Aber die Anschlussstellen müssen ordentlich gemacht sein.

Materialvorschlag wenn ihr den Boden aufdoppeln wollt: Holzweichfaser.
Diffusionsoffen, taugt mit Beschichtung als "zweite, wasserführende Schicht", kiekst nicht so fies wie Mineralwolle (vor allem in dem kleinen Raum :? ) und ab gewissen Stärken außerhalb der Stöße auch betretbar. Wobei ich am "Lauf"weg weiterhin ein Brett auslegen würde.


mfg JAU
 
Gut man könnte noch ein wenig rausholen aber die Dämmstärke ist eigentlich ausreichend.
Eigentlich. Denn ohne Dampfsperre/bremse ist sie wenn ihr Pech habt teilweise wirkungslos da von oben kalte und von unten warme Luft reindrückt. Dabei kondensiert der Feuchtanteil der warmen Luft welcher bei Abkühlung nicht mehr gehalten werden kann innerhalb der Isolierung. Dagegen hilft auch der "Lüftungsspalt" in der Isolierung zum Giebel hin nicht.
Hättet ihr nicht schon zur Warmseite hin eine geringe bauliche Bremse wie ordentlich verlegte Holzdecke oder gar Gipskarton würde euch im Winter Wasser aus der Isolierung in den Wohnraum tropfen(selber schon gesehen)! So kann es sein, dass die Menge zum Tropfen zu gering ist aber die Mikroorganismen im Gebälk am Leben halten...
Mit einer zusätzlich aufgelegten Isolierung verschiebst Du das beschriebene Problem lediglich ein wenig weiter in der Isolierung nach oben.

PS
 
Ein aufbau ohne dampfsperre wäre absoluter pfusch !

Ich möchte noch daran errinnern das durch feuchtigkeit auch das Gebälk gammeln und verrotten kann.

Das kann soweit gehen das in 10 jahren bei guten schneefall und wind der ein oder andere Balken nachgibt.

Was ich auf den Bildern sehe sind projekte aus langeweile.
Geld & Zeitverschwendung...
 
Hallo,
erstmal Danke für die rege Anteilnahme.

Dirk schrieb:
Für den Raum darunter?

Ja die Dämmung soll natürlich dafür sorgen, dass die Wärme in den Räumen darunter bleibt.

J-A-U schrieb:
Bei nur 15cm Wolle am Boden des Dachgeschosses könnte ich mir schon vorstellen das man noch bissl was holen kann. Vor allem die derzeitige Ausführung klingt nicht so toll.

Naja die jetzige Ausführung hat auch schon fast 35 Jahre auf dem Buckel und das auch ohne Schimmel, Fäulnis oder dergleichen. Allgemein ist das Dach und auch das Gebälk, sowohl nach den Begutachtungen unsererseits bei den letzten Kabelverlegungen als auch dem Unternehmen das uns die Photovoltaikanlage vor ein paar Jahren installiert hat in einem herausragenden Zustand. Auch der Heizkosten halten sich eigentlich noch in Grenzen, aber natürlich ist weniger in dem Fall immer besser.

J-A-U schrieb:
Was ich aber garnicht verstehe: Deine Zeichnung ist so korrekt? Ganz oben, am First, fehlt das letzte Stück Isolierung? Damit wäre die ganze Isolierung an der Schräge für die Katz. :crazy:

Dieser Überstand der Dämmung ist weniger als es in meiner Skizze den Anschein hat dürften so maximal ca. 50-70 cm sein. Ich vermute mal, dass es einfach das Ende der Rolle immer ist.


J-A-U schrieb:
Mach mal paar echte Fotos, dann kann euch vielleicht eher geholfen werden.

Werde ich in den nächsten Tagen mal machen.


J-A-U schrieb:
Zwischen der Iso an der Schräge und den Ziegeln ist noch was? Da du von Ruß sprichst pfeift da wohl der Wind durch. Gar nicht gut.

Naja der Ruß klingt wohl heftiger als es den Eindruck erwecken soll die Schicht wirklich minimalst und das nach etwa 35 Jahren (dürfte den Ursprung im Kamin des Nachbarn haben) man merkt es nur an den Handschuhen.

J-A-U schrieb:
Entscheidend bei dem Spiel ist immer dass keine Fehlstellen eingebaut werden. Da der Dachraum eh nicht genutzt werden kann braucht man da an der Schräge auch nix isolieren. Mann kann sich auf den Boden beschränken.

Das ist dabei auch unser primärer Gedanke besonders da es bisher einfach funktioniert.

J-A-U schrieb:
Materialvorschlag wenn ihr den Boden aufdoppeln wollt: Holzweichfaser.
Diffusionsoffen, taugt mit Beschichtung als "zweite, wasserführende Schicht", kiekst nicht so fies wie Mineralwolle (vor allem in dem kleinen Raum :? ) und ab gewissen Stärken außerhalb der Stöße auch betretbar. Wobei ich am "Lauf"weg weiterhin ein Brett auslegen würde.

Danke für den Tipp

Die Beiträge von powersupply und Vectradamos versuche ich zusammen zu beantworten, da beide das Thema Dampfbremse und sich bildende Feuchtigkeit behandeln:

Wie gesagt zurzeit ist keine Dampfbremse montiert und dies wird bis zu einem größeren Umbau kommt (in weit entfernter Zukunft) auch so bleiben. Da sich die Kosten und ganz besonders der Aufwand wohl für den zu erzielenden Ertrag (Einsparen von Heizkosten) nicht lohnen werden. Wenn natürlich irgendwann mal, aus welchen Gründen auch immer, die Decke abgenommen werden sollte wird auch eine Dampfbremse verbaut.
Und wie gesagt, bis jetzt hat sich auch nach fast 35 Jahren kein Anzeichen von Feuchtigkeit, Fäulnis oder sonstigem dergleichen bemerkbar gemacht. Und das auch bei einer durch Mieter eher selten durchgeführten Durchlüftung der Räume.

Unsere Idee dabei ist wirklich nur eine Verbesserung des Status quo zu moderaten Kosten und geringem Zeitaufwand. Die OSB-Platten waren dabei primär als eine saubere Auflagefläche für die zweite Dämmschicht und erst sekundär für zur erleichterten Begehung (für maximal einmal in fünf Jahren) gedacht. Wobei wir in genau diesen das Problem sehen, dass es dabei zu Problemen mit der Feuchtigkeit kommen kann. Denn wenn wir einfach noch eine zweite Schicht Mineralwolle (oder Holzweichfaser) verlegen und die OSB-Platten weglassen dürfte es meines Erachtens nach nicht zu einem Problem kommen denn ob jetzt 15 oder 25 bzw. 30 cm Dämmung dürfte zu keiner erhöhten Gefahr der von Schimmel, Fäulnis, usw. führen. Wenn ihr das meintet (also die Gefahr durch die OSB-Platten) dann bitte ich um Entschuldigung.

Und natürlich ist das ein Projekt nach dem Motto "Man könnte das ja mal machen und schauen wie es wird". Aber wenn man es mal genau betrachtet ist dies doch bei vielen Projekten der Fall.

Es geht halt wirklich darum das man , wie J-A-U schon sagte, nicht durch das neue, das alte und funktionierende in Gefahr bringt. Würde diese Gefahr nicht bestehen hätten wir wohl einfach angefangen und geschaut was dabei raus kommt.
 
Thema: Dämmung eines Dachbodens

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